HolyDude02 schrieb:
Bei HDR-Fotos werden aus einer RAW-Datei mehrere jpg-Dateien gemacht.
Was ist das denn für eine Definition?
High
Dynamic
Range Bilder entstehen im Normalfall (wenn es richtig gemacht wird) aus "echten" Belichtungsreihen, also midestens 3 verschiedenen Aufnahmen des gleichen Motivs. Dabei wird ein normal belichtetes Bild gemacht, ein unterbelichtetes, bei dem die Lichter nicht ausfressen und ein überbelichtetes, bei dem die dunklen Stellen genug Zeichnung haben. Auf Grund seiner Reserven sollten die Bilder natürlich im RAW Format vorliegen. Aber das sollte bei ernsthafter Photographie eh der Fall sein. Je mehr verschiedene Belichtungsstufen (also Bilder) vorliegen, um so besser wird das Ergebnis.
Ob die Einzelbilder dann komfortabel mit Programmen wie Photomatix oder manuell mit Bildbearbeitungssoftware zusammengesetzt werden, bleibt jedem selbst überlassen.
Und wozu dient das Ganze? Derzeit gibt es, zumindest im bezahlbaren Bereich, keine Kamera mit einem Sensor, der auch nur annähernd den Kontrastumfang des Menschlichen Auges erreicht. Also wird mit HDR Bildern nachgeholfen, der Kontrastumfang also deutlich erhöht. Ein typisches Anwendungsbeispiel sind Innenaufnahmen in Kirchen, wo normale Einzelbilder nie gleichzeitig Lichter und Tiefen korrekt darstellen können, die Helligkeitsunterschiede zwischen Fenstern und bemalten Deckengewölben sind für die Sensoren viel zu groß.
Natürlich gibt es auch reichlich Hobbyphotographen, die mit übertriebenem Tonemapping nach dem Zusammensetzen des HDR Bildes lediglich auf sich aufmerksam machen wollen, aber die Aussage
F!o schrieb:
Nicht umsonst sind diese Arten der Bildbearbeitung bei den meisten Fotografen nicht gern gesehen.
ist schlicht und einfach falsch.
Mehr zum Thema HDR und Tonemapping und viele sehr gute bis grausige Beispielbilder gibt es z.B. unter
www.dslr-forum.de bei den Tutorials und in der Galerie.