Butterhützchen schrieb:
Hab ich leider nur noch auf unlesbaren Floppys 😢
Ich will nicht zum "raubmordkopieren" anstiften, aber glücklicherweise kommt man ja recht leicht an die ganzen Retro-Klassiker - an manche sogar noch auf ganz offiziellem Wege. Aber es ist schon ärgerlich, wenn ehemalige Entwickler und Publisher sich nicht wenigstens darum kümmern, dass ihre alten Spiele wenigstens offiziell zur Public Domain werden.
Den HP-P4 hab ich jetzt mal ein wenig näher betrachtet und aus Spaß mal in Betrieb genommen ^^
An dieser Stelle möchte ich mich auch mal (bzw. mal wieder
) bei ComputerBase bedanken, dass es hier durch die tolle Forensoftware und das allgemein sehr moderne Denken einfach so möglich ist, dass ich hier mal knapp 40 Bilder mit 23 MB einfach so in den Thread hängen kann.
Sieht auf den ersten Blick gar nicht so schlimm "OEM"ig aus - das Mainboard ist im ATX-Layout und sogar ein "fast" von der Stange ASUS, ein P4B-MX mit Intel i845 Chipsatz, leider nur 400 MHz FSB und noch mit SDRAM. Dennoch so verkorkst, dass es nur einen 1,5V AGP-Port hat, es ist KEIN Multi-Port mit 3,3V-Fähigkeit.
Immerhin: tatsächlich eine brauchbare Grafikkarte verbaut, eine TNT2 Vanta 16 - die müsste sogar noch in meiner Sammlung fehlen, wenn ich mich recht entsinne. Der kleine Klumpen an der Gehäusewand ist übrigens ein Lautsprecher! Für einen simplen PC-Speaker sieht der mir ganz schön aufwendig aus, vielleicht nehme ich das mal etwas mehr auseinander. Das ODD ist mit einem Adapter angeschlossen, wohl, weil es ein Slim-Laufwerk ist. Der Arbeitsspeicher ist ein 256 MB SDRAM PC133 mit 3-3-3er Timings. Standard-Kost und für einen P4 eher unterstes Segment (kein RIMM bzw. kein DDR1-RAM).
Das letzte Bild hingegen irritiert mich ein wenig:
Wieso zum Geier hat das Mainboard unten einen abgelackten Bereich, der wie eine AGP-Schnittstelle aussieht?! Hat da jemand ne Idee? Da wäre ich neugierig ^^
Ein Standard-BIOS, schön und ungewöhnlich für OEM-PCs. Achja, ich hab mal nen angemessenen Monitor dafür aus dem Keller gekramt, einen 19" Fujitsu Siemens B19-2
Schade, keine vergessene CD im Laufwerk vom Vorbesitzer ^^
Wieso manche Hersteller jedoch immer wieder vom "DEL" abweichen, um in's BIOS zu kommen, werde ich einfach nie verstehen. So was dermaßen unnötiges!
Mist, das Display hat nen roten Subpixelfehler
FDISK, schon ewig nicht mehr auf dem Schirm gehabt. Dennoch hat das Muskelgedächtnis alles wiedererkannt
Achja, Quickformat... hat mir direkt nen Strich durch die Rechnung gemacht, da hab ich die Partitionsgröße nochmal geändert. Wieso 4100 MB und nicht 4096? 4096 wären umgerechnet ja exakt 4 GB - ich mag es, wenn Windows im Arbeitsplatz saubere, glatte, gerade Datenmengen anzeigt ^^ Das Problem ist: Windows hält es für toll, bei glatter Gigabyte-Zahl dennoch seltsam herabzurunden - z.B. in dem Fall auf "3,99 GB". Deshalb habe ich mir damals zu dieser Zeit angewöhnt, immer so ca. 5-10 MB mehr draufzugeben
Der FDISK-Monk, sozusagen^^ Sogar die Start-Partition als "Aktiv" zu setzen habe ich nicht vergessen, unfassbar
Hier folgt ein kleiner Gratis-Tipp von mir - funktioniert mit Windows 95 A/B/C, Windows 98, Windows 98 SE und sogar mit Windows ME:
1. Eine C-Partition für Windows erstellen - soweit klar.
2. Eine zweite Partition für Spiele, Daten, sonstwas erstellen - soweit auch nichts besonderes.
3. Auf der zweiten Partition einen "Windows Setupdateien-Ordner" erstellen, in meinem Fall: "D:\WIN98SE"
4. Die Installationsdateien der CD (da, wo alle .CAB-Dateien drin liegen) dort hineinkopieren
5. Die Windows-Installation nicht von der CD, sondern nun von den kopierten Dateien aus starten
6. PROFIT!
Der Grund dafür ist folgender: Die Installation von Festplatte geht deutlich schneller als von CD, aber es gibt noch einen weiteren, viel größeren Vorteil. Bei der Windows-Installation merkt sich Windows, von welchem Laufwerk und Medium es installiert wurde. Folglich wird Windows in Zukunft, sollte man Treiber oder Programme nachinstallieren wollen, immer automatisch erst auf diesem Verzeichnis suchen. Installiert man Windows auf diese Art von der Festplatte aus, so wird er immer automatisch seine eigenen Treiber zum Nachinstallieren von Geräten finden, ohne, dass man die Windows-CD einlegen muss - was man früher ja echt oft tun musste.
Das ist eine Routine, die ich mir sehr früh als Teenager angewohnt habe... schließlich hat man sehr sehr oft die genannten Windows-Versionen neu installiert
Achtung: der Pfad auf der CD (in meinem Fall: \WIN98) stimmt nicht mit der Original-CD überein. Das ist eine spezielle Boot-CD, die ich mir ebenfalls vor vielen Jahren mal erstellt hatte - und siehe da, sie funktioniert auch 20 Jahre später noch
Nein, der CD Key hat nicht funktioniert
Juchuuuu, der erste Start!
Und schon fragt Windows nach Treibern. Im Folgefenster einfach alles wegklicken und auf "Weiter" und schon installiert er von D:\WIN98SE, wo wir zuvor unsere Windows 98 Installationsdateien hinkopiert hatten, automatisch den Treiber. Aber welchen eigentlich?
Ju, den! Den guten alten Plug _Play-Bildschirm. Weiß der Geier, wie hier aus "Plug & Play" ein "Plug _Play" wurde. Fun Fact: später im Gerätemanager wird's wieder richtig angezeigt
Scandisk! Wieso Scandisk? Weil:
Direkt nach dem Neustart, nachdem der Monitor installiert wurde, ist Windows eingefroren und zwar noch beim Startbild. Habe ich den PC ohne Maus und Tastatur starten lassen, ging's und habe ich Maus und Tastatur in Windows wieder eingestöpselt, ging auch alles.
Wo war der Fehler? Selbstverständlich vor'm Bildschirm, wie immer! Vorher schien auf dem PC sicherlich Windows XP gelaufen zu sein und ich hab im BIOS vergessen, das Legacy- bzw. "OS-PnP"-Setting für USB-Geräte zu aktivieren
Gesagt, getan - und alles läuft
Nun könnte ich noch aufwendig weitere Treiber und Spiele installieren.... oder das Ding einfach so wie es ist wieder einmotten - wobei vermutlich letzteres geschehen wird