Neuste Anschaffung hier ist ein Tyan Tiger MPX S2466 mit einem Pärchen Athlon MP 2000+. Wollte eigentlich keine Retrohardware mehr kaufen, aber irgendwie hat´s mich bei dem Stück in den Fingern gejuckt.
Das Brett selbst wurde 2002 sogar von
CB getestet. Mein Exemplar hat im Gegensatz zum damaligen Testexemplar die neuere B2-Revision der AMD 768er Southbridge und ist damit von dem USB-Bug nicht betroffen.
Verbaut sind zwei Athlon MP 2000+ (Palomino), die mit je 256 KiByte L2-Cache und 1,67 GHz beinahe das Top-Modell der 180nm Athlons waren. Interessanterweise sind auf beiden Prozessoren die berüchtigten L1-Brücken geschlossen, weswegen beide CPUs imho offene Multiplikatoren haben müssten. Bei den XPs aus dieser Generation waren diese definitiv per Lasercut druchtrennt gewesen und mussten dann mühevoll mit Silberleitlack für Multiplikatormanipulationen freigeschalten werden.
Im Vergleich zum Tyan Thunder K7 S2462, das ich ebenfalls mit einem Pärchen Athlon MP 2800+ und 3 GiByte DDR-RAM (ECC versteht sich) rumliegen habe, ist das Tiger das deutlich "einfachere" Brett und würde heute eher dem High-Performance-Desktop-Segment entsprechen, während das S2462 sehr viel deutlicher Richtung Server geht.
Tyan Thunder K7 S2462 im vollen EATX-Format
Tyan Tiger MPX S2466 mit minimal größerem ATX-Format
So braucht das Tiger weder zwingend ECC-RAM noch ein besonderes Netzteil nach dem damalig eingeführten AMD GES-Standard. Ohne passendes Netzteil oder einen speziellen Adapter (siehe oberes Bild) geht beim Thunder gar nichts.
Nebenbei kommt der POST-Screen nach CMOS-Clear beim Tiger nach einer normalen Verzögerung, während das Thunder mal locker 2-3 Minuten all seine Schäfchen zählt. Ohne Bildausgabe versteht sich.