Na, es ist halt gerade schon eine zwei-Klassen-Gesellschaft:
Einmal die "kleinen" Webseiten, die müssen einen Anschluss kaufen und auch bezahlen.
Und dann FAANG, die mit den Netzbetreibern peeren, für Umme.
Wenn man die Kosten pro GB mal durchrechnet, sind das sicherlich paar M€ oder G€, die FAANG weniger zahlt als ein Computerbase bei gleicher Größe. Daher sehe ich schon den Punkt der Telekom.
BTW: Man kann das auch umkehren, die Telekom/Internetprovider könnten kein Geld mehr für den Serveranschluss von kleinen Firmen verlangen. Klar, wird sie nicht machen, ist ja ein Unternehmen mit Gewinnerzielungsabsicht.
Zweiter Gedanke: FAANG verhält sich da sehr monopolistisch, wenn "Geld für Internet" angesprochen wird. Google sieht es z.B. nicht ein, für Traffic zu zahlen
https://peering.google.com/#/options/peering
Google offers peering on a non-charged ("settlement free") basis
(Das gilt sicherlich für die anderen Riesen auch)
EDIT: Microsoft beispielsweise verlangt für den Traffic von Azure 4 ct/GB bei mehr als 350 TB/mtl. (oder ca. 1 Gb/s dauerhaft) (
https://azure.microsoft.com/de-de/pricing/details/bandwidth/), das sind dann 14000 $/mtl. Klar, das sind Endkundenpreise, aber die Endkunden sind hier Cloud-Internetserviceanbieter. Und die Kosten innerhalb des Datencenters sind 0. Microsoft verlangt also Geld dafür, dass die Daten gepeert werden. AWS scheint teurer zu sein, ich find aber gerade keine Preistabelle, sondern nur ein Pricing calculator ("for better transparency"
).