News Deutsche Telekom: Google, Netflix, Amazon und Co. sollen für Netze zahlen

Der Netzausbau ist einfach nur ein Witz. Selbst in Berlin ist man noch in der Steinzeit.

Bestes Beispiel: Ich habe einen 250 Mbit Vertrag bei Vodafone abgeschlossen (175MBit Max Leistung, preislich aber dennoch durch X Rabatte für nur 24,99€, statt 54,99€ (Ja ernsthaft ab dem 7. Monat!) In Ordnung). Kurz nach Abschluss kam dann die Meldung, das Vodafone keinen freien Port mehr bei der Telekom hat und ich als Alternative einen 16 Mbit Anschluss mit zusätzlichen 5€ Regionalaufpreis erhalten kann. Immer noch merkwürdig woher der Port nun kommt, da weiterhin DSL. Der Vodafone Support hat nach höflicher Nachfrage meinerseits und 30 Minuten Wartezeit in der Warteschlange einfach aufgelegt. Der vorherige Ansprechpartner hat im gleichen Atemzug meine Rufnummer gesperrt. Das ist gelebter Service in Deutschland.

16 Mbit. Für 30€ pro Monat. In Berlin. 2022.

Selbstverständlich bin ich dann zur Konkurrenz gegangen und habe nun stolze 120 Mbit für 24,99€ pro Monat. Das ist immer noch traurig, wird aber beruflich benötigt. Die Leitung von Pyur ist auch als instabil bekannt und wird daher von mir gemonitored. Dann kann ich wenigstens darüber noch Geld wieder reinholen.

Mir braucht niemand mit Netzausbau kommen, wenn es nicht mal in der Metropole hinbekommen wird, das überall mindestens 1 Gigabit anliegen.

Direkt zum Thema: Es ist die Aufgabe der Provider, die Bandbreite zur Verfügung zu stellen. Durch deren Inkompetenz funktioniert es seit Jahrzehnten nicht in Deutschland. Dazu kommt das wir hier Mondpreise für minimalleistung bezahlen müssen.

Die VOD Anbieter müssen genau gar nichts dazu beipflichten. Wo kommen wir denn dann dahin? Muss dann bald jeder Webseiten Betreiber extra zahlen? Was ist mit Amazon? Ist die Steuer dann in Prime mit drin? Einfach irrsinnig die Verantwortung abgeben zu wollen.
 
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Ich finde den Vorschlag toll! Da stand doch was von Senkung bis zu 90% für den Endkunden, oder? Nein?
Okay, doch nicht so toll...

Telekom Mal wieder :/

Am Ende wechseln eh alle zu Skynet. Ähm pardon, Starlink. Und dann liebe Teledumm? Wollt ihr dann die Luft verkaufen in der die Daten fliegen?
 
aklaa schrieb:
Die können mal im Ausland anklopfen!
in DE:
1. Anschluss Kabel - check bezahlt
2. Anbieter Telekom - check bezahlt
3. GEZ - check bezahlt
4. Netflix - check bezahlt

Hier in Deutschland ist alles mehrmals bezahlt^^
Diese vier Sachen überlappen nicht. Wo denkst du dabei "alles mehrmals bezahlt" zu haben?
 
Nun meine Sichtweise ist die folgende, da das Thema ja nicht gerade "neu" ist:

Telekom, Vodafone etc. stellen die notwendige Hardware, damit die Dienstleister wie Amazon, Netflix und wer nicht noch alles, deren Netze nutzt um ihr Produkt an den Mann/Frau zu bringen. In so fern, sehe ich den Einwand als gerechtfertigt.

Ich kann ja auch keine Streamingplattform einfach gründen und sagen, ja komm Telekom, du bezahlt mal das Datenvolumen und kümmerst dich um Server-Zentren etc.
 
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fraqman schrieb:
Wie machen das die Provider in unseren Nachbarländern, wo das ganze in der Regel um einiges günstiger ist?
Oder investieren die da nicht so viel Energie darin, die Verantwortung von sich wegzuschieben?
Das würde ich auch gerne wissen, doch eins ist klar, Deutschland ist das schwächste Land mit der geringsten Datenübertragung, also kein flächendeckendes Highspeed-Netz. Was in anderen Ländern allerdings der Fall ist.
Und wie von anderen Usern schon erwähnt, trägem nicht die Prodiver die Kosten, sondern die Kunden die überhöhten Kosten pro Monat. Da merkt man mal wieder wie Dumm die uns verkaufen wollen!
 
Man kann sich nur noch schämen, in diesem Land zu leben. Ein Netz aus der Steinzeit zu horrenden Preisen. Vom Mobilfunk fange ich gar nicht erst an. Wieso haben diese Konzerne hier immer einen Freifahrtsschein seine Bevölkerung auszubeuten. Muss wohl Lobbyismus sein, sonst kann das doch alles nicht mehr sein.
 
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Ko3nich schrieb:
Und die jeweiligen Rechenzentren werden ja wahrscheinlich auch eine Gebühr abdrücken müssen um am Netz zu sein, oder?

jain. Anbindung von Rechenzentren funktioniert über "Peering". Sprich, du kannst entweder über eine Verbindung eines Tier-1 Providers deine Daten an die Telekom senden (mit den entsprechenden Nachteilen was Latenz, Hops, Durchsatz und Auslastung angeht, über einen Internet-Exchange gehen (bspw. DE-CIX) oder aber du kannst selbst mit der DTAG einen PeeringVertrag schliessen und dich selbst in 10 Gbit/s-Schritten anschliessen lassen. Sowohl telekom als auch Vodafone lassen sich dieses entsprechend vergoldet und mit Brillianten versehen bezahlen.

Für eine Übersicht des Peerings von Anbietern hilft u.a. die Peering-DB

https://www.peeringdb.com/net/196 Telekom
https://www.peeringdb.com/net/319 Vodafone
https://www.peeringdb.com/net/115 Telefonica O2
https://www.peeringdb.com/net/6132 Deutsche Glasfaser
https://www.peeringdb.com/ix/31 DE-CIX
 
Kurze Frage, zahlen Netflix & Co. nicht auch Gebühren dafür, dass sie Server nutzen welche an das Internet angeschlossen sind?
Wenn ich so sehe was wir in der Firma der Telekom in den Rachen werfen damit wir ne feste IP haben dann weiß ich jetzt nicht warum die rumheulen.
 
chris12 schrieb:
warst schon einmal in lindau oder konstanz bei aldi, lidl und co?
20% der kunden sind schweizer, die kaufen sicher hier, weils in der schweiz so günstig ist.:D
Ich geh sogar selber ab und zu noch rüber. Aber es ist nicht so dass es das doppelte und dreifache kostet und sehr unterschiedlich. Fleisch ist viel günstiger in DE, müsste man aber wenn es kein zollfreies wie Wild ist bei über 1kg pro Person dann aber auch mit 17Chf/kg verzollen. Gemessen am Einkommen sind die meisten Sachen aber nicht wirklich teurer, im Verhältnis bis auf wenige Ausnahmen sogar günstiger.
 
Ah jetzt verstehe ich auch, was die Telekom meinte, als sie diese Aussage gemacht haben:

Update 28.04.2022 12:40 Uhr Forum »

Gegenüber Golem erklärte die Deutsche Telekom: „Wir bedauern das Einstellen des Zero-Rating-Angebots für rund vier Millionen zufriedene Nutzer und die nahezu 500 Stream-On-Partner sehr. Die nächsten Maßnahmen für weitere Kundengruppen sind bereits in Vorbereitung.

Quelle: https://www.computerbase.de/2022-04...agentur-untersagt-streamon-und-vodafone-pass/
 
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1lluminate23 schrieb:
Nun meine Sichtweise ist die folgende, da das Thema ja nicht gerade "neu" ist:

Telekom, Vodafone etc. stellen die notwendige Hardware, damit die Dienstleister wie Amazon, Netflix und wer nicht noch alles, deren Netze nutzt um ihr Produkt an den Mann/Frau zu bringen. In so fern, sehe ich den Einwand als gerechtfertigt.

Ich kann ja auch keine Streamingplattform einfach gründen und sagen, ja komm Telekom, du bezahlt mal das Datenvolumen und kümmerst dich um Server-Zentren etc.
Du vergisst dabei: Netflix und Co hängen ihre Server ja nicht direkt ans Netz, sondern deren Rechenzentren gehen genauso über einen ISP, den sie bezahlen müssen, ans Netz wie ihre Kunden auch. Sie zahlen also bereits für ihren Anschluss. Die Telekom will nun aber nochmal zusätzlich zulangen, einfach nur weil ihr die Leitungen gehören.

Ursächlich für diese Auslastung ist aber der Streaming-Kunde! Würde niemand Netflix, Youtube, Amazon Prime usw. nutzen, dann würde diese Auslastung wegfallen.
 
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Frech fürn Unternehmen, dass maßgeblich dank steuerfinanzierter Infrastruktur verdient.
Genau wie die ganzen Stromanbieter. Schön alles Kosten auf den Steuerzahler abwälzen, aber dann ordentlich Gewinne einstreichen.
 
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Kabel Deutschland (VF) hat auch erfolgreich den ÖR auf Einspeisegebühren verklagt.
 
1lluminate23 schrieb:
Telekom, Vodafone etc. stellen die notwendige Hardware, damit die Dienstleister wie Amazon, Netflix und wer nicht noch alles, deren Netze nutzt um ihr Produkt an den Mann/Frau zu bringen. In so fern, sehe ich den Einwand als gerechtfertigt.
Ja exakt, dafür zahlt jeder auf diesem Planeten monatlich fürs Internet egal für welchen Inhalt, also wo ist das Problem? Ansonsten siehe Beitrag von @Locutus2002

1lluminate23 schrieb:
Ich kann ja auch keine Streamingplattform einfach gründen und sagen, ja komm Telekom, du bezahlt mal das Datenvolumen und kümmerst dich um Server-Zentren etc.
Nochmal, das ist deine Aufgabe als Service Provider. Wär ja auch schlimm wenn das Internet einfach ohne Limit benutzt werden könnte,ne?
Wenn die Telekom Gewinne machen will wie Unternehmen anderer Branchen, dann muss sie halt das Geschäftsfeld wechseln. Ich kann mich als Bäcker auch nicht beschweren keine Gewinne wie ein Hedgefond zu erzielen.
 
Ok ich habe jetzt 3 Rückmeldungen die mir andeuten, dass ich mit meiner Vorstellung falsch lag. Wieder wat gelernt 😀
 
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theGucky schrieb:
Also müsste der Kunde z.b. beim Netflix-Abo z.b. 1€ Netzsteuer obendrauf zahlen...
Der Kunde zahlt doch schon für due Nutzung des Netzes oder wie kommt man sonst an den Inhalt z.b. von Netflix? Sicher nicht durch Rauchzeichen.
 
GrooveXT schrieb:
Nimm Österreich oder Schweiz, auch dort sind Handy und Festnetz deutlich billiger bei mehr Leistung und ähnlichen Gehältern.

Naja ähnliche Gehälter...Schweizer verdienen das doppelte, wenn nicht mehr und nen 10 Gbit Anschluss mit TV gibts für 50 CHF im Monat.
 
Eigtl gilt in diesem Fall: Regelt der Markt.

Wenn die Netzbetreiber nicht genug Geld haben den nötigen Ausbau weiterhin zu finanzieren, müssen sie die Preise eben anheben (noch mehr als in Deutschland ohnehin schon).
Das führt dazu, dass weniger Kunden die Tarife mit hohen Datenvolumina buchen werden, weil es vielen zu teuer ist.
Dadurch verringert sich für die Streamingdienste auch der potenzielle Kundenkreis der „Mobilstreamer“, weil wer keinen Tarif mit hohem Datenvolumen hat, guckt darüber auch kein Netflix etc..
Dadurch wiederum ergibt sich ein marktwirtschaftliches Interesse der Streaminganbieter, etwas an dieser Situation zu ändern.
Das kann dann a) eine Reduktion des zum Streaming nötigen Traffics sein durch effizientere Kompression oder b) man entscheidet von sich aus in den Ausbau der Netze zu investieren.
Beides führt dazu, dass die Ziele des Netzbetreibers letztlich auch erreicht werden, und zwar ganz ohne Zwang oder Regulierung.

Klappt aber auch ohne Preiserhöhung. Wenn die Netze unter der Last ächzen und zusammenbrechen, bleibt der Netflix-Stream hängen, und das bedeutet unzufriedene Netflix-Kunden. Da die Situation in allen Netzen in DE die gleiche ist, und es somit mit einem Netzwechsel nicht getan ist, wird auch das Druck auf die Streaminganbieter ausüben, sich daran zu beteiligen etwas zu ändern.
 
Hancock schrieb:
Genaugenommen nicht. Du verursachst nur den Upload, der Download verursacht dein Link Partner
Nein. Der liefert ja nicht ungefragt aus. Ich triggern und verursache den Download. Ergo mein Traffic.

Würde NF ungefragt weiter Daten, als die von mir angeforderten mitschicken, wäre es ihr Traffic.
 
mojitomay schrieb:
Da muss ich mich als Wochenend-RTL-Nitro-Gucker (Das A-Team & Top Gear) outen. Laut Werbung heißt das nicht mehr TVNow, sondern "RTL+".
 
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