News Deutsche Telekom: Mindestens 50 Mbit/s für 30 Mio. Haushalte in Sicht

TheDarkness schrieb:
Und bis wir an dem Punkt sind an dem das ganze auch verwendet wird, hat bereits jeder 8K Geräte und 8K Streaming braucht die vierfache Bandbreite, bzw. mit der Kompression dann die Doppelte.
Bezweifel das sich der UHD-2 Kram schnell durchsetzt da es ganz einfach ums Geld geht und die endsprechenden Inhalte werden die Anbieter sich teuer bezahlen lassen wollen.

Da es kaum einen deutlich stichtbaren Mehrwert für die meisten Nutzer gibt weil es praktisch kaum Verbraucher gibt und geben wird mit mehr wie 200 cm Fernsehern erlein schon von den üblichen räumlichkeiten in Deutschland !

Es setzt sich zwar vieles durch was Angeboten wird aber nicht alles,
zum beispiel sind diese unnützen Krummen Fernseher fast vom Markt verschwunden dabei wurde versucht diese massiv im Markt zupressen.

frankkl
 
Wer redet hier von schnell? In 5 Jahren wird praktisch jeder neue Fernseher 8K haben und dann werden auch die meisten Streaminganbieter bereits 8K bei der ein oder anderen Eigenproduktion oder zu einem Premiumpreis anbieten.
H.266 hingegen wird in 5 Jahren nicht mal annähernd so viel Verbreitung haben, zumindest was streaming angeht. Man muss sich nur mal anschauen wo heutzutage den AV1 verwendet wird - praktisch nirgends - und wo H.265 verwendet wird - in 4K Blurays. Ein AV1 Nachfolger wird noch sehr lange auf sich warten lassen und der einzige Grund H.266 einzusetzen wäre dann in 8K Blurays.

Du kannst ruhig meinen 8K wird sich nie durchsetzen, aber es gibt bereits heute sehr erschwingliche 8K Fernseher in der Oberklasse (3-4k €) und da werden die nächsten 2 Jahre die anderen Hersteller nachziehen müssen, von da an wird es dann Zeit 8K über die nächsten 3 Jahre in die Mittelklasse zu bringen.

Curved ist verschwunden weil es Mehrkosten für die Hersteller waren, welche sich aber nicht in einem höheren Marktanteil widerspiegelten. Zumal Curved sowieso hauptsächlich eine subjektive Sache ist. So viele wie sich speziell einen Curved Fernseher deswegen gekauft haben, so viele haben sich auch genau aus diesem Grund keinen gekauft. Es sieht nunmal komisch und ungewohnt als Einrichtungsgegenstand aus.

Bei der Wahl zwischen 4K und 8K hingegen gibt es keine subjektive Meinung und die wenigsten werden sich einen 4K Fernseher holen, wenn 8K Fernseher in ähnlichen Preisregionen schweben und ansonsten die gleiche Qualität liefern.

Bzw. anders gesagt: Entwicklungen müssen keinen Sinn für Verbraucher ergeben, wenn diese keine sinnvollen Alternativen haben.
 
Bis der Marktanteil an 8k Fernsehern hoch genug ist dass es breit verfügbar ist, rechne mit mindestens 10 Jahren, es gibt erst seit kurzem 4K Fernseher unter 500€.
Und selbst content in 4K ist heutzutage noch sehr rar.
 
4K hat 2012 bei 20000€+ angefangen. Also vor 7 Jahren. Etwa letztes Jahr kam 4K in die 500€ Gegend. Das sind 6 Jahre. (2013, also 1 Jahr später, kamen übrigens die ersten Smartphones mit 4K Videoaufnahme)

Wenn man nun bedenkt, dass 500€ TVs keinerlei Rolle spielen, weil Leute mit nem 500€ Fernseher in der Regel nicht darauf aus sind die teuersten Streaming Angebote zu beanspruchen oder teuersten Blurays zu kaufen, sind wir bei etwa 5 Jahren für den 1000€ Preisbereich, in dem auch die meisten Fernseher verkauft werden.

8K hat letztes Jahr bei 5000€ angefangen. Weitere 5 Jahre und 8K hat etwa gleich viel Zeit um Geräte zwischen 500-1000€ auf den Markt zu bringen. Unterschied ist nur, dass 8K hier bereits von Anfang an einen niedrigeren Preispunkt hat. (Dieses Jahr, also wieder 1 Jahr später, kamen/kommen übrigens die ersten Smartphones mit 8K Videoaufnahme)

Auch sehe ich nicht wo Content in 4K heutzutage rar ist. Youtube, Netflix, Prime Video und Blurays sind 4K, selbst Low-End Smartphones können heutzutage 4K, Webcams sind 4K, PC-Games sind 4K, selbst Konsolen sind heutzutage 4K (naja Pseudo 4K) etc...
Der einzige Content der nicht 4K ist, ist Steinzeit-Fernsehen, aber hängen da nicht viele Kanäle noch immer bei 360P-720P rum? Wenn wir danach gehen, dann ist 4K erst in 10 Jahren überhaupt in den Kinderschuhen und von 8K kann man vielleicht in 20 Jahren träumen.

Technologie entwickelt sich sehr schnell wenn Hersteller gegeneinander Wettrüsten und Verbraucher sich leicht von großen Zahlen beeindrucken lassen.
Wenn wir über photoluminescent quantum dots reden würden, würde ich zustimmen, das wird 10 Jahre dauern bis sowas vielleicht Mainstream ist. Wir reden hier aber über keine neue Technologie sondern nur eine Verbesserung.
 
Ach deswegen verkaufen sich DVDs immernoch besser als blurays?

Und die milionen Produktionen bei Amazon Prime und Netflix sowie YouTube die nach wie vor ausschließlich bis full HD gehen habe ich mir auch nur eingebildet?

Und die Bestandsware in den Haushalten an füll HD Fernsehern habe ich mir wohl auch nur eingebildet?

Alles klar.
 
Nutzer kaufen nichst ständig alles neu und schon garnicht wenn es keinen Mehrwert hat
und für Fernseher mit 7680 × 4320 Bildpunkten brauchste da sehr grosse Geräte weit über 200 cm,
sonst hat man keinen praktischen nutzen für die meisten reichten Fernseher 3840 × 2160 Bildpunkten.

frankkl
 
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TheDarkness schrieb:
In 5 Jahren wird praktisch jeder neue Fernseher 8K haben

In Deutschland hat in fünf Jahren nicht mal jeder Fernseher UHD.

https://www.welt.de/wirtschaft/arti...hr-UHD-Fernseher-doch-die-Inhalte-fehlen.html

https://www.tv-plattform.de/de/service/thema/thema-ultra-hd

TheDarkness schrieb:
Man muss sich nur mal anschauen wo heutzutage den AV1 verwendet wird - praktisch nirgends - und wo H.265 verwendet wird - in 4K Blurays.

Und jetzt guckst du noch mal auf das Datum, an dem die finalen Spezifikationen von H.265 und von AV1 verabschiedet wurden: Januar 2013 und März 2018.

TheDarkness schrieb:
Du kannst ruhig meinen 8K wird sich nie durchsetzen

Es wird sich irgendwann durchsetzen, das ist keine Frage, nur nicht innerhalb der nächsten fünf Jahre.

TheDarkness schrieb:
Curved ist verschwunden weil es Mehrkosten für die Hersteller waren, welche sich aber nicht in einem höheren Marktanteil widerspiegelten.

Das ist eine nette Umschreibung für „Curved ist deshalb verschwunden, weil es kein Schwein gekauft hat“.

TheDarkness schrieb:
Wenn man nun bedenkt, dass 500€ TVs keinerlei Rolle spielen

Das ist die Brot-und-Butter-Region für Fernseher und hat die höchsten Absatzzahlen. 2018 haben die Deutschen im Durchschnitt 614 Euro für einen Fernseher ausgegeben.
Weil die Fernseher für dich keine Rolle spielen, heißt das nicht, daß sie das auch für den Rest der Bevölkerung tun. Der hat andere Ansprüche.

TheDarkness schrieb:
Auch sehe ich nicht wo Content in 4K heutzutage rar ist. Youtube, Netflix, Prime Video und Blurays sind 4K, selbst Low-End Smartphones können heutzutage 4K, Webcams sind 4K, PC-Games sind 4K, selbst Konsolen sind heutzutage 4K (naja Pseudo 4K) etc...

Im Februar 2018 hatte Netflix 5579 Titel (Serien + Filme) im Angebot, im September 2019 gibt es ca. 800 UHD-Titel. Selbst mit der Zeitverschiebung sind das nur 14 %. Und das auf der Plattform, die man am ehesten mit UHD in Verbindung bringt.

Bei Amazon sieht’s noch düsterer aus.

Auf YouTube haben die Milliarden an FullHD-Videos jahrelangen Vorsprung. Bis da wenigstens ein 50:50-Verhältnis mit UHD erreicht ist, geht noch eine ganze Weile ins Land. Die Eigenproduktionen wie Cobra Kai fallen bei der erdrückenden Masse nicht ins Gewicht. Bibis Beauty Palace und sonstige Vlogger machen in UHD keinen Unterschied, genauso wenig wie die Dokus oder Werbefilmchen der Fernseherhersteller, die man mal kurz anwirft, nachdem man sich ’nen UHD-Fernseher gekauft hat.

Im PC-Bereich ist 1440p mittlerweile Standard. Für UHD mit mehr als 30 FPS braucht man GPUs aus dem vierstelligen Eurobereich und die sind für die Bevölkerung nicht repräsentativ. Wenn sie vor der Wahl stehen, entscheiden sich die Leute sogar lieber für 120/144 FPS als für UHD.

Auf der Xbox One gibt es 161 Titel in UHD. Von den 2157 XBO-Spielen sind das 7,5 %.

TheDarkness schrieb:
Der einzige Content der nicht 4K ist, ist Steinzeit-Fernsehen, aber hängen da nicht viele Kanäle noch immer bei 360P-720P rum?

ÖR 720p, Private 1080i. Von Pilotprojekten wie Die Bergretter in UHD und HLG mal abgesehen.

TheDarkness schrieb:
Wenn wir danach gehen, dann ist 4K erst in 10 Jahren überhaupt in den Kinderschuhen und von 8K kann man vielleicht in 20 Jahren träumen.

Für Deutschland ist das sogar noch optimistisch. Wir müssen hierzulande im Sendebetrieb überhaupt erst mal den Schritt auf die vorletzte Stufe vollziehen, 1080p. Das haben wir nach mehr als zehn Jahren der Verfügbarkeit von FullHD-Fernsehern noch immer nicht geschafft.

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Du überschätzt die Verbreitung von Technologien durch deinen eigenen Enthusiastenanspruch und unterschätzt die Trägheit des Durchschnittsanwenders im Allgemeinen sowie + Preis/Leistungs-Denken der Deutschen im Speziellen.
 
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TheDarkness schrieb:
hat bereits jeder 8K Geräte und 8K Streaming braucht die vierfache Bandbreite
TheDarkness schrieb:
In 5 Jahren wird praktisch jeder neue Fernseher 8K haben und dann werden auch die meisten Streaminganbieter bereits 8K bei der ein oder anderen Eigenproduktion oder zu einem Premiumpreis anbieten.
Das bezweifle ich stark.
8K bringt bei den üblichen Diagonalen < 85 Zoll und üblichem Sitzabstand, keine sichtbaren Vorteile.
Ich sehe das nur, wenn die Hersteller nur noch 8K TVs in allen Größen anbieten. Aber selbst heute werden ja noch HD ready TVs verkauft.
 
Und selbst wenn das so wäre, dann hätten die Leute in 5 Jahren 8k fähige Hardware, auf der dann HD Material hochgerechnet wird.
Streaming betrifft nicht die Masse, sondern eine Minderheit. Mit Streaming setzt sich überhaupt nix durch und das wird sich so schnell auch nicht ändern.
Solange die Tagesschau nicht in 8k produziert wird und kein 8k über Kabel oder Sat kommt, setzt sich das auch nicht durch und das dauert sicherlich länger als 5 Jahre...
Wir reden hier schließlich über 8k, den defacto Nachfolger von 4k. Und damit ist dieses 4k gemeint, was es hierzulande quasi noch überhaupt nicht gibt.
 
brainDotExe schrieb:
Aber selbst heute werden ja noch HD ready TVs verkauft.
krong schrieb:
auf der dann HD Material hochgerechnet wird.

Kann ich leider aus meiner Sicht gestätigen, gibt's einiges FREE 4K Material, wenn man das Ganze
in HEVC/h.265 codiert hats bei HD und 4K die GLEICHE Datenmenge.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (vertippt nochmal ! ;-))
Ihr wisst schon um was es in dem Thread hier geht? Um Bandbreite bei Internetverbindungen. Da geht es um Streaming und nicht nicht ums Steinzeit-Fernsehen. Technologie wird durch Profit (und Konkurrenz) nach vorne gebracht. Wenn Ihr beim Fernsehen mit dem Durchschnitt argumentiert, dann argumentiert bitte auch beim Internet so. Denn dann braucht die Telekom die nächsten 10 Jahre nichts mehr ausbauen, denn der Größtteil der Bevölkerung ist bereits mit 16Mbit zufrieden und viele haben sogar 50Mbit. Manche haben sogar noch mehr, für was, kann man ja eh nichts mit anfangen.

Deshalb spielen auch die 500€ Fernseher keine Rolle. Wer einen Fernseher um 500€ oder weniger hat, wird, wie bereits gesagt, auch nicht mehr Geld für 4K oder gar 8K Content hinlegen, selbst wenn der Fernseher 32K hätte würden sie weiterhin normales Fernsehen schauen. Das kann ich an wortwörtlich all meinen Verwandten über 40 beobachten, alle haben mittlerweile 4K TVs, Niemand von denen schaut irgendwas anderes als normales Fernsehen. Und Niemand von denen hat sich einen neuen Fernseher wegen irgendwelchen Features oder Auflösung gekauft sondern entweder weil der alte kaputt ging oder weil ein größerer Fernseher, an der Wand hängend, besser aussieht.

Selbst wenn wir sagen, dass in 5 Jahren nur 10% der Bevölkerung einen 8K Fernseher hat, es wortwörtlich 10 8K Blurays gibt und eine handvoll Streamingserien und Youtube Videos, hat sich 8K bereits durchgesetzt.

Vielleicht haben wir aber auch einfach unterschiedliche Definitionen von durchsetzen. Wenn eine Technologie alle Anfangshürden überwunden hat, man sie sinnvoll nutzen kann und es keine Möglichkeit mehr gibt, dass diese ausstirbt, sondern sich nur immer weiter und schneller verbreiten kann, bis sie von der nächsten Entwicklungsstufe abgelöst wird, dann hat sie sich durchgesetzt. (Und in 5 Jahren werden etwa 50% aller Neugeräte 8K Auflösung haben - von da an geht es nicht mehr zurück, auch wenn in den Haushalten selbst die wenigsten 8K Fernseher besitzen. Wenn man von nennenswerten Neugeräten geht, dh. >500€, dann sind das praktisch alle Fernseher)

Aber gut, so wie ich das hier alles lese verstehe ich langsam die Politik die wir hier haben. Entwicklung braucht man nicht, wird sich sowieso nicht durchsetzen, wenn überhaupt dann sowieso erst in einem Jahrhundert, etc...
 
TheDarkness schrieb:
Technologie wird durch Profit (und Konkurrenz) nach vorne gebracht.

Die müssen aber eben auch mehr als die paar Early Adopter kaufen. Profit generiert man in einem Massengeschäft wie dem Fernsehermarkt mit den oben genannten Brot-und-Butter-Modellen.

TheDarkness schrieb:
Wenn Ihr beim Fernsehen mit dem Durchschnitt argumentiert, dann argumentiert bitte auch beim Internet so.

Dir haben nur mehrere gesagt, daß etwas so ist, aber nicht, daß das ihrer Ansicht nach auch so sein sollte. Das sind zwei Paar Schuhe. Du kannst dir Technikfortschritt wünschen, wie du lustig bist, aber wenn er nicht in der breiten Masse ankommt, setzt er sich nicht durch. Das ist häufig auch ein simples Einsehen nach Jahren der Enttäuschung.

TheDarkness schrieb:
Denn dann braucht die Telekom die nächsten 10 Jahre nichts mehr ausbauen, denn der Größtteil der Bevölkerung ist bereits mit 16Mbit zufrieden und viele haben sogar 50Mbit.

Mit diesem Problem haben tatsächlich alle Internetanbieter zu kämpfen, die selbst Infrastruktur bauen. Die Deutsche Glasfaser erreicht ihre Daumenregel von notwendigen 40 % der Haushhalte eines Ortes, damit dieser wirtschaftlich erschlossen werden kann, nicht überall.

Trotzdem kennt die Entwicklung der Übertragungsrate nur einen Weg: steil nach oben.

https://www.chipestimate.com/Nielsens-Law-Will-Outlive-Moores-Law/blogs/2382

bandbreitenentwicklungnielsenlaw.jpg


TheDarkness schrieb:
Deshalb spielen auch die 500€ Fernseher keine Rolle.

Weshalb sollten sie keine Rolle spielen, wenn sie die am häufigsten verkauften Modelle sind?

TheDarkness schrieb:
Selbst wenn wir sagen, dass in 5 Jahren nur 10% der Bevölkerung einen 8K Fernseher hat, es wortwörtlich 10 8K Blurays gibt und eine handvoll Streamingserien und Youtube Videos, hat sich 8K bereits durchgesetzt.

Dann hast du da eine seltsame Defintion von „durchsetzen“. Die meisten verstehen darunter, daß der größte Teil etwas benutzt.
„Nicht ausgestorben“ und „durchgesetzt“ unterscheiden sich doch schon ein gutes Stück voneinander.

TheDarkness schrieb:
Aber gut, so wie ich das hier alles lese verstehe ich langsam die Politik die wir hier haben. Entwicklung braucht man nicht, wird sich sowieso nicht durchsetzen, wenn überhaupt dann sowieso erst in einem Jahrhundert, etc...

Wie oben schon geschrieben: Verwechsle die Beschreibung des Zustands und das Warum nicht mit dem Wunsch seiner Erhaltung. Wenn’s nach mir ginge, könnte es gern UHD-2 geben; ich hätte keinen Anwendungsfall dafür und würde kein zusätzliches Geld dafür ausgeben, würde andere aber nicht daran hindern, das zu tun.
 
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DeusoftheWired schrieb:
Trotzdem kennt die Entwicklung der Übertragungsrate nur einen Weg: steil nach oben.

https://www.chipestimate.com/Nielsens-Law-Will-Outlive-Moores-Law/blogs/2382

Du schreibst "die Entwicklung der Übertragungsrate". Warum aber postest Du dann direkt darunter eine Prognose des Bandbreitenbedarfs aus dem Jahr 1983?

Ausgehend von einem 300 Bit/s Akkustikkoppler 1984 stieg die Bandbreite über die Jahre bis auf 120 MBit/s im Jahr 2014. Basierend auf Nielsens Gesetzt steigt der Bandbreitenbedarf bereits 2017 auf über 400 MBit/s und liegt 2020 jenseits von 1 GBit/s.
( hier gefunden )

Und nun der Reality-Check, wenn ich bitten darf. 200...400..500 Mbit...1 Gbit....sind nice to have. Aber wer von uns hat wirklich einen Bedarf an diesen Bandbreiten? Wer UHD schaut hat einen Bedarf von um 50 Mbit...

Also Kirche im Dorf lassen. Selbst für die meisten KMU wären 100 Mbit ausreichend. Tendenz hier natürlich steigend, aber nochmal - das sind die Unternehmen. Unternehmen haben andere Anforderungen, andere Geldmittel und kriegen andere Angebote. Wer heute 1 Gbit wirklich braucht der kriegt 1 Gbit. Notfalls per Richtfunkstrecke. Allerdings dann nicht für 19,99 inklusive Fritzbox von 1&1.

Im Thread gehts um Haushalte, um Privatkunden, um uns. Wir wünschen uns mehr Bandbreite. Wir nutzen auch mehr Bandbreite (klar, wenn der Download von GTA35 mehr als 37 Picosecunden dauert empfinden das manche hier vermutlich schon als unzumutbare Belastung und fangen an das Ende des Abendlandes zu prognostizieren) - aber wir brauchen in der Mehrzahl kein Gigabit.
 
Hayda Ministral schrieb:
Du schreibst "die Entwicklung der Übertragungsrate". Warum aber postest Du dann direkt darunter eine Prognose des Bandbreitenbedarfs aus dem Jahr 1983?

Du dürftest dich an die Graphik erinnern, denn das ganze hatten wir vor nicht mal eineinhalb Monaten erst hier.

Moore formulierte sein Gesetz 1965 und der Verlauf der Geschichte gibt ihm bisher recht. Nielsen formulierte sein Gesetz 1983 und der Verlauf der Geschichte gibt ihm bisher recht.

Hayda Ministral schrieb:

Die Quelle stützt deine Aussage nicht, sie sagt das genaue Gegenteil:

ICTbroker schrieb:
In seinem 1983 veröffentlichten Gesetz der Internetbandbreite besagt er, dass der Bandbreiten-Bedarf jährlich um 50 Prozent ansteigt. Das klingt sehr hoch – und ist es auch. Betrachtet man aber die Entwicklung seit Veröffentlichung, erkannt man schnell, dass die Statistik erstaunlich genau dieser Gesetzmäßigkeit folgt. Dies gilt bis zum heutigen Tage.

-----

Hayda Ministral schrieb:
Und nun der Reality-Check, wenn ich bitten darf. 200...400..500 Mbit...1 Gbit....sind nice to have. Aber wer von uns hat wirklich einen Bedarf an diesen Bandbreiten? Wer UHD schaut hat einen Bedarf von um 50 Mbit...

Wir wollen nicht wieder anfangen, die sechsköpfige Familie herauszukramen, in der alle Mitglieder zeitgleich UHD-Netflix schauen, Spiele in Größenordnungen eines Final Fantasy 15 herunterladen, die Film-, Serien- und Photosammlung des NAS in eine AWS-Instanz wegsichern, Schmink- oder Let’s-Play-Videos auf YouTube in UHD sehen, und dieses Extrembeispiel als Standard darzustellen. Das andere extrem ist der Rentner, der mit seinen 16 Mbit/s nur ein paar Minuten am Tag mit einem alten Desktoprechner etwas auf eBay stöbert und zwei Mails schreibt. Der größte Teil liegt irgendwo dazwischen.

In dem Zusammenhang wäre übrigens die prozentuale Verteilung der gebuchten Übertragungsraten/Tarife in ganz Deutschland und unabhängig von der Technologie interessant. Ich finde aber selbst zur Telekom keine Zahlen, wieviele Kunden 16, 25, 50, 100, 175 und 250 Mbit/s gebucht haben.
 
Mich würde auch mal der Unterschied zwischen möglicher und gebuchter Bandbreite interessieren. Gibt es da irgendwelche Statistiken zu?
Bei mir ist VDSL250 möglich, ich bleibe aber bewusst vorerst bei VDSL100.
 
@krong Puh … das kann für DSL höchstens von der Telekom kommen, weil die für das Gros der Kupfer-TALs die Dämpfungs- und Leitungswerte hat, aus denen sich die möglichen Übertragungsraten lesen lassen. Andere Anbieter haben zwar prinzipiell auch Zugriff auf diese Daten, aber nicht in Datenbankform, sondern nur einzeln bzw. pro KVz.

Ansonsten hat die BNetzA vor einer ganzen Weile das Portal https://www.breitbandmessung.de eingerichtet, mit der Verbraucher messen können, wieviel Prozent ihrer gebuchten Übertragungsrate bei ihnen ankommen. Hier ist eine Auswertung vom März 2019.
 
DeusoftheWired schrieb:
Du dürftest dich an die Graphik erinnern, denn das ganze hatten wir vor nicht mal eineinhalb Monaten erst hier.

Tatsächlich war das schon wieder komplett ausgespeichert. Sorry, mein Gedächtnis ist kacke.

Moore formulierte sein Gesetz 1965 und der Verlauf der Geschichte gibt ihm bisher recht.

Moores Gesetz betrifft nicht Markt sondern Technik. In meinen Augen sind das völlig unterschiedliche Domainen.

Nielsen formulierte sein Gesetz 1983 und der Verlauf der Geschichte gibt ihm bisher recht.

Nein, eben nicht. Wäre dem so, dann würden sich die Mitbewerber nicht so bitterlich darüber beklagen dass Telekom mit Vectoring Geschwindigkeit von 50-250 Mbit anbietet. Dann würden sie bereits heute mit 400+ Mbit den Bedarf des Kunden decken und könnten Telekoms Vectoring ignorieren. Und diese Situation, dass die Bereitschaft der Kunden auch nur für mehr als 100 Mbit einen Aufpreis zu zahlen sehr verhalten ist, zieht sich durch alle Financial Calls. (bei denen ich nicht dabei bin, aber ich kriege eine Menge Zusammenfassungen auf den Schreibtisch)

Wir wollen nicht wieder anfangen, die sechsköpfige Familie herauszukramen, in der alle Mitglieder zeitgleich UHD-Netflix schauen, Spiele in Größenordnungen eines Final Fantasy 15 herunterladen, die Film-, Serien- und Photosammlung des NAS in eine AWS-Instanz wegsichern, Schmink- oder Let’s-Play-Videos auf YouTube in UHD sehen, und dieses Extrembeispiel als Standard darzustellen. Das andere extrem ist der Rentner, der mit seinen 16 Mbit/s nur ein paar Minuten am Tag mit einem alten Desktoprechner etwas auf eBay stöbert und zwei Mails schreibt. Der größte Teil liegt irgendwo dazwischen.

Genau so sehe ich das aber doch auch, der größte Teil liegt dazwischen, das "dazwischen" verschiebt sich langsam nach oben. Nur eine Verdoppelung des Bedarfs ist schon seit erreichen der 100 Mbit für mich nicht erkennbar. Es fehlen nach wie vor, seit die ersten Tigerstaaten vor 15 Jahren Gbit-Anschlüsse anboten, die massenhaften Anwendungen für den Privatanwender die mehr als 100 Mbit Bandbreite brauchen. Die letzte Verdoppelung gab es von HD auf UHD, das hat wie lange gedauert? Die nächste Verdoppelung von UHD1 nach UHD2 wird schon nur noch einen kleinen Teil der Kunden interessieren, es lohnt nicht dafür auch nur 5 Euro mehr auszugeben weil man weder das Wohnzimmer hat um einen 120 Zoll Fernseher aufzustemmen noch einen Gewinn darin sieht sich 15 cm vor den 50 Zöller zu setzen um die einzelnen Grashalme bei der Sportübertragung zu zählen.

In dem Zusammenhang wäre übrigens die prozentuale Verteilung der gebuchten Übertragungsraten/Tarife in ganz Deutschland und unabhängig von der Technologie interessant. Ich finde aber selbst zur Telekom keine Zahlen, wieviele Kunden 16, 25, 50, 100, 175 und 250 Mbit/s gebucht haben.

Ja, die Provider sind leider alle nicht sehr freizügig mit solchen Zahlen. Auch von DG, Netcologne, MNet, habe ich da bisher nichts gesehen. (oder es schon wieder vergessen :-( )
 
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Hayda Ministral schrieb:
Moores Gesetz betrifft nicht Markt sondern Technik. In meinen Augen sind das völlig unterschiedliche Domainen.

Da hast du recht. Nun wird Technik aber nicht am Markt vorbeientwickelt, beide stehen in Wechselwirkung zueinander.

Das Diagramm zeigt beim Übergang von 2015 zu 2020 genau 100 Mbit/s an und liegt damit ziemlich nah an der Realität. Zugegeben eher an der anderer Industrienationen als an der deutschen. ;)

Hayda Ministral schrieb:
Nein, eben nicht. Wäre dem so, dann würden sich die Mitbewerber nicht so bitterlich darüber beklagen dass Telekom mit Vectoring Geschwindigkeit von 50-250 Mbit anbietet. Dann würden sie bereits heute mit 400+ Mbit den Bedarf des Kunden decken und könnten Telekoms Vectoring ignorieren. Und diese Situation, dass die Bereitschaft der Kunden auch nur für mehr als 100 Mbit einen Aufpreis zu zahlen sehr verhalten ist, zieht sich durch alle Financial Calls. (bei denen ich nicht dabei bin, aber ich kriege eine Menge Zusammenfassungen auf den Schreibtisch)

Das Klagen kommt nicht dadurch, daß überhaupt Übertragungsrate x angeboten, sondern Geld in eine absehbar sterbende Infrastruktur gesteckt wird. Das ist aus betriebswirtschaftlicher Sicht der Telekom nachvollziehbar, aus Verbrauchersicht allerdings nicht. > 400 Mbit/s bieten die DOCSIS-Betreiber heute schon an, aber von denen kommt höchstens mal Kritik, wenn die Telekom ein von ihnen mit DOCSIS 3.1 erschlossenes Gebiet ausbaut, was aber nur alle Jubeljahre vorkommt, weil natürlich auch die Telekom nicht doof ist und kein Geld in Gebiete steckt, in denen die Kabelfritzen mit ihren Biligsttarifen sitzen.

Mit „Financial Calls“ kann ich leider nichts anfangen, auch Suchmaschinen spucken dazu nichts außer Callcentern aus. Sind das Anrufe zur Kundenrückgewinnung? Um Kunden einen höheren Tarif anzubieten?
 
Ich finde die Telekom macht genau das richtige auf das bewährte Kupferkabel zubauen mit Supervectoring,
damit bekommen sehr viele Nutzer jetzt Geschwindigkeiten die sie brauchen und es ist oft noch Luft nach oben für viele Jahre.

frankkl
 
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