Mustis schrieb:
-Komplettzitat entfernt-
Wie es richtig geht, ist
hier nachzulesen.
Ok, das ist ja schon mal ein Unterschied, dass du zu einer anderen Schlussfolgerung kommst als ich. Nur weil
meine Schlussfolgerung in
deinen Augen unlogisch und irrational ist, bedeutet das nicht automatisch, dass diese das auch ist.
Es kommt imo immer darauf an, ob man der Regierung eher vertraut oder eher nicht. Ich denke, es ist nicht übertrieben zu sagen, dass unsere Freiheiten sowohl im realen Leben und auch im Internet immer weiter eingeschränkt werden, bzw. wir immer gläsener dem Staat gegenüber werden. Sei es z.B. der Uploadfilfter, die Klarnamen Forderung, mehr Kameras überall, Institutionen wie die NSA (die vor ca. 10 Jahren noch eine Verschwörungstheorie war), etc. Edward Snowden hat uns zudem aufgeklärt wie wir alle überwacht werden.
Hier könnte man noch zig weitere Beispiele aufführen. Ich denke, niemand wird ernsthaft bestreiten können, dass wir als Bürger dem Staat gegenüber immer gläsener werden und dass es einen großen Unterschied zu sagen wir vor 10 Jahren gibt. Ich denke auch, dass sich in diesem Punkt alle relativ einig sind.
Ich möchte gerne auf deine Fragen eingehen:
- Wer ist derjenige, der davon profitiert?
Historisch gesehen war es für den Staat (eigentlich wäre der Begriff Administration passender) schon immer wichtig möglichst viel über eine Bevölkerung zu wissen. Volkszählungen etc. hat es immer wieder gegeben, teilweise mit massivem Widerstand. Je mehr der Staat über seine Bürger weiß, desto einfacher kann er diese besteuern und beeinflussen. Dabei geht es natürlich auch im Machterhalt, bzw. den Ausbau. Nur wenn ich möglichst viel über die Bevölkerung weiß, kann ich entsprechende Schritte einleiten, um meine Macht zu erhalten oder auszubauen. Das muss nicht automatisch schlecht sein, z.B. wenn eine bestimmte Gruppe einen Staatsstreich o.ä. plant. Teilweise dient es bestimmt auch der Sicherheit. Auch hier gilt, die Interpretation bleibt jedem selbst überlassen, aber der Staat hat definitiv etwas davon, sonst würde er das nicht machen. Seltsam ist nur, dass der Bürger immer transparenter werden soll, der Staat selbst geht den anderen Weg und wird immer intransparenter, das sorgt nicht gerade dafür, dass das Vertrauen gestärkt wird, ganz im Gegenteil. Transparenz schafft Vertrauen, das Gegenteil davon logischweise Misstrauen. Das ist auch ein Grund, weshalb wir Organisationen wie z.B.
https://www.abgeordnetenwatch.de/ brauchen. Eigentlich eine Schande, dass so etwas notwendig ist, wir sehen aber aktuell wieder im Maskenskandal die Notwendigkeit. Das sind zudem nur die Beispiele, die auch aufgedeckt werden. Zudem haben fast 780 Lobbyisten Hausausweise zum deutschen Bundestag:
https://www.abgeordnetenwatch.de/bl...se-lobbyisten-koennen-jederzeit-den-bundestag
Da kann man sich einfach mal logisch fragen, welche Interessen die Politik wohl zum großen Teil vertritt.
- Wer ist derjenige, der es plant?
Hier kommen wir für viele in den Bereich der Verschwörungstheorien. Für viele ist es unvorstellbar, dass nicht die Politiker die Entscheidungen zum Wohle des Volkes treffen, sondern dass z.B. große Konzerne, Banken, Stiftungen etc. ein Wörtchen mitzureden haben. In meinen Augen gibt es dafür nicht "den einen Beweis", dafür ist unsere Welt zu komplex, aber es hilft ein Blick in die Vergangenheit, um zu überprüfen, ob an so einer Theorie evtl. etwas dran sein könnte:
- Bankencrash 2008/2009: die Banken wurden auf Kosten der Bürger gerettet, da "too big to fail". Was wurde seitdem unternommen? Nichts, die Banken sind größer und mächtiger als zuvor.
- CumEx Geschäfte: Banken holen sich seit Jahren "legal" Milliardenbeträge an Steuergeldern "zurück"
https://www.faz.net/aktuell/finanze...oesste-steuerbluff-aller-zeiten-14281836.html
Seit Jahren bekannt, aber die Politik hat nicht wirklich eingegriffen
-"Steuerschlupflöcher" für große Konzerne wie Amazon, Google, Apple, Ikea, etc. Eigentlich illegal und absurd, dass Großkonzerne durch entsprechende Tricks nur einen Bruchteil der Steuern zahlen und damit eigentlich die Bürger des Landes, in dem die Steuern eigentlich gezahlt werden müssten, betrügen. Merkwürdig, dass diese Tricks nur bei den Großen funktionieren, jeder Händler im Mittelstand muss brav seine hohen Steuern zahlen, wie soll da ein fairer Wettbewerb möglich sein. Könnte es sein, dass dies evtl. gewollt ist?
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/apple-steuern-eu-irland-1.4024640
https://www.heise.de/tp/features/Am...einem-Steuersatz-von-1-2-Prozent-4654830.html
-Stellvertretend für viele andere Kriege nehmen wir mal den zweiten Irakkrieg. "Saddam hat Massenvernichtungswaffen" war wie wir wissen eine Lüge:
https://www.dw.com/de/irak-krieg-am-anfang-stand-die-lüge/a-43279424
Ein Krieg mit ca. 500.000-650.000 Toten basierend auf Lügen. Konsequenzen für Bush & Powell? Keine. Wie kann das sein? Es gibt noch viele andere "illegale Kriege", nämlich ohne UN Mandat:
https://www.freitag.de/autoren/jakob-reimann-justicenow/die-illegalen-kriege-der-nato
Zbigniew Brzeziński (ehemaliger Geostrategieberater mehrere US Präsidenten) hat Ende der 90er das Buch "Die einzige Weltmacht: Amerikas Strategie der Vorherrschaft"geschrieben, in dem die Geschehnisse der letzten 20 Jahre relativ genau vorausgesagt werden. Auch hier gilt: selbst informieren und das Buch einfach mal lesen, um sich selbst sein eigenes Bild zu machen.
Wie gesagt, ich zähle hier nur die Fakten auf, die Schlussfolgerung, ob das alles nur eine Aneinanderreihung von Zufällen ist oder ein generelles Problem des Systems, bleibt jedem selbst überlassen.
Ich bin etwas vom ursprünglichen Thema abgekommen, ich weiß. Das soll aber mal aufzeigen, dass es hier neben dem offiziellen Fahrplan der Administration eines Landes auch andere geben könnte, die ein Interesse daran haben, die Welt nach ihren Wünschen zu gestalten und sowohl ihre finanzielle als auch politische Kraft dafür einsetzen, dass dies auch passiert. Dazu gehört zum einen das Wissen über die Bevölkerung (Facebook, Google & Co lassen grüßen) als auch eine Kontrolle über möglichst viele Menschen.