Devolo Giga Bridge Multipoint über Coax - richtige Hardware im Einsatz?

kuebi079

Cadet 1st Year
Registriert
Apr. 2024
Beiträge
9
Hallo zusammen!

Ich habe seit kurzem Glasfaser zu Hause und setze von Beginn an auf die Devolo Giga Bridge Coax Lösung, um die Leitung vom Keller in mein Dachgeschoss zu bekommen. Im Single Point-Setup habe ich am Router im Dachgeschoss 533 Mbit im Downstream mit dem Speedtest gemessen - bei einem 500er Anschluss.

Nun habe ich meinen Router - einen eero Pro 6e - in den Keller verfrachtet und zwischen Glasfasermodem und Giga Bridge gehängt, um Multipoint zu realsieren. Am Giga Bridge Adapter im Keller hängt nun ein F-Splitter (1 auf 2 von Schwaiger), der dann eine Coax-Leitung zum Dachgeschoss und eine weitere Coax-Leitung zum Erdgeschoss mit der Giga Bridge verbindet. In beiden Stockwerken sind natürlich die entsprechenden Giga Bridges vorhanden.

Wenn ich nun den Datenfluss messe - direkt an den Giga Bridges im Dach- und Erdgeschoss - bekomme ich im Dachgeschoss "nur" rund 370 Mbit und im Erdgeschoss "nur" rund 240 Mbit. Ich habe beim Messen darauf geachtet, dass kein Datenfluss über den anderen Adapter und in der Leitung stattfindet. Eigentlich sollte ich an jedem Adapter, sofern am anderen kein Datenfluss besteht, die volle Leistung - also ungefähr 500 Mbit - bekommen.

Ohne F-Splitter dazwischen kommen im Single Point an jedem der beiden "Emfpänger" rund 500 Mbit an. Daher vermute ich, dass der verwendete F-Splitter das Signal dämpft und so nicht die volle Leistung durchkommt.

Klar ist, dass sich unter Last die beiden "Empfänger" den Datenfluss teilen müssen - aber im 0-Last-Betrieb sollte es nicht so sein. Oder irre ich mich?

Im Giga Bridge Test von golem.de wurden fünf Endabnehmer als Adapter eingesetzt und auch dort kam ohne Last bei jedem einzelnen Adapter die volle Leistung an. Allerdings wurde hier auch ein anderer F-Splitter eingesetzt. Da ich nur zwei Leitungen versorgen will, brauche ich eigentlich keinen 5er oder 6er Splitter und ich bekäme da ja auch ein Problem mit den fehlenden Widerständen.

Hat hier jemand Erfahrung, welcher F-Splitter für die Multipoint-Lösung der Giga Bridge Coax am besten ist?

Bin dankbar für Tipps. Danke schon mal.
 
Ich würde da eher so eine Antennenverteilung T-Kupplung nehmen um zu splitten. Aber bin kein Fachmann aber es liegt definitiv an deinem Splitter.

Hier im Haus hab auch 3 so G.hn Coax Modems und da kommt überall ziemlich dasselbe an. (1800mbit brutto ) Aber wie genau die Dosen miteinander verbunden sind kann ich nicht sagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Antwort, @Luftgucker . Meinst du eher diese Art Splitter, die du im Einsatz hast:
1713438707989.png


oder diese Art:
1713438775191.png
 
Denke das ist egal. Einfach ein Y-Kabelverteiler ohne große Dämpfung. Bei uns sind die Kabeldosen kreuz und quer miteinander verbunden, zentralen Verteiler gibts da meines Wissen nicht.

Aber so recht weiß ich auch nicht warum das mit deinem jetzigen Verteiler nicht geht.

Kann man bei den Devolo Adaptern was einstellen? Bei meinen steht immer Nodetype Automatic, 2 sind dann End_point und der andere der Domainmaster.

1713440382601.png
 
Welche Dosen sind denn verbaut?
Zumindest in Kabel-TV-Netzen sollten nach einem Verteiler wegen der Entkopplung keine Stichleitungsdosen verwendet werden. Für die sollte man statt einem Verteiler einen Abzweiger (Beispiel) installieren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: kuebi079
Luftgucker schrieb:
es liegt definitiv an deinem Splitter
Würde ich verneinen, der verlinkte 2-fach Verteiler funktioniert auch explizit im von G.hn genutzten Frequenzbereich und is mit 4dB Durchgangsdämpfung schon nah am theoretischen Optimum von 3dB. Ein T-Stück ist in der Regel ein 2-fach Verteiler mit schlechteren Eigenschaften.
1713464910381.png


TheCadillacMan schrieb:
Welche Dosen sind denn verbaut?
Bei dieser Frage würde ich auch ansetzen, welche sonstigen Komponenten sind denn noch verbaut? G.hn kommt eigentlich sehr weit. Gigacopper gibt bei G.hn knapp 400m für beinahe Gigabit an und für 300 MBit/s noch en Kilometer. Wenn Devolo nicht deutlich schwächere Hardware verbaut, sollte es ähnliche Leistung zeigen. Wenn in der Strecke noch Dämpfungsglieder (Verteiler, Dosen, Adapter...) vorkommen reduziert sich die Strecke dementsprechend.

Es kann natürlich sein, dass das Datenblatt des Schwaiger-Verteilers besser ist, als die Realität. Ich kauf schon länger kein Schwaiger-Kram mehr im Baumarkt, ist mir zu oft auseinandergefallen und zudem ist Markenware (z.B. von braun-telecom, kathrein, ...) besser und mangels Baumarkt/Amazonaufschlag meist auch billiger.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: kuebi079
Eigentlich ist das nicht allzu kompliziert, G.hn ist nicht empfindlich. Was zeigen denn die Devolo Adapter an, die werden ja auch eine GUI haben?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: kuebi079
Hallo zusammen!
Vielen Dank für eure Antworten und Beiträge.
Ich habe mir jetzt ein T-Stück besorgt und es hat sich nicht viel verändert an der Leistung. Im Gegenteil, denn im Dachgeschoss kamen jetzt ca. 100 M weniger an und im Wohnzimmer genauso viel wir vorher. Bin nun wieder auf den Schwaiger-Splitter gegangen.

Ich vermute, dass da doch in der Leitung oder der Dose irgendwas dämpft oder die Devolo Geräte doch die Leistung untereinander aufteilen, wobei das weiter entfernte Gerät mehr abbekommt als das näher gelegene.

Im GUI sieht das ganze so aus:
Screenshot_20240420_093441_Samsung Internet.jpg


Der obere Adapter ist der im Keller. Der mit 546/587 M ist der Adapter im Dachgeschoss und der dritte der im Wohnzimmer.

Die verbauten Dosen für den Sat-Empfang sind von 2007 und ganz normale F-Steckerdosen (mit 3 Augen).

Naja, ich kann mich ja auch einfach damit zufrieden geben, was ich habe. Denn beide Geschwindigkeiten sind Top im Vergleich zu dem, was ich vorher hatte.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: kuebi079
Wenn ich nur eine Singlepoint Verbindung habe, bekomme ich volle Leistung an beiden Adaptern.
Kann es sein, dass die Adapter die Bandbreite untereinander aufteilen?

Danke auch für den Tipp mit dem Router. Ich möchte allerdings ungern meine bestehende Router-Infrastruktur austauschen. Hab ein eero Netzwerk und jetzt als Access Point auch endlich vernünftigen Speed.
 
Ja schon klar mit den 500Mbit, aber mich würde die Brutto Syncrate aus der GUI interessieren.

Aufgeteilt wird bei dieser Technik eigentlich nichts. Wenn der andere nicht sendet hat jeder die volle Bandbreite. Vielleicht meldet sich ja noch jemand der sich auskennt warum der Splitter so bremst. Schon mal den Devolo Support bemüht?

Ansonsten könntest du ja noch einen Devolo kaufen und beide ohne Splitter in den Router stecken. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: kuebi079
Wenn ich wüsste, wie ich mir im GUI die Bruttosyncrate anzeigen lassen kann, würde ich es hier einstellen.

Ich hab auch mal den Devolo Support angeschrieben.

Die Giga Copper Adapter sind immer nur Einzelgeräte oder gibt's die auch im Set? Ggf. probier ich die nämlich, wenns mit Devolo nichts wird.
 
Ich mein den Sync wie in Post #9, nur halt ohne den Verteiler (Singlepoint).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: kuebi079
kuebi079 schrieb:
Die verbauten Dosen für den Sat-Empfang sind von 2007 und ganz normale F-Steckerdosen (mit 3 Augen).
Ohne jetzt das genaue Modell zu kennen (steht meistens auf der Dose wenn man die Abdeckung abnimmt), sind das dann wahrscheinlich Stichleitungsdosen.

Ich würde tatsächlich mal wie erwähnt einen Abzweiger statt dem Verteiler probieren (den ungenutzten Durchgang dabei mit einem Abschlusswiderstand verschließen).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: kuebi079
Weil wir das neulich hier schon hatten, die Devolo Modems sind schon am TV/Radio Anschluss eingesteckt und nicht an dem Sat Dingens.
 
Also Stichleitung sind die Sat-Kabel mit dem Dorn in der Mitte, korrekt? Genau das hab ich. Ich hab mir jetzt noch den verlinkten Ableiter sowie den Splitter, der bei Golem verwendet wurde, bestellt zusammen mit Abschlusswiderständen.

@Luftgucker: Die Devolos hängen an der Dose an der Buchse, an dem der Stichleitungsanschluss ankommt. Das ist bei mir der Sat-Ausgang. Die beiden anderen Buchsen sind unbelegt.
Und es ging ja darüber in der Singlepoint-Lösung.

Bedingt durch Fußbodenheizung und bauliche Einschränkungen ist WLAN - selbst Mesh - keine perfekte Lösung. Powerline hab ich probiert, ist aber zu langsam. Und eine LAN-Verkabelung ist mir vom Vermieter untersagt. Daher die EoC Variante als Lösung.
 
kuebi079 schrieb:
Also Stichleitung sind die Sat-Kabel mit dem Dorn in der Mitte, korrekt?
Nein, "Stichleitung" hat was mit der Topologie eines Koaxnetzes und letztlich dem internen Aufbau einer Dose zu tun. SAT-Anlagen werden meist mit Stichleitungsdosen gebaut, weil der der Multischalter durch ausreichende Entkopplung der Ausgänge verhindert, dass sich die Dosen gegenseitig stören.

Wenn man statt einem Multischalter jetzt einen Verteiler einbaut fehlt die Entkopplung, die dieser Dosentyp braucht. Das kann man dann eben durch einen Abzweiger oder einen Austausch der Dosen durch Durchgangsdosen lösen. Der Abzweiger ist natürlich der einfachere Weg.

Detaillierter ist das in diesem PDF beschrieben: https://download.axing.com/praktikertipps/Praktiker-Tipp-Dosen_Verteiler.pdf
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: kuebi079
Vielen Dank für die Aufklärung @TheCadillacMan

Bisher musste ich mit dem Thema nicht auseinandersetzen. Bis vor kurzem lief Sat bei mir zu Hause über einen Multischalter.

Durch den Wechsel auf IPTV, den ich auch für die Giga Bridge vorgenommen habe, muss ich mich nun damit beschäftigen.
Ich bin zwar technikaffin, das erstreckt sich bei mir aber eher auf die Theorie. Für mich ist Easy-To-Use das A&O. So dachte ich das dann auch mit den Giga Bridges. Anschließen, Verteiler dazwischen - wie im Test - und los geht's.

Der Verteiler, der von Golem eingesetzt wurde, ist heute samt Abschlusswiderständen angekommen. Der Abzweiger kommt morgen.

Soweit ich verstanden habe, würde ein Wechsel des Splitters aber gar nichts bringen, da die Entkopplung fehlt. Ich habe mir den Abzweiger von Axing bestellt und werde es am Wochenende damit versuchen - in der Hoffnung, dass es funktioniert.

An der Leitung kann es ja eigentlich auch nicht liegen, denn im Singlpoint-Betrieb kommt bei beiden Adaptern der volle Speed an.

Wieder dazu gelernt.

Ich werde berichten.
 
TheCadillacMan schrieb:
weil der der Multischalter durch ausreichende Entkopplung der Ausgänge verhindert, dass sich die Dosen gegenseitig stören.
Die Entkoppelung soll verhindern, dass ein Gerät (Fernseh/Receiver) an einer Dose ein Gerät (Fernseh/Receiver/Modem) an einer anderen Dose stört, in dem unerwünscht/unnötig ausgesendete Signale soweit gedämpft werden, dass sie für die Nachbargeräte tolerabel sind. Für die Giga Bridge ist eine möglichst geringe Entkoppelung anzustreben, damit die Adapter möglichst ungestört/ungetrübt miteinander kommunizieren können.

kuebi079 schrieb:
Ich hab mir jetzt noch den verlinkten Ableiter sowie den Splitter, der bei Golem verwendet wurde, bestellt
Wenn der Schwaiger keinen Schaden hat, werden die Ergebnisse mit dem noch langsamer, da die Dämpfung deutlich höher liegt.

kuebi079 schrieb:
Die verbauten Dosen für den Sat-Empfang sind von 2007 und ganz normale F-Steckerdosen (mit 3 Augen).
Hersteller und Typ?

kuebi079 schrieb:
Und es ging ja darüber in der Singlepoint-Lösung.
Wie @Luftgucker anmerkte kann der Anschluss an der F-Buchse das Problem sein, wenn es eine Sat-Dose ist die an der F-Buchse rein auf Satfrequenzen (> 950MHz) filtert, dann kommt im direkt Betrieb vlt. noch gerade genug Signal von der Giga Bridge (< 200 MHz) für eine passable Geschwindigkeit durch, sobald du einen Verteiler dazu hängst hängst hast du mehr Dämpfung als vorher und somit weniger Geschwindigkeit. Hast du Adapter um die Giga-Bridge am TV (oder Radio) Anschluss zu testen?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: kuebi079 und TheCadillacMan
Zurück
Oben