Ich habe mittlerweile seit fast zwei Jahren versucht mit Windows Vista auszukommen - damit ich es überhaupt verwende habe ich den Radikalweg benutzt und Windows XP komplett vom Rechner entfernt. Allerdings muss man ganz einfach sagen, Vista war die gesamte Zeit über nie wirklich benutzbar auf meinem System: naja, nicht mehr das Neueste, ein etwas in die Jahre gekommener Athlon 64 3500+ mit 1GB-RAM.
Egal ob am Anfang ohne Service Pack, dann mit Service Pack 1 und am Ende hab ich mir noch gedacht, ich probier noch die Beta vom Service Pack 2. Unter Windows XP war 1GB schon nicht schlecht - unter Vista ist es jedoch nicht akzeptabel möglich, zwei Programme gleichzeitig bei dieser Speichermenge laufen zu lassen. Ich hatte eigentlich nichts gegen die Benutzeroberfläche von Vista, dass wirklich große Problem war die Performance. Man kann ja auch sagen, dass Vista ja nur auf schnelleren Systemen eingesetzt wird, aber auch hier hat Vista bewiesen: ein System, dass bereits auf schwächeren Systemen gut läuft, läuft auch auf schnelleren Systemen besser als ein System, dass bei schwächeren Systemen nicht benutzbar ist.
Auch wenn scheinbar manche auf Vista schwören - um die Wahrheit zu sehen reicht es aus, ein bisschen in den Foren zu suchen. Es gab nie zuvor - höchstens bei Windows ME - einen solche Nachfrage, wie man das neuere Betriebssystem wieder durch das alte ersetzen kann. Wäre Vista wirklich gut gewesen, dann wären da bei Weitem mehr Einträge gewesen, wie man von Windows XP auf Windows Vista umsteigt als umgekehrt - und die meisten der freiwilligen Umsteiger sind auch nur wegen DirectX 10 umgestiegen. Außerdem war es nie zuvor bei einem Microsoft-Betriebssystem möglich, Komplett-PCs auch 3 Jahre nach der Einführung mit dem Vorgängerbetriebssystem zu bestellen, sowohl HP als auch Dell bieten mittlerweile - aufgrund überwältigender Kundennachfrage - wieder Windows XP an. Sogar Microsoft selbst empfiehlt Windows XP - wenn auch nur für die Netbooks.
Ein weiteres Problem war die nicht verwendbare UAC, leider ist diese auch in der Windows 7 Beta 1 noch nicht wirklich brauchbar. Sobald man NTFS-Rechte verändern will und dazu den Besitz übernehmen muss, muss die UAC abgeschaltet werden. Das heißt bei Windows Vista jedoch, dass ein Neustart nötig ist - super. Außerdem konnte man - zumindest meines Wissens - keine Ausnahme für die UAC festlegen. Spätestens nachdem man 1000x den Dialog für ein bestimmtes Programm weggeklickt hat, hatte man genug von der UAC.
Ich möchte mich noch nicht endgültig festlegen, ob Windows 7 wirklich besser ist als Windows XP. Windows 7 ist auf jeden Fall auf schwächeren Systemen - vor allem auch auf meinem - deutlich besser als Windows Vista und liegt in etwa auf einem Niveau mit Windows XP. Man erhält also bei Windows 7 in etwa die Performance von Windows XP mit den neuen Features von Windows Vista inklusive eine wirklich gut gelungen Taskbar. Zusammenfassend kann man noch feststellen: Windows 7 ist momentan nur Beta 1, aber im Vergleich dazu war Windows Vista immer nur eine Alpha-Version.