Andy8891 schrieb:
Es gibt doch diese 100.000 € Einlagensicherung.
Warum zu Teufel hat man den Bankkunden diese Einlagensicherung nicht ausbezahlt und zum Rest gesagt: Pech gehabt?
25.000€
prinzipiell wäre das durchaus eine Möglichkeit gewesen. Zumindest im Privatvermögen. Damit Unternehmen aber weiter existieren können, brauchen sie oft deutlich mehr Geld als 25.000€. Stell dir mal vor VW müsste plötzlich Lieferanten aus Frankreich bezahlen, kann dies aber nicht, da sie nur noch 25.000€ haben. Zahlungsunfähigkeit -> Insolvenz -> 600.000 Arbeitslose.
VW häte zwar wahrscheinlich eine Bank gefunden, die ihr kurzfristig noch einen kredit hätte geben können (die VW Bank zum Beispiel), aber zig tausenden von Mittelständlern in Deutschland hätten es eben nicht so leicht gehabt. Das Personal häte keien Löhne mehr ausbezahlt bekommen, die Lieferanten konnten nicht bezahlt werden und, obwohl sich das Unternehmen nichts zu Schulden kommen lassen hat, ist es dann plötzlich insolvent und muss die Angestellten auf die Straße setzen.
Wäre das wirklich eine Alternative gewesen?
knabba schrieb:
Mit Geld kann man Dingen einen GELDWERT zuweisen aber dieser sagt nichts über den Wert des Dinges aus.
Der Preis bemist sich nach Angebot und Nachfrage. Der persönliche Nutzen muss diesen Preis dann übersteigen, damit der individuelle Käufer/Verkäufer sagt, dass es das Wert ist. Wenn man also den Gewinnmaximierenden Preis nimmt, dann hat man den Wert eines Produktes gefunden.
Dass altruistisches Verhalten in der Bewertung nicht darstellbar ist, habe ich ja bereits angeführt.
Kronos60 schrieb:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gefangenendilemma
Was hat das mit dem Thema zu tun, und es war kein Zusammenhang zu erkennen mit dem Text was er geschrieben hat.
Ganz einfach. In einer sehr kleinen Gesellschaft herrscht ausreichend Informationseffizienz, dass du jederzeit wissen kannst, ob Person A etwas zur Gesellschaft beiträgt. Der Mensch ist eben darauf angewiesen, dass er sich gegenseitig Ergänzt. Das ist bei allen Rudeltieren so.
Nun ist aber die Gesellschaft leicht angewachsen (~7Mrd Menschen) und man braucht ein Maß, dass diese Informationseffizienz bestmöglich abbildet. Andernfalls stündest du vor den Alternativen
a) Person A hilft Person B, die aber alle immer nur ausnutzt. Dadurch kann Person A Person C nicht mehr helfen
b) Person A hilft Person B, die wiederum Person C viel besser helfen kann
c) Person A hilft Person B nicht, Person B hat noch nie jemanden geholfen. Person A kann un aber Person C helfen.
d) Person A hilft Person B nicht, dafür aber Person C. Person C wäre sonst aber von Person B geholfen worden, die dies viel besser kann
Geld ermöglicht es die Informationseffizienz zu verbessern.
Wenn Person B auch anderen hilft, dann wird ihr im Gegenzug die Hilfserkennung (nennen wir sie mal Geld) angeboten. An Hand dieser erkennt A, dass B auch etwas zur Gesellschaft beiträgt und kann davon ausgehen, dass es der Gesellschaft mehr bringt, wenn er Person B hilft, die dann mittelfristig nicht nur Person C helfen kann, sondern auch Person D und E.
Wenn Person B alle immer nur ausnutzt, dann hat sie idealerweise kein Geld zur Verfügung (Diebstahl, Betrug,... mal außen vor). Daher weiß Person A direkt, dass Person B nicht geholfen werden muss, sondern sich Person A lieber um Person C kümmert.
DerOlf schrieb:
Die Bezahlung einer Person hat mit ihrem tatsächlichen Gesellschaftsbeitrag nicht das geringste zu tun. Wenn Geld hier zur Bewertung herangezogen werden muss, dann ist einfach nur noch keinem was besseres eingefallen
Die Bezahlung hat mit dem Gesellschaftsbeitrag etwas zu tun, bildet ihn aber nicht vollkommen ab, sondern da der Mensch nicht vollkommen objektiv handelt und ihm jede Menge Informationen fehlen, nur mit Schwächen.
Aber ja: Es ist noch niemanden etwas besseres eingefallen. Wenn dir etwas besseres einfällt, dann darfst du das gerne vorstellen.
OiOlli schrieb:
1. Moral ist subjektiv, folgt aber einem Schema. Unschuldige zu verbrennen, war schon im Mittelalter unmoralisch. Deswegen hat man ja die absurdesten Gründe angeführt um Leute zu verbrennen.
2. Es gab nie Hexen.
1. Moral ist subjektiv, aber wer unschuldig ist auch.
2. Das ist eine These, die man weder belegen, noch widerlegen kann. Genau so wie "Es gibt keinen Gott". Vielleicht gibt es keine Hexen mehr, vielleicht gibt es sie noch immer und sie werden nur nicht erkannt oder vielleicht (zugegebenermaßen das Wahrscheinlichste Vielleicht) gab es sie nie.