Kommentar Die Netzteil-Mauschelei

Krasser Bericht, dass es so schwerwiegend sein kann hätte ich nun echt nicht gedacht!

Ich habe vor nun fast 3 Jahren gute 160€ für mein Corsair HX650 hingelegt, aber ich bereue es nun um so weniger, weil es läuft und funktioniert bis heute tadellos.
Wobei ich zugegeben darüber auch keine Tests gelesen habe sondern nur dem guten Ruf des Herstellers traute.

Danke für den super Bericht CB bzw. Philip Pfab !!
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr guter Artikel.

Ich lese sehr oft in Foren, wie sich jemand ein teures System zusammenstellt, aber ausgerechnet beim Netzteil spart. Oder wie sich jemand Gehäuse kauft, bei denen das NT schon drin ist. Gesamtpreis: 30 Euro.

Zum Glück fragen diese Leute nach und lassen sich meist recht schnell von einem ordentlichen bQ überzeugen.

Ich selbst habe ein älteres Seasonic drin, was immer noch klaglos seinen Dienst tut. Kam aber auch über 100 Euro vor paar Jahren. Ein Chinaböller wäre schon längst abgeraucht (und hätte vermutlich noch mehr Hardware gleich mitgenommen).
 
Gamefaq schrieb:
Und das du hier den Lüfter erwähnst finde ich gut den der Lüfter ist bei aktiven Seasonic NT's seit Jahren der einzige wirkliche Kritikpunkt in Tests! Eben weil er wenn das Netzteil deutlich über 60% Auslastung kommt anfängt (hörbar)höher zu drehen davor aber nicht (oder kaum bei den günstigen Modellen) zu hören ist.
Das ist Seasonic und da gibt es noch eine Reihe an Hersteller, die so machen.
Die sind sie beim Thema Lüftersteuerung und Kühlung konservativ eingestellt und setzen mehr auf eine
gute Kühlung und bessere Lebensdauer als auf eine niedrige Lautstärke unter Volllast.
Was die Bewertung betrifft:
Das hängt davon ab, ob man das aus Sicht von Nordamerika oder Deutschland sieht. (und da sind die
Ansprüche bei der Leutstärke eines Netzteil, der Nennleistung etc. unterschiedlich)

Gamefaq schrieb:
Außerdem wenn die Test eins zeigen, dann das man sein Netzteil um es Effizient zu betreiben auf max 50% auslasten sollte weil danach die Effizienz wieder abfällt.
Dei Regel, dass bei 50% Auslastung die Effizienz am höchsten ist, läuft inzwischen komplett aus (auch früher
galt diese nur in wenigen Fällen), denn bei modernen Netzteilen fängt das mehr und früher und
später an ist das Gefälle bei der Effizienzkurve bis 100% Last flacher geworden. (Beispiel)

Gamefaq schrieb:
Hatte ich mich dann auch für Seasonic entschieden weil es nicht nur eine Marke (nach außen hin wie bei beqiet) ist sondern auch der echte Hersteller.
Wie immer: Nur weil jemand die Elektronik von Netzteilen entweickelt und herstellt, sind deren Netzteile
nicht automatisch besser und bei einen jemanden, der die Elektrobnik von einen OEM auftragsfertigen
lässt, automatisch schlechter.
Elektronik selbst fertigen sagt rein garnichts über die Qualität eines Netzteils aus.


Olit72 schrieb:
dennoch habe ich den Verdacht, dass auch Enermax teilweise billigste Komponenten verbaut
Bei einigen Low-End Netzteile bzw Netzteilserien wie z.B im Triathlor 300W werden tatsächlich
rechtunterdurchschnittliche Kondensatoren auf der Sekundärseite (soweit ichw weiß u.a von Aishi
und von einen anderen Hersteller) verbaut.
 
eremit007 schrieb:
Vielleicht etwas repräsentativer: Auf meiner letzten Arbeit hatten wir rund 200 PCs mit unterschiedlichen NoName-Netzteilen. Davon sind in 4 Jahren ein grosser Karton voll (20 Stück?) kaputt gegangen. Eines ist ausgebrannt, zum Glück ohne brennbares Material in der nähe.

Danke, endlich mal ein paar Zahlen.. hast Du die Möglichkeit, in der Hinsicht noch genauer nachzuforschen? Vergleiche mit Markennetzteilen etc.?

Deine Erfahrungen decken sich ja durchaus mit meinen Vermutungen. 10 % Ausfall auf vier Jahre macht ~3 % DOA recht wahrscheinlich.
 
Scr1p schrieb:
Ich habe vor nun fast 3 Jahren gute 160€ für mein Corsair HX650 hingelegt,

Es gibt aber schon nen Unterschied zwischen Qualität kaufen und Geld verbrennen. ;)
Wenn du nicht gerade mehrere Grafikkarten betreibst, hättest du mit 100 € weniger fürs Netzteil auch keinen Nachteil gehabt.
 
Kraligor schrieb:
Danke, endlich mal ein paar Zahlen.. hast Du die Möglichkeit, in der Hinsicht noch genauer nachzuforschen? Vergleiche mit Markennetzteilen etc.?

Leider nein. Die defekten Netzteile habe ich durch welche von Seasonic ersetzt und in den folgenden Jahren hatten diese keine Ausfälle bis die Rechner ausgemustert wurden.
Folgeschäden von den 20 defekten Netzteilen gab es übrigens bei zwei Rechnern (totalschaden).

Eine Statistik mit 200 Rechnern ist aber immer noch wenig aussagekräftig. Interessant wären Zahlen von einem grossen Hardwarehändler.
 
eremit007 schrieb:
Leider nein. Die defekten Netzteile habe ich durch welche von Seasonic ersetzt und in den folgenden Jahren hatten diese keine Ausfälle bis die Rechner ausgemustert wurden.
Folgeschäden von den 20 defekten Netzteilen gab es übrigens bei zwei Rechnern (totalschaden).

Eine Statistik mit 200 Rechnern ist aber immer noch wenig aussagekräftig. Interessant wären Zahlen von einem grossen Hardwarehändler.

Schade. Ich hatte mir auch schon überlegt, bei Alternate o.ä. nachzufragen, aber die werden kaum ihre eigenen Produkte in den Dreck ziehen..
 
Ich kann die fachliche Kritik ja verstehen, irgendwo...

Aber insgesamt muss ich auch sagen, dass gerade beim Netzteil selbst ein Leie recht wenig falsch machen kann, wenn er sich an einfachste Grundregeln hält.

Er schreibt ja selbst, es gibt einen Watt-Wahn, der ist aber nicht schlecht per se. Wenn man sich vorher Gedanken macht, wieviel Watt das eigene System in Summe braucht (das kann man recht schnell und einfach abschätzen) geht man genau hier dann auf Nummer sicher und nimmt ein Netzteil das eben einige Watt mehr leistet.

So hat man dann ein Gesamtsystem, dass selbst wenn es 100% Leistung (CPU/GPU) bringt das Netzteil selbst eben gerade mal in den 80% Lastbereich bringt. Man ist also die meiste Zeit wahrscheinlich bezogen auf das Netzteil im 50% Lastbereich unterwegs. Und da sind ja dann die meisten Marken (auch wenn das Innere eigentlich keine Marke ist) doch im sicheren Bereich.

Also für den Endkunden der ein bisschen die Zusammenhänge kennt, ist es nicht so schwer ein Netzteil zu finden, dass lange bei Ihm gute Dienste tut.

Und wenn man sich manche Userreviews bei manchen Onlinehändlern durchliest bei Netzteilen, dann muss man am gesunden Menschenverstand dieser User zweifeln - bzw. davon ausgehen das diese nicht mal die einfachsten elektrischen Zusammenhänge kennen.

Da steht dann, ist schon drittes Netzteil was abraucht bei mir - und in den Sysspecs des Rechners kommen dann 2 Megaverbraucher - aber denken 450 Watt langen dort....

Man kann kurz 100+X % Leistung seines Netzteiles abrufen - braucht sich aber nicht wundern wenn dies dann wortwörtlich abraucht....

Und wegen der Energielabel - mal ehrlich, habt Ihr denn schon Netzteile einer Serie erneut überprüft - sagen wir mal nach einem Jahr seit dem es auf dem Markt ist? Wer garantiert denn, dass diese die Versprechen dann noch halten?
Was ist mit Fertigungsqualität? Bin zwar kein Experte, kann mir aber schon Vorstellen - Änderung an der Fertigung im/am falschen Bereich kann "böse" Auswirkungen auf die Stabilität des elektrischen Gesamtsystems "Netzteil" haben... Für mich sind solche Labels eine Momentaufnahme.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich habe schlechte Erfahrungen mit LC und Superflower gemacht das hat einige Mainboards gekostet ...

ich kann z.b Zalman als NT Hersteller sehr empfehlen ich hatte 2 NTS zusammen fast 9 Jahre im Einstaz bevor diese vor ca. 2 Monaten anfingen Ihren Dienst zu verweigern diese wurden dann gegen BeQuiet NTs getauscht.

Der fakt hierzu ist leider das viele Leute einfach zuwenig "Wichtigkeit" einem Guten und Stabilen NT beimessen, oft kommt nach dem Kauf das Böse erwachen wenn das gepläre los geht (mein rechner ist instabil, läst sich nicht starten, etc)
 
@Kraligor und @eremit007

Man könnte auch mal eine Umfrage hier im Forum starten, wer alles schonmal Probleme mit dem Netzteil hatte und welche Marke bzw. Nonameprodukt es war. Ich habe in meinem Bekanntenkreis vielleicht die Statistik von 40-50 PCs in den letzten 7 Jahren, also eher weniger aussagekräftig. Zugegeben waren das auch meistens Markengeräte, wobei dies allein ja keine Garantie für Qualität ist, wie der Bericht schließlich aufzeigt...
 
UnitedUniverse schrieb:
@Kraligor und @eremit007

Man könnte auch mal eine Umfrage hier im Forum starten, wer alles schonmal Probleme mit dem Netzteil hatte und welche Marke bzw. Nonameprodukt es war. Ich habe in meinem Bekanntenkreis vielleicht die Statistik von 40-50 PCs in den letzten 7 Jahren, also eher weniger aussagekräftig. Zugegeben waren das auch meistens Markengeräte, wobei dies allein ja keine Garantie für Qualität ist, wie der Bericht schließlich aufzeigt...

Gar keine schlechte Idee. Allerdings müsste man die Umfrage dann wirklich gut planen, damit am Ende auch einigermaßen repräsentative Zahlen dabei herauskommen. Mal sehen, wenn ich diesbezüglich was starte, gebe ich hier Bescheid.
 
Anfang 2006 ein Enermax Liberty 400W Netzteil gekauft. 7 Jahre und mehrere Hardwarewechsel später immer noch im Einsatz. Lüfter ist leise, kein Fiepen und keine Probleme. Läuft mit nem Phenom 965 und ner AMD 7870 astrein.
 
Novasun schrieb:
Aber insgesamt muss ich auch sagen, dass gerade beim Netzteil selbst ein Leie recht wenig falsch machen kann, wenn er sich an einfachste Grundregeln hält.
Nur, welche Grundlinien soll es denn sein?
Und manche "Grundlinien" wie z.B eine 80 Plus-Zertifizierung sind keine Garantie, dass man
dann auch ein brauchbares Netzteil erwischen kann.


Novasun schrieb:
Er schreibt ja selbst, es gibt einen Watt-Wahn, der ist aber nicht schlecht per se. Wenn man sich vorher Gedanken macht, wieviel Watt das eigene System in Summe braucht (das kann man recht schnell und einfach abschätzen) geht man genau hier dann auf Nummer sicher und nimmt ein Netzteil das eben einige Watt mehr leistet.
Naja, man sollte die Nennleistung eines Netzteil so nehmen, sodass der das Teil bei einer Zusammenstellung
bei Spielen nicht bei Volllast oder Überlast liegt und unter Idle über 20% Auslastung liegt, denn unter 20%
Last fällt die Effizienzkurve steil ab, erst recht unter 10%.

Und bei einen zu großen Netzteil wirft man u.a unnötig Geld aus dem Fenster, die Effizienz unter Idle
fällt dann schlechter aus und es ist auch lauter als ein kleineres, passend dimensioniertes Teil.


Novasun schrieb:
Man kann kurz 100+X % Leistung seines Netzteiles abrufen - braucht sich aber nicht wundern wenn dies dann wortwörtlich abraucht
Also das ist schon mal mit Verlaub richtiger Unsinn.
Ein gutes Netzteil soll auch in der Lage sein, seine gesamte Nennleistung nach Label liefern zu können
ohne, dass es dabei sofort abrauchen tut.



Benji18 schrieb:
Der fakt hierzu ist leider das viele Leute einfach zuwenig "Wichtigkeit" einem Guten und Stabilen NT beimessen, oft kommt nach dem Kauf das Böse erwachen wenn das gepläre los geht (mein rechner ist instabil, läst sich nicht starten, etc)
Ja, ist leider so.
Der 08/15-Kunde (ist auch die Mehrheit) kauft beim Netzteil einfach wild drauf los anstelle
nachzuschauen, welches Netzteil auch gut und ausreichend dimensioniert ist.
 
Thumbs up für den Autor Philip Pfab, guter Artikel!

Netzteile - egal für welche Anwendung - sind immer eine große Herausforderung für Entwickler.
Meist eine ziemlich lästige, die all zu oft nur ziemlich lässlich erledigt wird,
getreu dem Motto: "Puhhh, haben wir das auch noch erledigt."
Netzteile sind nur all zu oft ungeliebte Stiefkinder.

Um ein gutes, ausgewogenes Netzteil zu entwickeln braucht es Experten die sich mit Hingabe auf das Thema spezialisieren.
Und die brauchen eben auch gutes Testequipment und Zeit um gute Arbeit zu leisten.

Andererseits macht es die Halbleiter-Industrie einfach ein gutes Netzteil zu bauen.
Da gibt es genügend Reference-Designs für ausgeklügelte, leistungsfähige Chips.
Auch die Leiterbahnführung für's Layout wird zur Verfügung gestellt.

Auch für Billig-Anwendungen gibt es viele Angebote und Applikationsschriften.

Insgesamt muss man halt wissen welchen Aufwand man für welches Anwendungsprofil treiben will, kann, oder muss.

Ein großes, wenn nicht riesiges Problem (nicht nur) bei Netzteilen sind "Counterfeit"-Produkte.
Das sind gefälschte Elektronik-Komponenten.

Es gibt eine regelrechte (kriminelle) Industrie welche Elektronik-Komponenten fälscht
bzw. "umlabelt".

Die D-Version einer Komponente wird z.B. auf die A-Version "upgegraded"
in dem der ursprüngliche Aufdruck abgewaschen wird und neu aufgebracht wird.
Komponenten werden auch re-engineered und als Original in Umlauf gebracht.
Oder Original-Ware, die in der Produktion per Test ausgesiebt wird,
wird nicht vorschriftsmäßig entsorgt sondern ohne Wissen des OEMs in den globalen Waren-Kreislauf eingeschleust.
Diese Counterfeit-Komponenten werden sogar in militärischen Anwendungen gefunden.

Manche - leider zu wenige - Hersteller von Elektronik-Komponenten treiben mittlerweile einen hohen Aufwand um ihre Produkte fälschungssicher zu gestalten. Aber das kostet halt auch wiederum Geld, die Komponente wird dann etwas teurer.


Fazit:
Wer also Netzteile in den Markt bringen will muss einiges an Aufwand und Qualitätskontrolle betreiben um ein gutes Produkt zu gewährleisten.

Wenn eine Firma ihre Prozesse gut aufgesetzt hat, und gute Leute und zuverlässige Fertigungspartner und Komponenten-Lieferanten hat, dann sind gute Netzteile "eigentlich" ganz einfach.

Praktisch ist es so, dass ein Netzteil eine Art Gesamtkunstwerk mit hohem Aufwand ist.
Und dass Aufwand Geld kostet - welches sich dann im Endverkaufspreis niederschlägt.

Auch ein preiswertes Netzteil muss gut gemacht sein und strengen Kriterien und stringenter Qualitätskontrolle unterliegen.

Fazit:
Als Endverbraucher oder Händler sollte man lieber nicht ausschliesslich auf den Preis schauen.
Die Qualität eines Netzteils kann man nicht wirklich selbst beurteilen,
man ist darauf angewiesen einen verlässlichen Partner zu haben der hält was er verspricht.

Am besten ist man bedient wenn man sich auf Marken verlässt
die für ihre Qualität bekannt sind
und diese auch schon vielfach unter Beweis gestellt haben.

Anbieter, die negativ aufgefallen sind, oder von denen man noch nie gehört hat, sollte man schlicht meiden.

Bei Netzteilen kann übertriebener Geiz im Endeffekt ganz schön teuer kommen
bzw. ganz schön viel Nerven und Zeit kosten.

Am Netzteil sollte lieber nicht versuchen Geld zu sparen,
das kommt im Endeffekt teurer.

Auch wenn man über's eigentliche Ziel hinausschiessen sollte:
Der nicht gehabte Ärger ist es definitiv wert.



.
.

Nota bene:
Eigentlich wäre das Thema Netzteile ein typisch deutsches Thema,
hier könnten sich die positiven deutschen Ingenieurs-Tugenden voll austoben.
Das aber wird im Markt wohl nicht oder nur selten bezahlt ...

Bei Netzteilen wird im Einkauf geknausert,
Hauptsache es liegt eine Ausgangsspannung an ...
 
xerox18 schrieb:
Günstig muss nicht gleich schlecht sein.
Das kommt daruaf an, von was man spricht.
Es gibt günstige Netzteile, die technisch brauchbar sind und da kann man z.B OEM-Netzteile von FSP Forton
/Source [u.a APN, EGA/EGN, etc.], CompuCase/HEC [xxxTE-2WX; TB-2WK, usw.] nennen und auch gibt es im
Retailbereich welche wie in etwa, FSP Forton/Source Hexa 400/500W, Thermaltake Smart / Munich 430W,
Sharkoon SHA-45012EUP 450W, be quiet System Power 7 (300- bis 400W) und Cooler Master GX450 450W etc.

xerox18 schrieb:
Es waren halt immer OEM NTs
Da gibt es auch Unterschiede.
es gibt ordentliche OEM-Netzteile von namhafte Hersteller (hier in diesem Thread habe ich mal Beispiele genannt),
aber auch welche der Sorte Crap, die von irgendwelchen dubiosen Kistenschiebern verwendet werden
und bei einen Defektfall angeschlossene Hardware mitkaputthauen können.
 
Frosdedje schrieb:
Naja, man sollte die Nennleistung eines Netzteil so nehmen, sodass der das Teil bei einer Zusammenstellung
bei Spielen nicht bei Volllast oder Überlast liegt und unter Idle über 20% Auslastung liegt, denn unter 20%
Last fällt die Effizienzkurve steil ab, erst recht unter 10%.

Das ist aber heutzutage gar nicht mal mehr so leicht. Moderne Rechner verbrauchen unter Idle extrem wenig. Mit Hashwell wird es wohl nochmal einen großen Schritt runter gehen.

Wenn der Rechner z.B. mit allen Stromsparfunktionen aktiv nur noch weniger als 30W in Idle zieht, was für ein Netzteil soll man dann nehmen, damit das über 20% Last und damit in einem effizienten Bereich ist? 150W-ATX-Netzteile gibt es nicht besonders viele. ;)
Und auch unter Last braucht selbst ein übertakteter moderner High-End-Gaming-PC nicht mehr als z.B. 300-400W. Man krebst also auch so ziemlich am unteren Rand von dem herum, was es überhaupt noch im ATX-Format gibt.

Zum Glück tut Überdimensionieren aber wohl nicht ganz so sehr weh, wie man annehmen könnte, denn wenn die Effizienz eines großen Netzteils im unteren Lastbereich zusammenbricht, dann hat man es ja auch mit sehr kleinen absoluten Zahlen zu tun. Z.B. 10% mehr oder weniger Effizienz bei 30W Gesamtlast sind eben nur 3W. Um solche winzigen Größenordnungen macht man sich bei anderen Desktop-Komponenten auch nicht großartig Gedanken.

Ich würde mir wirklich mal einen Artikel wünschen, der diesem Phänomen systematisch auf den Grund geht. Also nicht nur mit theoretischen Prozentrechnungen (wo sich schnell mal ein Denkfehler einschleicht), sondern wirklich mal in der Praxis nachgemessen, wie viel z.B. ein 300W, ein 600W und ein 800W-NT (alle mit der selben Effizienz-Einstufung) bei 30W, 50W, 100W, 300W Nennlast aus der Steckdose ziehn.
Damit man mal ein Gefühl dafür bekommt, ob Überdimensionieren wirklich so weh tut oder nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
PuppetMaster schrieb:
Es gibt aber schon nen Unterschied zwischen Qualität kaufen und Geld verbrennen. ;)
Wenn du nicht gerade mehrere Grafikkarten betreibst, hättest du mit 100 € weniger fürs Netzteil auch keinen Nachteil gehabt.

Ich wollte das unbedingt haben^^
Ich habe nächste Jahr vor mir ein SLI zum neuen PC zuzulegen. Ich hoffe ich kann es dazu dann auch noch benutzen ;)
 
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