Kommentar Die Netzteil-Mauschelei

Konti schrieb:
Aus persönlichen Erfahrungen muss ich hier entschieden widersprechen.

Naja, meine persönlichen Erfahrungen zeigen genau das Gegenteil: Meinem Vater, der auf günstige Komponenten bestand, baute ich vor etwa 7 Jahren ein billiges Xilence-Netzteil ein - und das hält bei täglichem 12h-Betrieb bis heute. Aber das sind im Endeffekt immer subjektive, nichtssagende Erfahrungen. Allerdings würde ich mit negativen Erfahrungsberichten GEFLUTETE Foren erwarten, wenn die Billignetzteile wirklich andauernd defekt gingen.
 
Kraligor schrieb:
Nichts soll heruntergespielt werden. Im Gegenteil: Es soll exakt die Wahrheit gesagt werden.
Und die sieht, so vermute ich, nun einmal so aus, dass Billignetzteile zwar billigste, minderwertigste Komponenten verbauen, viel weniger Leistung bieten als angegeben und unterirdische Effizienz bieten, aber dennoch IM REALEN ALLTAGSBETRIEB längst nicht so häufig den Geist aufgeben, wie in diversen Foren suggeriert wird.

Wenn Netzteile entsprechend der tatsächlichen Leistungsanforderungen gekauft werden würden und nicht wie fast üblich 50 - 300% oversized - dann würden die Foren überlaufen. Nicht umsonst empfehlen viele Hersteller von Grafikkarten Netzteilleistungen die jenseits von gut und böse sind - denn die wissen was passiert wenn da ein Knallfrosch verbaut wurde.

Kraligor schrieb:
Noch mal: Es wird suggeriert, dass die Chance eines Defekts bei realistischen 50 oder mehr Prozent liegt, wenn man ein Billignetzteil an den PC anschließt. Ich schätze, sie dürfte sich bei 1 bis 3 % bewegen.

Mit dieser Quote dürftest Du sogar recht haben ... denn solang viele 500 - 800 Watt Netzteile für Rechner kaufen, die eine tatsächlichen Verbrauch von 200 - 250 Watt haben, kommt man auch mit einem Knallfrosch ziemlich weit. Aber sobald man bei der Kalkulation auch die Effizienz berücksichtigt und man nicht oversized kauft dann merkt man die Unterschiede zwischen Markenware und Knallfrosch.

Kraligor schrieb:
Und damit kein Missverständnis aufkommt: Ich würde niemandem jemals ein Billignetzteil empfehlen, eben weil ich denke, dass selbst 3 % Risiko zu hoch sind. Aber es ist eben längst nicht zu hoch wie allgemein angenommen.

Dann schau mal was passiert wenn Netzteile entsprechend den wirklichen Anforderungen gekauft und dann auch entsprechend eingesetzt werden ...

VG JNS
 
Ich hatte vorher immer Thermaltake Netzteile, und hatte damit Nie Ausfälle, ausser einem, der aber auf eine Überspannung wärend eines Gewitters Nachvollziehbar war!

Ansonnsten nutze ich auch die von Corsair, und habe mit denen auch keine Probleme!

In Fertig-PC's wird meist der Billigste Schrott Verbaut, und da muss man sich gar nicht wundern, wenn es mal Stinkig Rauchig wird!
 
Zaeggu schrieb:
In Fertig-PC's wird meist der Billigste Schrott Verbaut, und da muss man sich gar nicht wundern, wenn es mal Stinkig Rauchig wird!
Erst informieren, bevor man irgendwelchen Unsinn zusammenfasst.
In Komplettrechnern von großen Hersteller wie z.B Dell, etc. verwendet man Netzteile von namhaften
Netzteilhersteller wie etwa Delta Electronics LiteOn, FSOP Forton/Source, etc., die eine brauchbare Qualität
haben und auch ihre Nennleistung laut Label bei Bedarf liefern können und da kommt auch kein billiger Schrott
von irgendwelche Hinterhoffirmen zum Einsatz.
Und außerden können sich die großen Kistenschieber kein Billigschrott als Netzteile leisten.
 
Die Wärmebilder sind hochinteressant. Das NT ist ja brandgefährlich, wenn da mal versehentlich ein Zettel vom Schreibtisch die Wärmeabfuhr verhindert, ist die Katastrophe nicht weit. Dass der Steckanschluß derart unterdimensioniert ist, dass über 100°C Abwärme entsteht, könnte auch ein Grund für den schlechten Wirkungsgrad sein.

Der Leistungbereich der Effizienz-Messungen entspricht zwar der Norm, aber ich denke, dass OC-Plattformen zwischen Idle und Volllast einen größeren Bereich als 25-100% abdecken. Eine Last zwischen 30W (Idle) und 300W (Last) nur für die CPU halte ich nicht für ungewöhnlich, hinzu kommen dann mitunter 1-2 Grafikkarten, die sich bei Last hinzuschalten.

Ein teures leistungstarkes Netzteil kann, falls auch die Lastbereiche zwischen 5-25% beleuchtet werden flexibler eingesetzt werden, z.B. auch im HTPC, zumal Kabelmanagement in kleinen Gehäusen viel bringt, aber oft nur bei den Boliden verfügbar ist. Mit einer großen Last kann man z.B. auch 12V-Autoendstufen betreiben und sich einen externen Verstärker ersparen.
 
JNS-K schrieb:
Dann schau mal was passiert wenn Netzteile entsprechend den wirklichen Anforderungen gekauft und dann auch entsprechend eingesetzt werden ...

VG JNS

Da gebe ich dir recht, aber das ist wieder ein "wäre" und kein "ist".


Übrigens:

Bei einem eMail-Interview mit einem Netzteilhersteller für ein Onlinemagazin habe ich mal ganz konkret angefragt, weshalb nicht einfach mal adäquate Netzteile angeboten werden, Aufklärungsarbeit geleistet und das eingesparte Geld in bessere Qualität gesteckt wird. Ich bin gespannt, was die Ausrede sein wird.

Wobei, vielleicht erwische ich sie damit ja auf dem kalten Fuß und bekomme eine ehrliche Antwort; die Interviews, die ich im IT-Bereich so kenne sind ja eher gegenseitige Streicheleinheiten..
 
Autoendstufe in einem PC habe ich aber jetzt auch noch nie Gesehen! Klappt das Tatsächlich, da die ja meist einiges an Power Benötigen?

@Frosdedje

Alles schon auch mit grossen Herstellern Erlebt! Wobei bei denen viel weniger, da hast du schon recht!

Ich habe auch schon seit Jahren eine Sicherheits-Steckdosenleiste im Einsatz, seither habe ich niemals mehr einen Netzteilausfall gehabt!
 
Zaeggu schrieb:
Alles schon auch mit grossen Herstellern Erlebt!
Und die Hardware, die da angeschlossen wurde, war auch heile gebleiben?
Bei einen brauchbaren OEM-Netzteil kann man davon ausgehen, aber bei einen schrottigen Modell,
die vorallem bei recht fragliche bzw. dubiose Kisenschiebern verwendet werden, eher kaum.
 
Netzteilausfall mit zusätzlichen Schäden hatte ich zum Glück nur einmal (Acer PC), ansonnsten mit dem damaligen Thermaltake NT nur das Netzteil, der Rest des PC's blieb Unbeschadet!

In meinem damaligen Kundenkreis waren auch ab und mal Dell Rechner mit NT Schaden da, aber auch nur einmal mit Totalschaden!
 
In PC-Fremdsystemen (Zusammenbau) setze ich grundsätzlich nur auf beQuiet!, Seasonic oder Enermax.
In den letzten 15 Jahren bin ich mit meiner Experimentiererei teilweise zu weit gegangen und habe genug Erfahrung gesammelt.
Mein 500W Enermax Liberty macht nun seit 6 Jahren zuverlässig seinen Dienst.
 
Ich finde es zwar löblich, dass hier so überaus kritische Beiträge gemacht werden. Eines finde ich jedoch merkwürdig. Im Bericht wird der Sachverhalt ja fast schon als lebensgefährlich suggeriert. Ich persönlich habe jedoch noch nie von Unfällen oder massiven Funktionseinbußen, in meinem Bekanntenkreis, gehört. Wird das Thema deswegen hier nicht etwas gepuscht, um sich von anderen Foren abzuheben, die eben keine so tolle Messapperatur wie CB besitzen?
Was die Sache mit den unrechtmäßig vergebenen Siegeln angeht, sollte man natürlich weiter Druck auf die Hersteller machen. Das geht so nicht...
 
UnitedUniverse schrieb:
Ich finde es zwar löblich, dass hier so überaus kritische Beiträge gemacht werden. Eines finde ich jedoch merkwürdig. Im Bericht wird der Sachverhalt ja fast schon als lebensgefährlich suggeriert. Ich persönlich habe jedoch noch nie von Unfällen oder massiven Funktionseinbußen, in meinem Bekanntenkreis, gehört.

What I said..
 
Morlon schrieb:
Ich glaube, dass man grundsätzlich bei so gut wie jeder Marke Pech oder Glück haben kann. Auch ein LC Power kann lange einen guten Dienst verrichten.

Mir sind jedoch kurz hintereinander zwei bequiets abgeraucht; eines davon war ein Dark Power Pro. Die Bezeichnung des anderen weiß ich nicht mehr, es hatte aber ein Kabelmanagement, kann also nicht eines der günstigeren gewesen sein.

Da in meinem als Videorekorder genutzen Zweitrechner ein recht betagtes Seasonic S12 380 Watt klaglos seinen Dienst verrichtet, bin ich dann mit meinem Rechner (X 560) und meinem HTPC (M12 II 520) komplett auf Seasonic umgestiegen.

Wie gesagt: Klar können die auch kaputt gehen. Ich gehe jedoch davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit geringer ist als bei dem Billig-Herstellern. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass Seasonic im Gegensatz zu bequiet, die einfach von irgendwem produzieren lassen, selbst herstellt.

Das kann ich so wiederholen, Ich würde anderen Herstellern auch nicht per se die Kompetenz absprechen aber da mir vor Jahren (noch vor den 2 PC's in meiner Signatur) genau das gleiche mit 2 bequiet Straight Power 500W passiert ist. Hatte ich mich dann auch für Seasonic entschieden weil es nicht nur eine Marke (nach außen hin wie bei beqiet) ist sondern auch der echte Hersteller. Und seit dem gilt das folge auch für mich:

Dawzon schrieb:
Außer Seasonic kommt mir nicht's anderes in den Rechner. Ob der Netzteillüfter jetzt lauter ist als andere interessiert mich in diesem Fall herzlich wenig, denn vom Netzteil bekomme ich in Idle-Phasen überhaupt nicht's mit.
Ich investiere lieber ein bisschen mehr Geld in ein qualitativ hochwertiges Markennetzteil mit Top-Support, anstatt ein Stück Elektromüll in meinen PC zu klammern der mir dann vielleicht auch noch meine Hardware schrottet.

Da das erste bequit eine WD Festplatte mit in tot gerissen hatte, volle Zustimmung!
Und das du hier den Lüfter erwähnst finde ich gut den der Lüfter ist bei aktiven Seasonic NT's seit Jahren der einzige wirkliche Kritikpunkt in Tests! Eben weil er wenn das Netzteil deutlich über 60% Auslastung kommt anfängt (hörbar)höher zu drehen davor aber nicht (oder kaum bei den günstigen Modellen) zu hören ist.
In den Zusammenhang habe ich mich dann oft gefragt warum das so stark negativ gewertet wird. Denn immerhin hat es dann ja auch einen Grund schneller zu drehen. Somit weis man dann ahh "es lebt und tut seinen Job"! Außerdem wenn die Test eins zeigen, dann das man sein Netzteil um es Effizient zu betreiben auf max 50% auslasten sollte weil danach die Effizienz wieder abfällt.

Und um Zurück zum Thema der Kulumne zu kommen. Grade beim letzten Test des Streacom Pico Netzteil dachte ich nur WTF?! 90€ für das Teil (Aufpreis für die extreme Miniaturisierung hin oder her) und es kann nicht mal einem der zuletzt hier getesteten ~35€ Einsteiger Netzteilen geschweige denn einem Sesonic G-Series G360 für 55€ zumindest in seiner Leistungsklasse(!) ebenbürtig sein? :freak:

Wenn man das nicht als "Beschiss" Bezeichnen kann was dann? :eek:
 
UnitedUniverse schrieb:
Ich finde es zwar löblich, dass hier so überaus kritische Beiträge gemacht werden. Eines finde ich jedoch merkwürdig. Im Bericht wird der Sachverhalt ja fast schon als lebensgefährlich suggeriert. Ich persönlich habe jedoch noch nie von Unfällen oder massiven Funktionseinbußen, in meinem Bekanntenkreis, gehört.
Vielleicht etwas repräsentativer: Auf meiner letzten Arbeit hatten wir rund 200 PCs mit unterschiedlichen NoName-Netzteilen. Davon sind in 4 Jahren ein grosser Karton voll (20 Stück?) kaputt gegangen. Eines ist ausgebrannt, zum Glück ohne brennbares Material in der nähe.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich hoffe meiner schafft noch Skylake oder Skymont.
 
@soLofox: Also ich kann Enermax auch nur empfehlen, den ich nutze seit vielen Jahren nur Netzteile von Enermax und bin sehr zufrieden damit. Klar stoßen auch Enermax-Netzteile der Mittelklasse an ihre Grenzen, wenn diese wie bei mir fast im Dauerbetrieb durch die berufliche und private Nutzung des Rechners laufen. Vor einiger Zeit ist mein Enermax-Netzteil abgeschmiert, was sich schon Tage vorher bemerkbar machte, da der Rechner beim Strom einschalten einfach nicht starten wollte, was erst nach mehrmaligen versuchen gelang. Nach fast 5 Jahren mit dieser Belastung hat das Netzteil seine Arbeit getan, dennoch habe ich den Verdacht, dass auch Enermax teilweise billigste Komponenten verbaut, um die Lebensdauer der Netzteil nicht all zu weit über die Gewährleistung laufen zu lassen um wieder neue Netzteile verkaufen zu können. Andere nennen das Marktwirtschaft ich würde dazu Betrug sagen, aber das ist meine Meinung.

In Sachen Stabilität finde ich, ist Enermax ziemlich gut, zu mal die Stromversorgung der "Externen" im Gehäuse verbauten USB-Anschlüsse auch sehr gleichmäßig und voll ausreichend auch für z.B. Stromfressende Mobile 2,5" Festplatten. Zur Zeit nutze ich das Enermax Platimax EPM750AWT, da dieses mit einer Leistungsreserve von +153,01 Watt voll kommend ausreichen für mein Intel Core i7 Extrem Rechner ist. Den ich habe vor dem Kauf per Tabellenkalkulation alle im Rechner verbauten und externen Komponenten zusammengerechnet und das Netzteil dementsprechend ausgewählt. Den zu viel Leistungsreserve ist Verschwendung finde ich.
 
@Philipus II
post_thanks.gif
Für den Bericht, habe ähnliche Erfahrungen bisher gemacht. Vor ca. 1-2 Jahren mal eben ein billig NT gekauft, weil zu dem Zeitpunkt kein Geld mehr da war für ein Marken NT und ich den neuen PC schnell in Betrieb nehmen wollte. Und dann, abstürze, recht hoher Stromverbrauch im ausgeschalteten zustand und zum Thema Lüftersteuerung hat der Hersteller scheinbar auch nix gehört. Das NT ist später wieder raus geflogen und wurde durch eins ersetzt, was in Zusammenarbeit mit einem anderem Forum und einem OEM Hersteller entstanden ist. Seit dem Null Probleme.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ohne mir alle +100 Beiträge durchzulesen: wird bei ComputerBase bzw überhaupt die elektrische Sicherheit geprüft? Diese Prüfsiegel werden ja mindestens genauso gerne gefälscht und manches Netzteil sieht in dieser Hinsicht ja auch sehr dubios aus.
 
Kann das nur bestätigen. Wenn man ein Markennetzteil kauft, ist man auf der sicheren Seite und so ein Netzteil hält doch etliche Jahre.
 
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