Dienstwagenprivileg

@BelaC

Die meisten Dienstwagen laufen aber halt nicht auf Mercedes oder BMW. Sondern auf Handwerker, Mittelständler, kleine Konzerne.
 
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Idon schrieb:
Natürlich entstammt ein ordentlicher Teil der 75% auch indirekt und direkt von Gutverdienern. Aus offensichtlichen Gründen.
Ist erstmal eine Behauptung und nicht mehr. Das ein Gutverdiener signifikant mehr indirekt an Steuern zahlt wäre zu belegen.
azweik schrieb:
Ich fasse es nocht wie doe Leute so unglaiblich dumm und kurzsichtig sein können, dass sie das nicht checken.
Oder man nimmt halt die Studien zu diesem Thema anstatt sich so offensichtlich zu blamieren.
 
Boar @Idon das hatten wir doch schon Seiten vorher. Die meisten AN wären wirklich deppert Nutzfahrzeuge im Bereich vom Handwerkern über das Dienstwagenprivileg zu versteuern.

Die Inanspruchnahme vom Dienstwagenprivileg seitens der AN wird oftmals erst lohnend, wenn man aus den Wagen auch hohen privaten Nutzen ziehen kann und ganz besonders mit Tankkarte vom AG (worauf auch keine Sozialabgaben anfallen).
 
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hallo7 schrieb:
Der AN sollte möglichst reale Kosten versteuern, wie es eben beim Sachbezug üblich ist und der AG genauso. Jede Subvention sollte wiederrum einen Lenkungseffekt haben, sonst sollte es keine Subvention geben.
Ich meine du hast zu Beginn des Threads mal ein paar Infos zur 1%-Regelung rausgesucht, daher weißt du sicherlich auch, dass es sich hierbei nicht um eine Subvention, sondern eine pauschale Versteuerung handelt.

Man hat dein Eindruck, einige hier im Thread wissen nicht, dass der Privatnutzung eines dienstlichen PKW ganz regulär als Bruttolohn besteuert wird und in die Sozialversicherung eingeht, sowohl bei AG als auch AN.

Knackpunkt ist also lediglich die Höhe dieses Betrags ("Was kostet mich ein Auto privat").
Hier kann man entweder proportional nach Nutzung versteuern (->Nachweis über Fahrtenbuch) oder aber eine private Nutzung durch einen Pauschalbetrag versteuern.

Bei einem PKW, der überwiegend privat genutzt wird, ist der tatsächliche Vorteil dann eher höher als der angesetzte Pauschalbetrag, bei einem der fast nur dienstlich genutzt wird, tendenziell eher niedriger.
In beiden Fällen ist die pauschale Regelung mit weniger Aufwand verbunden, als ein Fahrtenbuch zu führen.

Auch wenn es nicht direkt dieses Thema betrifft: Ist eigentlich die Werbungskostenpauschale unfair, weil Leute, die weniger als 1000€/1200€ Werbungskosten haben, diese trotzdem pauschal angerechnet bekommen?
 
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Ein Handwerker hat als Dienstwagen einen Bus oder Caddy. Diese Art von Fahrzeugen wird vom Finanzamt in der Regel als rein dienstliche Nutzung bewertet. Da braucht man keine 1% Pauschale etc.

Also um diese Art von Fahrzeugen und Arbeitnehmern geht es doch gar nicht.

@simpsonsfan Ja, die Privatnutzung für einen Dienstwagen muss für den AN kein Vorteil sein. Allerdings zwingt einem in der Regel niemand dazu.
Die Sache ist, dass diese pauschale Besteuerung für gewisse Fälle enorm lukrativ ist. Weitaus mehr als die Werbekostenpauschale - die zumindest jeder nutzen kann. Einen Anspruch auf einen Dienstwagen hat nicht jeder.
 
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simpsonsfan schrieb:
Knackpunkt ist also lediglich die Höhe dieses Betrags ("Was kostet mich ein Auto privat").
Und das die Ausgaben auf AG Seite abgesetzt werden können und zwar so ziemlich unbegrenzt.
 
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hallo7 schrieb:
Diese Art von Fahrzeugen wird vom Finanzamt in der Regel als rein dienstliche Nutzung bewertet.
Das ist nicht wahr, wird das Fahrzeug privat genutzt, sei es auch nur für bspw. 10km Anfahrt bis zum Arbeitsplatz und wird das nicht versteuert, ist das Steuerhinterziehung und Sozialversicherungsbetrug.

@fishraven Logisch, andere Kosten werden ja auch abgesetzt. Personalkosten bspw.
 
fishraven schrieb:
Ist erstmal eine Behauptung und nicht mehr. Das ein Gutverdiener signifikant mehr indirekt an Steuern zahlt wäre zu belegen.
Oder man nimmt halt die Studien zu diesem Thema anstatt sich so offensichtlich zu blamieren.
Bitte verlinke eine einzige Studie, welche Mehreinnahmen belegt, und dabei die gesamtwirtschaftlichen Auswirkung evaluiert.
 
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simpsonsfan schrieb:
Das ist nicht wahr, wird das Fahrzeug privat genutzt, sei es auch nur für bspw. 10km Anfahrt bis zum Arbeitsplatz und wird das nicht versteuert, ist das Steuerhinterziehung und Sozialversicherungsbetrug.
Nein, das ist einfach falsch.
Siehe Urteil hier: https://www.wnp-dresden.de/wnp-nach...r-vw-transporter-und-vergleichbare-fahrzeuge/

Fazit: Die Versteuerung einer Privatnutzung erfolgt nicht bei Kraftfahrzeugen, die wegen ihrer objektiven Beschaffenheit und Einrichtung typischerweise so gut wie ausschließlich zur Beförderung von Gütern bestimmt sind. Das betrifft Lkw und Zugmaschinen und eben auch Kastenwagen wie den VW-Transporter oder den Caddy, wobei allerdings nicht die Klassifizierung des Kfz-Steuerrechts und des Straßenverkehrsrechts maßgebend ist.

Bevor man jemanden eine falsche Aussage unterstellt, könnte man übrigens auch selber etwas recherchieren.
 
@hallo7 Es scheint, als lag ich da falsch. Dieses Urteil ist zu begrüßen. Ich werde mich dazu auch noch weiter bei meinen Steuerberatern erkundigen.
Dann bitte ich, meine Unterstellung der Falschaussage zu enstschuldigen.
Wenn der Hangwerker einen Kombi hat (auch schon gesehen), scheint das dann ja aber schon nicht mehr zu gelten.

Edit: @hallo7 So, ich habe mich mittlerweile noch etwas informiert. Bei den "Werkstattwägen" sind dann weiterhin für den AN die 0,03%/km Privatnutzung für die Fahrt Wohnungstätte<->Arbeitsplatz zu versteuern. Weitherhin ist das ja dann lediglich ein Verzicht zum Nachweis über Fahrtenbuch, dass keine (sonstigen) Privatfahrten stattfinden. Es gibt hier also keine defnierte Bagatellgrenze für private Fahrten, insbesondere wäre eine etwaig doch stattfindende weitere Privatnutzung (neben der bereits versteuerten Fahrten Wohnung<->Arbeitsstätte) weiter zu versteuern. Während die Pauschalierungsregel davor ja eben tatsächlich rechtlich schützt und man nicht auf das Wohlwollen eines Sachbearbeiters angewiesen ist.
Wenn also ein "Werkstattwagen" tatsächlich privat genutzt wird (abseits der ohnehin zu versteuernden Fahrten), dann muss dies auch versteuert werden.
 
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Das kommt darauf an und kann pauschal nicht bewertet werden (Rücksitze ausgebaut, Fahrgastzelle getrennt, Dachträger für Material, Leitern etc.). Es gibt auch die Ausnahme, dass wenn ein privates höher- oder gleichwertiges Fahrzeug zur Verfügung steht, das Finanzamt den Dienstwagen ohne Privatnutzung akzeptieren kann obwohl er zu Hause geparkt ist.
 
Ich möchte nochmal ergänzen, dass eigentlich (zumindest am Beginn des Threads) es gar nicht um eine Abschaffung des Dienstwagens geht. Sondern darum, das vorallem aufd AG Seite die unfairen Kostenvorteile abgebaut werden. Was zwangsweise zu weniger Pseudodienstwagen (aka nahezu nur privat genutzt) und zu kleineren Dienstwagen führen würde.

Das genau wollen diejenigen, die dieses Privileg haben, in großen Teilen nicht. Und erklären dann, es sei zum einen Neid, zum anderen drehen sie die Debatte permanent dahin, dass es um eine scheinbare Abschaffung gehen würde. So auch hier, habe ich mir eben nochmal vor Augen geführt. Soviel auch zum Thema Framing. Mal wieder tun es nicht jene, die es vorgeworfen bekommen sondern vielmehr jene, die es vorwerfen...
 
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azweik schrieb:
Bitte verlinke eine einzige Studie, welche Mehreinnahmen belegt, und dabei die gesamtwirtschaftlichen Auswirkung evaluiert.
Wer so großkotzig alle als dumm klassifiziert, die die Subventionen kritisieren kann gerne mal eine Studie vorlegen, die auch nur ansatzweise belegt, dass a) die Autoindustrie auf die DW Regelung angewiesen ist, wie sie jetzt ist und b) das Subventionen der Autoindustrie sinnvoll sind.
Ergänzung ()

simpsonsfan schrieb:
@fishraven Logisch, andere Kosten werden ja auch abgesetzt. Personalkosten bspw.
Ja, nur ist es nicht logisch, dass der Staat die teuren Autos in Spitze mit 140k subventioniert in dem diese von der Steuer abgesetzt werden, wenn es auch günstiger ginge.
 
Erkekjetter schrieb:
[...]
Das genau das wollen diejenigen, die dieses Privileg haben, in großen Teilen nicht. [...]

Genau. Denn wer den ganzen Tag im Auto sitzt will halt vielleicht nicht Dacia oder Citroen C1 fahren, sondern irgendwas, dass er für sich selbst als ordentlich und bequem einstuft. Für mich sind das z. B. BMW Komfortsitze.

Während am anderen Ende des Spektrums über Sanktionsstreichungen, Bürgergeld, keine Anrechnung zu hoher Wohn- und Heizkosten, keine Anrechnung von Vermögen für die ersten 24 Monate etc. gesprochen wird, gibt's so viele Privilegien halt nicht für Leute, die irgendwas aus ihrem Leben gemacht haben.

Deshalb gibt's entsprechenden Widerstand.
 
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Idon schrieb:
Denn wer den ganzen Tag im Auto sitzt will halt
Die können und werden diesen wohl auch weiterhin behalten, weil genau dafür ja Dienstwagen ja da sind. Und ich denke nicht, dass es bei dir von nem 7er auf nen Dacia oder C1 geht. Aber ohne Argumente müssen wohl wieder die haltlosen Übertreibungen herhalten, nicht wahr?
Idon schrieb:
gibt's so viele Privilegien halt nicht für Leute, die irgendwas aus ihrem Leben gemacht haben.
Woran das wohl liegen mag? Denkanstoß: Weil sie es nicht brauchen? Und wir wollen doch nun nicht wieder damit anfangen, dass wirklich jeder alles werden kann oder? Wir leben in keiner Meritokratie, nichtmal im Ansatz. Dieses Märchen wird jedoch allzu gern von jenen erzählt, die massiv vom aktuellen System überproportional profitieren. Es wäre ja auch so schön, wenn die anderen einfach nur nicht so fleißig sind wie man selber und der Wohlstand darauf basieren würde...
 
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Erkekjetter schrieb:
Die können und werden diesen wohl auch weiterhin behalten, weil genau dafür ja Dienstwagen ja da sind. Und ich denke nicht, dass es bei dir von nem 7er auf nen Dacia oder C1 geht. Aber ohne Argumente müssen wohl wieder die haltlosen Übertreibungen herhalten, nicht wahr?

In der Tat geht's bei mir von einem BMW auf einen Citroen. :D

Die meisten Firmenwagen für Vertreter etc. sind Octavias. Dann landet man halt nicht beim C1, sondern beim Fabia. Macht's nicht besser. Schon den Octavia finde ich auf Langstrecke unangenehm für den Rücken.


Erkekjetter schrieb:
Woran das wohl liegen mag? Denkanstoß: Weil sie es nicht brauchen? Und wir wollen doch nun nicht wieder damit anfangen, dass wirklich jeder alles werden kann oder? Wir leben in keiner Meritokratie, nichtmal im Ansatz. Dieses Märchen wird jedoch allzu gern von jenen erzählt, die massiv vom aktuellen System überproportional profitieren. Es wäre ja auch so schön, wenn die anderen einfach nur nicht so fleißig sind wie man selber und der Wohlstand darauf basieren würde...

Jeder kann ausreichend Geld verdienen, sofern nicht ganz erhebliche körperliche oder psychische Gründe dagegen sprechen. Dazu muss nicht jeder alles werden können. Es reicht, wenn man irgendetwas wird.

Erzähle mal den Familien, dass sie's nicht brauchen, die gerade aufgrund steigender Zinsen und Inflation ihr Haus oder ihre Wohnung verlieren, weil sie zwar Arbeit haben, diese aber zu gut ist, um von den Soziallösungen zu profitieren, während trotzdem massiv eingezahlt werden muss.
 
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fishraven schrieb:
Ja, nur ist es nicht logisch, dass der Staat die teuren Autos in Spitze mit 140k subventioniert in dem diese von der Steuer abgesetzt werden, wenn es auch günstiger ginge.
Naja, ich fahre oft lange Strecken zum Kunden. Da möchte ich dann entspannt ankommen und nicht den Eindruck machen, dass ich mich gerade 4h gequält habe.
 
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foo_1337 schrieb:
Naja, ich fahre oft lange Strecken zum Kunden
Widerspricht sich ja nicht. Dann muss dein AG eben auf eigene Kosten investieren. Und wenn alle Mitarbeiter nen Audi A8 haben müssen, weil man diese quer durch die Republik schickt, muss eben auch das Geld dafür vorhanden sein. Sonst ist das Geschäftsmodell vielleicht nicht tragbar.
 
fishraven schrieb:
Widerspricht sich ja nicht. Dann muss dein AG eben auf eigene Kosten investieren.
Welche Betriebskosten willst du denn noch nicht mehr absetzbar machen? Wie viele Anreize soll man Unternehmen noch geben, sich aus D zurück zu ziehen?
 
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