Dienstwagenprivileg

Damien White schrieb:
Es ist also nur ein weiteres Strohmannargument, welches ohne Sinn und Verstand gebracht wurde.
Na bis auf "Das ist unfair" kommt von eurer Seite nichts. Aber das ist natürlich kein Strohmannargument. Wie gut, dass die Entscheidungsträger das anders sehen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: FrankenDoM
foo_1337 schrieb:
Na bis auf "Das ist unfair" kommt von eurer Seite nichts. Aber das ist natürlich kein Strohmannargument. Wie gut, dass die Entscheidungsträger das anders sehen.

Naja, "das ist unfair" ist nicht das Argument der Gegner des Dienstwagenprivilegs.

Das Argument ist, dass der Staat nur begrenzte finanzielle Mittel besitzt und verpflichtet ist diese so sinnvoll und allgemeinnützig zu verwenden, wie möglich.

Deswegen gab es früher hier im Thread beispielsweise auch die Diskussion, ob man statt eines Dienstwagenprivilegs nicht den ÖPNV fördern könnte. Ein kostenloser ÖPNV wäre, gemessen an den Kosten pro Person, sogar deutlich günstiger.

Auch kam das Argument, dass der Sozialstaat vor allem die Pflicht hat sich um bedürftige Personen zu kümmern, wohingegen nahezu alle Menschem, die das Dienstwagenprivileg verwenden mehr als ausreichend finanzielle Mittel besitzen um sich ein angenehmes Leben zu ermöglichen. Auch hier ist das Grundproblem, dass der Staat nicht über unbegrenzte finanzielle Mittel verfügt.

Ein weiteres Argument sind Ethik und Moral. Also warum sollte ein Sozialstaat Personen (Egal ob real oder juristisch), die bereits ausreichend finanzielle Mittel besitzen, noch zusätzlich unterstützen? Generell gefragt, nicht bezogen auf Unterstützung von Armen und Bedürftigen oder so sondern einfach im Hinblick darauf, dass der Staat nur begrenzte finanzielle Mittel besitzt und eine Vielzahl an Baustellen (sowohl metaphorisch als auch wörtlich) existieren.

======

"Das ist unfair" kommt mehr von den Menschen, die bereits ausreichend Geld zum Leben besitzen, wie du und eine Vielzahl anderer Nutzer hier. Ihr beschwert euch im Endeffekt darüber, dass der Staat die Schwachen und Bedürftigen unterstützt und verlangt, dass ihr auch Unterstützung erhaltet.

======

Es geht auch nicht um die Abschaffung von Dienstwagen, was auch gerne ein Strohmannargument von euch ist, es geht einzig um die Abschaffung des Dienstwagenprivilegs.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Seppuku, DerOlf, Erkekjetter und 2 andere
1FUX schrieb:
Wie ich schon geschrieben könnte man die 1% auf 1,25% erhöhen. Das würde schnell gehen, den Staat finanziell entlasten und den Arbeitnehmer zur Kasse bitten.

Die 0,25% kann man auch Privatnutzungspauschale nennen.
Wer die nicht braucht, muss die auch nicht zahlen.
Die 1% Regel ist doch schon die Privatnutzungpauschale als geldwerter Vorteil.
Wie soll man da bei den zusätzlichen 0,25% sagen "brauch ich nicht"?
Wenn man keine Privatnutzung braucht, fällt auch das erste Prozent weg.

Damien White schrieb:
Es geht auch nicht um die Abschaffung von Dienstwagen, was auch gerne ein Strohmannargument von euch ist, es geht einzig um die Abschaffung des Dienstwagenprivilegs.
Richtig, aber jeder DW-Privatnutzer weiß insgeheim wie gut dieser Deal für ihn ist und dass der AG das nicht mehr in diesem Umfang beibehalten wird, sobald das Steuerprivileg gekippt wird.
Daher haben alle schiss davor ihre unlimitierte Privatnutzung eines Neuwagens zu verlieren. Da werden die Argumente halt auch mal schnell irrational.

Was mich an der politischen Diskussion aber sehr verwundert ist, dass bislang noch keine Konzepte vorgelegt wurden was man den konkret ändern, abschaffen oder verbieten will (oder ich habe das bisher nicht mitbekommen).
Dass die private Nutzung eines Firmenfahrzeugs komplett abgeschafft werden soll kann ich mir nicht vorstellen. Das wäre einfach unsinnig.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Piktogramm
Damien White schrieb:
"Das ist unfair" kommt mehr von den Menschen, die bereits ausreichend Geld zum Leben besitzen, wie du und eine Vielzahl anderer Nutzer hier. Ihr beschwert euch im Endeffekt darüber, dass der Staat die Schwachen und Bedürftigen unterstützt und verlangt, dass ihr auch Unterstützung erhaltet.
Ich habe nie beschwert, dass ich jedes Jahr mit sehr viel Geld die Schwachen und Bedürftigen unterstütze. Auch bin ich freiwillig gesetzlich versichert, obwohl ich das nicht müsste. Genau deswegen.
h00bi schrieb:
Daher haben alle schiss davor ihre unlimitierte Privatnutzung eines Neuwagens zu verlieren. Da werden die Argumente halt auch mal schnell irrational.
Ich habe davor keinen Schiss. Da ich nächstes mal gezwungen bin, einen BEV zu nehmen, weiß ich noch nichtmal, ob ich überhaupt nochmal einen nehmen werde.
 
@h00bi
Wenn du die aktuelle Regelung so anpasst das es sich nicht mehr "lohnt" einen DW privat zu nutzen dann kannst du es auch gleich abschaffen und wir kaufen uns einfach noch ein PKW privat dazu.

Erkekjetter schrieb:
der explizit auf den hybriden betrieb ausgelegt ist zu vergleichen mit einem motor, wo der hybridantrieb nur für die förderung vorhanden ist
Die 1L VW Kleinwagen sind einfach nur ganz normale Verbrenner da ist nix explizit ausgelegt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: foo_1337
Wie ich bereits mehrfach geschrieben habe, wäre ich dafür, dass es sich für jede Form missbräuchlich nutzbaren PHEV und Verbrenner nicht mehr lohnt oder nur noch dann, wenn es sich um zweckdienliche Fahrzeuge in einer entsprechenden Preisklasse handelt.
Weiterhin lohnen sollte es sich für E-Autos, sodass die Neuzulassungen hier weiter steigen und die Ladeinfrastruktur sich damit automatisch verbessert.

Quasi gezielt lenken statt einfach verbieten.
 
h00bi schrieb:
Richtig, aber jeder DW-Privatnutzer weiß insgeheim wie gut dieser Deal für ihn ist und dass der AG das nicht mehr in diesem Umfang beibehalten wird, sobald das Steuerprivileg gekippt wird.
Daher haben alle schiss davor ihre unlimitierte Privatnutzung eines Neuwagens zu verlieren. Da werden die Argumente halt auch mal schnell irrational.

Das sind aber grundsätzlich Absprachen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer bei denen der Staat prinzipiell nichts verloren hat.
 
Wieso sollte es nicht gehen? Wenn mich was stört, bestell ich woanders.
Wenn ich mal wieder bei diesem Shop lande fällt mir evtl. wieder ein, dass ich da nicht mehr bestellen wollte... oder halt auch nicht, weil mich dieses mal nichts stört.
 
BOBderBAGGER schrieb:
@h00bi
Wenn du die aktuelle Regelung so anpasst das es sich nicht mehr "lohnt" einen DW privat zu nutzen dann kannst du es auch gleich abschaffen und wir kaufen uns einfach noch ein PKW privat dazu.


Die 1L VW Kleinwagen sind einfach nur ganz normale Verbrenner da ist nix explizit ausgelegt.
Du möchtest also, dass weiterhin die Hybriden mit 0.5% veranschlagt werden als geldwerter Vorteil, egal ob sie rein als Verbrenner gefahren werden, oder nicht?
Du möchtest weiterhin, dass Elektrofahrzeuge so bezuschusst werden wie derzeit? Mit Direktunterstützung vom Staat und nur mit 0.25% pauschal versteuert werden?
Du möchtest weiterhin, dass ein 10Jahre alter Gebrauchter als Dienstwagen mit den Neupreis versteuert werden muss? Ein Verhältnis, das es so nirgendwo sonst gibt (Dass ein Gebrauchtgegenstand behandelt wird, als wäre er neu)!

Wäre es nicht sinnvoll beispielsweise am Realverbrauch orientiert zu versteuern? Am Platzverbrauch? Oder einer Kombination?

Beispiel? Wenn das Fahrzeug weniger als 6m² verbraucht, zahlt man nur 0.75% Listenpreis Steuer. Wenn das Fahrzeug real unter 3/2/1Liter auf 100km verbraucht, zahlt man nur 0.9/0.8/0.7 Listenpreis? Bei Gebrauchten orientiert man sich an den Restwerten, die auch beispielsweise bei Versicherungen gezahlt würden im Falle eines Unfalls zu diesem Zeitpunkt. Wenn bei Hybriden nachgewiesen wird, mit welchem Anteil rein elektrisch gefahren wurde, so wird in dieser Höhe für das vergangene Jahr die Steuer rabattiert (0%=kein Rabatt, 1-20% 0.95 statt 1% Listenpres usw. usf). Wird es nicht nachgewiesen zählt die 1%-Regelung.

So müsste niemand auf seinen DW verzichten, aber die Art des Autos erhielt neue Anreize. Und es wäre nicht viel komplizierter als heute.

Dies sind nur Beispiele, sollen aber aufzeigen, wie man OHNE Verlust die Dienstwägen beibehalten kann, aber aus ökologischer SIcht sinnvolle Reize setzen kann.
 
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/dienstwagen-103.html
Tatsächlich geht das Umweltbundesamt davon aus, dass der geldwerte Vorteil durch einen privat genutzten Dienstwagen in Wahrheit doppelt so hoch liegt wie das eine Prozent vom Listenpreis.
Riecht nach einer 2% Regel.
foo_1337 schrieb:
bis 60k mit nur einem Viertel versteuert
das ist eine Föderung und geht weit über eine Lenkung hinaus.
Der AG muss ebenfalls Interesse daran haben, dass es ein E-Auto wird. Nicht nur der Angestellte.
 
foo_1337 schrieb:
Der Markt regelt das
Lustig sowas zu sagen während massiv subventioniert wird.
Damien White schrieb:
Das sind aber grundsätzlich Absprachen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer bei denen der Staat prinzipiell nichts verloren hat.
Stimmt exakt. Aber dann haben auch staatliche Zuschüsse da nix verloren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Khaotik, Cmdr_Michael, Schlumpfbert und 2 andere
BOBderBAGGER schrieb:
Die 1L VW Kleinwagen sind einfach nur ganz normale Verbrenner da ist nix explizit ausgelegt.
Du sagtest, es ist ein Hybrid. Und dieser hat nur einen 1l Motor weil er an sich nicht dafür gedacht ist, ungeladen zu fahren. Natürlich ist der Motor für sich ein normaler Verbrenner. Nur wurde er im Gesamtantriebskonzept bewusst kleiner ausgelegt weil er stets hybrid fahren soll ubd nicht als reiner verbrenner. Oder willst du das jetzt auch bestreiten?
 
henpara schrieb:
So müsste niemand auf seinen DW verzichten, aber die Art des Autos erhielt neue Anreize. Und es wäre nicht viel komplizierter als heute.
Ich finde deinen Vorschlag durchaus vernünftig ... ich gehe aber davon aus, dass sich ein paar Anwälte über so einen Vorschlag wunderbar freuen würden.
Ohne brutale Verletzung der DSGVO lässt sich die eforderliche Datemnmenge für dein Förderungsmodell einfach nicht erheben. Und wenn du es anonymisierst, weißt du nicht mehr, wer nach deinem Modell welche Förderung erhalten muss.
Das ist dank Datenschutzrichtlinien nicht sinnvoll umsetzbar.

Dass es keine 10 Jahre alten Dienstwagen gibt, liegt genau daran, dass die wie Neuwagen besteuert würden.
Wäre dem nicht so, wäre es ökonomisch sinnvoll, die Mitarbeiter zu verpflichten, den Wagen pfleglich zu behandeln. So ist die Behandlung aber steuerlich absolut egal ... und dementsprechend werden die Autos auch behandelt.
Noch dazu kommt, dass ein Aussendienstmitarbeiter, der seinen Dienstwagen ordentlich tritt, einfach mehr Termine schaffen kann. Bei dem kommt es also gerade darauf an, dass er den Wagen tritt ... und andererseits muss er ihn nicht ganz so dolle treten, wenn da ein dickes Triebwerk mit ordentlich Leistung drin sitzt.
280 vmax mit 600PS kann durchschnittlich 200km/h eben auch besser ab, als ein 230 vmax mit 200PS. Theoretisch könnte der stärkere Wagen also länger halten.
Wenn der Dienstwagen wie ein Neuwagen zu versteuern ist, dann macht es auch Sinn, die DW-Flotte jedes Jahr mit Neuwagen aufzufüllen und ältere Modelle abzugeben. Je neuer der DW, desto "sinniger" erscheint auch die Besteuerung als Neuwagen.
Naja ... wenigstens ist das eine indirekte Subvention für unsere Autobranche ... ein versteckter "Dickschiffpfennig".
 
Ohne brutale Verletzung der DSGVO lässt sich die eforderliche Datemnmenge für dein Förderungsmodell einfach nicht erheben.
Das stimmt nicht. Wenn die Daten nicht geliefert werden bleibt es bei 1%-Regelung. Wenn der Kunde die Daten freiwillig für die Reduzierung der Pauschale freigibt, dann gibt es auch keine Probleme mit der DSGVO.
 
DerOlf schrieb:
Dass es keine 10 Jahre alten Dienstwagen gibt, liegt genau daran, dass die wie Neuwagen besteuert würden.
Nicht ganz. Es liegt daran dass 10 Jahre alte Autos nicht mehr zuverlässig genug sind und Reparaturkosten in gewaltiger Höhe auftreten können.
Versteuern muss nur der AN. Für den AG sind junge Gebrauchtfahrzeuge wesentlich günstiger.
Aber einen Gebrauchten kann man dann dem AN nicht als Gehaltsextra "verkaufen".
Wenn der AN gleich viel für die Privatnutzung bezahlen muss, will er selbstverständlich lieber ein neues Auto.

Bei den klassischen Servicetechnikerautos, bei denen die dienstliche Notwendigkeit im Vordergrund steht und nicht das Gehaltsextra, nimmt man i.d.R. Neuwagen, weil die Kosten von Anfang an sauber kalkulierbar sind.

Ich kenne einen AG, der junge Gebrauchte für seine Mitarbeiter kauft. Baustellen-Dienstleister für die Bahn.
Liegt daran, dass einige seiner Mitarbeiter 60tkm im Jahr dienstlich fahren. Das ist per Leasing zu teuer und als Neuwagenwertverlust auch, erst recht wenn noch Privatkilometer dazu kommen. Daher kauft er gezielt junge gebrauchte mit überschaubarer Laufleistung und Anschlussgarantie.
Dort wird auch intern umgewürfelt. Wenn ein Vielfahrer ordentlich Kilometer auf den DW gepackt hat, wird intern rotiert und das Auto mit einem Wenigfahrer getauscht.
Das schmeckt den AN eigentlich überhaupt nicht, aber weißte was: Trotzdem nutzt - soweit ich weiß - jeder AN dieser Firma den DW privat. Weils billig ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Piktogramm
Hallo

DerOlf schrieb:
statt darauf zu bestehen, dass die Allgemeinheit euch weiterhin unter die Arme greift,
Und Menschen wie du empören sich immer wenn ich fordere das Menschen die nicht arbeiten wollen das Hartz4 gekürzt bis gestrichen wird.
Fahrer von Dienstwagen zahlen wenigstens Steuern/Sozialabgaben in die Kasse der Gemeinschaft ein und nehmen nicht nur Geld aus der Kasse der Gemeinschaft raus.

DerOlf schrieb:
Klimaanlage bei offenem Fenster ist ganz allgemein einfach nur extrem dumm ... denn das ist die absolute Energieverschwendung, die neben ihrem Verbrauch (egal wie hoch der nun exakt ist) keinen Effekt hat.
Klimaanlage bei offenem Fenster ist nicht dumm und bringt einen großen Effekt, der Benzinverbrauch steigt etwas an aber das ist doch egal, auf die <0,5 Liter mehr kommt es auch nicht mehr an.
Man merkt das du noch nie ein Auto hattest, durch das offene Fenster kommt frische Luft ins Auto und die Klimaanlage kühlt den Innenraum schön runter, beides zusammen funktioniert bestens.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: niteaholic und cool and silent
Klimaanlage bei offenem Fenster ist nicht dumm

Das kann ich bestätigen; fahre seit Jahren im Sommer mit Klimaanlage und offenem Cabrioverdeck. Man muss sich hier auch mal vor Augen führen, dass der Mehrverbrauch nur ca. 1 Liter / Stunde beträgt. Vernachlässigbar.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: foo_1337 und Tomislav2007
Zurück
Oben