Dienstwagenprivileg

mykoma schrieb:
Um einmal auf den ganz am Anfang verlinkten Beitrag zurück zu kommen, erscheint mir persönlich ein günstiges ÖPNV Ticket für die Gesellschaft sinnvoller als der Dienstwagen für eine eher überschaubare Bevölkerungsgruppe.
Das Problem ist doch, das es mit dem Ticket eben nicht gelöst ist. Der ÖPNV ist in weiten Teilen heillos überlastet, Ausbaustrecken wie für den RRX dauern teils Jahrzehnte für nichtmal 100km, von den katastrophalen Bahnhöfen, den zunehmenden Sicherheitsproblemen ganz zu schweigen.

Das wird sich auch in Zukunft nicht ändern, denn für eine Ertüchtigung des ÖPNVs in Deutschland auf ein akzeptables Niveau bedarf es vermutlich einen dreistelligen Betrag und viele Jahrzehnte Bau und Organisationstätigkeit, kein Politiker wird sich also jemals dafür auf die Schulter klopfen können und politischen Profit erzielen für eine derart einschneidende Maßnahme.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: h00bi
mykoma schrieb:
Dann müsste man aber auch so Dinge wie die Beitragsbemessungsgrenze aufheben oder jegliche Einkommen gleich besteuern, aber das wäre ein anderes Thema.

Nein, müsste man nicht, denn die Steuerlast ist trotzdem höher.

mykoma schrieb:
Um einmal auf den ganz am Anfang verlinkten Beitrag zurück zu kommen, erscheint mir persönlich ein günstiges ÖPNV Ticket für die Gesellschaft sinnvoller als der Dienstwagen für eine eher überschaubare Bevölkerungsgruppe.

Dazu müsste es ein ordentliches ÖPNV-Angebot auf dem Land geben. Sonst werden wieder nur Menschen in Städten subventioniert, die ja aber bereits ein sehr viel besseres ÖPNV-Angebot überhaupt haben als Menschen auf dem Land.

Im Zweifel kann ich in der Stadt aber auch laufen oder mit dem Fahrrad fahren. Das geht auf dem Land eben gerade oft nicht so einfach, da die Entfernungen deutlich größer sind, die notwendigen Fixpunkte seltener (weniger Ärzte, Supermärkte, Schneider etc.) und dadurch auch in aller Regel die Höhenunterschiede deutlich ausgeprägter.



Was du forderst ist nicht fair. Es ist womöglich nur für deine Lebenssituation bequem.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: h00bi und VoAlgdH
Idon schrieb:
Dazu müsste es ein ordentliches ÖPNV-Angebot auf dem Land geben.
Exakt. Ich wohne in einer 30.000-Einwohner-Stadt, angrenzend an eine 100.000-Einwohner-Stadt. Mein alter Arbeitgeber (in der 100k-Stadt) war 12 km entfernt, Fahrtzeit mit dem Bus: 1h15min samt Umstieg, Fahrtzeit mit dem Auto: 10 Minuten. Selbst mit dem Fahrrad ist man doppelt so schnell wie mit dem Bus.

Und das ist nichtmal wirklich Land, nur, weil hier drei Felder sind.
 
The_waron schrieb:
Der ÖPNV ist in weiten Teilen heillos überlastet,
Da stimme ich dir zu, auch wenn ich wenig ÖPNV nutze.

Es benötigt auch abseits der Dienstwagen-vs-Ticket weitere Maßnahmen.
Ich hoffe ja, das ein gesteigertes Interesse am ÖPNV dort zu mehr Bewegung und einer Ausweitung des Angebots beiträgt.
Idon schrieb:
Dazu müsste es ein ordentliches ÖPNV-Angebot auf dem Land geben
Sehe ich auch so.
Idon schrieb:
Es ist womöglich nur für deine Lebenssituation bequem.
Was sollen derartige Unterstellungen, du solltest auch in der Lage sein, ohne ad-hominem Argumente auszukommen.

Ich habe weder was von einem Dienstwagen noch von einem permanenten 9-Euro-Ticket, da ich beides nicht nutzen werde.
Ich denke aber, das der Anteil innerhalb der Bevölkerung, die ein günstiges ÖPNV Ticket dauerhaft nutzen würden, größer ist, als der, die von einem Dienstwagen profitieren.
 
@mykoma

Liegt sicher daran, dass mehr Leute in größeren und Großstädten leben als auf dem Land.

Warum im Zweifel aber ein ÖPNV-Ticket für Städter weniger wichtig ist als ÖPNV oder PKW auf dem Land habe ich ausgeführt.
 
Wie viele Fahrgäste müssen zum durchschnittlichen Fahrpreis X pro Fahrt in einen Bus einsteigen, damit Fahrzeug und Fahrer bezahlt sind?

Es ist der klassische Zielkonflikt zwischen marktwirtschaftlichem Prinzip und Daseinsvorsorge. Der lässt sich nicht auflösen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: guzzisti
mykoma schrieb:
Ich hoffe ja, das ein gesteigertes Interesse am ÖPNV dort zu mehr Bewegung und einer Ausweitung des Angebots beiträgt.
Genau das denke ich wird nicht passieren, um es nochmal zu ergänzen zu meiner Aussage oben: Kein Politiker wird jemals politisch von einem angemessenen ÖPNV profitieren, dazu müsste genau dieser Politiker die gewaltigen Ressourcen (d.h. jemanden was "weg" nehmen) während seiner Karriere aufbringen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: mykoma
Idon schrieb:
Dazu müsste es ein ordentliches ÖPNV-Angebot auf dem Land geben. Sonst werden wieder nur Menschen in Städten subventioniert, die ja aber bereits ein sehr viel besseres ÖPNV-Angebot überhaupt haben als Menschen auf dem Land.
[...]
Was du forderst ist nicht fair. Es ist womöglich nur für deine Lebenssituation bequem.
Realitätsabgleich: Die meisten Kommunen erhalten massive Zuschüsse, damit überhaupt das Straßennetz und sonstige Infrastruktur ausbauen können um den ganzen Landbewohnern Infrastruktur anbieten können. Wobei ein nicht kleiner Teil der "Aber ich brauch mein Auto, ich habe mein Häuschen auf dem Land" sich ihren Lebensstil nicht leisten könnten, wenn die Kommunen die Ausgaben zur Infrastruktur über ihre Bürger umlegen müsste statt Förderung zu erhalten.
Lustigerweise sind es genau auch jene "ich brauche mein Auto" auch jene Fraktion, die alle Wege mit dem Kfz erledigt und daher eher in der nächsten Stadt einkauft als lokal in der Gemeinde, was zu einem Ausdünnen der örtlichen Wirtschaft und des örtlichen Gemeinschaftswesens massiv beiträgt.

Und selbst wenn man nur Stadtbewohnern den ÖPNV subventioniert, wenn man damit den Individualverkehr mit Kfz etwas eingedämmt bekommt, ist das ein recht ordentliches Potential für Einsparungen vorhanden. Denn bisher geben wir tendenziell deutlich mehr für Subvention des Individualverkehrs als für Öffis aus:
https://www.heise.de/news/Studie-Strassenverkehr-deckt-Kostenbedarf-nur-zu-36-Prozent-6196574.html

Edit:
https://www.zeit.de/mobilitaet/2022-01/soziale-kosten-strassenverkehr-auto-studie

5.000€ p.a. geschätzte Kostenübernahme der Gesellschaft für jedes Auto. Für 1/10tel davon gäbe es wohl in Ballungsräumen schon ganz brauchbaren ÖPNV.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: mykoma und KitKat::new()
"...in einer am Montag veröffentlichten Studie zu den Kosten der Verkehrsträger im Vergleich, die das Netzwerk Europäischer Eisenbahnen (NEE) in Auftrag gegeben hat."
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Khaotik, mykoma und Thane
Piktogramm schrieb:
Bei E-Motoren wäre es total daneben die Leistungsbegrenzung zu "lockern". E-Motoren können ihre volle Leistung praktisch über das gesamten, relevanten Drehzahlbereich liefern, wohingegen bei Verbrennern die Leistungsangabe eher ein Maximum innerhalb eines schmalen Bandes ist. Sinvoll wäre es eher bei E-Autos eine niedrigere Grenze zu ziehen. Mit der größe des Motors hätte das auch wenig zu tun. Klar die Motoren sollte man so auslegen, dass sie ihre 200.000-300.000km sicher schaffen. Da kann man aber bei der Leistungselektronik entsprechend dimensionieren und Regeln, damit eben keine 600kW Kompensationsmaschinen von Steuerzahlern querfinanziert werden.
Nur mal so als Info: Die hohen PS Zahlen sind die Spitzenleistung, die der Motor kurzfristig abrufen kann, ähnlich der ursprünglichen Turbo Funktion einer CPU. Mein 150kW Motor im Kia e-Niro hat eine Dauerleistung von 28kW 38kW, was auch als Leistung in den Papieren drin steht. Andersherum macht es allerdings auch Sinn eine hohe Leistung zu haben, damit man beim Bremsen diese Energie auch wieder zurück speisen kann (Rekuperation) und diese nicht unnütz an der Bremsscheibe verbrennt.
Ebenso braucht man die Leistung weil die Leistung eben doch nicht über das gesamte Drehzahlspektrum abspulen kann und gerade am oberen Ende, wenn man auf der Autobahn 160kmh fahren will, die Puste ausgeht. Hier ist es technisch wesentlich einfacher mehr Leistung zu verbauen, statt wieder mit dem komplizierten Mehrgang-Getriebe und Kupplung zu arbeiten, was bisher ein riesiger Einsparungspunkt beim E-Auto ist.
Man darf Elektro PS nicht mit den bisher gekannten PS vergleichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: mykoma
@Idon
Es wird kaum eine Interesse der Automobilindustrie geben eine Studie in Auftrag zu geben und zu veröffentlichen, in der Subventionen und Folgekosten ihren eigenen Handelns aufgeschlüsselt werden. Die Kohlebergwerke haben ja auch nicht vorgerechnet wie ihre Langzeitkosten für die Nachsorge aussehen, die AKW Betreiber sind auch Still wenn es um Kosten für die Endlagerung geht..
 
Ja, und die Deutsche Bahn hält alles für pünktlich was (i) ausfällt oder (ii) innerhalb von 6 Minuten ankommt.

Ich finde es also wichtig zu sagen, dass eine Studie über die Nachteile - insbesondere auch mittelbare Folgen wie Krankheitskosten - des PKW-Verkehrs von Bahngesellschaften beauftragt wurde.
 
fishraven schrieb:
Sicher? Der AG von Jemandem der sich ein 30k Auto zulegt zahlt mehr Abgabe als jemand mit nem 20k Auto?
Binalog schrieb:
Ein AG zahlt keine Sozialversichrungsbeiträge auf die Firmenwagenkosten, die er sonst bei normalen Gehalt abfüren müsste.
Ich habe einen StB und einen StB/WP gefragt, die u.a. mit Lohnabrechungen und Steuergestaltung ihr täglich Brot verdienen. Ja, der ermittelte geldwerte Vorteil ist grundsätzlich sozialversicherungspflichtig. Ob 400€ Bruttolohn oder 400€ geldwerter Vorteil durch Firmenwagen verursacht bei AG und AN die gleichen Sozialabgaben (und beim AN Steuern).
Gleichzeitig ja, ein 30k€ Verbrenner (1%=300€) als Dienstwagen verursacht beim AG höhere Lohnnebenkosten als ein 25k€ Elektro (0,25%=62,5€).
Wenn nun natürlich der AN schon an der Beitragsbemessungsgrenze liegt, dann steigen Krankenkassenbeiträge (ja, man kann gesetzlich versichert sein) und RV-Beiträge nicht weiter.
Ihr könnt mir das glauben oder nicht, ich bringe keine weiteren Belege. Ich glaube aber den Leuten, die es mir auf explizite Nachfrage so erläutert haben eher als dem Forum.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Ramschbude
Idon schrieb:
Das Mehr an Fairness ergibt sich doch für Besserverdiener durch die generell höhere Steuerlast und der Ausschluss komplett oder zu erheblichen Teilen bei all den netten anderen Vergünstigungen.

Hinzu kommt ein höher Anteil an den zurechenbaren indirekten Steuern aufgrund des Konsumverhaltens, welches sich vom Durchschnittsverdiener abhebt.


Binalog schrieb:
Wie viele Fahrgäste müssen zum durchschnittlichen Fahrpreis X pro Fahrt in einen Bus einsteigen, damit Fahrzeug und Fahrer bezahlt sind?

Es ist der klassische Zielkonflikt zwischen marktwirtschaftlichem Prinzip und Daseinsvorsorge. Der lässt sich nicht auflösen.

Der ÖPNV auf dem Lande ist bereits bedarfsgerecht man muss sich von der Vorstellung lösen, zwei Dörfer auf dem platten Land im 10 Minuten-Takt anbinden zu können. Da würden die meisten Busse leer fahren. In den Großstädten löst der ÖPNV nebenbei Verkehrsprobleme durch Überlastung der Straßen mit zahlreichen Autos. Der gesamtgesellschaftliche Nutzen eines Ausbaus in der Stadt überwiegt den, der mit gleichen Resourcen auf dem Land realisiert werden könnte.


Piktogramm schrieb:
Und selbst wenn man nur Stadtbewohnern den ÖPNV subventioniert, wenn man damit den Individualverkehr mit Kfz etwas eingedämmt bekommt, ist das ein recht ordentliches Potential für Einsparungen vorhanden. Denn bisher geben wir tendenziell deutlich mehr für Subvention des Individualverkehrs als für Öffis aus:
https://www.heise.de/news/Studie-Strassenverkehr-deckt-Kostenbedarf-nur-zu-36-Prozent-6196574.html

Edit:
https://www.zeit.de/mobilitaet/2022-01/soziale-kosten-strassenverkehr-auto-studie

Vorsicht vor solchen "Studien", da wird alles mögliche reingerechnet wie NOx Lungenkranke, Verkehrstote, Lärmbelästigte, wohlmöglich sogar Klimawandel etc... Ohne die beiden verlinkten Artikel gelesen zu haben, die Betrachtung des enormen gesellschaftlichen Nutzens der Mobilität wird dort regelmäßig unter den Tisch fallen gelassen. Bei einer objektiven Betrachtung wäre dieser dem Schaden gegenzurechnen.

SavageSkull schrieb:
Die hohen PS Zahlen sind die Spitzenleistung, die der Motor kurzfristig abrufen kann, ähnlich der ursprünglichen Turbo Funktion einer CPU. Mein 150kW Motor im Kia e-Niro hat eine Dauerleistung von 28kW, was auch als Leistung in den Papieren drin steht.

Darf ich mal fragen, welche Endgeschwindigkeit das Auto mit 28kW halten kann? Diese Dauerleistung erscheint mir echt gering, ein Benziner wäre damit ein Verkehrshindernis ;-)
 
@SavageSkull
Off Topic -.-

Bei Verbrennern wird auch nur die Spitzenleistung angegeben, die die meisten 0815 Fahrzeuge auch nur sehr kurz schaffen, ohne dass es zu thermischen Problemen kommt. Die meisten E-Motoren schaffen hingegen eine Überlast von Faktor 5 über Minuten zu halten, ohne dass es all zu problematisch ist. In der Zeit ist dein Kia dann auch locker an seiner Höchstgeschwindigkeit von ~160km/h angelangt. An der Stelle wird dein Auto übrigens "zäh", da der Motor sein optimalen Drehzahlbereich von 3800..8000U/min erschöpft hat. An der Stelle würde ein Schaltgetriebe bereits helfen, ohne dass man den Motor deutlich größer bauen muss. Zudem ist bei E-Motoren es nicht nötig eine Kupplung für ein Schaltgetriebe vorzusehen, da man E-Motoren perfekt auf die Drehzahl der etwaigen Gänge bringen kann, ein Trennen und Anpassen der Drehzahlen über eine Kupplung ist da schlicht unnötig[1].
Auch dieses "der Motor muss zum Rekuperieren ist schlicht Unsinn. Mit den bereits möglichen 150kW kann der Wagen ja schon sehr stark beschleunigen wie auch verzögern. Wenn es irgendwie alltäglich wäre mit 150kW zu bremsen, hat man sowieso recht schnell die Rennleitung am Hals, weil man sehr auffällig fährt..

[1] Allenfalls im Rennsport wären Kupplungen vielleicht sinnvoll, da der Angleich der Drehzahl so noch etwas zackiger möglich ist.
 
simpsonsfan schrieb:
Wenn nun natürlich der AN schon an der Beitragsbemessungsgrenze liegt, dann steigen Krankenkassenbeiträge (ja, man kann gesetzlich versichert sein) und RV-Beiträge nicht weiter.
Ihr könnt mir das glauben oder nicht, ich bringe keine weiteren Belege. Ich glaube aber den Leuten, die es mir auf explizite Nachfrage so erläutert haben eher als dem Forum.

Das ist der entscheidende Punkt, steht ja schon weiter oben im Thread :-)

Die ganze technische Diskussion um die SV ist nebenbei bemerkt am vom TE gesetzten Themenschwerpunkt vorbei, insofern ist es schon lustig, wenn sich der TE so aktiv daran beteiligt
 
cool and silent schrieb:
(...)Darf ich mal fragen, welche Endgeschwindigkeit das Auto mit 28kW halten kann? Diese Dauerleistung erscheint mir echt gering, ein Benziner wäre damit ein Verkehrshindernis ;-)
Nein, das stimmt schon...

1659899006732.png

link

Wie immer gilt v^2.
 
cool and silent schrieb:
Vorsicht vor solchen "Studien", da wird alles mögliche reingerechnet wie NOx Lungenkranke, Verkehrstote, Lärmbelästigte, wohlmöglich sogar Klimawandel etc... Ohne die beiden verlinkten Artikel gelesen zu haben, die Betrachtung des enormen gesellschaftlichen Nutzens der Mobilität wird dort regelmäßig unter den Tisch fallen gelassen. Bei einer objektiven Betrachtung wäre dieser dem Schaden gegenzurechnen.
Mobilität ist wertvoll, bei dem täglichen Gependel über teuer ausgebaute 4spurige Ausfallstraßen und 6spurige Autobahnen will mir aber nicht einleuchten.
Wie bereits geschrieben, würden die Kommunen für eben jene Straßen die Auto fahrenden Bürger, die diese Straßen nutzen, direkt beteiligen anstatt dies über Zuschüsse vom Bund/Land zu finanzieren, könnte sich fast Niemand mehr diesen Lebensstil leisten.

cool and silent schrieb:
Darf ich mal fragen, welche Endgeschwindigkeit das Auto mit 28kW halten kann? Diese Dauerleistung erscheint mir echt gering, ein Benziner wäre damit ein Verkehrshindernis ;-)
Der E-Niro steht auf Wikipedia mit 37 bzw. 39kW Dauerleistung gelistet. Die 28kW sollten für ~150km/h reichen. Was bei E-Motoren aber nur die halbe Miete ist, da Überlasten um Faktor 5 recht normal sind.

Das Kfz die keine 180km/h schaffen (wenn vielleicht auch im Spaß) als Verkehrshindernis gelten ist auch so ein bisschen gaga.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: guzzisti
Binalog schrieb:
Nein, das stimmt schon...

Interessant, aber ich verstehe das Diagramm nicht ganz. Betrachte mal 140 - 160 km/h, dort steigt die benötigte Motorleistung um rund 1/3, um einen Luftwiderstand von ca. +1/4 zu überwinden


Piktogramm schrieb:
Das Kfz die keine 180km/h schaffen (wenn vielleicht auch im Spaß) als Verkehrshindernis gelten ist auch so ein bisschen gaga.

37 kW sind immerhin schon 30% mehr als 28 kW :-)

Piktogramm schrieb:
Mobilität ist wertvoll, bei dem täglichen Gependel über teuer ausgebaute 4spurige Ausfallstraßen und 6spurige Autobahnen will mir aber nicht einleuchten.
Wie bereits geschrieben, würden die Kommunen für eben jene Straßen die Auto fahrenden Bürger, die diese Straßen nutzen, direkt beteiligen anstatt dies über Zuschüsse vom Bund/Land zu finanzieren, könnte sich fast Niemand mehr diesen Lebensstil leisten.

Hier wird es interessant. Die gut ausgebaute Aufallstraße ist doch ein riesiger gesamtgesellschaftlicher Gewinn, ich fahre diese fast täglich, von der Garage bis zum Büro mit gerade mal 300m einspurig auf den letzten Metern. Was da den Autofahrern und den Anwohnern an Streß erspart wird, im Vergleich zu einspurigen Schleichwegen und Anwohnerstraßen ist doch gigantisch! Ich bin da wie auf einer weitgehend Kreuzungsfreien Stadtautobahn unterwegs, keine Ein- und Ausfahrten, alle Kreuzungen mit Ampeln, offiziell auf 60 limitiert.
 
@cool and silent
Das mag aus persönlicher Sicht toll sein, ganz realistisch ist das aber teure Infrastruktur, die von der Gesellschaft bezahlt wird und nur Wenigen auch nur annähernd so viel Nutzen bringt wie dir. Eher im Gegenteil, Ressourcenverbrauch für den Bau, Betrieb und Unterhalt des Kfz und Infrastruktur, Imissionen, Flächenversiegelung und Kosten sind eher zum Nachteil der Mehrheit.
 
Zurück
Oben