Dienstwagenprivileg

Piktogramm schrieb:
Ich will eigentlich nur, dass steuerliche Vorteile entfallen. Egal ob es Einkommen in Form von Naturalien wie einem Kfz, Einkommen aus Arbeit oder Einkommen aus Anlagen ist, mir wäre sehr lieb, wenn da die Besteuerung jeweils gleich erfolgen würde.
Das ist so leider nicht möglich. Du kannst außer einer Fahrtenbuchpflicht (welche übrigens bei einem "Freischein" durch den AG auch Missbrauchspotential hat) nicht definieren welche Kosten der AN oder der AG versteuern soll.
Generell wäre aber die AG-Beteiligung an der Sozialversicherung für den geldwerten Vorteil ein erster Schritt, damit dort keine Lücke entsteht.

Für den steuerlichen Aspekt könnte ich mir vorstellen dass man für Firmenfahrzeuge mit Privatnutzung eine Höchstgrenze der als Betriebskosten absetzbaren Kosten definiert, gerne gekoppelt an die Ökobilanz des Fahrzeugs.
Ein Ansatz wäre hier eine Pauschale zu ermitteln für Fixkosten wie Leasing, Versicherung und Steuer.
Wartung und Verbrauch darf nicht als Betriebskosten abgerechnet werden.
Günstige E-Autos "fressen" weniger von der Pauschale weg und der AG kann einen teil von Wartung und Verbrauch absetzen.
Für teure Verbrenner und Plug-in Hybride reicht die Pauschale nicht, hier muss der AG dann Anerkennung zeigen (wie es hier oft genannt wird) zeigen und die Steuern für diese Kosten tragen.

Vermutlich würden dann manche das neue Schlupfloch nutzen und dem AN zwei PKW hinstellen. Einen voll zur Privatnutzung und einen als "Poolfahrzeug" 100% dienstlich.

Tomislav2007 schrieb:
Wenn man über 7 Jahre keine Auto auf sich zuläßt verfällt bei der KFZ Versicherung der Schadenfreiheitsrabatt und man fängt wieder bei SF0 bis SF1/2 an, was die Versicherung teuer macht.
Man kann seinen persönlichen Schadenfreiheitsrabatt mit auf den Dienstwagen nehmen, insbesondere wenn der Dienstwagen das einzige Fahrzeug ist kenne ich das eigentlich nur so.
Das birgt Risiken, aber eben auch Vorteile.
Dadurch, dass die Firma Geld bei der Versicherung spart, gibts meist noch ein Bonbon oben drauf.

[/QUOTE]
Piktogramm schrieb:
Du würdest tot Umfallen, wenn Straßenbau auf jedes Kfz transparent umgelegt werden würde
Es wird weit mehr als nur der Straßenbau auf jedes KFZ umgelegt. Da gibts genug Infomaterial vom ADAC.
Das hat aber nicht mit dem Dienstwagenprivileg zu tun.
 
Tomislav2007 schrieb:
...ich hätte nie gedacht das jemand das ernsthaft in Erwägung ziehen könnte.

Wieso nicht, machen wir den sowieso schon unbeliebten Beruf des Handwerkers noch unbeliebter, so das niemand mehr Handwerker werden will, so vertreiben wir die Handwerker auch von den Straßen.
Ich vermute mal das liegt daran das man aus der eigenen Lebensrealität (er ist definitiv kein Handwerker) auf andere "gleichen" möchte, das tun wir alle gerne mal, richtiger wird es dadurch nicht.

Und in der Tat, man findet heute kaum noch Personal U50 das auf Montage in einem handwerklichen Beruf gehen möchte, wenn man dann auch noch auf Hipster-Ideen wie ein Lastenrad kommt und dem Handwerker auch verbieten möchte das eigene Auto für private Fahrten zu nutzen, wird man vermutlich auf dein ersehnten Einbau einer Wärmepumpe länger warten als Berlin für den Bau eines Flughafen braucht.
 
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Hallo

h00bi schrieb:
Man kann seinen persönlichen Schadenfreiheitsrabatt mit auf den Dienstwagen nehmen, insbesondere wenn der Dienstwagen das einzige Fahrzeug ist kenne ich das eigentlich nur so.
Heute weiß ich das, damals (2004) wußte ich das nicht.
Das macht nicht jede Firma mit, viele Firmen wollen die Schadenfreiheitsrabatte auf Ihren eigenen Versicherungen runter gefahren haben (auch für zukünftige Mitarbeiter/Fahrer).

The_waron schrieb:
, wenn man dann auch noch auf Hipster-Ideen wie ein Lastenrad kommt und dem Handwerker auch verbieten möchte das eigene Auto für private Fahrten zu nutzen,
Was soll man von Menschen erwarten die selber nicht körperlich arbeiten und Handwerker nur aus dem Fernsehen/Internet kennen.

The_waron schrieb:
Und in der Tat, man findet heute kaum noch Personal U50 das auf Montage in einem handwerklichen Beruf gehen möchte,
Vor allem wegen der Energiewende müssen wir den Beruf des Handwerkers attraktiver machen und das funktioniert nicht wenn wir denen den Dienstwagen wegnehmen und ein Lastenfahrrad hinstellen.

Grüße Tomi
 
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fishraven schrieb:
Man fragt sich, was du mit deinem getrolle in einem Forum zu suchen hast...
Das stellen hier mehrere User immer wieder fest; das ändert einen Troll aber erkennbar nicht daran, weiter zu trollen. :D
 
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h00bi schrieb:
Es wird weit mehr als nur der Straßenbau auf jedes KFZ umgelegt. Da gibts genug Infomaterial vom ADAC.
Das hat aber nicht mit dem Dienstwagenprivileg zu tun.
Ja ok, ein paar Seiten vorher wurde gegen Studien argumentiert, weil sie von einer Bahnlobby kamen. Da hatte ich wenigstens Links gesetzt. Jetzt wird "der ADAC sagt" ohne genauere Angabe als "Quelle" genannt, wobei der ADAC einfach mal die Autofahrerlobby schlechthin darstellt.

Nehmen wir mal:
https://de.statista.com/statistik/d...ssenverkehrs-in-deutschland-nach-fiskallogik/

Da halten sich Ausgaben und Einnahmen halbwegs die Wage, wenn man nur Investitionen in Straßenbau und -erhalt dagegenrechnet. Wobei es damit allein ja kaum getan ist, auch wenn man sicher über Folgekosten je nach Kategorie wunderbar streiten kann.
 
Tomislav2007 schrieb:
Wieso nicht, machen wir den sowieso schon unbeliebten Beruf des Handwerkers noch unbeliebter
Er wird dadurch eher beliebter - kein Führerschein notwendig.

The_waron schrieb:
Ich vermute mal das liegt daran das man aus der eigenen Lebensrealität (er ist definitiv kein Handwerker) auf andere "gleichen" möchte, das tun wir alle gerne mal, richtiger wird es dadurch nicht.
Übertrage doch Deine Verhaltensweise nicht auf andere. Über den Tellerrand schauen ist wohl nicht so dein Ding:
The_waron schrieb:
Hipster-Ideen wie ein Lastenrad

Schau dir stattdessen Erfahrungsberichte von Handwerkern an, die bereits Lastenräder im Einsatz haben.

Man sieht: Manchmal ist das Problem auch eine Denkblockade
 
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Tomislav2007 schrieb:
Vor allem wegen der Energiewende müssen wir den Beruf des Handwerkers attraktiver machen und das funktioniert nicht wenn wir denen den Dienstwagen wegnehmen und ein Lastenfahrrad hinstellen.
Mir fallen wenig Handwerker ein, die Dienstwagen bekommen. Das sind meist Firmenwagen deren private Nutzung untersagt ist. Wobei die private Nutzung sowieso nichtig wird, da es in der Regel Transporter mit einer Sitzreihe sind und die Ladefläche mit Material und Werkzeug ausgelastet ist. Der Nutzwert wäre also privat nahezu nichtig und dafür privat Steuern abzutreten wäre als AN wirklich deppert.
Und je nach Branche darf man das Auto außerhalb vom Einsatz eh nur auf gesichertem Firmengelände parken um den Inhalt der Fahrzeuge sicher zu wissen bzw. Versicherungsbedingungen einzuhalten.

Das Dienstwagenprivileg ist an der Stelle wirklich egal, außer vielleicht für Chefs, Polier und alle Anderen die nicht mit 1m³ Werkzeug/Material unterwegs sein müssen.

Ansonsten: Nicht wenige Handwerker kotzt es an, dass sie mit keiner oder nur halber Vergütung jeden Tag im Firmenwagen sitzen müssen. Eben weil es irgendwie als "normal" angesehen wird, dass Anfahrten von >1h zu leisten sind.
 
Hallo

KitKat::new() schrieb:
Er wird dadurch eher beliebter - kein Führerschein notwendig.
Das ist kompletter Unsinn, wie bekommt der Handwerker im Winter/Regen sein Material zum Einsatzort ? Laß mich raten, mit dem ÖPNV.

Piktogramm schrieb:
Mir fallen wenig Handwerker ein, die Dienstwagen bekommen. Das sind meist Firmenwagen deren private Nutzung untersagt ist. Wobei die private Nutzung sowieso nichtig wird, da es in der Regel Transporter mit einer Sitzreihe sind und die Ladefläche mit Material und Werkzeug ausgelastet ist.
Du scheinst nur Bauarbeiter zu kennen, es rennen nicht alle Handwerker im Blaumann herum und fahren einen Transporter mit Ladefläche.

Piktogramm schrieb:
Ansonsten: Nicht wenige Handwerker kotzt es an, dass sie mit keiner oder nur halber Vergütung jeden Tag im Firmenwagen sitzen müssen.
Wo hast du den Unsinn her ? Fahrtzeit = Arbeitszeit und dementsprechend wie Arbeitszeit bezahlt (zwischen den Arbeitsorten und nicht der Weg von Zuhause zum ersten Arbeitsort).

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Das ist kompletter Unsinn,
Nein, weil dadurch der Berufszweig mehr Leuten ermöglicht wird.

Tomislav2007 schrieb:
wie bekommt der Handwerker im Winter/Regen sein Material zum Einsatzort ?
Typisch 😀
Das gleiche wie die meisten, die mit dem Rad unterwegs sind:
Lastenrad hat keinen Platz für Vorurteile
Er selbst hatte vor der Anschaffung ein paar Bedenken, die sich allerdings in Wohlgefallen aufgelöst haben. „Es ist leichter, aus der Komfortzone herauszukommen, als man denkt“, sagt Vogelsang. Bei drei entscheidenden Punkten kann er jeden Handwerker ermutigen, der über ein Lastenrad nachdenkt:
  • Was mache ich bei Regen? Antwort: „Ich habe gemerkt, dass es überhaupt nicht so oft und ausdauernd regnet“, sagt Vogelsang. Regnet es doch, streift er sich schnell Regenhose und -jacke über.
https://www.handwerk.com/praxisbericht-lastenrad-im-handwerk-diese-unternehmer-radeln-zum-kunden
 
Hallo

KitKat::new() schrieb:
Nein, weil dadurch der Berufszweig mehr Leuten ermöglicht wird.
Die dann aber nicht arbeiten können weil sie kein Auto fahren dürfen mit dem sie zum Einsatzsort kommen und Material transportieren.
Es braucht auch heute nicht jeder Handwerker einen Führerschein, es fährt nicht jeder Handwerker alleine mit einem Auto zum Einsatzort.

KitKat::new() schrieb:
Jetzt frage ich mich wer trollt,...

Tomislav2007 schrieb:
wie bekommt der Handwerker im Winter/Regen sein Material zum Einsatzort ?
...auf meine Frage wie der Handwerker im Winter/Regen sein Material zum Einsatzort bekommt,...

KitKat::new() schrieb:
Das gleiche wie die meisten, die mit dem Rad unterwegs sind:
...kommst du mit Regenhose/-jacke überstreifen.

Manche scheinen echt im realitätsfernen Glücksbärchiland zu leben.

Grüße Tomi
 
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Lastenräder sind steuerrechtlich sehr ähnlich, aber keine Dienstwägen.
Daher bitte zurück zum Thema.

Piktogramm schrieb:
Wobei die private Nutzung sowieso nichtig wird, da es in der Regel Transporter mit einer Sitzreihe sind und die Ladefläche mit Material und Werkzeug ausgelastet ist.
Wenn dein Chef dir unter der Hand gestattet dein Handwerkerauto in geringem Umfang privat zu nutzen ist das der beste Deal den du machen kannst. Denn dem Chef ist schon klar dass niemand dafür 1% abdrücken würde.

Ich kenne einige die mit dem Handwerkerauto privat fahren dürfen. Da gibts dann aber auch strenge Auflagen, zum Beispiel zwingend Arbeitskollegen auf dem Weg zur gemeinsamen Baustelle abholen, keine Urlaubsfahrten, keine nicht-Alltagsfahrten wie mal 100km zum Geburtstag der Eltern oder so. Einkaufen, Arzt oder sonstige Kurzstrecken sind geduldet. Manchmal aber auch wirklich nur der direkte Weg nach Hause und was auf dem direkten Weg liegt.
Einer kam damit sogar am Wochenende 50km one way zum Paintballtraining. Er meinte er versucht die Privatnutzung nicht überhand nehmen zu lassen, er ist sich des mega Deals durchaus bewusst und tankt auch lieber mal auf eigene Rechnung voll, bevor es dem Chef negativ aufstößt.

Ein guter Kumpel hat seit 6 Monaten den (gratis) Handwerkerbus vor der Haustür.
Er darf mit dem Bus allerdings abgesehen von Pausenfahrt zur Verpflegung und Arbeitsweg nicht fahren. Da er im Alltag faktisch kein eigenes Auto mehr braucht, haben sie nun das recht neue Auto seiner Freundin abgestoßen und haben nur noch ein Auto gemeinsam für Privatfahrten. Spart ne Menge Kohle.
 
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Tomislav2007 schrieb:
Du scheinst nur Bauarbeiter zu kennen, es rennen nicht alle Handwerker im Blaumann herum und fahren einen Transporter mit Ladefläche.
Maler, Elektriker, Stahlbau, Steinmetz, Funktechniker, ..
Ich kenne da keinen, der in offizieller Funktion mit sowas wie einem Golf unterwegs ist. Das ist alles VW Caddy (ohne Seitenfenster) oder Fahrzeuge mit mehr Laderaum bis zur Unterkante voll mit allem was notwendig sein könnte.
Industrieelektriker und Handwerker die nur lokal arbeiten ist im Zweifelsfall der Firmenwagen egal und Dienstwagen gibt es da meist sowieso nicht. Selbst wenn, wären viele Handwerker wahrscheinlich über mehr Bruttolohn glücklicher und weniger (nicht bezahlte Überstunden) etc. pp.

Ich sehe Dienstwagenprivileg für ein Großteil der Handwerker als nicht relevant für die Jobwahl, die vorzuschieben ist Unsinn.

Tomislav2007 schrieb:
Wo hast du den Unsinn her ? Fahrtzeit = Arbeitszeit und dementsprechend wie Arbeitszeit bezahlt (zwischen den Arbeitsorten und nicht der Weg von Zuhause zum ersten Arbeitsort).
Das ist rechtlich nicht richtig und von der Realität noch weiter weg. Jenachdem wie weit weg der Einsatzort ist:
  • Mit eigenem Kfz anfahren ist keine Arbeitszeit
  • Anfahrt als Beifahrer im Firmenwagen sitzen ist tendenziell keine Arbeitszeit
  • Fahrer im Firmenwagen/Sammeltaxi sollte Arbeitszeit ableisten, wird aber oft nicht oder nur anteilig vergütet.
  • Rückfahrt ist tendenziell nie Arbeitszeit

Wenn es doof kommt, sitzt man da als Handwerker 3h am Tag in Montour in irgend einem Kfz, leistet die meist üblichen nur teils oder oft gar nicht bezahlten Überstunden. Das ist der Punkt wo es beim Handwerk unattraktiv wird. Wieso da Handwerker beim Dienstwagenprivileg vorgeschoben werden ist mir schleierhaft.
Ergänzung ()

h00bi schrieb:
Wenn dein Chef dir unter der Hand gestattet dein Handwerkerauto in geringem Umfang privat zu nutzen ist das der beste Deal den du machen kannst. Denn dem Chef ist schon klar dass niemand dafür 1% abdrücken würde.
Wie du schon richtig erkannt hast, als Dienstwagen würde (fast) kein Handwerker ein solches Fahrzeug nehmen, da es echt doof wäre.

Insofern, was soll die Handwerksdiskussion, wenn es ums Dienstwagenprivileg geht? Dienstwagen ist allenfalls für den Chef/Geschäftsführung interessant mit >50.000 p.a. Brutto um Abgaben zu sparen. Wo die Angestellten kaum eine Chance haben diese Abgaben über ein ähnliches, legales Werkzeug ebenso zu umgehen.
 
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Es zeigt in einem gewissen Maß Anerkennung und Wertschätzung, dass man die Mitarbeiter das Handwerkerauto nutzen lässt.
Weil ja bereits häufiger angeführt wurde, dass der Dienstwagen zur Privatnutzung ein Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung wäre.
Hier gibt es im Handwerkerbereich aber nunmal kein wirklich zur Privatnutzung taugliches Fahrzeug und egal wieviel Anerkennung der Chef dem MA entgegen bringt, er wird ihm quasi nie ein zusätzliches Auto zur Privatnutzung hinstellen.

Verglichen mit meinem Kumpel der den Ford Focus Dienstwagen zur Privatnutzung ablehnt, wegen dem Material und Werkzeug. Hier gibts nur friss (1%) oder stirb. Wäre das kein Focus sondern ein Caddy würde die Sache vielleicht anders aussehen.

Generell ist die Hürde einen Dienstwagen zur Privatnutzung zu erhalten ja deutlich geringer, wenn eine betriebliche Notwenigkeit für das Fahrzeug vorhanden ist. Wirkliche Anerkennung ist es ja nur, wenn es zu 95%+ Privat genutzt wird, und der MA sich für die paar % betriebliche Nutzung keines mehr aus dem Pool reservieren muss.
 
An sich ist es Steuerbetrug. Auf dem Papier steht irgendwas von privatem Nutzungsverbot, also wird der AG alle Ausgaben vor der Steuer geltend machen und real schaut er bei privater Nutzung nicht hin, solang es nicht in Bereiche kommt wo das Finanzamt hellhörig wird. Auf Seiten des AN ist es ein geldwerter Vorteil, wird aber folgerichtig auch nicht versteuert.
Als AN steht man zudem deppert da, wenn man eine schriftliche Anweisung hat und im Konflikt stehende mündliche Nebenabsprachen existieren, die zur Kündigung gereichen könnten. Jenachdem wo der AG sitzt, spart sich der AG auch Kosten für Stellfläche für die Fahrzeuge, weil der AN sie im Wohngebiet abstellt (gerade in großen Ballungsräumen relevant).

Aufrichtige Wertschätzung sähe für mich anders aus. Das was du beschreibst ist in meinen Augen tendenziell eher Eigennutz vom AG um mit einem Krümel den AN davon abzubringen vielleicht doch 100€ extra zu verlangen -.-
 
Handwerker sind gesucht. Wer sich da bei der Fahrtzeit abzocken lässt, der kann ja besser wechseln.


Piktogramm schrieb:
[...]Wobei es damit allein ja kaum getan ist, auch wenn man sicher über Folgekosten je nach Kategorie wunderbar streiten kann.

Wie Bahnstrom im Nah- und Fernverkehr aus Kohlekraftwerken. ;)


KitKat::new() schrieb:
Er wird dadurch eher beliebter - kein Führerschein notwendig.
[...]

Wäre dem so, würden die meisten Handwerker ja bereits jetzt mit Lastenrädern in Städten unterwegs sein.
 
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Hallo

Piktogramm schrieb:
Maler, Elektriker, Stahlbau, Steinmetz, Funktechniker, ..
Sag ich doch, du kennst nur Bauarbeiter (bzw. Handwerker fürs grobe), ich bin z.B. Handwerksmeister (Informationstechnik) und ich war noch nie beruflich auf einer Baustelle oder auf Montage.

Piktogramm schrieb:
Ich sehe Dienstwagenprivileg für ein Großteil der Handwerker als nicht relevant für die Jobwahl, die vorzuschieben ist Unsinn.
Das habe ich auch nie behauptet, es bekommt auch nicht jeder Handwerker einen Dienstwagen, Handwerker kommen oft in einer Gruppe mit einem Fahrzeug zum Arbeitsort (Fahrer und Beifahrer).
Ich schrieb das es die Berufe im Handwerk noch unattraktiver macht wenn man Handwerker mit dem Lastenfahrrad los schickt und nicht mit dem Dienstwagen (egal ob als Fahrer oder Beifahrer).

Piktogramm schrieb:
Das ist rechtlich nicht richtig und von der Realität noch weiter weg. Jenachdem wie weit weg der Einsatzort ist:
Ich habe nichts von rechtlich richtig geschrieben.
Wer sich aktuell (wo Mitarbeiter (vor allem Handwerker) händeringend gesucht werden) darauf einläßt das die Fahrtzeit schlechter als die Arbeitszeit bezahlt wird ist selber schuld das er abgezockt wird.

Piktogramm schrieb:
  • Mit eigenem Kfz anfahren ist keine Arbeitszeit
  • Anfahrt als Beifahrer im Firmenwagen sitzen ist tendenziell keine Arbeitszeit
  • Fahrer im Firmenwagen/Sammeltaxi sollte Arbeitszeit ableisten, wird aber oft nicht oder nur anteilig vergütet.
  • Rückfahrt ist tendenziell nie Arbeitszeit
Das die Anfahrt zum ersten Arbeitsort nicht bezahlt wird...

Tomislav2007 schrieb:
Fahrtzeit = Arbeitszeit und dementsprechend wie Arbeitszeit bezahlt (zwischen den Arbeitsorten und nicht der Weg von Zuhause zum ersten Arbeitsort).
...habe ich doch geschrieben, das die Anfaht zum ersten Arbeitsort nicht bezahlt wird gilt aber für alle Berufe und ist nicht davon abhängig mit welchem Auto man fährt.
Das gilt natürlich nur wenn man immer zum gleichen Arbeitsort fährt, bei wechselnden und vor allem weiter entfernten Arbeitsorten sollte man sich die Fahrtzeit wie Arbeitszeit bezahlen lassen.

Piktogramm schrieb:
Insofern, was soll die Handwerksdiskussion, wenn es ums Dienstwagenprivileg geht?
Der Handwerker war/ist stellvertretend für alle die beruflich einen Dienstwagen benötigen.

Piktogramm schrieb:
Dienstwagen ist allenfalls für den Chef/Geschäftsführung interessant mit >50.000 p.a. Brutto um Abgaben zu sparen.
Wie kommst du auf den Unsinn das Dienstwagen allenfalls für den Chef/Geschäftsführung interessant sind ?
Was ist mit Technikern/Monteuren/Vertrieblern/Vertretern/Pfleger und Betreuer für häusliche Pflege und Hilfe/etc., sollen die alle mit dem Fahrrad fahren ? Alleine die Idee ist mehr als lächerlich.
Wir haben z.B. aktuell wegen der Urlaubszeit sehr viele Pfleger von der Zeitarbeit bei uns im Krankenhaus, die haben alle über 4000€ Brutto und einen Dienstwagen (wegen wechselnder Einsatzorte).

Piktogramm schrieb:
Wo die Angestellten kaum eine Chance haben diese Abgaben über ein ähnliches, legales Werkzeug ebenso zu umgehen.
Die meisten Dienstwagen werden von Angestellten genutzt und nicht von Chefs/Geschäftsführern.

Grüße Tomi
 
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Ich arbeite im IT-Sicherheitsvertrieb und will nur anmerken, dass ohne Dienstwagen ein Vertrieb nicht funktionieren kann.

Und für Vertriebler ist ein Dienstwagen ein Must-Have. Bei 30-40.000 km pro Jahr + Versicherung + Anschaffung kannst du es dir nicht eigenständig finanzieren.
Außerdem kaufst du ja dann wieder ein Auto und das ist böse.

Deutschland ohne Dienstwagen ist nicht mehr Deutschland.
Autoindustrie bricht ein, da Umsätze rapide sinken werden und dann stehen wir da ohne Autos aber auch ohne Geld um den Armen wirklich sinnvoll zu helfen.

Generell finde ich es immer lustig, dass die links-grüne Masse immer alles verbieten will, damit sie sich in Ihrer alternativen Welt besser fühlen kann.
Es geht mir langsam tierisch auf den Sack.
Die Leute werden immer kurzsichtiger...
 
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Bei uns in der Firma darf jeder seinen Dienstwagen auch privat beliebig nutzen, für 250€ im Monat außerdem auf Kosten der Firma tanken (bei den Außendienstlern vermutlich grenzenlos, keine Ahnung).
Aber viele sind es nicht, die einen haben. Geschäftsführung/Prokurist eh klar, außerdem alle Vertriebler egal ob Außen- oder Innendienst, ebenfalls alle ITler - ansonsten aber über sämtliche Abteilungen hinweg nur die jeweiligen Abteilungsleiter.

Durchaus könnte ich sagen, dass speziell die 10-15 Prozent jener Mitarbeiter mit dem höchsten Gehalt auch einen Dienstwagen haben; der Rest (Abrechnung, Personalbüro, Buchhaltung, Disposition, ...) aber halt nicht.
 
Piktogramm schrieb:
Hach, die mangelnde Vorstellungskraft von "Konservativen". Jetzt denke dir in der Stadt jedes 10. Auto weg. Den freigewordenen Raum auf dem vorher Kfz standen wird nun ungewidmet zur Ladezone für Lieferverkehr und zack muss der Lieferverkehr keine Fahrspur mehr besetzen.
Bitte fahr morgens um 7 Mal in die Düsseldorfer Innenstadt.
 
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