Dienstwagenprivileg

Dann eben mit Zähler laden und genau abrechnen lassen. Ich bekomme da auch jedes mal eine Nachzahlung.

@The_waron
Eventuell ist ein phev dann nicht das richtige Auto für dich. Vor allem wenn die Regelungen so geändert werden, dass die 0,5% nur noch bei mindestens 50% elektrisch gefahrenen Kilometern gelten.
Dann hätte ein phev, der nie geladen wird, keine Vorteile gegenüber einem Verbrenner, nur Nachteile.
 
Grundsätzlich wieder mal von den Politikern gut gemeint und schlecht umgesetzt.

Die Ladepauschale liegt nur bei 15€, wenn man auf der Arbeit laden kann. Eine WB wird wohl eher selten gesponsert oder geliehen. Einen geeichten 2. Stromzähler haben die meisten auch nicht. Also bleibt es bei den 15€ und das ist schlichtweg ein Witz. Aus ökonomischer Sicht Verständlich wenn die Leute dann zu Hause nicht laden oder nur für die 15€.
 
Schredderr schrieb:
Warum wird eigentlich immer behauptet, dass PHEVs nie geladen werden?
Weil das in der großen Menge so ist, wenn dies nicht vom AG gezielt vorgeschrieben wird.
Man müsste sich ja um ein Ladesystem für die Mitarbeiter kümmern.
Der PHEV wird ja oftmals durch den Angestellten gewählt um von der 1% auf die 0,5% Regel zu rutschen. Der AG hat erstmal keinen Vorteil durch ein PHEV außer ggf. niedrigere Kraftstoffkosten, welche dem Aufwand für ein Ladesystem entgegen stehen.

Ich kenne nur 1 (von 5) PHEV Fahrer der lädt, und der macht das nur um E-Auto Parkplätze nutzen zu dürfen, z.B. vor Supermärkten oder Decathlon/Ikea, wo laden gratis ist bzw. war.
2 davon haben gar keine Ladekarte und müssten sich irgendwie selbst drum kümmern, haben darauf kein Bock.
Der vierte hat zwei unterschiedliche Ladekarten, kann aber weder zuhause noch in der Firma laden und hat auch kein Bock woanders zu laden und dort während dem Laden zu warten oder Zeit totzuschlagen.
Der Fünfte könnte in der Firma laden, es gab aber wohl häufiger Gemaule der E-Auto Fahrer, dass sie die Ladestation(en) "brauchen". Da hat er auch kein Bock drauf und fährt dann halt dauerhaft ohne Strom.

Ich finde es eine Sauerei dass ein Ad-blue Fahrzeug nicht mehr startbar sein muss wenn Ad-blue leer ist, weil die Emissionsklasse nicht gehalten werden kann, aber ein PHEV kann über 3 Jahre oder mehr komplett ohne Strom betrieben werden, das halbe Prozent und staatliche Förderung aus Umweltgründen gibt/gab es trotzdem, obwohl der CO2 Ausstoß in der Praxis drastisch höher liegt.
 
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foo_1337 schrieb:
Wer schlau war hat sich eine (oder mehrere) gekauft als es die Förderung noch gab ;)
Klar. Darum geht es aber nicht, sondern um die Bezahlung des Stroms.

Bei uns nur PHEV wenn auch geladen wird. 👍
 
Ich bin im Allgemeinen keine großer Fan der Regierungspolitik der letzten Jahre aber im Falle der PHEV Dienstwagen ist die Politik viel weiter als die meisten Dienstwagenkritiker hier im Forum.

Mit der Verbrauchsrechnung für PHEVs erhalten die Deutschen Premiumhersteller die Möglichkeit, Flottenverbrauchsvorgaben der EU (95g CO2) zu erreichen, die ansonsten völlig unerreichbar wären. Die Pauschalversteuerung für Dienstwagen ermöglichen es, diese aufwärndige und teure Technik im Hauptmarkt Deutschland zu verkaufen. Ob und wie oft die Autos tatsächlich elektrisch gefahren werden, ist im Deutschen fossilen Grenzstrommix ohnehin völlig nebensächlich bzgl. der tatsächlichen CO2 Emissionen.
 
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foo_1337 schrieb:
Wer schlau war hat sich eine (oder mehrere) gekauft als es die Förderung noch gab
Und es gab einen (mich) der hat auf der falschen Webseite (nrw) nach der Förderung geschaut und hat gesehen, dass sie nicht mehr existiert und die wallbox selbst bezahlt .... Kopf -> Tisch

aber der Zoé war bestellt und stand fast vor der Tür... Sehr ärgerlich
 
Sehr amüsant ist der letzte Satz vor der Paywall, der langsam ins weiße ausläuft:
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/dienstwagen-sind-das-perfekte-statussymbol-18304809.html

Da hat die FAZ bzw. der Herr Bernau doch in den letzten Artikeln versucht den privat genutzten Dienstwagen als gar nicht mal so günstig da stehen zu lassen und dann haut er so einen raus.
Ergänzung ()

cool and silent schrieb:
Ob und wie oft die Autos tatsächlich elektrisch gefahren werden, ist im Deutschen fossilen Grenzstrommix ohnehin völlig nebensächlich bzgl. der tatsächlichen CO2 Emissionen.
Das magst du evtl. als nebensächlich erachten, aber der CO2 Ausstoß ist nunmal höher. Und vorallem nicht nur der CO2 Ausstoß, sondern jeglicher Abgasaustoß ist höher.
 
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h00bi schrieb:
Da hat die FAZ bzw. der Herr Bernau doch in den letzten Artikeln versucht den privat genutzten Dienstwagen als gar nicht mal so günstig da stehen zu lassen und dann haut er so einen raus.
Das ist so wie wenn man nur von Überschriften den Artikel ableitet. Man sollte ihn komplett lesen. Aus Copyright Gründen copy/paste nur die letzten beiden Sätze:

Am Ende aller Überlegungen ist die aktuelle Regel nicht die schlechteste von allen. Man könnte vielleicht noch mehr berücksichtigen, ob ein Auto viel oder wenig Sprit verbraucht – und dann lernen, mit einer einfachen Wahrheit zu leben: Ganz gerecht werden Steuern nie sein. Erst recht nicht, wenn sie halbwegs einfach bleiben sollen.

Das ist jetzt OT: Ich habe zu nahezu allen paywalled Medien (Bildplus mal abgesehen) Zugang. Es lohnt sich definitiv um sich ein breites Spektrum zu verschaffen. Ich lese sowohl die Springer Medien wie auch die Taz und vieles dazwischen. Und schleim, schleim: Auch ein Computerbase Pro Abo macht sinn, obwohl man hier auch ohne Abo und Adblocker seine Ruhe hat und alles lesen könnte.
 
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Sie gestehen aber eindeutig ein, dass es ein unfaires steuersparmodell ist. Das „Fazit“ unterstreicht es (wohl unfreiwillig) ganz deutlich. Sonst müsste man wohl kaum betonen, dass man halt einfach die fresse halten soll und aktzeptieren das steiern unfair sein können.
 
fishraven schrieb:
gibt's da Services für?
Es gibt Arbeitgeber, die Zugang kostenlosen zu (Fach)Zeitschriften anbieten, bei uns im Krankenhaus gibt es zB einen Vertrag mit einem Verlag, auf dessen Fachzeitschriften medizinisches Personal dann kostenlos (über Firmenaccounts auch privat) auf deren Leistungen Zugriff hat, da sind dann auch mal weniger fachliche Medien dabei.
 
Schredderr schrieb:
Eventuell ist ein phev dann nicht das richtige Auto für dich. Vor allem wenn die Regelungen so geändert werden, dass die 0,5% nur noch bei mindestens 50% elektrisch gefahrenen Kilometern gelten.
Dann hätte ein phev, der nie geladen wird, keine Vorteile gegenüber einem Verbrenner, nur Nachteile.
Weiss ich, aber mein AG wird bald nur noch PHEV anbieten, wir sind leider an Ford gebunden, ich würde auch nochmal einen Focus nehmen da ich in der Innenstadt wohne und deutlich einfacher einen Parklatz finde als mit einem Ford Kuga (PHEV). Aktuell ist es leider so das ein AG einen starken Anreiz hat PHEV anzubieten, was zukünftig mal seien könnte interessiert im Konzern eben niemand, sondern das was heute und morgen auf der Abrechnung steht.
 
The_waron schrieb:
mein AG wird bald nur noch PHEV anbieten
Ein wenig verwunderlich, wo doch kommendes Jahr mWn die Förderung für Plug-In-Hybride wegfällt, kennst du den von dir angesprochenen Anreiz PHEV anzubieten?

Mit dem Mach-E hat Ford auch ein sehr soliden Stromer mit guter Reichweite im Angebot.

Sinnvoller fände ich die Orientierung daran, was der AN benötigt, fährt er in der Regel mehr als die rein elektrische Reichweite, ist der Hybrid mehr Augenwischerei und mit 450+km Reichweite sollte man seine Dienstwege doch in der Regel bewältigen können.
 
mykoma schrieb:
Ein wenig verwunderlich, wo doch kommendes Jahr mWn die Förderung für Plug-In-Hybride wegfällt, kennst du den von dir angesprochenen Anreiz PHEV anzubieten?
Man schaut aktuell auf die bestehende Förderung, ich habe das Gefühl man hat das in der Zentrale noch nicht so ganz im Blick (liegt auch im Ausland) das sich da was ändert.

mykoma schrieb:
Mit dem Mach-E hat Ford auch ein sehr soliden Stromer mit guter Reichweite im Angebot.
Stromer fallen für mich komplett raus, da ich auf der Arbeit und Zuhause nicht laden kann, auch ist es "schwierig" Sportautos als Dienstwagen zu leasen, würde gegen die Dienstwagenrichtlinie verstoßen, theoretisch zumindest.
 
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h00bi schrieb:
Die Abschaffung des Dienstwagenprivilegs ist mal wieder in aller Munde und leider wird auch wieder sehr viel falsches erzählt.
Du erzählst selbst so einiges das Falsch ist. Die Politik pauschalisiert nur sehr gern und nimmt dabei immer das Modell, welches für die meiste Empörung sorgt. Verlangt selbst, für sich, aber immer eine Einzelfallbetrachtung und keine Pauschalisierung.

Warum wird das Dienstwagenprivileg in Frage gestellt?
Aus Ökologischer Sicht:
  • In vielen Fällen übernimmt der Arbeitgeber sämtliche Kosten einschließlich Kraftstoff. Der Arbeitnehmer versteuert meist pauschal. Je mehr er selbst und alle anderen zulässigen Fahrer privat fahren, desto lukrativer wird die Privatnutzung des Dienstwagens.
  • Der Kraftstoffverbrauch und CO2 Ausstoß spielt bei der Fahrzeugauswahl durch den AN oftmals keine Rolle.
  • Viele Firmen erlauben bzw. erlaubten bis vor kurzem ausschließlich Dieselfahrzeuge.
Das ist mitnichten so. Hier ein Beispiel, wie es mit meinem Auto läuft.
Ich bekomme vom AG einen Zuschuss, das Auto kostet einen monatlichen Betrag X. Ich muss dem AG melden, wieviele Km ich dienstlich und privat im Jahr fahre. Daraus ergibt sich dann die jährliche Laufleistung mit der das Fahrzeug vom AG geleast wird. Die Rate ist der monatliche Betrag X.
Dieser wird auf mein Gehalt aufgeschlagen, mit versteuert und wieder abgezogen. Differenz aus Zuschuss und Kostenpauschale (Leasingrate) des Fahrzeugs wird von meinem Brutto abgezogen.
Vom Netto werden dann am Ende noch die 1% des BLP des Fahrzeugs abgezogen. Was bleibt ist mein Auszahlungsbetrag. Das bedeutet, ich habe ein Bruttogehalt, ein Steuerbruttogehalt, ein Nettogehalt und einen Auszahlungsbetrag.
Wäsche und Scheibenreiniger zahle ich immer privat. Es ist lediglich Treibstoff und AdBlue möglich. Nicht dienstlichte Fahrten ins Ausland muss ich privat zahlen. Die Fahrzeuge dürfen nicht mehr als 150 Gramm CO2/Km ausstoßen. Womit Verbrauch und Leistung gedeckelt sind. Es darf kein R-, S-, M-, AMG-Modell sein und kein S-, R-, M- AMG-Line. Es darf nur bestimmte Farben haben.
Ich sehe hier kein Privileg und wenn die Gerüchte stimmen, gibt es ab nächstes Jahr nur noch E-Autos bei uns. Sollte das so sein, ist das jetzige Auto mein letzter Firmenwagen.
Entscheidet man sich für einen Hybrid, darf man mit diesem nur 25.000 Km im Jahr fahren. Weshalb der bei mir auch komplett raus ist. 25.000 ist keine Laufleistung, das habe ich manchmal in knapp 3 Monaten zusammen gehabt.

Ich sehe hier kein Privileg.

Aus sozialer Sicht:
  • Dienstwagen zur Privatnutzung werden oft nur besserverdienenden Mitarbeiten angeboten, nicht normalen Angestellten.
  • Bei der kompletten steuerlichen Betrachtung entsteht - angeblich - ein großes Defizit bei Steuern und Sozialabgaben.
  • Der meist ohnehin gutverdienende Dienstwagen-Privatnutzer wird auf dem Rücken aller Steuerzahler besser gestellt, als wenn er sich das gleiche Auto privat zulegen würde.
  • Dienstwagenprivatnutzer dürfen bei der Steuererklärung trotzdem die Pendlerpauschale ansetzen, auch wenn der Arbeitgeber sämtliche Kosten übernimmt.
Auch das ist pauschal nicht richtig. Ich bin ganz normaler angestellter. Jeder Angestellte hat bei uns die Möglichkeit einen Dienstwagen zu beantragen. Je nach Leasingmodell, ist dafür aber eine Jährliche Fahrleistung von mind. 18.000 Km für dienstliche Fahrten nötig.
Entscheidet man sich für das Leasingmodell, bei dem man sein Fahrzeug nicht vorkonfiguriert bekommt, sondern es ganz nach seinen wünschen zusammenstellen kann, spielt dieser Punkt keine Rolle.
 
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hallo7 schrieb:
Wieso nutzt du das Angebot dann überhaupt, wenn es keinen Vorteil bringt?
Der Vorteil ist, dass ich alle 3,5 Jahre ein neues Auto hatte und mir keine Sorgen um Werkstatt oder Teile machen muss. Wenn etwas ist, fahre ich hin und wenn es das Leasing übernimmt, wird es gemacht.
Gleiches bei Unfällen, ich bekomme Ersatz und die Anwälte in der Firma kümmern sich drum.
Der Ersatzwagen wird geliefert und das kaputte Fahrzeug mitgenommen.
Unterm Strich bezahle ich für mein jetziges Auto deutlich über 650 Euro Netto im Monat, bei 54.000 BLP.
Es gibt auch viele AN bei uns die auf einen Firmenwagen verzichten, weil sie mit ihrem eigenen Wagen günstiger fahren.

Der Firmenwagen war mal ein Privileg, wenn er je eines war. Mittlerweile ist es schon mehr eine Notwendigkeit der AG, um neue AN für sich zu gewinnen.
Das typische Firmenwagenfahrerprofil hat sich sehr verschoben. Es sind nicht mehr nur Chefs und hochgezahlte leitende Angestellte oder Manager die ein solches Fahrzeug haben. Und auch nicht mehr nur Außendienstler. Ob die je privilegiert waren, wenn sie 4 von 7 Nächten, getrennt von Familie, außerhalb schlafen mussten? Immer unter Zeitdruck. Ich weiß nicht.
 
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