DerOlf
Admiral
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Und die Tatsache, dass der ÖPNV vielenorts überfordert war, zeigt, dass ein günstiger ÖPNV attracktiv ist.Lipovitan schrieb:Es ist doch kein Wunder, dass bei einer dreimonatigen Testphase dann der ÖPNV überfordert ist.
Daraus kann man nun eine Legitimation für den Infrastrukturausbau machen, denn die Frage, ob sich ein günstiges ÖPNV-Ticket und ein entsprechender Ausbau der Infrastruktur lohnen würde, muss nun ganz klar mit "ja" beantwortet werden.
Die drei Monate Neueuroticket waren ein Test, ob ein geringeres Beförderungsentgelt tatsächlich mehr Menschen in die Öffies bringt.
Nun kann man die Infrastruktur in dem Wissen ausbauen, dass das auch genutzt werden wird, wenn die Tickets nicht zu teuer werden.
50-70 EUR im Monat sind mMn zu viel - vor allem, weil viele Autofahrer die Gesamtkosten ihrer Mobilität nicht wirklich im Blick haben.
Viele denken nur an Sprit und Versicherungen ... Anschaffungskosten und nötige Reparaturkosten fließen in die Gegenüberstellung ÖPNV vs. PKW oft genug nicht ein ... dabei ist das eigentlich der dicke Batzen. Eine Reparatur kann schnell mal 1.000,- verschlingen ... das sind 500L Benzin ... bzw. je nach Verbrauch 1.000km.
Einmalige Anschaffungskosten fallen beim ÖPNV flach, bzw. werden eben auf alle Kunden in einem längeren Zeitraum umgelegt ... da zahlt niemand alleine 50k für ein neues Fahrzeug.
Meine Mobilitätskosten belaufen sich momentan auf knapp 780,- im Jahr.
Wer ein Auto für 20k gekauft hat, und dieses 20 Jahre fährt, liegt da schon ohne Sprit, Versicherungen und Reparaturen drüber.
Aber die entscheidende Frage ist eben, ob einem die Mehrkosten für das Auto die Sache wert sind ... und in dem Fall ist eben auch der nur 10 Jahre gefahrene PKW für 50k subjektiv "besser" als ein ÖPNV für Umme.