Dienstwagenprivileg

P4ge schrieb:
Ich habe immer gesagt das die Subvention rückläufig ist, weil Technologiebedingt der Diesel nicht weiter in der breite verfügbar sein wird.
Und woher hast du die Zahlen ?

Die Subventionen für Diesel tauchen nämlich gar nicht im Subventionsbericht der Bundesregierung auf. Warum wohl ?

"Die Regierung ist dazu verpflichtet, alle Subventionen in einem Subventionsbericht festzuhalten. Dazu gehören auch steuerliche Bevorteilungen. Wer dort nach staatlicher Unterstützung für Dieselkraftstoffe sucht, wird allerdings nichts finden. Das liegt daran, dass die Regierung eine „generelle steuerliche Bevorteilung“ für Dieselkraftstoff als nicht gegeben sieht." 😂

Energieverbrauch im Straßenverkehr nach Kraftfahrzeugtypen:

FahrzeugtypSteigerung 2016 zu 2005
PKW62,5%
LNF (Leichte Nutzfahrzeuge)36,2%
LKW-7,9%
Busse-7,5%
Übrige Fahrzeuge (Zugmaschinen, Baustellen-, Polizei-, usw...)-14,1%
Statistisches Bundesamt

In den 90er wurde das Dieselprivileg eingeführt um dem Straßengüterverkehr zu helfen. Die Subvention hat wohl eher dazu geführt Privatkäufer in die Dieselfalle zu locken.

Der Präsident des Bundesrechnungshof sieht das übrigens so:

"Die nächste Bundesregierung sollte endlich auf das klimaschädliche Dieselprivileg verzichten. Es führt zu Mindereinnahmen von mehr als acht Milliarden Euro jährlich. Diesel darf an der Tankstelle nicht mehr geringer besteuert werden als Benzin. Oder die Subventionierung des Dieselverbrauchs ganzer Busflotten im ÖPNV anstatt ökologische Kriterien anzulegen. Auch die steuerliche Förderung von Handwerkerleistungen gehört abgeschafft, denn das boomende Handwerk braucht keine weitere staatliche Unterstützung"
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Kassenwart schrieb:
Auch die steuerliche Förderung von Handwerkerleistungen gehört abgeschafft, denn das boomende Handwerk braucht keine weitere staatliche Unterstützung"
Die Subventionierung brauchen wir auch nicht, wir geben unsere erhöhten Treibstoffkosten sowieso an den Kunden weiter ;)
 
Kassenwart schrieb:
Der Präsident des Bundesrechnungshof sieht das übrigens so:

"Die nächste Bundesregierung sollte endlich auf das klimaschädliche Dieselprivileg verzichten. Es führt zu Mindereinnahmen von mehr als acht Milliarden Euro jährlich. Diesel darf an der Tankstelle nicht mehr geringer besteuert werden als Benzin. Oder die Subventionierung des Dieselverbrauchs ganzer Busflotten im ÖPNV anstatt ökologische Kriterien anzulegen. Auch die steuerliche Förderung von Handwerkerleistungen gehört abgeschafft, denn das boomende Handwerk braucht keine weitere staatliche Unterstützung"
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Kluger Mann.

Wenn das Ziel ist die Kraftstoffkosten einzelner Wirtschaftszweige zu subventionieren dann ist es sowieso besser diese Wirtschaftszweige direkt zu unterstützen anstatt mit der großen Gießkanne Geld zu verschwenden. Die pauschale Subventionierung von Kraftstoffen an der Zapfsäule sollte grundsätzlich abgeschafft werden.

Und ich fahre aktuell privat einen Diesel - PKW.

Und für 8 Milliarden weniger Mindereinnahmen kann man eine Menge an ÖPNV etc. fördern.
 
Das reine Dieselprivileg ist vermutlich wirklich zu ungenau, das Handwerk selbst hätte hier tatsächlich nicht so die Probleme, da wie einer schon sagte man die Kosten relativ leicht weiter geben kann. Problematisch könnte es für die Logistikbranche sein, da hier anhand der ganzen Supply-Chain so ziemlich alles auf Kante genäht ist und Kosten oftmals nicht einfach ans nächste Kettenglied angehängt werden kann, hier wäre es in der Tat lohnenswerter eine Branche direkt zu subventionieren.

Allerdings sehe ich weder politisch noch gesamtgesellschaftlich die Möglichkeit irgendeine Form der Energiekosten anzuheben, selbst wenn es nur indirekt ist - vermutlich wird das ganze schlicht auslaufen im privaten Bereich da die Zahl der privaten Diesel kontinuierlich rückläufig sein wird.
 
Kassenwart schrieb:
"Die nächste Bundesregierung sollte endlich auf das klimaschädliche Dieselprivileg verzichten. Es führt zu Mindereinnahmen von mehr als acht Milliarden Euro jährlich. Diesel darf an der Tankstelle nicht mehr geringer besteuert werden als Benzin. Oder die Subventionierung des Dieselverbrauchs ganzer Busflotten im ÖPNV anstatt ökologische Kriterien anzulegen. Auch die steuerliche Förderung von Handwerkerleistungen gehört abgeschafft, denn das boomende Handwerk braucht keine weitere staatliche Unterstützung"
Das zeigt eigentlich nur, dass die "Entscheider" und Berater mittlerweile komplett den Bezug zur Realität verloren haben und einfach auch nichts, selbst aus der jüngsten Vergangenheit (Energiekrise) nichts lernen. Wir haben eine Inflation, die lange nicht so hoch war, Ende des Jahres wird die CO2 Steuer von 30 auf 45 Eur pro Tonne angehoben (höher als ursprünglich geplant (geplant waren 35), vor wenigen Wochen durch die Ampel entschieden, die sich ja soooooo um die finanziellen Nöte der Bevölkerung sorgt :freak:), was aber im Sommerloch kaum einer wahrnimmt. Das sind wieder weitere 5c mehr pro Liter ab Anfang nächsten Jahres. Wenn dazu noch das "Dieselprivileg" wegfallen würde, was v.a. deswegen besteht, weil Diesel effizienter ist als Benzin, wären das weitere 18cent pro Liter. Was wird dann wohl mit den Herstellungskosten passieren, mit den Transportkosten? Waren würden sich weiter deutlich verteuern, die Spirale weiter verschärft, Zinsen weiter steigen, mit dem Ergebnis, das sich der Absturz Deutschland dramatisch beschleunigt. Selbst die 5c werden mächtig reinhauen. Denn das ist ja nicht alles. Die Mehrwertsteuersenkung im Hotel und Gastrobereich wird entgegen des ausdrücklichen Versprechens von Scholz (das wird für immer bleiben) ab 1.1. auch abgeschafft wie 12%punkte mehr, dazu höhere Energiekosten, die sich ja auch auf Hotel und Co auswirken und aufaddieren. Deutschland hat jetzt schon mit die höchsten Steuern auf Kraftstoffe. Wir befinden uns gerade in einer Rezession. Das würde der Wirtschaft weiter schädigen, Investitionen weiter zurückgestellt bzw. endgültig eingestellt und ins Ausland verlagert. Bzw. wird es zu Insolvenzen führen. Die Lohnpreisspirale würde sich weiter drehen und die Inflation weiter befeuert, Deutschland noch weiter nach unten gezogen.
Zudem wird immer von Privileg gesprochen, was aber auch nur teilweise stimmt. Das Privileg ist nur das, das man seine Steuerlast senken kann. Diejenigen, die also ohnehin schon viel Steuern zahlen, zahlen nicht ganz so viel. Andere zahlen gar nichts sondern bekomme teilweise noch. Das sollte man eher mal auf den Prüfstand stellen. Die Ausgabenseite und nicht immer nur die Frage, wie man den Michel noch mehr ausquetschen kann.
Kassenwart schrieb:
In den 90er wurde das Dieselprivileg eingeführt um dem Straßengüterverkehr zu helfen. Die Subvention hat wohl eher dazu geführt Privatkäufer in die Dieselfalle zu locken.
Diesel ist v.a. auch deshalb geringer besteuert, weil die Besteuerung nach dem Wirkungsgrad erfolgt, und Diesel hat einen deutlich höheren Wirkungsgrad (ca. 40-45%) als Benzin (ca. 20-25%). Das wird dann gerne auch mal vergessen beim Schimpfen über den Dieselmotor. Elektro ist noch mal etwas besser bei ca. 60%, da darf man aber auch nicht die Verlustleistung und Entladung des Akkus außer acht lassen.
Viele haben sich v.a. deswegen einen Diesel gekauft, weil der Verbrauch durch die höhere Effizienz deutlich geringer ist (was ja auch durchaus positiv für die Ökobilanz ist, wenn weniger Ressourcen verbraucht werden). Sie haben diese Verbrauchsvorteil aber an anderer Stelle oft gegen gezahlt (nämlich, was dann auch wieder vergessen wird, dass der Staat Diesel selbst zwar geringer besteuert, die Fahrzeuge durch die KFZsteuer aber deutlich höher besteuert, außerdem Fahrzeuge etwas teurer und Versicherungen höher sind). Der Staat holt sich immer sein Geld, und wenn er vermeintlich an einer Stelle "subventiert" (Dieselsteuer), dann holt er sich das an anderer Stelle zurück (Dieselkfz-Steuer.)
 
Smartin schrieb:
was ja auch durchaus positiv für die Ökobilanz ist, wenn weniger Ressourcen verbraucht werden
Da aber aus einem Liter Rohöl weniger Diesel als Benzin erzeugt wird und Diesel durch den höheren Energiegehalt mehr CO2 pro Liter erzeugt, als Benzin ist die Rechnung 'Weniger Verbrauch in Litern = bessere Ökobilanz' so nicht ohne weiteres haltbar ;).
 
Kassenwart schrieb:
Die höhere Diesel KFZ Steuer sollen also die 8 Mrd. ausgleichen ? 🤣
vermutlich nicht, da ja nicht jeder KFZsteuer bezahlt, aber deutlich mehr Dieselsteuer (Tanken im Transitland).
Aber wenn das alles ist, was Du aus meinem Text mitgenommen hast, dann lies nochmal. Es kann doch nicht allein das Ziel sein, mehr und mehr Steuereinnahme zu generieren und den Michel, der weltweit am meisten belastet ist, immer mehr zu schröpfen. Es gibt ein Sprichwort. Eine tote Kuh kann man nicht mehr melken. Und wenn der Staat immer weiter nur darum bedacht ist, die Kuh zu melken, wird da irgendwann nichts mehr sein. Keiner wird sich mehr ein Auto leisten können. Die Autoindustrie wird abschmieren etc. Das können nur Leute wollen, denen eh alles egal ist.
 
Smartin schrieb:
Es kann doch nicht allein das Ziel sein, mehr und mehr Steuereinnahme zu generieren

Darum geht es doch gar nicht. Es geht darum wie man die bestehenden Einnahmen am sinnvollsten einsetzt. Und diese 8 Mrd. fehlen halt an anderen Stellen wie man aktuell an den Sparmaßnahmen unseres Finanzministers sieht.

Die Autoindustrie wird abschmieren etc.
Wie oft wurde das schon prophezeit ? Wie viele neue Dieselmodelle werden den aktuell noch vorgestellt ?
Welche Bedeutung hat den der Diesel z.B. in den USA, China oder Japan ?
Wer will diese Dreckschleudern den nach dem Abgasskandal überhaupt noch ?
 
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Smartin schrieb:
Es kann doch nicht allein das Ziel sein, mehr und mehr Steuereinnahme zu generieren

Es geht darum die existierenden Einnahmen sinnvoller zu verwenden. Der Wegfall einer Förderung erhöht nicht die Einnahmen, es steht nur mehr Geld für andere Dinge zur Verfügung.

Smartin schrieb:
und den Michel, der weltweit am meisten belastet ist, immer mehr zu schröpfen.
Strohmannargument und nichts als Stammtischpolemik ...

Smartin schrieb:
Es gibt ein Sprichwort. Eine tote Kuh kann man nicht mehr melken. Und wenn der Staat immer weiter nur darum bedacht ist, die Kuh zu melken, wird da irgendwann nichts mehr sein. Keiner wird sich mehr ein Auto leisten können. Die Autoindustrie wird abschmieren etc. Das können nur Leute wollen, denen eh alles egal ist.
OH NEIN! Jetzt denk doch mal einer an die arme Autoindustrie, welche Jahre an Entwicklung verschlafen hat und jetzt keine Milliardengewinne einfahren kann.

PANIK!
 
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Smartin schrieb:
Deutschland hat jetzt schon mit die höchsten Steuern auf Kraftstoffe.
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Es gibt immer noch Länder, die deutlich über Deutschland liegen.
Bis auf Belgien scheint aber auch jedes Land den Diesel günstiger zu versteuern.
 
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Bezieht sich das Dienstwagen “Privileg” nicht auf die 1% versteuerung zur Privatnutzung und nicht auf die Diesel versteuerung?

Die Diesel Versteuerung ist ja AG Problem. Die vereinfachte Privatnutzung ist AN Problem.
 
Schredderr schrieb:
Bis auf Belgien scheint aber auch jedes Land den Diesel günstiger zu versteuern.

Ich nehme an mit dem gleichen Argument. Unterstützung des Transportwesens und ÖPNV. Aber das kann man auch direkt machen ohne drölfzig privat PKW zu fördern.

Stattdessen das eingesparte Geld in ÖPNV Ausbau (o.ä., z.B. Fuß- und Fahrradinfrastruktur) zu stecken würde am Ende sogar bedürftigen Haushalten am ehesten helfen, es wäre also eine sozial bessere Verteilung der vorhandenen Mittel.
 
Kassenwart schrieb:
Es geht darum wie man die bestehenden Einnahmen

Damien White schrieb:
Es geht darum die existierenden Einnahmen
Die reduzierte Steuer ist keine Einnahme.
Ergänzung ()

Shelung schrieb:
Bezieht sich das Dienstwagen “Privileg” nicht auf die 1% versteuerung zur Privatnutzung
Ja genau das ist gemeint man muss nur offensichtlich aber immer wieder neue Dinge finden um sinnlos bestimmte Gruppen zu bashen.
 
Nein die Reduktion der Steuer ist eine geringere Einnahme.

Wenn da irgendwas als Ausgabe zu sehen wäre dann vielleicht die agrar Diesel vergütung die man beantragen muss und einem ausgezahlt wird. Wobei da auch vorher die Steuer eingenommen wurde und die Differenz zurückzahlt wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Smartin schrieb:
Keiner wird sich mehr ein Auto leisten können.
Ja klar während immer mehr Autos zugelassen werden und es mittlerweile knapp 50 Millionen davon gibt hierzulande.


Smartin schrieb:
, und Diesel hat einen deutlich höheren Wirkungsgrad (ca. 40-45%) als Benzin (ca. 20-25%). Das wird dann gerne auch mal vergessen beim Schimpfen über den Dieselmotor. Elektro ist noch mal etwas besser bei ca. 60%, da darf man aber auch nicht die Verlustleistung und Entladung des Akkus außer acht lassen
Wie manipulativ kann man bitte sein?
Bei Elektromotor weniger Effizienz als die gesamte Wirkungskette nennen und so tun als wäre dort nicht u.a. die Verlustleistung des Akkus enthalten:
Wenn man die Verluste einbezieht, die beim Laden der Batterie und bei der Bereitstellung des Stroms anfallen, erhält man einen Wirkungsgrad von 64 Prozent.
Gleichzeitig beim Dieselmotor mit dem optimalen Wirkungsgrad ankommen 😅
https://www.kfz-tech.de/Biblio/Formelsammlung/Wirkungsgrad.htm
 
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Kassenwart schrieb:
Und woher hast du die Zahlen ?

Die Subventionen für Diesel tauchen nämlich gar nicht im Subventionsbericht der Bundesregierung auf. Warum wohl ?
Hersteller - Ausstieg aus dem Verbrenner

Sagen wirs mal so, wenn es keine neuen Verbrenner mehr gibt, kann maximal die Quote gehalten werden. Da die Mechanik einer Alterung und Verfall unterlieg welche zu einem Versagen der Technik führt sollte es klar sein, das technologiebedingt der Diesel weniger wird.

Das sie im Subventionsbereicht nicht auftaucht könnte damit zusammenhängen das es keine geldgebende sondern eine gewährende Subvention ist. Das ist schon ein Unterschied.
Kassenwart schrieb:
Auch die steuerliche Förderung von Handwerkerleistungen gehört abgeschafft, denn das boomende Handwerk braucht keine weitere staatliche Unterstützung"
Wenn er mit der wieder steigenden Schwarzarbeit leben kann. Diese wurde damit erfolgreich reduziert.
Kassenwart schrieb:
Es geht darum wie man die bestehenden Einnahmen am sinnvollsten einsetzt.
Dazu müssten sie erst einmal effektiv eingetrieben werden. Die erhobenen Steuern sind ja nicht mal die die auch wirklich eingenommen werden.
 
Smartin schrieb:
Wenn dazu noch das "Dieselprivileg" wegfallen würde, was v.a. deswegen besteht, weil Diesel effizienter ist als Benzin, wären das weitere 18cent pro Liter.
Kraftstoffe kann man erstmal nicht bezüglich ihrer "Effizienz" vergleichen. Was man vergleichen kann ist ihr theoretischer Energiegehalt (Brennwert/Heizwert) oder auch die bei Verbrennung resultierende CO2-Masse pro Kraftstoffmenge.
Die tatsächlich nutzbare kinetische Energie hängt vor allem von der verwendeten Wärmekraftmaschine ab. Kennt man diese zusammen mit dem Energiegehalt der tatsächlich verbrauchten Kraftstoffmenge, dann kennt man auch den Wirkungsgrad (vulgo Effizienz).
Nur mal am Rande: Die tatsächliche durchschnittliche Effizienz von Dieselmotoren in PKWs liegt mit Sicherheit deutlich unter 45%, hier ist von weniger als 25% die Rede (bei Ottomotoren weniger als 20% in der Praxis). PKW-Motoren laufen ständig mit unterschiedlicher Last, und selten wird der maximale Wirkungsgrad tatsächlich eingestellt.

Deine These zielt auf die Beweggründe für die geringere Besteuerung ab - die kann ich nicht beurteilen, aber dein Argument ist dennoch einfach absolut unlogisch.
Fakt ist, dass Diesel einen höheren Brenn- und Heizwert hat als Benzin, also pro Volumen mehr thermische Energie enthält. Besteuert man nun also pro kWh enthaltener thermischer Energie, dann müsste die Steuer für einen Liter Diesel natürlich höher sein als für einen Liter Benzin! Sie ist aber um 18ct geringer.
Ein erhöhter Wirkungsgrad von Dieselmotoren gegenüber herkömmlichen Ottomotoren ist hierbei vollkommen irrelevant. Der höhere Wirkungsgrad führt dazu, dass man einen höheren Anteil vom Heizwert tatsächlich in kinetische Energie umwandeln kann, d.h. in der Praxis, man braucht schlicht weniger Kraftstoff.

Auch in Bezug auf das CO2-Äquivalent pro Liter Kraftstoff ist Diesel deutlich günstiger besteuert, denn Diesel setzt ungefähr dieselbe Masse an CO2-Äquivalent pro Heizwert bei der Verbrennung frei wie Benzin. Ginge es einzig darum, CO2-Äquivalente zu besteuern, dann müsste Diesel logischerweise dieselbe Besteuerung pro Heizwert bekommt wie Benzin, was dann über 72ct pro Liter wären - ein Anstieg von 25ct pro Liter. Das wäre unter dieser Maßgabe gerecht. Aufgrund des besseren Wirkungsgrades wäre ein Dieselfahrzeug immer noch praktisch günstiger, weil man schlicht weniger thermische Energie für dieselbe kinetische Energie braucht.
Natürlich gibt es andere Gründe für eine andere Besteuerung, z.B. andere Emissionen als CO2, wie etwa Stickoxide.

Smartin schrieb:
nämlich, was dann auch wieder vergessen wird, dass der Staat Diesel selbst zwar geringer besteuert, die Fahrzeuge durch die KFZsteuer aber deutlich höher besteuert
Das ist richtig und in Hinblick auf die CO2-Emissionen auch meines Erachtens schlicht keine logische Regelung. Sie führt nämlich dazu, dass sich ein Dieselfahrzeug erst ab einer gewissen jährlichen Laufleistung finanziell lohnt. Im Grunde genommen entlastet man damit Vielfahrer steuerlich. Das ist mit Sicherheit aus verschiedensten Gründen so gewollt, aber eben nicht wirklich logisch in Hinblick auf CO2-Emissionen.
 
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