Dienstwagenprivileg

Shelung schrieb:
Ich höre mir ja gerne Vorschläge an. Sofern sie kein Fahrtenbuch oder eine Elektronische Kontroll-Einheit beinhalten.
Ich höre mir auch gerne Vorschläge an, solange sie keine hochpreisigen Limosinen mit Verbrennermotor umfassen.

Du bist scheinbar nur an Vorschlägen interessiert, bei denen niemand so genau hinschaut, wie der Dienstwagen privat genutzt wird.
 
Shelung schrieb:
Demnach muss es also unattraktiv sein damit alle Zufrieden sind?
Oder vielleicht einfach nur "sozial gerechter" ?

Wie viel Prozent profitieren den aktuell vom Dienstwagenprivileg ? Und wie viele davon sind z.B. Geringverdiener ?

Während in den obersten 20 % der Einkommensverteilung gut 6 % aller zugelassenen Pkw
Dienstwagen sind, sind es bei den untersten 20 % nur 1,5 %

Wenn wir uns dann die Verteilung anschauen sehen wir das bei Dienstwagen der Anteil an höherpreisigen Modellen (Mittel-, Oberklasse und SUV) am größten ist.

Screenshot 2024-01-11 at 07-08-31 Steuersignale zur Transformation der Pkw-Flotte - 79_Kfz-u-D...png

Besserverdiener haben also in der Regel häufiger eine dickere Karre als Dienstwagen und sparen dadurch am meisten. Aber ich bin ja nur neidisch 😂
 
Kassenwart schrieb:
Besserverdiener haben also in der Regel häufiger eine dickere Karre als Dienstwagen und sparen dadurch am meisten. Aber ich bin ja nur neidisch 😂
Kleiber Tipp geh studieren, oder mach den Meister und geh in die Selbständigkeit und gönn dir auch nen hochpreisigen Firmenwagen.
 
Und schneide Dir selber die Haare, putze in Deiner Firma, verkaufe Dir selber das Frühstücksbrötchen oder bau Dir Deinen Dienstwagen am Band selber zusammen.
 
Also den Vorwurf bezüglich Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Ökologie kann ich ja irgendwo noch ein Stück weit verstehen, obwohl ich schmunzeln muss, wenn ich mir die Prediger vorstelle, wie sie sich zwei Mal im Jahr ins Flugzeug setzen und in den Urlaub fliegen...
Aber der Vorwurf der Besteuerung ist meiner Meinung nach einfach von großem Neid beeinflusst.

Warum muss ich den Spitzensteuersatz zahlen und nicht einen Steuersatz, der für alle gleich ist? Warum muss ich als Kinderloser mehr in die Pflegeversicherung zahlen, für einen Lebensweg, für den ich mich frei entschieden habe? Warum werde ich als Brillenträger so schlecht finanziell unterstützt und habe dadurch hohe Mehrkosten im Jahr, für die ich nichts kann? Nur mal drei schnelle Beispiele, bei denen ICH mich ungerecht behandelt fühlen könnte.

Für mich ist der privat zu nutzende Firmenwagen ganz klar Teil meines Gehalts, an dem sicher gefeilt werden kann, aber der dennoch steuerliche Vorteile bringen muss, denn ich fahre ein Auto, das ich mir so nicht unbedingt ausgesucht hätte, aber das zwingend dienstlich benötigt wird. Und dafür hab ich halt auch auf meinem Ausbildungsweg einiges getan, so dass ich problemlos alle 2 Monate 250 km einfach nach Luxemburg fahren kann, um Zigaretten zu kaufen...
 
Ravenstein schrieb:
Kleiber Tipp geh studieren, oder mach den Meister und geh in die Selbständigkeit und gönn dir auch nen hochpreisigen Firmenwagen.
Man muss auch nicht jeden Vorteil unbedingt ausnutzen, nur weil er halt vorhanden ist. Wer möchte, kann immer auch ein bisschen an die Allgemeinheit denken. Tut gar nicht weh.

Grüße von einem Selbständigen ganz ohne Firmenwagen.
 
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HansMeier3 schrieb:
Warum muss ich den Spitzensteuersatz zahlen und nicht einen Steuersatz, der für alle gleich ist? Warum muss ich als Kinderloser mehr in die Pflegeversicherung zahlen, für einen Lebensweg, für den ich mich frei entschieden habe?
Solidargemeinschaft und so. Die Ärmeren weniger besteueren, da die sonst noch weniger haben. Kinder zahlen dir halt später die Rente, oder das was davon übrig bleibt. Ist deine Zukunft in die du da investierst.

Und das mit den Kippen kaufen ist hoffentlich ein Scherz. Wenn nicht ist das doch genau das was schlecht an der privaten Nutzung ist. Du fährst Strecken die du nicht fahren würdest, wenn es sich nicht finanziell für dich lohnen würde. Du würdest nicht auf die Idee kommen so weit zu fahren, wenn der Sprit dich nichts direkt kosten würde. Dein Firmenwagen ist wohl auch dicker als du dir privat hättest kaufen können oder wollen. Ist doch Mist, wenn man mal ans Klima und generell an die Zukunft und auch Andere denkt.
 
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Müssen diese persönlichen Anfeindungen hier sein? :rolleyes:

Kassenwart schrieb:
Wenn wir uns dann die Verteilung anschauen sehen wir das bei Dienstwagen der Anteil an höherpreisigen Modellen (Mittel-, Oberklasse und SUV) am größten ist.
Du hast aber hier den zweitgrößten Anteil vergessen, nämlich die Kompaktklasse, die häufigsten Dienstwagen sind immernoch Passat und Focus, also Kompakt und untere Mittelklasse, Luxusschlitten sind fast nicht vorhanden, die Vorstellung das die meisten Dienstwagen sowas wie eine S-Klasse sei, hat nun wirklich nichts mit der Realität zu tun.

Der Ausbruch in den letzten Jahren zu enorm vielen SUVs sehe ich allerdings ebenso kritisch, das ist aber ein Versagen der vorherigen und aktuellen Regierung, denn man hat mit der Hybrid-Regel von 0,5% diese SUVs enorm attraktiv gemacht, das sehe ich selbst an unserem Fuhrpark, während der Focus der Standarddienstwagen vor 5 Jahre war, ist es heute der Kuga oder sogar der Explorer.
 
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DerOlf schrieb:
Ich höre mir auch gerne Vorschläge an, solange sie keine hochpreisigen Limosinen mit Verbrennermotor umfassen.

Dem stehe ich absolut nicht entgegen. Alles was über nen (höchste der gefühle,) Mondeo/Passat (habe Listenpreise nicht vor augen beziehe mich auf den fakt das sie geräumige Kombis sind) hinaus geht kann mir keiner mit nem Praktischen und Dienstlichen Hintergrund erklären.
Achja, und es muss eine Außendienstliche Tätigkeit festgestellt sein.
DerOlf schrieb:
Du bist scheinbar nur an Vorschlägen interessiert, bei denen niemand so genau hinschaut, wie der Dienstwagen privat genutzt wird.

Ich will bloß keinen zusätzlichen aufwand oder generelle Überwachung meines Standortes.

Kassenwart schrieb:
Besserverdiener haben also in der Regel häufiger eine dickere Karre als Dienstwagen und sparen dadurch am meisten.
Stimme ich zu.
 
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act_ schrieb:
Und wenn es nicht so attraktiv für die Dienstwagennutzer wäre, würde der große Aufschrei ja auch ausbleiben :)
Und da differenzierst du dann zwischen Außendienst und „Führungskraft“? Mein Alter Job war unmöglich ohne Firmenwagen. Zum Ende neuer Octavia und dank Sondermodell mit nem sehr großen Kreuz bei der Ausstattung. Dafür aber auch 4-6h/Tag im Auto, das fahr ich nicht mit was kleinerem. In der letzten Bude in der ich war gabs Firmenwagen nur für „Führungskräfte“, da wurden dann aber auch Leitungspositionen erfunden, um den rechtfertigen zu können. Das gerne abschaffen
 
Shelung schrieb:
Dem stehe ich absolut nicht entgegen. Alles was über nen (höchste der gefühle,) Mondeo/Passat (habe Listenpreise nicht vor augen beziehe mich auf den fakt das sie geräumige Kombis sind) hinaus geht kann mir keiner mit nem Praktischen und Dienstlichen Hintergrund erklären.
Dem wird wohl auch keiner widersprechen, ich finde die Explorers bei uns auch ein wenig "schräg", allerdings ist die Zahl der tatsächlichen Luxuslimos als Dienstwagen doch sehr gering, die gibt es natürlich, dürften aber kaum einen Effekt auf mögliche Einsparungen haben.

Effektiver wäre es gewesen keine SUVs zu fördern, nur weil die Dinger ne Batterie drin haben und so in der Realität als "Pseudo-Hybrid" rum gurken, ein Kuga ist so günstiger als ein Focus im Leasing.
 
Selber schrieb:
Solidargemeinschaft und so. Die Ärmeren weniger besteueren, da die sonst noch weniger haben. Kinder zahlen dir halt später die Rente, oder das was davon übrig bleibt. Ist deine Zukunft in die du da investierst.

Und das mit den Kippen kaufen ist hoffentlich ein Scherz. Wenn nicht ist das doch genau das was schlecht an der privaten Nutzung ist. Du fährst Strecken die du nicht fahren würdest, wenn es sich nicht finanziell für dich lohnen würde. Du würdest nicht auf die Idee kommen so weit zu fahren, wenn der Sprit dich nichts direkt kosten würde. Dein Firmenwagen ist wohl auch dicker als du dir privat hättest kaufen können oder wollen. Ist doch Mist, wenn man mal ans Klima und generell an die Zukunft und auch Andere denkt.

Solidargemeinschaft ja, aber doch nicht immer einseitig?

Und bei der Art des Autos liegst Du falsch... Im Gegenteil. ich würde sicher ein dickeres fahren, wenn ich privat kaufen müsste, da ich mir keinen Neuwagen holen würde und demzufolge mehr Auto fürs Budget hätte. Wobei ich ehrlich gesagt keinen übersteigerten Wert aufs Auto lege.
Fahre aktuell einen Seat Leon FR Sportstourer (2.0 l Diesel, 150 PS) als Dienstwagen mit einem Listenpreis von 42.000 €. Wir haben die Vorgabe, dass wir bis hoch zur Mittelklasse vom VW-Konzern wählen müssen und das Budget ist individuell und bei mir nicht ausgereizt. Ich bin zufrieden mit meiner Wahl und mehr braucht es auch nicht. Vielleicht bei Kindern der Umstieg in die Mittelklasse, aber das ist sicher auch noch vertretbar. Vielleicht sollte man am ehesten bei Autogröße und Leistung ansetzen, denn die Entwicklung in Richtung Diesel-SUV-Dienstwagen sehe ich in der Tat auch als extrem überflüssig an. Aber die generelle Diskussion über das Privileg geht mir halt absolut nicht rein.

Für 42.000 € abzüglich Händlerrabatt bekommt man schon was deutlich größeres als Gebrauchten. Und ich wüsste nicht, ob ich da auch bei der Kompaktklasse bleiben würde. Aber wenn ja, dann sicher mit nem größeren Motor und mehr Leistung.

Und das mit Luxemburg ist kein Scherz, denn trotz dieses Privilegs ist mein ökologischer Fußabdruck und mein Umweltverständnis sicher besser als bei vielen anderen... Aber das gönn ich mir dann doch.
 
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HansMeier3 schrieb:
Warum muss ich den Spitzensteuersatz zahlen und nicht einen Steuersatz, der für alle gleich ist? Warum muss ich als Kinderloser mehr in die Pflegeversicherung zahlen, für einen Lebensweg, für den ich mich frei entschieden habe?
Wenn du dir das nicht beantworten kannst, wundert mich nicht viel...

Wovon lässt sichs besser leben? 2000€ Netto und 40% Steuer oder 4000€ und 40% Steuer? Du findest diese Art der BEsteuerung gerechter?
Zu den Kindern: Wer soll mal deine Rente bezahlen, deine Pflege, wer dich im Alter versorgen, deine Lebensmittel und sonstige Güter produzieren? Du hast als Kinderloser ausschließlich finanzielle Vorteile, ein Kind kostet hunderttausende durch direkte und indirekte Kosten. Das willst du, weil du dich frei gegen Kinder entschieden hast und damit für einen Lebensweg, der ZWINGEND anderen die Kinder "aufhalst", aber nicht irgendwie honorieren in dem du dafür einen im vergleich lächerlich kleinen Beitrag zahlst? Du profitierst im Alter von den Kindern anderer massiv, hast aber weder Geld investiert, noch Zeit und Nerven (die letzten beiden Punkte werden in keiner Weise irgendwie vergütet), beschwerst dich aber, wenn du anderweitig an der Zukunft der Gesellschaft, die du benötigst, beteiligt wird?

Ganz ehrlich, Für Menschen wie dich würde ich wahnsinnig gerne dafür sorgen, dass Kinder nur noch ihre Eltern und Großeltern versorgen. Und zwar nicht finanziell sondern auch Waren und Dienstleistungen. Sprich, ohne Kinder kannst du dein Essen im Alter selber anbauen... Vll merken dann manche mal, welchen Dienst Eltern einer Gesellschaft erweisen und dass das ganz objektiv kein reines Privatvergnügen ist.

Das mal noch zusätzlich, obwohl eigentlich der Whataboutismus an sich schon reicht, deine fadenscheinigen Argumente zu widerlegen...

Menschen wie du sprechen beim Dienstwagen von Neiddiskussion, sehen dabei aber vor lauter Egoismus die Realität nicht mehr. Wer, wie du, hier von einer einseitigen Solidargemeinschaft spricht, sieht nur noch sich und in keiner Weise, was andere direkt oder indirekt für einen tun...

PS: Um dein "Argument" mit dem Ausbildungsweg mal ins rechte Licht zu rücken: Bist du Professor oder Doktor? Wenn nicht, den Ball mal ganz flach halten. ich habe 2 Professoren und mehrere Doktoren im Freundeskreis, keiner hat einen Firmenwagen. Nicht weil sie nicht wollen... Ich denke/schätze, die haben deutlich mehr auf ihren Ausbildungsweg geleistet als du...
 
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Erkekjetter schrieb:
Wenn du dir das nicht beantworten kannst, wundert mich nicht viel...

...

Ich bin da ganz bei Dir und glaub mir, ich verstehe die Hintergründe sehr gut. Aber muss man denn wirklich alles generell hinterfragen und kritisieren und immer wieder mit der sozialen Gerechtigkeit kommen?

So trägt jeder zum Gesamtkonstrukt mit seinen Möglichkeiten bei. Ich durch höhere Abgaben bei Steuer und Versicherung und der Nichtdienstwagenfahrer mit seiner Unterstützung für die Dienstwagenfahrer... Irgendwer wird sich immer ungerecht behandelt fühlen.

Und dein Whataboutism ist natürlich auch nicht ganz ohne...

Zu den Doktoren und Professoren: Die Frage ist, wer leistet denn hier mehr für die Allgemeinheit? Der Nichtdoktor, der täglich dafür sorgt, dass die Infrastruktur in Deutschland funktioniert oder der Professor, der sich der Forschung einer geheimen Maya-Sprache verschrieben hat?
Titel sind uninteressant für mich und ich bin mir sicher, dass Deine hochdotierten Freunde auch einen Arbeitgeber finden würden, der einen Dienstwagen stellt. Aber wenn Sie nicht wollen, ihre Sache.
Aber ich gebe zu: Ausbildungsweg ist vielleicht nicht ganz vollständig. Ausbildungs- und Arbeitsweg wäre sicher passender.
 
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HansMeier3 schrieb:
ich würde sicher ein dickeres fahren, wenn ich privat kaufen müsste, da ich mir keinen Neuwagen holen würde und demzufolge mehr Auto fürs Budget hätte.
Gut, da lag ich wohl falsch und hab zu viel in deinen Text hineininterpretiert.
HansMeier3 schrieb:
Und das mit Luxemburg ist kein Scherz, denn trotz dieses Privilegs ist mein ökologischer Fußabdruck und mein Umweltverständnis sicher besser als bei vielen anderen... Aber das gönn ich mir dann doch.
Hab ich ehrlich gesagt kein Verständnis für. 250km abreißen um ein paar Euro bei den Kippen zu sparen. Müsstest du den Sprit bezahlen würdest du es halt sein lassen. Mit wem vergleichst du dich denn so im Bezug auf dein Abdruck? Ich bezweifle stark das du mit deinem Verhalten großartig unterdurchschnittlich liegst, vor allem mit deinen Spritztouren die du dir ab und zu gönnst.
 
Steuer war bezogen auf Lohnsteuer und Versicherung auf den Zusatzbeitrag für Kinderlose bei der Pflegeversicherung...
 
WhiteHelix schrieb:
Dafür aber auch 4-6h/Tag im Auto

Wird gerne von vielen vergessen. Für viele Fachkräfte ist der 1% Dienstwagen selten ein Privileg sondern der Ort wo man sowieso schon seine halbe Lebenszeit verbringt.

Wenn ich mehr zahlen müsste für meine Fahrt zum Supermarkt oder nen zweitwagen anschaffen müsste (ich habe wenigstens den Platz dafür) würde ich wohl in erster Linie zum Fachkräftemangel beitragen.
 
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