Incanus schrieb:
Was ist daran denn skandalös? Die Abschreibungsfrist bleibt doch bei sechs Jahren, nur eben nicht linear mit je 16,67% sondern degressiv mit 40%,24%,14%,9%,7% und schließlich 6%. Und die Anhebung der Grenze von 70.000€ auf 95.000% macht den Kohl auch nicht fett.
Umsatz mit teureren Fahrzeugen erleichtert den Herstellern dann auch die Technik in günstigere Fahrzeuge zu bringen.
Ich finde, dass das ein gewaltiger Unterschied ist, ob ein Unternehmen bereits nach einem Jahr ein Fahrzeug fast in gleichem Umfang abschreiben kann, wie es sonst fast 2,5Jahre gedauert hätte. Wer behält da ein Fahrzeug länger als 3 Jahre? Im Grunde lohnt es sich ja kaum das 3. Jahr abzuwarten. Mit Nachhaltigkeit hat das nicht viel zu tun, wenn Unternehmen demnächst ihre Autoflotte wechseln, wie ihre "Unterhose".
Welcher Normalo kauft sich alle 2 Jahre ein neues Auto? Und bekommt das auch noch steuersubventioniert?
Die Steigerung macht den Kohl nicht fett? 25000 mehr? Das war vor 3 Jahre noch ein Kompaktwagen/Mittelklassewagen. Ich finde schon, dass das den Kohl fett macht, da dadurch Autos in den Scope geraten, die eigentlich nicht mehr im Scope liegen sollten. Welcher "Normalo" holt sich schon ein 95k Auto? Da bewegen wir uns fast auf Porsche Taycan Niveau (mal sehen, vielleicht gibt es ja bald eine Preissenkung
). Ich gönnen jedem sein Spaß, aber doch bitte nicht auf Kosten der Steuerzahler. Irgendwo ist ja auch mal eine Grenze erreicht, zumal der Staat einfach die überzogenen Preise weiter befeuert, und ein "Normalo" sich bald kein Auto mehr leisten kann. Anders ausgedrückt. So hat VW beim ID7 wenigstens noch versucht, unter 70k zu bleiben. Kostet dieser dann bald 80 oder 90 K?
Da werden die komplett falschen Signale gesetzt.
Einfach mal ein Vergleich:
alte Lage wäre nach 2 Jahren 2x 16,6% auf 70k macht eine Abschreibesumme von ca. 23.300 Eur
neue Lage 64% auf 95k macht eine Abschreibesumme von 60.800 Eur. Wenn das kein Unterschied ist, weiß ich ja nicht.