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News DIN 18220: 136 Euro teures PDF soll den Glasfaserausbau behindern
- Ersteller nlr
- Erstellt am
- Zur News: DIN 18220: 136 Euro teures PDF soll den Glasfaserausbau behindern
@Schalk666
Ein Unternehmen wandert ab bzw. der Unternehmer wandert aus, weil es keine einmaligen dreistelligen Kosten für eine Norm ausgeben will? Bitte was? Das sind doch absolute Peanuts verglichen mit Personal- und sonstigen Kosten.
Das musst du mir wirklich erklären. Wenn von einem Unternehmen gefordert wird, dass es gewisse DIN Normen einzuhalten hat und das Unternehmen diese DIN Norm tatsächlich noch nicht gekauft haben sollte (eher selten), dann wird das halt mit ins Angebot einberechnet und der Kunde bezahlt es.
Der volkswirtschaftliche Nutzen der DIN-Normen soll übrigens 17 Mrd. Euro jährlich betragen.
Ein Unternehmen wandert ab bzw. der Unternehmer wandert aus, weil es keine einmaligen dreistelligen Kosten für eine Norm ausgeben will? Bitte was? Das sind doch absolute Peanuts verglichen mit Personal- und sonstigen Kosten.
Das musst du mir wirklich erklären. Wenn von einem Unternehmen gefordert wird, dass es gewisse DIN Normen einzuhalten hat und das Unternehmen diese DIN Norm tatsächlich noch nicht gekauft haben sollte (eher selten), dann wird das halt mit ins Angebot einberechnet und der Kunde bezahlt es.
Der volkswirtschaftliche Nutzen der DIN-Normen soll übrigens 17 Mrd. Euro jährlich betragen.
wavemaster1
Cadet 2nd Year
- Registriert
- Mai 2008
- Beiträge
- 31
Tja Glasfaser Verlegen zu dürfen ist ein weiteres Beispiel wie kaputt hier vieles ist. Durschnittlich 2 Wochen dauert eine Genehmigung ,so sagte ein Telekommitarbeiter im TV es zumindest , bis man loslegen darf. In Ländern wie Spanien braucht man sogar überhaupt keine für so etwas . In Deutschland sind es keine 2 Wióchen, nein sondern mal ebend 2 - 3 Jahre !!! Ja und dann darf man anfangen , in wenigen Länderrn einfach als Oberleitung , in den Restlichen gering unter der Erde , nur bei uns natürlich nicht. Da muss es ganz tief und ganz nach Norm wie gehen , so das es sich nicht Lohnt , da natürlich zu teuer. Einfach nur kapuut hier so etwas.
Zuerst einmal, man steht keineswegs mit einem Bein im Knast, wenn man sich nicht an die DIN halten möchte, man muss halt damit rechnen, dass was man macht oder produziert nicht angenommen oder akzeptiert wird, wenn man überhaupt damit an Kunden oder Aufträge bekommt.JackTheRippchen schrieb:sonst steht man mit einem Bein im Knast. Um zu wissen was drin steht, muss man aber erstmal Geld auf den Tisch legen. Absolut undemokratisch!
Im Knast oder brenzlig wird es halt nur, wenn was passiert, weil man kann sich dann halt nicht auf irgendwelche normalen zur Absicherung berufen.
Viele Eigenprojekt wie bspw. die eigene Terrasse, Gartenlaube, etc... halten sich seltenst an irgendwelche Vorgaben oder Normen.
Leider muss man auch sagen, dass viele Firmen die behaupten nach irgendwelchen Normen zu arbeiten oder zertifiziert zu sein, selbst nicht wissen was genau drin steht oder was das für sie bedeutet.
Auch nicht unerwähnt bleiben darf, dass man über DIN-Normen wissen muss wie man sie liest und interpretiert, weil es steht drin was erfüllt werden muss, was nice to have ist oder was auf gar keinen Fall drin sein darf. Und wer nicht weiß wie man die liest, kann im Prinzip einpacken. (höflich ausgedrückt)
Und zum bezahlen.
Eine Kanzlei muss auch für ihre Gesetzbücher zahlen, sowie ein Arzt Fachliteratur zahlen muss. Da schreit keiner, dass das unfair ist dafür zu zahlen, obwohl es essentielle Werkzeuge für ihre Tätigkeit darstellt bzw. ohne nicht auskommen.
Am Ende muss man allerdings sagen, dass sich eine Privatperson sofern sie nicht beruflich damit zu tun haben, im Prinzip nicht wissen braucht was im Detail drin steht, maximal dass es eine für den jeweiligen Fall geben könnte.
Zumal im Netz man die Normen durchaus im groben für einen Überblick problemlos zu finden sind.
Zum Beispiel für die Abmaße einer DIN 933 Schraube reicht ein einfaches googeln komplett aus, da die Norm im ganzen mehr an die Hersteller gerichtet ist als an den Verbraucher.
Und im Falle des Netzausbau hat das Bau-Unternehmen/-Amt selbstständig dafür zu sorgen, dass die benötigte Fachliteratur/DIN-Norm vorhanden sein muss, wenn diese sich sei es vertraglich festgelegt ober selbstverplichtend daran halten möchte.
Samez
Ensign
- Registriert
- Jan. 2017
- Beiträge
- 251
Für di digitale Version wären sicher 50-75€ angemessener gewesen. Hab demletzt in der Arbeit zwei Normen gekauft die nicht zur DIN/EN/Iso Klasse gehören und damit nicht von Beuth zu beziehen waren - das war für zwei Normen zusammen um die 80€ - eine kam dabei sogar als Print (leider keine Digitalversion verfügbar)
@Schalk666
Äh ja, genau. Schön konstruiert!
Äh ja, genau. Schön konstruiert!
Ranayna
Admiral
- Registriert
- Mai 2019
- Beiträge
- 7.876
Wie ja schon von anderen gesagt wurde, steht die DIN damit ja nicht alleine da.Schalk666 schrieb:Angenommen du wärst ein selbstständiger und müsstest dich in anderen Ländern nicht damit rumschlagen und hättest mehr Profit und weniger Bürokratie...
Aber auch in anderen Laendern gibt es Kampagnen das Standards die einen Quasi Gesetzescharacter haben, weil sie den "Stand der Technik" abbilden an den man sich halten muss, frei zugaenglich werden sollen.
Und wieder fehlt eine Begründung oder zumindest eine Idee wie das umgesetzt werden soll (soll der staat normen ausarbeiten? Soll der Staat alle Kosten für angefragte Normen übernehmen ohne Deckel? Soll der Staat alle Kosten des DIN eV übernehmen ohne Deckel? Achtung: wettbewerbsverzerrung).Ranayna schrieb:Aber auch in anderen Laendern gibt es Kampagnen das Standards die einen Quasi Gesetzescharacter haben, weil sie den "Stand der Technik" abbilden an den man sich halten muss, frei zugaenglich werden sollen.
Warum ist eine TÜV-Prüfung eigentlich kostenpflichtig? Warum ist eine Feuerstättenschau kostenpflichtig? Warum muss ich mein Asbest kostenpflichtig entsorgen anstatt es einfach in die Restmülltonne zu kippen?
Warum brauche ich als Unternehmer bestimmte Versicherungen, ob ich will oder nicht? Warum braucht mein Auto zwingend ein Haftpflicht?
Alles Ausgaben, die wegen Gesetzen da sind. Weg damit?
Jeder der hier nach kostenlosen Normen schreit kann heute damit anfangen: Arbeitet Normen aus, die so gut sind, dass sie von Industrie und Handwerk angenommen werden und verschenkt sie. Oder geht morgen zur Arbeit und verlangt keinen Lohn mehr.
Zuletzt bearbeitet:
NOTAUS
Banned
- Registriert
- Juli 2014
- Beiträge
- 4.452
Ihr seid alle Jammerlappen...Atnam schrieb:Viel Spaß mit einer Anzeige wegen Urheberrechtsverletzung wenn das irgendwer meldet..
Anstatt mal gemeinsam gegen solchen Bürokratie- Schwachsinn vorzugehen, wird einfach der Schwanz eingezogen!
Jeder geringfügige Pillepallekram muss per Gericht erstritten werden. (auf eigene Vorschußkosten, ohne Garantie auf Erfolg)
💩💩💩
Zuletzt bearbeitet:
Da gibt es immer noch die EN-Norm, ISO-Norm, ASME-Norm(USA), GOST-Norm (Russland) und viele weitere mehr, die nicht selten bei Projekten verlangt werden.Schalk666 schrieb:Angenommen du wärst ein selbstständiger und müsstest dich in anderen Ländern nicht damit rumschlagen und hättest mehr Profit und weniger Bürokratie...
Zu all dem kommen je nach Kunden noch deren eigenen Normen und Vorgaben on Top, die glaub mir kein Spaß bedeuten und ohne weiteres komplette Abteilungen des Zulieferer für ne Weile beschäftigen können.
Klar müsste man als Selbstständiger in einem dritte Weltland weniger mit Bürokratie beschäftigen und muss sich auch kaum Sorgen um irgendwelche Normen machen.
Aber nach dem auch dies Ländern bei größeren Projekten gewisse Vorgaben machen oder die ausländischen Firmen, die in dem Land investieren wollen es fordern, sind halt da die Aufstiegschancen für einen Selbständigen, der sich nicht an Normen oder Vorgaben hält sehr limitiert.
In der Elektronikentwicklung ist es das gleiche - mit den VDE Normen.
Jeder muss sich dran halten, aber um sich daran zu halten, benötigt man die Normen... Und das kostet... Da sind die 136€ im Vergleich lächerlich...
Meiner Meinung nach sollte die Behörde/Partei welche fordert, dass etwas einer bestimmten Norm/einem Standard entspricht, diese für die Beteiligten Parteien auch zugänglich machen.
Jeder muss sich dran halten, aber um sich daran zu halten, benötigt man die Normen... Und das kostet... Da sind die 136€ im Vergleich lächerlich...
Meiner Meinung nach sollte die Behörde/Partei welche fordert, dass etwas einer bestimmten Norm/einem Standard entspricht, diese für die Beteiligten Parteien auch zugänglich machen.
KitKat::new()
Rear Admiral Pro
- Registriert
- Okt. 2020
- Beiträge
- 5.941
warum denn nicht mehr?gaym0r schrieb:Ohne DIN gibts die 30.000 Experten noch, aber ich garantiere dir, dass die keine einheitlichen Normen mehr veröffentlichen werden.
Gibt genügend Beispiele, wo das teilweise seit Jahrzehnten gut klappt, z.B. IETF, Matrix.org, whatwg, ...
Das wirklich schlimme finde ich aber, dass per Gesetz an diese verwiesen wird. Ich meine irgendwelche Unternehmen können ja prinzipiell machen was sie wollen, wegen mir auch geschlossene Standards, aber die staatlichen Bestimmungen sollten für alle transparent einsehbar sein.
Wenn der Staat nun meint die Norm in ein Gesetz zu packen, sollte er diese auch zur Verfügung stellen - entweder einkaufen oder die Norm enteignen und zum Allgemeingut erklären.
Jakop schrieb:(Sinnhaftigkeit der Kosten bleiben hier mal unbetrachtet)
Ich wunder mich nicht mal über die Kosten für ein 44-Seitiges Dokument...
Ich frag mich eher, warum es eine DIN braucht für solche Arbeiten, und warum sie jedes Bauamt kaufen muss... Typisch Deutsch.
Tulol
Vice Admiral
- Registriert
- Jan. 2004
- Beiträge
- 6.883
Dieser Satz ergibt keinen Sinn.Schalk666 schrieb:Diese kostenpflichtigen Vorschriften sind eigentlich nur wieder ein Melken der Steuerzahler und abwälzen der Kosten auf die Allgemeinheit.
Wer ist denn die Allgemeinheit und wer der Steuerzahler?
Ergänzung ()
Man kann bei jedem Bauvorhaben, jedes mal von neuem die Baubedingungen ausdiskutieren.MaverickM schrieb:Ich frag mich eher, warum es eine DIN braucht für solche Arbeiten, und warum sie jedes Bauamt kaufen muss... Typisch Deutsch.
Mal schauen wie lange das dauert und wieviel Lohnkosten dabei draufgehen.
Mein Tipp: 135€ werden nach unter einer halben Stunde übertroffen.
Wer bietet mehr?
T
The_waron
Gast
So funktioniert aber eine Behörde/Amt nicht, du kannst nicht als Angestellter dort einfach auf Beuth.de gehen und die Norm auf "Firmenrechnung" kaufen - das muss erstmal erfasst werden, im Budget einsortiert, überprüft und genehmigt werden, da gehen viele Augen drüber bis der finale Stempel kommt, wenn er denn kommt. Geld ist nicht das Problem, die verlorene Zeit eher.Tulol schrieb:Mal schauen wie lange das dauert und wieviel Lohnkosten dabei draufgehen.
Mein Tipp: 135€ werden nach unter einer halben Stunde übertroffen.
Wer bietet mehr?
Ich kann den Ärger über die Normenpreise durchaus nachvollziehen, falls das nicht bekannt ist: Die Normenausschüsse werden nicht über die Kaufpreise bezahlt, es ist das komplette Gegenteil, diese bestehen fast immer aus Ehrenamtlichen Mitgliedern die aus den Industrie/Gewerbebetrieben kommen, nicht selten müssen sogar Mitgliedsbeiträge von den Firmen bezahlt werden.
Warum machen die Firmen das? Um Einfluss auf die Normung nehmen zu können, denn wer den Standard beeinflusst kann massive Marktvorteile erlangen. Warum macht die Politik da nichts? Weil es im groben funktioniert und niemand Lust hat eine Behörde aufzumachen bei dem dann zehntausende Standards gepflegt werden.
Das viel größere Unding ist, dass da immer noch ein pivatwirtschaftlicher Laden dahinter steht.Termy schrieb:Dass Normen (in digitaler Form) kostenpflichtig sind ist immer noch ein Unding.
Aber das Geschäftsmodell des Beuth-Verlags ist super. Fachleute aus Industrie und Handwerk "dürfen" sich gegen geringste Aufwandsentschädigungen in die Ausschüsse einbringen und verfassen die Normen also zu extrem niedrigen Kosten. Der Beuth-Verlag liest das nochmal durch und packt ein paar Skizzen dazu und verkauft die Dinger dann für dreistellige Summen.
Und letzten Endes sind die Dinger quasi Gesetzestexte und müssen von jedem, der in diesem Bereich arbeiten will, gekauft werden.
Ich arbeite in einem relativ kleinen Handwerksbetrieb (Schlosserei, ca. 10 Mann) und wir benötigen für unsere Arbeit zwingend ca. 30 verschiedene Normen. Das sind dann schon ca. 5.000 €. Und das ist keine einmalige Investition. Die Normen werden ja alle paar Jahre aktualisiert.
Klar, ist irgendwo eine überschaubare Summe und hier und da werden die relevanten Passagen mal auszugsweise irgendwo veröffentlicht, aber trotzdem: Das sind quasi Gesetzestexte. Hast du die nicht, hast du ein echtes Problem.
So, genug abgeschweift. Klar, die 136 € mögen lächerlich klingen. Aber ist ja nicht so, dass die Bauämter Unternehmen mit Gewinn wären. Also bezahlt das wer gleich wieder? Ach ja, wir... Genau so, wie die restlichen, geschätzt über 100 Normen, auf die diese Ämter Zugriff haben müssen. Und das alles, damit sich ein Unternehmen mit staatlich legitimiertem Monopol, eine goldene Nase verdient?
Eigentlich habe ich ja aufgegeben, auf dich einzugehen, aber nur so als kleiner Denkanstoß: welcher Wettbewerb denn bitte?!gaym0r schrieb:Achtung: wettbewerbsverzerrung).