News DIN 18220: 136 Euro teures PDF soll den Glasfaserausbau behindern

Damien White schrieb:
Das ist pauschal zwar korrekt, aber es gibt Lösungen für Unternehmen etc., dass man eine Norm nur einmalig erwirbt und dann im Unternehmen frei verwenden kann, auch wenn das Unternehmen mehrere Außenstellen und interne Bereiche besitzt.

Warum man das auf Bundesebene nicht auf die Reihe bekommt ... Keine Ahnung. Bürokratie macht Bürokratie - Dinge.
Das hat NullkommaBull mit Bürokratie zu tun, sondern ist einfach ein Thema der Lizenzierung. Und diese gilt genauso in der Wirtschaft in D und im Ausland.

Adobe, Microsoft oder IBM haben jeweils eigene Lizenzierungsregeln für ihre Software. Z.B. Single-User, Concurrent oder device-based. Und das dürfen die Firmen selber festlegen wie sie es wollen. Da gilt friss oder stirb. Und ich empfehle die Regeln einzuhalten. Irgendwann kommt die Softwarefirma zum Audit vorbei, du musst deine Türen denen öffnen und beweisen, dass du dich an die Regeln gehalten hast. Sonst bekommst du eine schöne Strafe aufgebrummt. Bei meiner letzten Firma waren es wegen Lizenzverletzung 2 Mio.

Wenn das DIN keine solche Lizenz anbietet, dann kann die Behörde nichts machen.
 
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Einer muss die Zeche zahlen, wenn man es kostenlos anbietet, muss es der Staat zahlen und das wird am Ende eh für uns Steuerzahler teurer, als wenn es die Bauämter zahlen. 134€ sind eine Tankrechnung. Das sollte doch möglich sein. Komische News.😅
 
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Lemiiker schrieb:
Wenn das DIN keine solche Lizenz anbietet, dann kann die Behörde nichts machen.
Oh, das war keine "wenn" Sache. Diese Form der Lizenz gibt es und wird von Unternehmen verwendet.
Ergänzung ()

estros schrieb:
134€ sind eine Tankrechnung. Das sollte doch möglich sein. Komische News.😅

134€ x 11.127 Gemeinden = 1,5 Millionen Euro.

PRO Norm ... Und davon gibt es einige.
 
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0815burner schrieb:
Ist man sich sicher das die Bauarbeiter im richtigen Ort waren? Viele Ortsamen gibt es doppelt und dreifach in Deutschland!

Unsern nicht.
Die haben aber auch im Rahmen der Arbeit eine Telefonleitung gekappt. Spätestens da hätte man merken müssen, wenn die falsch sind
 
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Diablokiller999 schrieb:
Alles Andere ist eine Gelddruckmaschine
Ich würde einfach mal behaupten, dass das ein Vorteil fürs Handwerk ist.
Wer sein tägliches Brot damit verdient, den stören die paar Euro Betriebsausgaben am Ende nicht.
Wer einfach mal schnell etwas basteln will, dem ist das zu teuer.

Es ist ja auch nicht mit dem Kauf der Norm getan, man muss sie auch verstehen.
Ja, in Indien wird eine Stromleitung schneller und unbürokratischer verlegt.
Ist das wirklich unser Ziel?

Aber man kennt es ja, der deutsche meckert immer.
Das ist wenigstens auch keine neue Entwicklung...
 
Corros1on schrieb:
Ähm, die DIN-Normen waren noch nie kostenlos und müssen immer gekauft werden, dass ist gängige Praxis.
"Haben wir schon immer so gemacht" war noch nie gut.
Warum verkauft die Bundesregierung die Gesetzestexte eigentlich nicht an die Bürger:innen? Genauso ist das hier: man muss sich an die Normen halten ("Stand der Technik"), sonst steht man mit einem Bein im Knast. Um zu wissen was drin steht, muss man aber erstmal Geld auf den Tisch legen. Absolut undemokratisch!
 
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Es ist echt nurnoch albern mittlerweile. Was Glasfaser angeht gibts mittlerweile 3. Welt Länder die besseres Internet haben als Deutschland. So wird das nix mit Industrie 2.0, 3.0 oder 4.0
Irgendwann sind wir dann bei Industrie 7.0 und Internet 1999
 
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Termy schrieb:
Dass Normen (in digitaler Form) kostenpflichtig sind ist immer noch ein Unding. Als wäre es so schwer, das DIN zu finanzieren.
Wenn du erzählst wo 75% der Einnahmen eines privaten Unternehmens sonst herkommen sollen, hättest du vielleicht mehr Gehör.
Termy schrieb:
Vor allem dürfte die Buchhaltung dafür sicher einen großen Teil der Einnahmen wieder auffressen...
Das denke ich nicht. Wir reden immerhin über einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag.
 
gaym0r schrieb:
Wenn du erzählst wo 75% der Einnahmen eines privaten Unternehmens sonst herkommen sollen, hättest du vielleicht mehr Gehör.
Es ist kein Unternehmen, sondern ein e.V. und zusätzlich von der Regierung mit der Normung betraut. Da kann man schon andere Maßstäbe als bei Winnies Würstchenfabrik anlegen, oder? :rolleyes:

Immerhin wurde ja dieses Jahr auch endlich erreicht, dass Luftfahrtkarten nicht mehr gezwungenermaßen vergoldet werden müssen, obwohl Eisenschmidt noch mehr privatwirtschaftliches Unternehmen als das DIN ist...
 
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florian. schrieb:
Ich würde einfach mal behaupten, dass das ein Vorteil fürs Handwerk ist.
Wer sein tägliches Brot damit verdient, den stören die paar Euro Betriebsausgaben am Ende nicht.
Wer einfach mal schnell etwas basteln will, dem ist das zu teuer.

Aber man kennt es ja, der deutsche meckert immer.
Das ist wenigstens auch keine neue Entwicklung...
Wenn der Gesetzgeber oder sonst wer eine Regelung für etwas vorschreibt, muss sie nun mal kostenlos zugänglich sein. Andernfalls errichtet man direkt eine Paywall, was nicht sein darf. Zusammen mit Lobbyismus kann man hier unendlich viel Geld fürs nichts tun bekommen, ein Unding.

Und der Vergleich mit Indien erübrigt sich wohl von selbst, wenn Indien Stromleitungen nach DIN Norm verlegen will, sollen sie gefälligst dafür sorgen, dass alle Zugriff auf die Norm haben.
 
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DKK007 schrieb:
Ließe sich doch ganz einfach lösen, indem das Bauministerium als Oberbehörde das Dokument kauft und den Bauämtern digital zur Verfügung stellt.
Das ist durchaus der Fall in Bayern. Allerdings gab bt es verschiedene Abo-Typen und nicht jedes beinhaltet die für den notwendigen Zweck erforderliche Normen. Daher müssen manche Normen einzeln nachgekauft werden. Die Klage bzgl freier Zugänglichkeit der Normen betrifft dann meinem Wissen nach auch mindestens Österreich und Frankreich, da dort die Normen, nach meinem Kenntnisstand, auch nicht frei zugänglich sind.
 
Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr hat diese PDF für die Verlegemethoden für den Gigabitausbau - Breitbandausbau nach § 127 TKG herausgebracht;

https://bmdv.bund.de/SharedDocs/DE/...ik-breitbandausbau.pdf?__blob=publicationFile

https://www.din.de/de/service-fuer-anwender/normen-infopoints
In ganz Deutschland gibt es über 90 Normen-Infopoints. Dort können Interessierte kostenfrei aktuelle DIN-Normen und teilweise andere technische Regeln, zum Beispiel in Universitätsbibliotheken, einsehen.
Die DIN-Normen und Standards sind in der Regel in elektronischer Form am Bildschirm zugänglich. In einigen Auslegestellen kann man die Originaldokumente zugleich auch erwerben.

https://www.beuth.de/de/normen-services/auslegestellen#/
 
Zuletzt bearbeitet: (kostenlose s einsehen von DIN-Normen an 90 Auslagestellen)
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0815burner schrieb:
Willkommen in Deutschland.
Erst heute wieder selbst erlebt. Ich muss mich an DIN Normen halten, die ich gar nicht zur Verfügung habe. Geld ist für sowas nicht geplant, ergo gibts die nicht.
Man kann die Tatsache dass man für Normen und Standards zahlen muss unsinnig halten. Aber das hat jetzt nichts speziell mit Deutschland zu tun.

Kaum ein Unternehmen wird z.B. um Normen von ISO und IEC herumkommen. Und die gibt es auch nicht geschenkt (Webshop ISO, Webshop IEC). Auch das US-Pendant zum DIN, das ANSI, verkauft ihre Normen.
 
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Radde schrieb:
Genau hier liegt der Punkt!
Wer ist und kann dafür herangezogen und verantwortlich gemacht werden, wenn etwas nicht funktioniert, oder Mehrkosten und, oder gar Tote verursacht?

Alles, in Deutschland, dreht sich immer nur, um diese eine Frage.
Der Mensch dahinter ist, im Bestfall sekundär.
 
Termy schrieb:
Es ist kein Unternehmen, sondern ein e.V.
Warum sollte sich das ausschließen? Auch ein e.V. kann als Unternehmen betrachtet werden. Es gibt Vereine mit hohen Millionenumsätzen und ganz normalen unternehmerischen Strukturen.
Vgl: https://www.bundestag.de/resource/b...e953e229ac6d86ffe3a9/WD-7-174-16-pdf-data.pdf

Ob das nun auf den DIN e.V. zutrifft ist aber auch egal - Fakt ist: Das ist ein privater Laden.
Termy schrieb:
und zusätzlich von der Regierung mit der Normung betraut. Da kann man schon andere Maßstäbe als bei Winnies Würstchenfabrik anlegen, oder? :rolleyes:
Eigentlich nicht. Es gibt zwischen der BRD und dem DIN e.V. einen Vertrag, genau wie es den auch zu tausenden anderen privaten Unternehmen gibt.

JackTheRippchen schrieb:
Warum verkauft die Bundesregierung die Gesetzestexte eigentlich nicht an die Bürger:innen?
Weil sie nicht das Recht dazu hat? Warum beschlagnahmt die BRD nicht einfach ein paar Autos von VW und verkauft sie an die Bürger? Hä? :confused_alt: :freak:
Edit: Warte, du meinst ja Gesetzestexte? Ich dachte du beziehst dich auf die Normenstexte, die sie verkaufen soll. Jetzt versteh ich deinen Satz noch weniger. :confused_alt:
 
Dass in rechtlich bindenden Gesetzen/Verordnungen etc. massenhaft auf kostenpflichtige Normen verwiesen wird ist nicht unbedingt eine Seltenheit.
 
Diablokiller999 schrieb:
Wenn eine Norm bindend ist, muss sie kostenlos sein, damit sich jeder daran halten kann.
Alles Andere ist eine Gelddruckmaschine - aber die sind in Deutschland ja geschütztes Kulturgut.
Normen sind nur Stand der Technik. Insofern sind sie nie bindend (solange nicht vertraglich vereinbart).

Allerdings erleichtert die Arbeit nach Norm den Nachweis das man nach Stand der Technik gearbeitet hat ungemein.

Und die Summe ist wirklich Peanuts.

Man muss das wie einen Versicherungsbeitrag betrachten.
 
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Rumguffeln schrieb:
was is so schwer da dran...??
Lustig.
Geschichte ist nicht so dein Ding, oder?

Gerade diese Dinge die du abschaffen willst sind es gewesen wieso Deutschland da hin kam wo es mal war... und sich immer weiter entfernt.
Die Regulierung von Industrie und Staat durch die Regierung.

Aber heute glaubt jeder pubertierende D*** der Industrie und will jede Form dieser Regulierung abschaffen.
 
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gaym0r schrieb:
Ob das nun auf den DIN e.V. zutrifft ist aber auch egal - Fakt ist: Das ist ein privater Laden.
Genauso egal wie die Organisationsform der DIN für die Frage ist, ob rechtlich bindende Normen kostenpflichtig sein dürfen? :rolleyes:
 
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