Mabanta schrieb:
Hier wurde ja schon ein gutes Beispiel in dem Raum geworfen, den eigentlich müsste jeder Browser FSK18 sein.
Ja, streng genommen dürfte Internet erst "ab 18" sein. Aber jeder weiß, dass das nicht praktikabel ist.
Das Internet selbst hat ja auch keinen Eigentümer den man greifen und zur Verantwortung ziehen kann, es ist die Gesamtheit aller Teilnehmer, Dienstleister, usw.
Also setzt man bei den großen Dienstanbietern ("Gatekeepern") an, was auch sinnvoll und am Ende der einzig gangbare Weg ist, da diese zu erheblichen Teilen den Marktzugang regeln (was gute und schlechte Seiten hat). Diese haben auch genügend Hebelwirkung auf die Unternehmen die Produkte auf ihrem Marktplatz (also z.b. Apps) anbieten. Da es natürlich auch immer noch Wege an den Gatekeepern vorbei gibt (z.B. direktes installieren von Apps/Software) ist die Abdeckung niemals perfekt.
Aber das ist sie sowieso niemals, übrigens auch in der physischen Welt nicht.
Mabanta schrieb:
Also in meiner Kindheit gingen die Leute noch mit Hirn an den Jugendschutz.
Das gehen sie heute auch noch (mehr oder weniger...), aber das Problem ist ungleich komplexer.
Beim Thema Altersverifkation in der digitalen Welt gibt es ein großes Problem:
Es gibt kein einfaches, datensparsames und weltweit funktionierendes Verfahren dazu.
In der "analogen" Welt ist die Situation eine ganze Andere:
- Für die Verifikation ist es nicht erforderlich, jede Person zu überprüfen, bei den meisten Menschen reicht der blosse Augenschein.
- Selbst da wo mit einem Ausweisdokument überprüft weden muss, ist es nicht notwendig die Daten zu speichern. Die Supermarktkassiererin schaut kurz auf das Geburtsdatum und das Foto. Selbst wenn sie die Namen liest, hat sie in wahrscheinlich nach ein paar Minuten vergessen. Aber in keinen Fall werden die Daten irgendwo formal aufgezeichnet und abgespeichert