Distro Suche die X-te

SavageSkull

Fleet Admiral
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Hi,

Ich will auch mal so langsam den Umstieg wagen.
Mittlerweile habe ich auf einem älteren Testsystem Pop_OS! laufen und das Steam Deck wird auch regelmäßig genutzt (Das NAS hat mit Unraid natürlich sowieso Linux), aber die beiden meist verwendeten PCs (Desktop und LAN System) sind noch Windows.

Ich will erstmal mit dem LAN PC anfangen, weil da außer Spielen wenig Programme installiert sind und ein Neuinstallieren nicht so weh tut.

Hardware:
5800X3D auf Gigabyte X570 mITX
32GB RAM, 2TB M.2 SSD
Nvidia 3090FE

Anwendung von dem System:
40% Netflix und Filme vom NAS (auch BluRays von der Scheibe) hängt als Zuspieler am Fernseher im Schlafzimmer
10% Surfen
50% Gaming (in der Regel Multiplayer Titel, wenn ich bei einem Kumpel bin, oder er bei mir ist)

Ich suche was, was mich als Endnutzer (grafisch) unterstützt und womit ich die einfachen aufgezählten Dinge ohne Terminal hinbekommt. Möchte zur Eingewöhnung ungern auf dem Haupt PC später dann eine andere Distro nutzen (da käme tatsächlich noch mehr Office und 3D Druck dazu). Mir ist durchaus klar, dass nicht jedes Spiel läuft und bei manchen Aufgaben, man mit anderen Tools oder Lösungswegen rangehen muß. Trotzdem ist meine Erwartungshaltung, dass ich den PC für eine Aufgabe nutze und mein tun dann bei der Umsetzung steckt und dazu nutze ich ein Programm, was auf dem OS läuft. Es ist nicht meine Aufgabe am OS arbeiten zu müssen um diesen Zustand erst herzustellen (Ich bin Nutzer und kein Admin). Das die UI anders aussieht ist mir eigentlich egal, sofern denn alles läuft. Was ich jetzt im Sinn habe:

Ubuntu:
Pro - Ist halt DIE Linux Anlaufstelle, wozu man immer was findet, wenn man nach einem Problem sucht
Contra - Kein Rolling Release, was gerade beim Gaming ein Nachteil sein kann, wenn man auf einen neuen Kernel etc wartet

Pop_OS!
Pro - Nimmt die Vorteile von Ubuntu mit und ist etwas aktueller
Contra - Updates zwar schneller, aber immer noch "langsam"

Manjaro
Pro - Rolling Release
Contra - ?

EndeavourOS
Pro - modulare schlanke Arch Variante, die ein klitzeklein wenig für Endnutzer mitbringt
Contra - ich fürchte ich bin da zu sehr überfordert. Kein Paketmanager von Haus aus dabei.

Bazzite/Nobara
Pro - auf Spiele optimiert
Contra - sehr kleine Distros, wodurch bei Problemen die Fehlersuche schwieriger sein könnte?

Was denkt ihr, wäre die Basis für einen bestmöglicher Umstieg? Vielleicht eine ganz andere Distro, die ich nicht aufgezählt habe? Liege ich vielleicht mit den Pro/Cons falsch?
 
Und was gefällt dir an Pop_Os! nicht?, die Updates dir zu langsam, bist du da irgendwo in Probleme mit gerannt?
 
SavageSkull schrieb:
Liege ich vielleicht mit den Pro/Cons falsch?
meiner Meinung nach ja...
wenn man möglichst wenig Ärger haben, bzw. sich so wenig wie möglich und das System/OS kümmern möchte, dann ist eine Rolling Release der falsche Weg, also "Contra" ;)

wenn ich zwei Rechner umstellen wollte und mir schon alleine vor der Umstellung grault, dann würde ich mir die Kandidaten vorher in einer VM in angucken, in Ruhe testen und wenn die (extrem individuelle und persönliche) Entscheidung gefallen ist, die "echten" PCs umstellen
 
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Warum kann es nicht so bleiben wie es ist?
Was ist das Ziel der Umstellung?
 
Die meisten Leute werden doch sowieso sich ein paar angucken um dann irgendwann bei einem zu landen der bisher am besten gefiel. und das sind bei jedem andere Präferenzen oder Gründe :-)
Ergänzung ()

SavageSkull schrieb:
Kein Paketmanager von Haus aus dabei.
Das kann doch irgendwie nicht sein? Das ist doch eher ein gerücht? Allerdings gibts so oder so genug andere.

Edit:
das einzige ist vielleicht, statt Ubuntu hätte ich da Linux Mint geschrieben.

Und am ende kommt es auf das an was dir zusagt, da du einiger der größten in der Auswahl hast liegst du damit an sich schonmal nicht falsch (wird eher so empfohlen eben wegen dem Punkt passende Infos und Unterstützung finden zu können.
 
Einfach mal für die Distros für Pro/Contra Punkte vergeben und dann das mit den meisten Punkten nehmen, Oder würfeln.
Ergänzung ()

SavageSkull schrieb:
Liege ich vielleicht mit den Pro/Cons falsch?
Jeder hat verschiedene Gründe, wieso er das oder das nimmt.
 
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Du könntest Fedora noch in Betracht ziehen. Habe ich seit mehreren Jahren primär auf Laptops, inzwischen aber auch auf dem Desktop am Laufen. Kein Rolling-Release, aber immer aktuelle Kernel. Und sehr stabil.
 
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Contra - ich fürchte ich bin da zu sehr überfordert. Kein Paketmanager von Haus aus dabei.
Als Arch-Derivat bringt es pacman mit (CLI tool).
Man könnte Discover nachinstallieren, das ist im SteamOS auch dabei.

Contra - Kein Rolling Release, was gerade beim Gaming ein Nachteil sein kann, wenn man auf einen neuen Kernel etc wartet
Ich habe mit Linux Mint aktuell ein Ubuntu-Derivat am laufen und habe im Kernel nie etwas vermisst.
Auch Bleeding Edge kann seine Nachteile haben. Wenn Du interessiert bist, lies dich mal in den xz supply chain attack (versuchte Platzierung eines Backdoors im SSH) ein. Debian, Ubuntu und andere blieben verschont eben weil es nicht bleeding edge ist, während Arch OS'e ihre OpenSSH Updates zurückgezogen haben.

Damit werfe ich Mint in den Ring, hab ich seit mehr als nem Jahr am laufen, völlig problemlos.
 
SavageSkull schrieb:
die einfachen aufgezählten Dinge ohne Terminal hinbekommt.
Damit sind
SavageSkull schrieb:
Anwendung von dem System:
40% Netflix und Filme vom NAS (auch BluRays von der Scheibe) hängt als Zuspieler am Fernseher im Schlafzimmer
10% Surfen
50% Gaming (in der Regel Multiplayer Titel, wenn ich bei einem Kumpel bin, oder er bei mir ist)
gemeint oder?
das traue ich eigentlich jedem zu, Ich habe selber endeavour noch nicht angeschaut oder bazzite, was da alles fertig mitinstalliert wird.
Bei Manjaro habe ich das aber im Grunde selber getestet, beu Ubuntu und Mint sollte das auch easy peasy gehen, POP OS sicher auch.

Und auch wenn man kein Terminal will... aus heutiger sicht jedenfalls. Wenn man sich dem zumindest nicht total verweigert mag sogar passieren, das man das als ein nützliches Tool entdeckt.
 
Ralf861 schrieb:
Du könntest Fedora noch in Betracht ziehen. Habe ich seit mehreren Jahren primär auf Laptops, inzwischen aber auch auf dem Desktop am Laufen. Kein Rolling-Release, aber immer aktuelle Kernel. Und sehr stabil.
Und ja auch die Basis für sowas wie Nobara. Die Kritikpunkte an Nobara sehe ich durchaus, aber ein normales Fedora installieren und dann Steam etc dazu installieren ist für mich ein vertretbarer Aufwand gewesen.
 
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Tornhoof schrieb:
Und was gefällt dir an Pop_Os! nicht?
Bisher läuft das ganz gut, eigentlich keinen richtigen Grund, gegen Pop_OS! nur etwas unsicher, wenn es dann dochmal darum geht, dass etwas fehlt, weil der Kernel eben noch älter ist. Zumindest ist das ja etwas schneller als Ubuntu

Mickey Mouse schrieb:
dann würde ich mir die Kandidaten vorher in einer VM in angucken, in Ruhe testen und wenn die (extrem individuelle und persönliche) Entscheidung gefallen ist, die "echten" PCs umstellen
Ubuntu, Manjaro und Pop_OS! hatte ich in den letzten 2 Jahren auf dem Testsystem durchgewechselt. Zuletzt ist Pop_OS! drauf geblieben. Abgesehen von der UI Plasma oder Gnome sehe ich als Laie ja auch kaum Unterschiede, lediglich was die Distros bei der Installation schon von Haus aus mitbringen.

Fujiyama schrieb:
Warum kann es nicht so bleiben wie es ist?
Was ist das Ziel der Umstellung?
Unabhängig von Microsoft, was Konto und Services (zb Office365) angeht, mehr Kontrolle über die eigenen Daten (hatte da mal einen Vorfall im OneDrive) und Datenschutz.
Kann jetzt nicht sagen, das Windows instabil ist, oder ich zuletzt größere Probleme hatte, Windows verkommt aktuell immer mehr zur Bloatware.
Ich habe allerdings auch etwas Probleme damit, wie sich der Konzern in den letzten Jahren entwickelt und was das für den Nutzer heißt.

oicfar schrieb:
Jeder hat verschiedene Gründe, wieso er das oder das nimmt.
Daher ja die Frage in die Runde, was man, warum, für den Anwendungsfall als geeignet einschätzt.

Also eher die Frage Rolling Release oder nicht?
Alexander2 schrieb:
das traue ich eigentlich jedem zu
Spielen funktioniert ja bisher auf dem Deck auch ganz gut (solange die Hardware schnell genug ist)
Der Haupt PC hat halt noch einiges an Office Aufgaben drauf. Da will ich den Sprung aber erst machen, wenn ich Vaultwarden zum Laufen bekommen habe, da hier halt auch zig Passwörter im Windows/Browser hinterlegt sind, die ich gerne erstmal darein schieben will und nicht bei jeder zweiten Anwendung erstmal wieder zurücksetzen muß.
 
Zuletzt bearbeitet:
SavageSkull schrieb:
Contra - ich fürchte ich bin da zu sehr überfordert. Kein Paketmanager von Haus aus dabei.
Natürlich gibt es einen paketmanager, mit pacman ist dort einer der besten Packetmanager installiert und mit dem AUR steht einem bei arch auch abseits des offiziellen mit die meiste Software zur Verfügung.
 
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SavageSkull schrieb:
Daher ja die Frage in die Runde, was man, warum, für den Anwendungsfall als geeignet einschätzt.

Also eher die Frage Rolling Release oder nicht?
Ich will in 2025 auch zu Linux Desktop wechseln.

Aktuell steht bei mir Mint vorne. Vielleicht ändert sich das noch bis dahin.

Bei so einer Entscheidung stelle ich mir immer folgende Frage: "Wie viel Zeit bin ich bereit in die Systempflege (Updates & Co.) zu investieren." Natürlich eine große Rolle spielt auch wie groß die Linux Distribution ist.
 
Ich bin seit 3 Monaten auf EOS auf dem Laptop. Bleeding Edge hat auch seine Nachteile.

Hab viele Jahre Linux Erfahrung auf. Server

Schon mal Drucker Probleme gehabt dauerte bis ich die Lösen konnte und weiß nicht 100% was es war. In beiden fällen vielleicht updates. Daurte paat Wochen, konnt woanders drucken.

Gestern update und ich konnte den Laptop nicht booten. Bis ich gemerkt hatte das der Kernel kein Deutsches Tasturlayout mehr hat und das Luks Passwort wegen der anderen Tastatur belegung falsch war hat auch etwas gedauert.


Solche Sachen passen bei einem Release halt seltener.

Nutze den Laptop für alles außer Gaming. Mir würde auch das Debian Stable ausreichen aber wollte mal was anderes.
 
Mach dich doch als Beginner erstmal mit der Distro vertraut, die du eh schon installiert hast.
Distrohopping ist für Intermediates.
 
SavageSkull schrieb:
Netflix und Filme vom NAS (auch BluRays von der Scheibe) hängt als Zuspieler am Fernseher im Schlafzimmer
Mit Netflix gibt es gerne mal Probleme: Nicht damit, dass es nicht funktioniert, sondern dass die Auflösung bzw. Bildqualität unterirdisch ist. Bitte hier entlang (gibt einen grundsätzlichen Überblick, unter anderen Distros kann das leider auch anders aussehen und komplizierter sein): https://itsfoss.com/watch-netflix-in-ubuntu-linux/. Ich bin mir nicht sicher, ob es mit Blue Rays vom Laufwerk aus abgespielt eventuell Probleme wegen DRM-Mist gibt. Medien abspielen vom NAS: Normalerweise völlig problemlos, Empfehlung KODI.
 
SavageSkull schrieb:

Was ist ein LAN PC?

Ich würde Ubuntu nehmen, wenn ich Du wäre.
Da hast Du effektiv nicht viele Nachteile. Das ist für alles aktuell genug.
24.10 ist ja gerade brandneu herausgekommen.
 
gimmix schrieb:
Distrohopping ist für Intermediates.
Weil ich eben nicht ständig die Distro wechseln will, frage ich ja vorher nach um mich vorerst festlegen zu können.

@fixedwater
Bei der VR Brille ist wiederum Firefox die Wahl um Netflix abzuspielen, weil der Chromium Browser in den VR Brillen selbst nur 720p hinbekommt, während man Netflix auf Firefox über den PC an die VR Brille streamen kann und dann 1080p auf die Brille bekommt.
Filme sind dank DRM mittlerweile echt ein Krampf geworden. BluRay rippen ist leider auf den VR Brillen Gang und Gäbe geworden, glücklicherweise ist das NAS groß genug.
 
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