Distro Suche die X-te

Wenn du dich nicht prinzipiell unwohl mit Pop_OS! fühlst, spricht imho wenig dagegen. Rolling Release ist sehr nett, mit deiner Nvidia GPU könntest du trotzdem regelmäßig (unnötige) Kopfschmerzen haben.
Ansonsten, Fedora fehlt in deiner Liste und wäre auch eine gute Wahl.
 
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IBISXI schrieb:
Was ist ein LAN PC?
Naja der Zweit Rechner halt.
Wird halt nur genutzt, wenn ich im Schlafzimmer was auf den alten Fernseher gebracht werden soll. Ansonsten halt ein mITX System, was ich regelmäßig einpacke, wenn ich mit Kumpels am Wochenende mal zocken will.

oicfar schrieb:
Ich will in 2025 auch zu Linux Desktop wechseln.

Aktuell steht bei mir Mint vorne. Vielleicht ändert sich das noch bis dahin.
Also Mint ist für mich eine Distro die mich überhaupt nicht anspricht. Eigentlich das Gegenteil von Pop_OS!.

Ralf861 schrieb:
Du könntest Fedora noch in Betracht ziehen. Habe ich seit mehreren Jahren primär auf Laptops, inzwischen aber auch auf dem Desktop am Laufen. Kein Rolling-Release, aber immer aktuelle Kernel. Und sehr stabil.
Fedora hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm. Scheint ja auch schneller up zu daten, als Ubuntu, allerdings auch nicht 100% kompatibel zu Ubuntu. Ich müßte hier mal Testen, ob mein Slicer (mit dem ich ja zuletzt auch etwas Probleme unter Pop_OS! hatte) darauf läuft. Ich finde den Vorteil an Ubuntu halt, dass sobald man bei einem Problem googelt direkt Lösungswege für Ubuntu auftauchen. Da ist der Nutzerkreis anscheinend wesentlich größer. Fedora ist allerdings auch die Basis für Nobara und Bazzite, welche ja für Spiele(r) optimiert sind.

The Nam3less schrieb:
Auch Bleeding Edge kann seine Nachteile haben. Wenn Du interessiert bist, lies dich mal in den xz supply chain attack (versuchte Platzierung eines Backdoors im SSH) ein.
Eben mal bei Bazzite geschaut und dann hier drüber gestolpert (siehe Kommentare unten):
https://universal-blue.discourse.group/t/bazzite-3-7-0-update-released/3726
Man hat beim letzten Release bewußt den Kernel nicht angehoben, während Basis Fedora das gemacht hat. Anscheinend gab es auf Legion Go Handheld damit Probleme.
 
SavageSkull schrieb:
Fedora ist allerdings auch die Basis für Nobara und Bazzite, welche ja für Spiele(r) optimiert sind.
Vor allem ist es die Basis für Red Hat Enterprise Linux. In der Tat setzt man da auf andere Infrastruktur als die Debian-Welt (was Paketmanager/formate und sowas angeht). Ubuntu hat vielleicht den größeren Nutzerkreis im Desktop, aber wenn man generell die Debian/Ubuntu-Welt mit der Red Hat-Welt vergleicht, gibt es da wohl keine signifikanten Größenunterschiede.
 
SavageSkull schrieb:
Also Mint ist für mich eine Distro die mich überhaupt nicht anspricht. Eigentlich das Gegenteil von Pop_OS!.
Pop_OS! habe ich mir bisher noch nicht angesehen.

Am Ende ist die Frage was für ein Ziel man hat. Ich nutze schon lange Linux Headless. Vorwiegend Ubuntu. Bisher aber habe ich mir schwer getan auch Desktop zu nutzen. Die Tools, die ich oft nutze, installiere ich auch oft aus dem Quellcode. Oder nehme andere Repos.
SavageSkull schrieb:
Fedora hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm. Scheint ja auch schneller up zu daten, als Ubuntu...
Welche Updates meinst du genau?
 
Fedora ist eine der größten Distributionen und bildet die Basis für Red Hat Enterprise Linux. Red Hat ist ein Milliardenunternehmen und investiert viel in Fedora.
Fedora als reine upstream Distro ist daher DIE Referenz für die Linuxweiterentwicklung. Es ist stabil, hat immer den neusten Kernel, neustes Mesa und den aktuellsten Desktop. Es implementiert als erstes Neuentwicklungen (systemd, wayland, flatpak, pipewire, ...)

Bazzite ist eine immutable Distribution und ist fürs Steam Deck großartig, für den Desktop aus meiner Sicht eher nicht.
 
oicfar schrieb:
Nein. Ubuntu ändert nur, wie sie auswählen, welchen Kernel sie mit einem Major Release mitliefern:
Now, Canonical has decided to remedy that by shipping all future Ubuntu releases with the latest upstream Linux kernel available at a scheduled Ubuntu release freeze date, even if the kernel is in the Release Candidate (RC) status.
Während der Lebensdauer eines Major Release wird dieser Kernel dann aber immer noch nicht geupdated, da bleibt Ubuntu sich treu.

Was Fedora macht, entspricht dem Mainline-Kernel PPA, das auch für Ubuntu verfügbar ist, aber eben ohne Support von Ubuntu kommt.
 
Feuerbiber schrieb:
Fedora ist eine der größten Distributionen und bildet die Basis für Red Hat Enterprise Linux. Red Hat ist ein Milliardenunternehmen und investiert viel in Fedora.
Will man es etwas weniger positiv ausdrücken, ist es halt das kurzfristige Versuchskarnickel von Red Hat für die langfristig angelegten RHEL Versionen für die gut zahlende Kundschaft.
 
Einer muss ja vorangehen, und das macht am besten der Größte/Stärkste. 😉
 
Also Ich verstehe nicht, warum gerade bei Gaming Rechnern immer gesagt wird, ein Rolling Release sei vorteilhaft.

Das trifft nur zu auf Hardware, die selbst als bleeding edge bezeichnet werden kann.
Da du aber noch auf AM4 unterwegs bist, ist hier absolut keine Notwendigkeit, auf RR zu achten.

Willst du ein System, das superstabil und wartungsarm läuft, gerade als Anfänger, würde Ich eigentlich eher LTS Kernel empfehlen.

Arch Derivate sind einfacher zu handlen, was Steam, Proton und Co. angehen, von Nobara würde Ich wegen schlechtem Maintaining und dem Fehlen von SElinux gänzlich abraten.

Am einfachsten wäre die Kombi von Arch und LTS Kernel über EndeavourOS zu erreichen, da kannste im Installer gleich den Kernel auswählen (LTS) und hast alles in einem Rutsch erledigt, ohne dich groß reinlesen zu müssen.
 
SavageSkull schrieb:
Weil ich eben nicht ständig die Distro wechseln will, frage ich ja vorher nach um mich vorerst festlegen zu können.
Nun, das ist gewissermaßen ein Henne-Ei-Problem. Man kann selber keine qualifizierte Meinung haben, ohne es selber ausprobiert zu haben. Gleichzeitig verstehe ich, dass man nicht dauerhaft durchwechseln will.

Ich sags frei heraus, ich habe Mint aus zwei Gründen installiert: 1. gefällt die Optik (klar subjektiv), 2. Kenne ich mich mit Debian- / Ubuntu-artigen besser aus als mit anderen. Sollte für den geneigten User auch rein theoretisch kein Thema sein, aber man tut sich dann doch leichter, wenn man sich anfangs nicht in jede Einzelheit einarbeiten muss.

Daher ist mein Gedanke: Wenn Du mit einer Distro bereits etwas warm geworden bist, dann bleib doch dabei. Ob eine Distro mit RR dann Probleme verursacht oder nicht, wird sich zeigen, und ist nicht zuletzt auch ein wenig hardwareabhängig. Meine letzten Versuche mit plain Arch sind nun auch mehr als 10 Jahre her und da waren Probleme mit RR noch mehr ein Thema, das scheint sich aber stark verbessert zu haben.
 
stefan92x schrieb:
Während der Lebensdauer eines Major Release wird dieser Kernel dann aber immer noch nicht geupdated, da bleibt Ubuntu sich treu.
Mit Major Release meinst du wahrscheinlich Ubuntu LTS.
Auch da wird der Kernel regelmäßig geupdated: sowohl innerhalb einer Kernelversion, als auch bei Erscheinen der 2. Ubuntu STS-Version auf den dann aktuellen Kernel.

D.h. Ubuntu 24.04 LTS hat momentan Kernel 6.8.0.45 und kriegt im April 2025 den Kernel 6.12.
Ubuntu 24.10 STS hat Kernel 6.11.

Aber ja, grundsätzlich pflegt Ubuntu die Kernelversionen etwas länger als Fedora.
 
Chocobo schrieb:
Also Ich verstehe nicht, warum gerade bei Gaming Rechnern immer gesagt wird, ein Rolling Release sei vorteilhaft.
Ich weiß jetzt nicht was die Motivation bei anderen ist, ich für mich will möglichst aktuelle Software nutzen und die gibts eher bei Rolling Release Distributionen, afaik.
Tumbleweed ist stabil und sehr wartungsarm meiner bisherigen Erfahrung nach. Ab und zu Upgrades oder Updates durchzuführen fällt für mich nicht wirklich in die Kategorie Wartung.
 
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Chocobo schrieb:
Also Ich verstehe nicht, warum gerade bei Gaming Rechnern immer gesagt wird, ein Rolling Release sei vorteilhaft.
Da Treiber im Kernel integriert sind (Zumindest verstehe ich das so) und Mesa und Co halt relevant für Spiele sind, ist es sinnvoll, die "relativ" aktuell zu haben. Wobei Relativ halt auch wieder so ein Ding ist. Eine LTS Distro bei der der Kernel ewig auf einer Version verharrt halte ich daher für wenig sinnvoll. Ob es auf der anderen Seite dann ein Rolling Release sein sollte, da fehlt mir einfach die Erfahrung, in wie weit Bleeding Edge auch wieder neue Probleme einbaut. Fedora wäre dann halt so ein Mittelweg mit der Aktualisierung.

Wie gesagt, ich bin da noch recht unwissend in dem Thema. Letztlich möchte ich auch weiterhin nur Anwender sein, daher ja die Frage in die Runde. Ich habe jetzt ein paar Infos und Meinungen gehört und muß mir jetzt halt einfach für mich eine Entscheidung treffen (Was ja der Sinn eines Forums ist)

Chocobo schrieb:
Am einfachsten wäre die Kombi von Arch und LTS Kernel über EndeavourOS zu erreichen
Arch hat halt den Ruf keineswegs Anwender/Einsteigerfreundlich zu sein (keine Ahnung ob das heute noch begründet werden kann), daher bin ich etwas von EndeavourOS voreingenommen, ob das wirklich ideal für mich als reiner Anwender taugt, wenn ich mal vor einem Problem stehe.
 
SavageSkull schrieb:
Da Treiber im Kernel integriert sind (Zumindest verstehe ich das so) und Mesa und Co halt relevant für Spiele sind, ist es sinnvoll, die "relativ" aktuell zu haben. Wobei Relativ halt auch wieder so ein Ding ist.
So aktuell, dass deine Hardware (insbesondere GPU) komplett unterstützt wird. Wer neue Hardware direkt ab Release kauft, muss da manchmal schon darauf achten. Wer einen Rechner hat wie du, bei dem kann es völlig egal sein.

Da du ja eine Nvidia-GPU hast, ist es sogar noch ein bisschen anders. Im Gegensatz zu Firmen, die die Linux-Philosophie respektieren, hat Nvidia nämlich keinen Treiber im Linux-Kernel, sondern es handelt sich um ein externes Kernel-Modul, was direkt von Nvidia kommt. Das kann vereinzelt sogar zu Problemen führen, wenn man Updates installiert (sollte es normalerweise nicht, aber ist nicht auszuschließen). Läuft mit AMD/Intel deutlich sauberer, weil die es "richtig" machen.
 
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@stefan92x
Hat es gut auf den Punkt getroffen.

Daher auch meine Empfehlung bzgl. der Konfiguration.

Die Angst vor Arch ist völlig unbegründet, Derivate wie EOS sind in der Handhabung so komfortabel wie Mint,Ubuntu und Co.

Edit: Das zum Thema LTS / Non-LTS
Bildschirmfoto_20241015_102229.png
 
stefan92x schrieb:
So aktuell, dass deine Hardware (insbesondere GPU) komplett unterstützt wird. Wer neue Hardware direkt ab Release kauft, muss da manchmal schon darauf achten. Wer einen Rechner hat wie du, bei dem kann es völlig egal sein.
Naja gut, ich kaufe schon ab und zu neue Hardware, die dann auch noch recht frisch ist. In diesem Fall mit dem Zweitrechner ist das logischerweise die abgelegte Hardware vom Hauptsystem. Allerdings möchte ich momentan an den Grafikkarten nichts ändern, die reichen dicke. Lediglich die CPU im Hauptrechner dürfte stärker werden, allerdings sehe ich momentan noch keinen relevanten Sprung, der die Kosten eines kompletten Plattform Wechsels rechtfertigt.

Bezüglich des Nvidia Treibers verstehe ich aber auch beide Seiten. Der Nvidia Treiber ist halt nicht nur ein Treiber, der ist halt auch Software, die leider notwendig ist, weil viel zu viele Spiele nicht sauber die APIs ansprechen/nutzen. Nvidia steckt viel Arbeit in die Optimierung des Treibers hin zu den Spielen. Das als OpenSource öffentlich zu machen, würde sowohl den Vorteil gegenüber der Konkurrenz kosten, als auch die Kosten für die Entwicklung in Frage stellen. Da kann ich die Haltung schon irgendwie verstehen.

Werde wohl mal Endeavour und Fedora auf einem Live Stick ausprobieren und schauen, ob ich da abseits von der GUI Unterschiede bemerke und ob der Slicer drauf läuft. Bei Pop_OS! weiß ich ja was ich habe.
 
Jo !

Wird aber schwer, das auf ner Live Instanz zu testen.

Habe aber eben mal mit yay nachgeschaut und sowohl für slicer als auch Chitubox sind repos vorhanden.

Kannst yay installieren mit sudo pacman -S yay

Dann yay "xyz" und repo package auswählen.
 
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