Telefonkabel DLM Thread - Dynamic Line Management

Kann man diesen Mist nicht irgendwie, über einen Telnet fähigen Router durch Konfiguration/Befehle umgehen ? Keiner hat danach gefragt, niemand brauchts....
 
Nein, eher nicht.... wobei, wenn Du "Telnet" (hoffentlich out of band oder SSH) Zugang zum DSLAM hast koenntest Du da die Profilgrenzen die DLM gesetzt hat wieder verändern. Von Deinem Heimrouter kannst DU da nicht viel machen. IMHO ist es allerdings schon so, dass eine stabile Leitung nuetzlicher ist als ein schnellere aber instabile (been there, done that), insofern moechte ich Deinem uneingeschränkten "keiner braucht's" widersprechen. Wobei man das auch anders implementieren koennte, und z.B. den Kunden unterschiedliche DLM-Sensitivitaetsstufen zur Wahl lassen (von eher stabil zu eher schnell), ich rechne jedoch nicht damit, dass der jeweilige Leitungsbetreiber gesteigertes Intersse hat einzelne TALs komplett aus dem DLM-Verbund zu entlassen...
 
Ich habe einen SVVDSL Anschluss der Telekom mit bis zu 250 Mbits. Die Leitungskapazität liegt bei mir aufgrund von über 400 m bei rund 220 Mbits. Zuletzt war ich jedoch durch die DLM immer auf 204 Mbits begrenzt. Vor rund sechs Wochen war diese Begrenzung plötzlich verschwunden und ich könnte jetzt bis auf die vollen 292 Mbits synchronisieren. Das klappt natürlich bei mir nicht, aber seitdem bin ich jetzt mit rund 220 Mbits verbunden und das bleibt auch nach Neusynchronisationen. Ist bei mir aus irgendeinem Grund DLM abgeschaltet worden oder was ist hier wohl der Grund?
 
204 ist die Profilobergrenze von SVDSL 175 (was oft am Anfang geschaltet wird, wenn man MagentaZuhase XL bucht). Wenn die Leitung stabil läuft, wird man nach einer Weile automatisch hochgestuft - so weit es die Leitung hergibt. Hier ein Beispiel, wie es damals bei mir lief (die Hochstufung erfolgte an vier aufeinanderfolgende Tagen):
204 Mbit/s250 Mbit/s265 Mbit/s290 Mbit/s
speedport_pro_svvdsl_5.pngspeedport_pro_svvdsl_6.pngspeedport_pro_svvdsl_7.pngspeedport_pro_svvdsl_8.png
 
Ich bin parallel auch in anderen Foren angemeldet. Im O2-Forum behauptet ein dort ebenfalls aktives Mitglied, dass ASSIA DSL-Expresse bei Neuschaltungen von SVDSL erst mal auf das 175er-Profil deckelt und die Leitung erst bewertet, ob das volle 250er-Profil freigegeben werden kann, was einige Wochen dauert. Aber bei dir scheint es erfolgreich gewesen zu sein. ASSIA ist gleichwohl noch aktiv, daher solltest du nicht allzu oft die Synchronisation unterbrechen.
 
0-8-15 User schrieb:
204 ist die Profilobergrenze von SVDSL 175 (was oft am Anfang geschaltet wird, wenn man MagentaZuhase XL bucht). Wenn die Leitung stabil läuft, wird man nach einer Weile automatisch hochgestuft - so weit es die Leitung hergibt. Hier ein Beispiel, wie es damals bei mir lief (die Hochstufung erfolgte an vier aufeinanderfolgende Tagen):
Ich hatte zuerst auch SVVDSL 175 als Produkt und konnte dann irgendwann wie ganz viele andere auch 250 erhalten, indem ich auf aktive Nachfrage umgestellt wurde. Seitdem habe ich formal als Vertrag auch 250. Irgendwann kam bei mir dann aber trotz 250 die Drosselung rein, die jetzt komplett weg ist. Es lief vorher (250 als Produkt aktiv und Drosselung auf 204) Ewigkeiten super stabil, ohne dass irgendetwas passiert wäre. Und dann ist nach bestimmt 12-18 Monaten aus dem nichts der Max Sync von 204 auf 292 gestiegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
In jedem Fall freue ich mich, auch wenn die zehn Mbits mehr in der Praxis natürlich nicht spürbar sind. Aber haben ist ja besser als brauchen. Bei uns wird jetzt durch die deutsche Glasfaser FTTH ausgebaut. Ich hatte zwar gehofft, dass dies mal über die Telekom läuft, aber man kann sich bei einem natürlichen Monopol wie einem Netz nun mal nicht aussuchen, wer es baut und betreibt. Somit geht es dann zumindest für zwei Jahre erst mal auch zur Deutschen Glasfaser als Anbieter. Aufgrund des offenbar nicht guten Service ist dort hoffe ich aber schon jetzt, dass die Telekom in 3 Jahren soweit sein wird und dann auch das Netz der Deutschen Glasfaser anmietet.
 
Unreazz schrieb:
Kann man diesen Mist nicht irgendwie, über einen Telnet fähigen Router durch Konfiguration/Befehle umgehen ? Keiner hat danach gefragt, niemand brauchts....
In Wahrheit haben die Leute förmlich danach geschrien. Zumindest die, die Opfer der Schaltungsgrenzen waren. Stichwort: Wieso bezahle ich eigentlich 50 Mbit, wenn ich nur 25 bekomme?
 
DLM ist einer der besten Dinge, die die Telekom in den letzten Jahren eingeführt hat.

Nur so ist es in der Praxis möglich, die Leitungskapazität bestmöglich auszunutzen, ohne dass gleichzeitig viele Leute über instabile Leitungen klagen.

Früher hat die Telekom bewusst fixe Profile geschaltet, welche oftmals massiv unter der Leitungskapazität lagen. Hier sind besonders die ehemaligen ADSL DSL3000R Opfer zu nennen, welche oftmals wegen ein paar dB Dämpfung zuviel von 16.000 auf 3000 zurückgestuft wurden. Das wurde zwar später mit der Einführung von RAM besser, allerdings ist RAM only nur bei ADSL (2+) sinnvoll, da VDSL aufgrund der hohen Frequenzen wesentlich empfindlicher auf Störungen im Leitungsbündel oder auf externe Einstreuungen reagiert. Vectoring und DLM ermöglichen relativ stabile VDSL Leitungen. Ohne diese Technologien würden wir noch bei maximal 50 Mbit in der Praxis unterwegs sein.

Gruß
 
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minibip schrieb:
Nur so ist es in der Praxis möglich, die Leitungskapazität bestmöglich auszunutzen, ohne dass gleichzeitig viele Leute über instabile Leitungen klagen.

Das stimmt aber nur so lange, bis in die Leitung von irgendwelchen zufälligen Störern oder ungünstigen Leitungssituationen Störungen, auch wenn nur zeitweise eingetragen werden und DLM anfängt verrückt zu spielen, immer wieder Profilanpassungen vorzu nehmen und teile die Profile weit unter das zu drücken, was stabil und mit nicht störender CRC Fehlerzahl möglich wäre.
Und nein, es müssen keine Resyncs sein was DLM triggert, auch keine CRC Fehler. Es reichen scheinbar schon FECs sowie starke SRMN Einbrüche bei Frequenzbereichen.

Das Problem habe ich gerade z.B. Die Telekom ist allerdings gerade an der Ursachenforschung etc dran und hat auch schon eines an potenziellen Fremdstörern gefunden und eine großen Teil beseitigen können (Bis auf die DLAN User, die zwar aktuelle Firmware haben aber naja - ein unnützes Übel dieses DLAN Zeug). Leider ist die Hauptursache aber noch unklar.

DLM in Verbindung mit SRA wäre stark, so aber ist es maximal halbgar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Um nochmal auf meinen Anschluss und das komische Syncverhalten zurückzukommen. Inzwischen habe ich dort so einen Ansatz eines Musters entdeckt. Oft findet der Sync beim ersten Mal, aber nicht immer, nur mit 95-99 Mb/s bei 119 Leitungskapazität statt. Wenn man dann ein paar mal die Fritzbox neustartet (*) dann komme ich wieder auf 105-110. Es scheint, als ob DLM dann einfach mehr von der maximalen Sendeleistung zulässt. Ka, vielleicht ist das auch alles nur Quatsch und es hängt einfach mit irgendwelchen Interferenzen bei den schlechteren Sync zusammen oder DLM trollt mich einfach nur.

* => Ich glaube nur das wird vom DSLAM richtig registriert; die DSL Resync Option im Support Menü ist da gefährlich, denn da hatte ich in der Vergangenheit oft schon nach wenigen Resync ein DLM Profil.

Die Verbindung ist in beiden Fällen super stabil mit fast keinen Fehlern und finalen 9dB SNR bei 110 Sync und mit G.INP 13.
 
Mmmmh, gibt es da einen Unterschied im reportierten SNR wenn es mit 105-110 oder mit 95-99 synct? Interessant waere direkt nach Sync und vielleicht 1 Stunde spaeter?
 
Weiß nicht ob du dich noch erinnerst, aber es ist ja so, dass die Sendeleistung im Handshake anscheinend beschränkt wird und dann quasi erst nachher als wohl Reserve gegen Fehler freigegeben wird. Das führt dann final zu 9 dB bei 110 und 12dB bei 95. Während es Handshake weiß ich es nicht mehr sicher, aber es waren glaube ich 6-7 dB. Das ganze Verhalten findet auch in nur gut einer Minute statt.
 
Nee, erinnern tue ich mich nicht mehr ;). Was ich mich Frage, die SNR schwankt ja immer ein bisschen, vielleicht kommen die 95er Syncs dann zustande wenn der SNR gerade etwas niedriger liegt? Wobei die Reduktion von ~10 Mbps schon auch nach DLM schmeckt ;)
 
Genau, 10Mb/s sind einfach zu viel für eine normale Schwankung. Und es ist ja auch ansatzweise reproduzierbar. Die Resyncs finden ja direkt nacheinander statt und auch die Leitungskapazität ist gleich. Also woher soll der SNR Unterschied kommen?

Ich habe meinen letzten Beitrag auch noch ein wenig editiert, weiß nicht ob dir das angezeigt wird.
 
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IliadZenith schrieb:
Also woher soll der SNR Unterschied kommen?
Natürliche Schwankung, wenn da z.B. ein unterschwelliger Störer im Netz aktiv ist, also PLC zwei Haeuser weiter oder defekte LEDs....

Ich habe momentan etwas ähnlich absurdes, ungefähr alle 30 Minuten sehe ich einen G.INP Spike (nicht präzise 30 Minuten, aber sehr stabil) ich vermute einer der Nachbarn hat da ein Geraet das zyklisch aktiviert wird (oder etwas in der VSt. die ist auch nur 20m entfernt, allerdings wie die Kraehe fliegt, das Kabel ist deutlich laenger ;) ).
 
Bei mir macht DLM mittlerweile jedenfalls keine halben Sachen mehr. Die 'SNR margin' wird nach einem Resync innerhalb von 2 Tagen zielstrebig auf Grasnarbe gefahren:
spp_transmit_power_vs_snr_margin.png

(die durchgezogenen Linien sind von Anfang des Jahres, die gestrichelten Linien von den letzten paar Tagen)
 
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Die Rohdaten kann man sich über die API zücken, optisch aufbereiten muss man sie aber selbst:
Code:
Transmit Power: "Device/DSL/Lines/Line[Alias="WAN"]/DownstreamPower"
SNR Margin:     "Device/DSL/Lines/Line[Alias="WAN"]/DownstreamNoiseMargin"
Die SNR Margin kann man alternativ auch unter speedport.ip/5.0/gui/engineer/html/dsl.html/ abgreifen.
 
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