Donald Trump wird 45. Präsident der USA? Ein (Alb-)Traum?

Würdest du Bernie Sanders in den USA wählen?

  • Ja

    Stimmen: 96 66,7%
  • Nein

    Stimmen: 48 33,3%

  • Umfrageteilnehmer
    144
Simon schrieb:
"America first" --> ganz ehrlich, als Staatsoberhaupt ist es die Pflicht, die Interesse seines Landes und seiner eigenen Bevölkerung an oberste Stelle zu setzen. Alles andere ist ja schon fast lächerlich. Oder würdet ihr gerne ein deutsches Staatsoberhaupt wählen, dass behauptet "Polen zuerst"? Verdammt, dass hatten wir in den 30er Jahren ja schon mal... ;)

Auch Deutschland hat unter Merkel während der letzten Jahre innerhalb Europas bzw. der EU extrem seine eigenen (wirtschaftlichen) Interessen verfolgt, sonst hätte wir Sachen wie Eurobonds und Co. schon längst durch gewunken. Ich sage nur zwei Wörter: "Madame non".

Ich stimme dir in deinen Ausführungen größtenteils zu, bis auf diesen obigen Punkt. Trump spricht, wenn er "America First" sagt, jeden Amerikaner an, ob er die auch meint und eben nicht nur die oberen 1%, werden die nächsten Jahre zeigen.
Merkel vertritt hingegen primär die deutsche Wirtschaft, wozu dann auch Konzerne gehören, die längst in der Hand von internationalen Investoren sind.

Richtig ist, dass wohl jeder US Präsident den Bürgern seines Landes zu dienen hat, wie auch in Deutschland jeder Kanzler/jede Kanzlerin mit dem Amtseid schwören, ihre Kraft dem Wohle des deutschen Volkes zu widmen.. und Schaden von ihm zu wenden. "America First" ist nüchtern betrachtet daher auch keine populistische Propagandanummer, als die sie uns momentan verkauft wird, vielmehr wurden die USA schon immer so geführt: US Interessen haben global Priorität.

Dahinter verbirgt sich auch der Grund, warum Trump in den Leitmedien in Deutschland auf so große Ablehnung stößt, der will doch tatsächlich mehr Regulierungen und weniger freien Handel. Da pfuscht nun ausgerechnet ein US-Präsident in die neoliberale Ideologie, die ihn selber reich gemacht hat- quasi ein Nestbeschmutzer. Dabei ist er mit der Haltung derzeit keineswegs alleine, siehe Meldungen aus Davos, dort zweifeln inzwischen viele am System.
 
@Simon

Schön geschrieben, dem kann man zustimmen :)
 
@Simon
Kann man so sehen. Stellt allerdings auch irgendwie Wunschdenken und ein best case Szenario da, oder?

America first mag zunächst mal OK sein. Nur lebten die USA das bis dato i.d.R. auf dem Rücken anderer aus!

Ablehnung von Freihandelsabkommen hört sich auch erstmal gut an, gell? Nur hat Trump keineswegs vor den Internationalen Handel zu stoppen. Er will nur statt multilateralen bilaterale Verträge. Und das bringt die Verhandlungspartner in eine deutlich schlechtere Position. TTIP musste über die EU verhandelt werden. Denkst du allenernstes die USA würden bilateral überhaupt verhandeln? Dann heißt es friss oder stirb und außerdem kann man gezielt einzelne abstrafen. Trump hat nie eine hehl draus gemacht weniger vor Russland oder China Angst zu haben sondern viel mehr vor den wirtschaftlich starken Ländern wie Japan oder explizit Deutschland. Das ist eine der wenigen Konstanten bei ihm.

Zur Nato. OK, den alten Bündnisfall mags nichtmehr geben. Aber im übertragenden Sinne sagt Trump einfach nur, dass ihm das zu teuer ist und den USA nix bringt. Wenn Trump ernst macht, kann er im Militärbudget dermaßen viele Ressourcen freischaufeln, dass auch hier America First seine eigene Bedeutung bekommen kann. Man arrangiert sich mit China und Russland und teilt die Welt in Einflusszonen auf. Findest du das gut? Und wenn ein Land keinen Bock hat zu einer dieser Zonen zu gehören? Trump hat nicht gesagt das er keine Kriege mehr führen will. Sie müssen nur direkt den Interessen der USA dienen. Über das "überall Einmischen" der USA lässt sich trefflich streiten. Ich denke Trump wird schlicht die Kräfte konzentrieren.

Zu: "Unsere Lebensweise soll ein Vorbild sein, kein Zwang"
Hört sich toll an, oder? Aber stell dir vor da ist ein großer der sagt, ich mach was ich will, und drum herum viele kleine. Theoretisch dürfen die auch machen was sie wollen. Solange sie dem großen nicht in die Quere kommen. Normal bei der Stark/Schwach Konstellation. Der starke nimmt und für die schwachen bleiben die Krümel.
Und der Rest? Er lobt z.B. die Nationalistischen Kräfte in Europa. Aber warum? Weil er genau weiß, dass wenn ähnlich starke Nationalisten aufeinander treffen es Konflikte geben wird. Natürlich stärkt Trump (ebenso wie Putin) die Nationalen Kräfte. Denn ein zerstrittenes Europa (und damit Deutschland) hat keine Macht. Eine einige und starke EU als Weltgrößter Wirtschaftsraum könnte die USA in die Schranken weisen.
Mach dich drauf gefasst, dass die EU in den kommenden Jahren sowohl aus den USA wie auch aus Russland sturmreif geschossen wird.



Ich sehe die Chancen ganz woanders...

Schotten sich die USA wirklich ab (glaube ich nicht. Trump will weiter Geld verdienen) führt das zunächst zur Schwächung der Weltwirtschaft aber dann zu einer Reorganisation. Deustchland/EU würde sich regional umorientieren. Frankreich hat bereits jetzt die USA schon als wichtigsten Handelspartner abgelöst. Halb so wild. Schutzzölle führen aber nicht automatisch dazu, dass inländische Produkte besser oder billiger werden. Die Leute/Firmen kaufen Deutsch (Maschinenbau) und Asiatisch ([Unterhaltungs-]Elektronik) weil die Produkte gut und günstig sind.
Schutzzölle sorgen dafür, dass die heimischen Unternehmen künstlich Wettbewerbsfähig werden. Verhindert aber i.d.R. notwendige Reformen und Investitionen in Forschung und Entwicklung. Die USA würden sich so aus dem Welthandel ausschließen.

Verhindert Trump massiv Importe, finden sich in Asien Produktions Überkapazitäten. Das würde auf die Preise und auch die wirtschaftliche Macht der Länder drüken.

Schotten sich die USA ab und macht Trump ernst was den Klimaschmutz betrifft dürften wir auch was Fossile Energieträger sinkenden Preise sehen. Das wiederum würde Russland und den mittleren Osten schwächen.

...

Alles in allem weiß ich aber nicht, ob ich Schwächungen von Ländern für uns wirklich als Chance ansehen soll...
 
@gaunt:
Die Berichterstattung ist einseitig. Aber nur weil sie einseitig ist, bedeutet das nicht zwingend das sie falsch ist. Wenn alle Medien berichten das Wasser den Berg runter fließt ist das auch nicht falsch, nur weil alle das selbe schreiben.

einseitige berichterstattung heißt nicht inhaltlich falsch, sondern manipulativ. gestern lief das beste beispiel auf spiegel-tv auf ntv. da wurde über den ku-klux-klan berichtet und immer wieder betont, dass diese nazis trumps neues amerika wären und immer wieder die nazis und der klan mit trump in verbindung gebracht, obwohl der einzige zusammenhang war, dass die klanmitglieder nach eigener aussage gegen clinton gewählt haben und froh waren, dass obama weg ist.
in einer verbalen auseinandersetzung mit der antifa, die gegen trump protestiert haben, haben die klan-mitglieder dann gesagt, wenn ihr trump schon schlimm findet, wartet mal bis wir an der macht sind.
trotzdem wurde der sprecher nicht müde immer wieder den namen trump in den bericht über den kkk und die nazis einzubringen und zwar trump an der spitze dieser gruppen. der ganze beitrag strotzte von manipulation und anti-trump propaganda. er war schlecht recherchiert und einseitig manipulativ interpretiert. ein paradebeispiel für schlechten journalismus.

ich bin sicher kein trump-anhänger, aber das ist auch keine art und weise. der mann wurde demokratisch gewählt. gebt ihm wenigstens eine chance sich zu beweisen.
 
gebt ihm wenigstens eine chance sich zu beweisen.
Hat er doch schon?!? Und ja, mir ist es völlig wurscht was Trump über den KKK sagt. Wenn ich aber sehe das rechte Gruppen quer über die westliche Welt Morgenluft schnuppern weil sie Wilders, Trump, LePen... als Wegbereiter sehen, dann macht das eben einigen Menschen Angst die sich noch an die letzten Nationalisten erinnern.
Ich habe ehrlich gesagt keinen Bock drauf das die Nationalisten und Faschisten beweisen was sie können! Das haben sie schon. Nicht nur in D. Auch in Italien und einigen südamerikanischen Staaten.
Ob jetzt Trump noch der gemäßigte Nationalist ist oder schon der der über die Stränge schlägt oder ein ganz anderer ist mir auch erstmal egal.
Fakt ist, dass sich die Rhetorik dank Menschen wie Trump und Konsorten in den letzten 5 Jahren erschreckend gewandelt hat. Und nein, ich haben ebenso keinen Bock, dass diese Rhetorik Realität wird. Aber wenn das so weiter geht und die Menschenverachtende Sprechweise eines Trump Normalität wird dann dauert es nicht lange, bis wir im Herzen der westlichen Welt einen Nationalistischen Diktator haben!
 
Naja, wie unsauber auch deutsche Medien berichten ist bei der Inauguration mal wieder klar geworden.

Es werden Fotos verglichen die zeigen sollen das deutlich weniger Zuschauer bei der Inauguration von Trump waren als noch bei Obama. Das Problem ist, das diese Fotos 2 Stunden vorher aufgenommen wurden.
Es wird berichtet, das die Tochter von Sinatra unglücklich über die Wahl des Songs "My Way" als ersten Tanz des Präsidentenpaares war. Sinatras Tochter stellt dahin selber klar, das ihr das total egal ist.
Dann wird auf ntv 2 Tage nach der Inauguration von Trump getitelt "So verlief Trump's Lügen-Start".

Das hat doch nichts mehr mit neutraler Berichterstattung zu tun. Das ist das kommentieren von Ereignissen um die Leser zu manipulieren.

Ich frage mich nur wieso? Haben die wirklich alle so viel Angst dass Trump funktionieren könnte, das er den Wählern in den USA wirklich das geben kann was er versprochen hat? Das Globalisierung nicht die Antwort auf alles ist?

Ich finde diese einseitige Berichterstattung sehr Schade. Ich würde mich gerne neutral informieren können und mir dann selber ein Bild machen.
 
@gaunt: ich mache mir auch sorgen, aber trotzdem sollten wir auf dem teppich bleiben. trump wurde demokratisch gewählt und wir müssen jetzt das beste daraus machen. wir sollten uns dabei auch nicht von sensationsgeiler presse in panik versetzen lassen.
der weltweite rechtsruck, sei es lepen, petry, wilders, erdogan oder eben trump ist besorgniserregend. allerdings stellt sich auch die frage, warum die welt soweit nach rechts rückt. wo liegen die ursachen, dass die menschen weg von der etablierten politik hin zu populisten und rechten nationalisten rücken?
 
Raus mit den Aluhüten, es ist Sci-Fi time!
Da sind Leute die sich selbst offen als Nationalisten bezeichnen und Menschen die davor warnen sind Aluhut Träger?
Und ist es denn so schwer nachzuvollziehen, dass wenn mehrere Dickköpfige und Kompromisslose Nationalisten aufeinander Treffen es knallt? Glaubt denn allen ernstes einer das die gegenwärtig solidarischen Rechten die sich auf der Nordhalbkugel einmal um Europa, die USA und Russland spannen noch genau so solidarisch sind wenn sie an der Macht sind? So Grunddoof kann doch keiner sein. Und dann bleibt stehen: Zwei große nationalistische Blöcke im Westen und im Osten und dazwischen wird ein zerstrittenes Europa aufgerieben.

Sorry, die heutige Situation haben ich vor 15 Jahren einem Kumpel prophezeit und er hat damals ähnliches gesagt. "Sowas kann in D nicht passieren, die Deustchen sind viel zu aufgeklärt, rechte Parteien im Westen werde niemals mehr als eine Randerscheinung sein... "
Und was haben wir heute? Schreib die Geschichte 15-20 Jahre so wie die letzten Jahre weiter und es knallt. Und dann haben eure Kinder keine Aluhüte auf sondern Stahlhelme!

Ist ja nicht so als ob es das noch nie gegeben hätte. Aber vielleicht brauchen wir hierzulande wirklich mal wieder nen unmenschlichen Krieg damit die Menschen wieder Menschlichkeit lernen.

trump wurde demokratisch gewählt
Hitler auch!
wir sollten uns dabei auch nicht von sensationsgeiler presse in panik versetzen lassen.
Sooft ich deine Kommentare gut finde. Hier kann ich garnicht mit.
Das ist nicht nur die Presse!!! Trump und Konsorten kannst du dir auch direkt angucken. Die treten auf Wahlkampfveranstaltungen auf und spucken Töne wie sie die NPD kaum besser raushauen könnte.
Immer das Geschimpfe über die Presse. Meine Güte. Ein bisschen Eigenverantwortung liegt auch bei den Menschen.
Ich habe meine Vorbehalte rechte gegenüber. Und mich interessiert es keinen Meter wie sie ihre Partei oder ihre Frontmänner nennen. Solange sie eine Menschenverachtende Marschrute vorgeben die absehbar im Unterdrückung und/oder Kriegen endet bin ich dagegen.
Und ja, es interessiert mich ebenso einen Scheiß ob sich meinen Meinung mit den Massenmedien deckt oder nicht. Mal tut sies mal nicht. Aber ich lasse mir nicht unterstellen, dass ich indoktriniert wäre, nur weil sie sich mal decken!
So leid es mir tut. Manchmal hat die viel gescholtene Lügenpresse einfach recht. Und zwar genau an dem Punkt wo sie davor warnt, dass sich überall im Westen verdammt gefährliche rechte Strömungen breit machen. Und nochwas: Ich würde die Presse eher kritisieren wenn sie das nicht Thematisieren würden!!!
Was sollen sie denn machen? Die Typen etwa noch Bauchpinseln? Sie für ihre verbalen Entgleisungen noch loben?
Kritik an unserer politischen oder wirtschaftlichen Umgebung gerne. Aber die Richtung die die rechten gerade weisen (und das ist leider die einzige Opposition!), nein, da kann ich nicht mit. Ich habe seit meiner Volljährigkeit keine etablierte Partei gewählt. Aber wenn AFD und ähnlich weiter so einen Zulauf erhalten, ist mir eine Merkel immer noch lieber als ein Trump. Ich hätte nie gedacht dass ich das mal sagen würde. Aber ich werde in absehbarer Zeit wohl irgendwann CDU wählen. Nicht weil ich die gut finde, sondern weil ich die Alternative zu kotzen finde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lübke schrieb:
wo liegen die ursachen, dass die menschen weg von der etablierten politik hin zu populisten und rechten nationalisten rücken?

Ganz einfach, die Menschen finden den aktuellen Weg der Politik einfach falsch aber die Politiker wollen das nicht einsehen und sind in ihrer eigenen kleinen Welt. Beste Beispiel ist die Flüchtlings Politik. Merkel möchte z.B. nichts von einer Obergrenze hören die Bevölkerung aber schon.
Politik hat immer etwas mit Kompromissen zu tun aber wenn die eine Seite schon direkt sagt ne für uns kommt das niemals in Frage ist das der völlig falsche Weg. Wir können auf der einen Seite nicht Millionen von Leuten rein lassen, die dann wiederum auch noch Leute nachholen dürfen, und für Leute die über 40 oder noch mehr Jahre gearbeitet haben langt die Rente nicht. Sprich auf der einen Seite hauen wir hunderte Millionen, wenn nicht sogar Milliarden, für Flüchtlinge raus aber die eigene Bevölkerung hat Probleme mit der Rente über die Runden zu kommen.

Genau deswegen wählen die Leute eher rechts bzw. nationalistisch.
 
AppZ schrieb:
Es werden Fotos verglichen die zeigen sollen das deutlich weniger Zuschauer bei der Inauguration von Trump waren als noch bei Obama. Das Problem ist, das diese Fotos 2 Stunden vorher aufgenommen wurden.

Quelle bitte! Behauptungen aufstellen kann jeder! ;)
 
Es werden Fotos verglichen die zeigen sollen das deutlich weniger Zuschauer bei der Inauguration von Trump waren als noch bei Obama. Das Problem ist, das diese Fotos 2 Stunden vorher aufgenommen wurden.
Zu der Thematik mal ein ziemlich guter Artikel mit sehr vielen Fotos, Timelapse usw., woraus einfach ersichtlich wird, dass bei Trump 2017 die Mall nie so voll geworden ist, wie auf Bildern von 2009 zu sehen ist:
https://theintercept.com/2017/01/22/observable-reality-1-trump-white-house-0/
 
Da sind Leute die sich selbst offen als Nationalisten bezeichnen...
nationalisten sind nicht nationalsozialisten. nationalismus oder amerikanisch: patriotismus ist erstmal für sich genommen noch nichts schlechtes. allerdings machen nazis und rechte etwas schlechtes draus, indem sie das "stolz auf das eigene" zu "hass gegen das andere" machen.

trump wurde demokratisch gewählt
Hitler auch!
bush wurde auch als hitler bezeichnet. oh und merkel ja auch, vor allem von den griechen. warum ist jeder politiker der uns nicht in den kramp passt immer gleich hitler? bist du dir sicher dass du in dieser sache objektiv bist?

So leid es mir tut. Manchmal hat die viel gescholtene Lügenpresse einfach recht.
war hat was von lügenpresse gesagt? ich habe die einseitige berichterstattung kritisiert und ausdrücklich gesagt, dass sie nicht lügen. so wie die berühmte monitorsendung zum thema "killerspiele" und amoklauf. du erinnerst dich an den beitrag? die presse in den usa zeichnet übrigends ein ganz anderes bild von trump als hier in europa.

Ich habe meine Vorbehalte rechte gegenüber.
vollkommen zu recht und das will ich dir auch nicht nehmen. aber ich vermisse allmählich eine sachliche auseinandersetzung mit dem thema. und damit meine ich nicht speziell dich, sondern ganz allgemein.

@fotos von teilnehmerzahl: wen zum geier interessiert das? was hat die teilnehmerzahl mit den fähigkeiten oder der gesinnung eines präsidenten zu tun? vollkommen egal wessen zahlen stimmen. amerika hat nicht voller stolz einen beliebten präsidenten gewählt, sondern sich für das in ihren augen kleinere übel entschieden. da ist es nur naheliegend, dass da weniger leute hingehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
und für Leute die über 40 oder noch mehr Jahre gearbeitet haben langt die Rente nicht. Sprich auf der einen Seite hauen wir hunderte Millionen, wenn nicht sogar Milliarden, für Flüchtlinge raus aber die eigene Bevölkerung hat Probleme mit der Rente über die Runden zu kommen.
Wer deswegen rechts wählt, dem seine Uhr bleibt um 23:59 stehen.
Denn der nationale Nachwuchs besetzt ja die offenen Lehrstellen und trägt dann zur Rentensicherung bei. 8o
Nicht nötig, weil wir ja Milliarden sparen und damit in 20 Jahre als Rente auszahlen können?

Zurück zum Thema!
 
Also ich kenne niemanden der "40 Jahre oder noch mehr" gearbeitet hat und nun mit der Rente nicht ordentlich auskommt. Vielleicht sollten manche hier einfach ihre Sozialisierung bzw. die Qualität ihres Umfeldes überdenken.
 
Ich will mich hier nicht groß einklinken, hatte aber bei eurer Diskussion über Trumps rassistische und sexistische Ader immer nur einen Gedanken im Kopf.

Ob man selbst eine Aussage für rassischtisch, sexistisch, islamistisch, linksextremistisch, oder sonstwie-istisch findet, hat nicht besonders viel Bezug dazu, ob diese Aussage diese Eigenschaften nun besitzt oder nicht.
Dabei geht es nur darum, ob man sie selbst als solches sieht (und das ist NICHT Wahrheit, sondern Meinung), und hat ganz nebenbei viel weniger mit der Aussage selbst zu tun, als mit der eigenen ideologischen Ausrichtung.

Wenn man allerdings klar ideologisch motivierte Aussagen nicht als solche erkennt, wie z.B. die Aussage über den Richter (US-Bürger mit mexikanischen Wurzeln), dann scheint man entweder nicht zu wissen, was Rassismus eigentlich IST ... oder (was ich für noch bedenklicher halte) findet Rassismus einfach nicht so schlimm.

Ich nehme mir mal die Aussage über den Richter ... der gute Mann hat einen "mexikanischen" Namen (für Trump jedenfalls, der scheint nicht zu wissen, dass es den Namen nicht nur in Mexiko gibt) ... wahrscheinlich ist er eingewandert ... oder seine Vorfahren.
Fakt ist aber, dass dieser Mensch im US-Rechtsystem einen Posten bekleidet, also einen nicht unbedeutenden Beitrag zum US-Rechtssystem geleistet hat und noch leisten wird.

Wo dieser Mensch herkommt, dass ist für seine Entschedungen hoffentlich piep-egal - aber das hängt wohl primär mit seiner Ausbildung zusammen.

Allerdings ist es für Trump "normal" (offensichtlich), jemanden der über seine Pläne ein Urteil fällen muss, mit allen Mitteln auf seine Seite zu ziehen ... und zu seinem Programm hat auch schon immer gehört, diese Menschen öffentlich zu bekämpfen.

Das ist Meinungsmache erster Güte, denn mit seinem "der ist befangen, weil Mexikaner", hat er diesen Richter nun gezwungen, seine Entscheidung in jedem Fall so zu formulieren, dass sie nicht als Pro-Mexikanisch bewertet werden KANN.
Denn es ist klar ... entscheidet er GEGEN Trump, dann bestätigt dass seine Befangenheit ... zumindest werden es die Trampler so darstellen.

Was an dieser Aussage nun "rassistisch" ist, dass ist nicht so sehr ihr Ziel (Entscheidungen pro-Trump), sondern der Befangenheitsvorwurf aufgrund der Abstammung. Der Richter mag mexikanischer Abstammung sein, aber in einem guten Rechtssystem sollte diese Abstammung nichts mit seinen Entscheidungen zu tun haben können.
Wenn das im US-Rechtssystem NICHT so ist, dann liegt das weder an Trump, noch am Richter, sondern nur an einem kranken Rechtssystem.
Vor allem IST das per Definition seit seiner Einbürgerung (für die es mit dem US-Pass einen klaren und wasserdichten Beweis gibt) KEIN Mexikaner mehr.

Wenn wir sowas für "normal und keineswegs rassistisch" halten, dann können wir in DE ja demnächst auch bei Wahlen nicht mehr nach dem Perso fragen, sondern nach einem "Arier-Nachweis" ... je nach von Namensendungen nahegelegter Abstammung auch gerne für die letzten 10 Generationen :freak:

Nach Trumps Argumentation gibt es in diesem Streit KEINEN einzigen Amerikaner, denn er selbst hat nunmal deutsche Wurzeln ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
@gaunt:
Aber ich werde in absehbarer Zeit wohl irgendwann CDU wählen. Nicht weil ich die gut finde, sondern weil ich die Alternative zu kotzen finde.
das ist das dilemma das wir gerade haben und das auch die amerikaner hatten. es läuft so einiges schief in der welt im moment, aber es fehlen die leute, die etwas dagegen unternehmen könnten oder würden. aktuell kann man kaum noch aus überzeugung wählen, sondern muss sich für das kleinere übel entscheiden. und da sehe ich das ählich wie du: merkel hat vieles falsch gemacht und ich bin kein fan von ihr, aber mir fehlt eine sinnvolle alternative. im moment kann man eigentlich nur hoffen, dass sie gewählt wird und die afd nicht den zulauf zu vieler protestwähler bekommt. und damit befinden wir uns in der gleichen situation wie die usa und viele andere staaten. pest oder cholera?
ich hätte bis zur verkündung des wahlergebnisses nie erwartet, dass die menschen in den usa wirklich trump wählen würden, aber sowohl zahlreiche frauen als auch zahlreiche schwarze haben für ihn gestimmt. und an dem punkt bin ich nachdenklich geworden. er feindet diese menschen so offen an und würdigt sie herab, dennoch haben sie in interviews gesagt, sie würden ihn wählen weil es keine bessere alternative gäbe und sie hoffen, dass er zumindest etwas im land verändert. wenn eine schwarze frau sagt, dass trump die beste (oder besser ausgedrückt am wenigsten schlechte) alternative ist, dann läuft sicher so einiges schief.
und ja wir haben grund uns sorgen zu machen. aber nicht wegen trump, sondern wegen der ursachen, die ihn auf seinen posten befördert haben und auch in europa die rechten parteien und populisten auf augenhöhe zu den seriösen parteien bringen. trump ist nicht die ursache der probleme, er ist ein symptom und im moment hoffe ich einfach nur, dass er bei weitem nicht so schlimm ist, wie er von seinen kritikern dargestellt wird. was soll ich auch sonst tun?

Ob man selbst eine Aussage für rassischtisch, sexistisch, islamistisch, linksextremistisch, oder sonstwie-istisch findet, hat nicht besonders viel Bezug dazu, ob diese Aussage diese Eigenschaften nun besitzt oder nicht.
ich glaube bei trumps aussagen sind sexismus und rassismus ganz klar zu bejahen, das ist viel zu eindeutig, als dass man es leugnen könnte. allerdings sehe ich in trump weniger einen überzeugten nazi, in meinen augen ist er wie gesagt einfach nur ein verzogenes bockiges kind, das redet wie ihm der schnabel gewachsen ist. ich glaube er weiß manchmal nichtmal was er da gerade sagt. er sagt das vermutlich weniger aus überzeugung als viel mehr weil ihm die menschen dann zujubeln und er sich gern bejubeln lässt. er provoziert damit weil er damit aufmerksamkeit erzeugt und er steht gerne im mittelpunkt. jedenfalls hoffe ich, dass es so ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schrammler schrieb:
Merkel vertritt hingegen primär die deutsche Wirtschaft, wozu dann auch Konzerne gehören, die längst in der Hand von internationalen Investoren sind.

Genau genommen sind es wohl eher die Banken. ;) Die Eurokrise ist in vielen Länder nämlich keine fiskalische Krise, sondern eine Bankenkrise.

gaunt schrieb:
@Simon
Kann man so sehen. Stellt allerdings auch irgendwie Wunschdenken und ein best case Szenario da, oder?

America first mag zunächst mal OK sein. Nur lebten die USA das bis dato i.d.R. auf dem Rücken anderer aus!

Das liegt in der Normalität der Sache. Übrigens nichts anderes hierzulande. Was Deutschland ökonomisch in der EU angerichtet hat, sucht seinesgleichen. Man hat zugesehen oder sogar aktiv befördert, dass das Ungleichgewicht zwischen Nord- und Süd immer größer wird, weil man bisher immer auf der Gewinnerseite stand. Frag mal einen Griechen oder Spanier, wie blutig deren Rücken mittlerweile ist.

gaunt schrieb:
Ablehnung von Freihandelsabkommen hört sich auch erstmal gut an, gell? Nur hat Trump keineswegs vor den Internationalen Handel zu stoppen. Er will nur statt multilateralen bilaterale Verträge. Und das bringt die Verhandlungspartner in eine deutlich schlechtere Position. TTIP musste über die EU verhandelt werden. Denkst du allenernstes die USA würden bilateral überhaupt verhandeln? Dann heißt es friss oder stirb und außerdem kann man gezielt einzelne abstrafen. Trump hat nie eine hehl draus gemacht weniger vor Russland oder China Angst zu haben sondern viel mehr vor den wirtschaftlich starken Ländern wie Japan oder explizit Deutschland. Das ist eine der wenigen Konstanten bei ihm.

Wenn die multilateralen Abkommen so toll sind, warum wurde dann hier massiv gegen TTIP gewettert, sodass selbst die Pro-TTIP-Regierung aus CDU/SPD am Ende das ganze faktisch auf Eis gelegt haben?

Keine Angst vor China, aber vor Deutschland & Japan? Nur mal so als kurzer Abriss, wie es um die Länder so bestellt ist:

- China --> Seit > 20 Jahren stetiges und kräftiges Wirtschaftswachstum, BIP liegt bei ~11 Bio. (Platz 2 weltweit). Bevölkerungszahl steigt, viel Luft nach oben
- Deutschland --> Seit einigen Jahren sehr mäßiges Wirtschaftswachstum, BIP liegt bei ~ 3,3 Bio. (Platz 4 weltweit). Bevölkerungszahl eher rückläufig, Vergreisung der Nation, Markt ist gesättigt
- Japan --> Nur mit viel Mühe und Not konnte man dank Vollpumpen des Landes mit Geld von der Zentralbank überhaupt kleine Gewinne erzielen, BIP liegt bei ~ 4 Bio. (aktuell Platz 3). Bevölkerung völlig überaltert, niedrigste Geburtenrate weltweit. Die Wirtschaft ist faktisch am Ende.

Wenn die Freihandelsabkommen so geil sind, wo sind dann unsere Abkommen mit China/Indien (Asien)? USA = 320 Mio. Einwohner und ein durch den Kapitalismus gesättigten Markt; Asien = > 3 Mrd. Einwohner und noch Schwellenländer.

Wovor haben wir denn Angst?
gaunt schrieb:
Zur Nato. OK, den alten Bündnisfall mags nichtmehr geben. Aber im übertragenden Sinne sagt Trump einfach nur, dass ihm das zu teuer ist und den USA nix bringt. Wenn Trump ernst macht, kann er im Militärbudget dermaßen viele Ressourcen freischaufeln, dass auch hier America First seine eigene Bedeutung bekommen kann.
Wenn es den alten Bündnisfall nicht mehr gibt, ist die NATO wirklich obsolet...

In der NATO gibt es die Absprache, dass jedes Mitgliedsland 2% seines BIP für die Verteidung aufwenden soll. Die USA haben die letzten Jahre etwa 3,4% aufgewendet, der Rest im Schnitt deutlich unter 2%. Wenn er auf zwei Prozent runterkürzt, haben die anderen nachzuziehen. Vereinbarungen gelten für alle, Punkt. Auch wenn das in Deutschland halt unpopulär ist...

gaunt schrieb:
Man arrangiert sich mit China und Russland und teilt die Welt in Einflusszonen auf. Findest du das gut? Und wenn ein Land keinen Bock hat zu einer dieser Zonen zu gehören?
Gut oder schlecht kann man an dieser Stelle nicht sagen. Aber lt. unseren Medien könnte man aktuell manchmal Glauben, wir stehen wieder kurz vor einem Atomkrieg. Ist es dir wirklich lieber, die Großmächte stehen sich permanent und wie derzeit mit mehreren Hundert scharfen Atomraketen gegenüber? Ist beides Kacke, ich weiß.

Und wenn ein Land darauf kein Bock hat, nimmt es eine neutrale Position ein. Kennst du die Schweiz? Wer hat dort aktuell einen Einfluss? USA, Frankreich oder Russland?
gaunt schrieb:
Trump hat nicht gesagt das er keine Kriege mehr führen will. Sie müssen nur direkt den Interessen der USA dienen.

Gibt es wirklich gute und schlechte Kriege? Ob ein Land nun aus Eigen- oder Fremdinteresse ein anderes Land in Schutt und Asche legt, mag bestenfalls moralisch einen Unterschied machen - das Leid der Menschen ist doch am Ende das gleiche.

Russland hat gerade aus Syriens Assads Interesse einen ganzen Landstrich verwüstet. War das jetzt ein guter Krieg?

gaunt schrieb:
Über das "überall Einmischen" der USA lässt sich trefflich streiten. Ich denke Trump wird schlicht die Kräfte konzentrieren.

Sofern er das Versprechen halten kann, ist mir eine konzentrierte Operation gegen den Islamischen Staat deutlich lieber, als ein unkontrolliertes Rumballern in X-verschiedenen Ländern.

gaunt schrieb:
Zu: "Unsere Lebensweise soll ein Vorbild sein, kein Zwang"
Hört sich toll an, oder? Aber stell dir vor da ist ein großer der sagt, ich mach was ich will, und drum herum viele kleine. Theoretisch dürfen die auch machen was sie wollen. Solange sie dem großen nicht in die Quere kommen. Normal bei der Stark/Schwach Konstellation. Der starke nimmt und für die schwachen bleiben die Krümel.

Ich erinnere gerne daran, dass wir Menschen letztlich auch nur Säugetiere sind. In einem Wolfsrudel gibt es auch einen Kampf um den Platz des Alphamännchen, welches sich mit den Weibchen paaren und als erstes an der erlegten Beute knabbern darf. Der Unterlegene bleibt auch hier auf der Strecke. Findest du das dort etwa auch verwerflich? Gleiches Prinzip, nur etwas kompakter verfasst. Und kommt mir ja keiner auf die Idee zu sagen: Der Mensch ist doch was besseres und intelligenteres Lebewesen. Nein, sind wir nicht.

gaunt schrieb:
Und der Rest? Er lobt z.B. die Nationalistischen Kräfte in Europa. Aber warum? Weil er genau weiß, dass wenn ähnlich starke Nationalisten aufeinander treffen es Konflikte geben wird. Natürlich stärkt Trump (ebenso wie Putin) die Nationalen Kräfte. Denn ein zerstrittenes Europa (und damit Deutschland) hat keine Macht. Eine einige und starke EU als Weltgrößter Wirtschaftsraum könnte die USA in die Schranken weisen.
Mach dich drauf gefasst, dass die EU in den kommenden Jahren sowohl aus den USA wie auch aus Russland sturmreif geschossen wird.
Auch Unkraut braucht fruchtbaren Boden, um zu wachsen.

Wäre hier alles tutti, gäbe es keine populistischen Strömungen. Die EU hat es schon zu besseren Zeiten versäumt, stärker zusammen zu rücken und die Verträge sind aufgrund des Einstimmigkeitsprinzips halt auch so beschissen geschrieben, dass heute eine Änderung praktisch unmöglich ist. Im übrigen waren es gerne auch die Deutschen, die sich gegen eine stärkere Verzahnung (inbesondere der Fiskalpolitik) gewehrt haben. Kompetenzen abgeben war auch innerhalb der Bundesrepublik selten in Mode. Funktioniert ja noch nicht mal auf Länder- und Kommunen-Ebene. :rolleyes:
 
@Lübke und Simon
Langsam. Ich glaube wir liegen hier näher zusammen als es erscheint. Ganz viele Dinge die ihr sagt sind entweder unbestreitbar richtig oder aber sie reflektieren schlicht eine Meinung bzw. individuelle Interpretation von Fakten. In all den Fällen macht diskutieren keinen Sinn.
Dazu zähle ich ich einfach mal alles was so kam wie "Wir Europäer, und in Europa speziell wir Deutschen haben auch Mist gebaut... Je nach Sichtweise ist die Nato Obsolet... besser konzentrierte Aktionen als rumballern in X Ländern... die genannten Wirtschaftszahlen zu China/Japan/D... nicht nur Trump sondern in der Vergangenheit/Gegwart gemachte Fehler treiben die Menschen in rechte Arme... die EU schwächt sich selbst und hat schon bei ihrer Gründung Fehler gemacht... ..."
Nur weil ich nix dazu sage heißt es nicht, dass ich es nicht gelesen hätte!

Aber bitte. Nur weil ich z.B. Trumps Abschottung kritisiere bedeutet das nicht im Umkehrschluss, dass ich ein Fan von TTIP wäre. Es gibt natürlich auch Aussagen von Trump wo ich eigentlich vor Freude Luftsprünge machen müsste, zumindest dann wenn sie von jemand anderem ausgesprochen würden.
Aber das ändert nix daran, dass ich Trump und Konsorten für Brandgefährlich halte. Weder ich noch sonst irgendwer kann vorhersagen ob Trump am Rad dreht. Aber wenn genug von der Sorte in relevanten Positionen sind (nicht nur Präsidenten) dann wird es früher oder später knallen!
Und genau deshalb finde ich es in diesem Fall auch OK, wenn die Presse (so gings mit der Diskussion los!) einseitig berichtet. Denn bitte, was soll sie denn über Trump sonst schreiben? Was wäre denn die zweite Seite der Berichterstattung?
 
Just my 50 Cent:

Ich finde dieses ständige Trump-Bashing, vor der Wahl, bei der Wahl, nach der Wahl, vor der Vereidigung, bei der Vereidigung, nach der Vereidigung mittlerweile einfach nur noch lustig.
Ernst nehmen kann man das schon lange nicht mehr.
Es zeigt sehr deutlich das 1. die Demokraten sehr schlechte Verlierer sind und 2. unsere "sog. Qualitätsmedien" auch nur konzerngesteuert sind und schon lange ihre Unschuld (Unabhängigkeit) verkauft haben.
Wäre ich Amerikaner, hätte ich auch Trump gewählt, aber nur - und das ist ein feiner Unterschied - um Clinton zu verhindern! Lasst den Mann doch erstmal machen.

TTIP, CETA und andere Freihandelsabkommen finde ich nicht gut.
Kritik an UNO, NATO usw. ist ebenfalls berechtigt.
Obamacare ist auch nicht gut. Und damit meine ich nicht das ich den Amerikanern keine allgemeine Krankenversicherung gönne, sondern es geht um Details dieser Variante.
Einwanderung muss kontrolliert werden und muss eindämmbar sein. Auch bei uns.
Abwanderung von Kapital, Knowhow, Arbeitsplätzen und damit Steuereinnahmen ins Ausland muss man auch eindämmen können.

Alles Dinge, die linksliberale Weltverbesserer natürlich nicht hören wollen. :rolleyes:

Was speziell diese Wahl angeht, so haben die Demokraten nur einen - dafür sehr großen - Fehler gemacht:
Eine kriegsgeile und machtbesessene Clinton gegen Trump antreten zu lassen.
Hätten sie sich auf Bernie Sanders geeinigt, wäre dieser heute mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit neuer demokratischer Präsident!

Aber Sanders war eben leider auch gegen das Establishment, dass außer "weiter so" nichts zu aktuellen weltpolitischen Problemen zu sagen hat.
Genau wie bei uns.
Natürlich nicht, denn ansonsten würden sie ja ihre Pfründe davonschwimmen sehen.

Das Trump ein unwahrscheinlicher Außenseiterkandidat war, nach dessen Nominierung alle aus den Wolken gefallen sind, war nur bei uns so.
In den USA war es vor der Wahl sehr viel deutlicher spürbar das Trump das Rennen machen würde.

Jeder hat eine Chance verdient. Auch Trump! Und alle anderen haben gefälligst die Klappe zu halten.
Denn er ist in einem hochdemokratischen System gewählt worden. Punkt. Egal ob einem das gefällt oder nicht.
Das einem ein Wahlausgang nicht passt ist mir hier auch schon oft passiert...

Und über einen weiteren Punkt kann ich auch nur lachen:
Die Merkel überlegt jetzt allen Ernstes wie sie mit Trump umgehen kann?
Trump braucht in Wahrheit nur müde mit dem Finger zu schnippen und schon ist die Mutti weg vom Fenster! So viel zu den Machtverhältnissen.
Wenn die Merkel ernsthaft glaubt irgendwelche Bedingungen stellen zu können, wird sie ganz böse auf die Nase fallen.

Ich befürchte bei Trump nur eines:
Wenn es mit ihm in den USA funktionieren sollte, wird sich das auch auf unsere Wahl auswirken und die "Affen für D-Mark" noch mehr Stimmen kassieren...

Hoffnung:
Wenn man außer seiner Haarpracht, seiner Penisgröße und seinem verschlafenen Sohnemann nichts greifbareres findet, wird das ständige Trump-Bashing schnell ins Leere laufen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Lübke schrieb:
der weltweite rechtsruck, sei es lepen, petry, wilders, erdogan oder eben trump ist besorgniserregend. allerdings stellt sich auch die frage, warum die welt soweit nach rechts rückt. wo liegen die ursachen, dass die menschen weg von der etablierten politik hin zu populisten und rechten nationalisten rücken?

Schaue dir einmal an, wie es ein Politikwissenschaftler sieht: http://taz.de/Harvard-Wissenschaftler-ueber-Demokratie/!5373590/

Ich denke in dem Interview findet sich viel Wahrheit über die aktuellen Probleme. Wenn man ständig eine marktkonforme Demokratie anstrebt und die Menschen dabei vergisst, kracht irgendwann das demokratische System. In den USA wählten sie mit Trump, weil er den gesamten Politbetrieb kritisiert. In Europa wählt man extreme Parteien, weil die etablierten sich alle an die angeblich alternativlose Mitte klammern.
 
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