DPD Paket "zugestellt", aber nicht auffindbar. Anzeige wird angedroht

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Hi! Ich bräuchte drigend einen Ratschlag nach dem was mir gerade passiert…entschuldigt die Länge des Posts;
Ich habe Mitte letzter Woche Hardware für meinen PC im Wert von ca. 1000€ bei dem Anbieter Caseking bestellt. Voller Freude erhielt ich Samstag letzter Woche die Mitteilung, dass DPD in nächster Zeit mein Paket zustellen wird.
Aufgrund eines Termins musste ich jedoch nochmal aus dem Haus. „Naja, macht nichts“ dachte ich mir. Im Zweifel kriege ich einen Wisch in den Briefkasten zum Abholen des Pakets oder jemand anderes aus dem Haushalt nimmt es entgegen.
Stunden vergehen. Ich habe endlich Zeit meine Mails zu checken und siehe da: „Das Paket wurde zugestellt!“ schrieb mir die DPD. Kurz Zuhause angerufen; hmm. Es hat wohl nicht mal an der Tür geklingelt. Fix nach Hause gefahren: kein Paket im Flur des Gebäudes oder vor der Wohnungstür (Wohnung ist im Mehrfamilienhaus). Eine Abestellgenehmigung gab es zwar sowieso nicht, aber halten tuen sich die Zusteller ja sowieso nicht immer daran.
Daraufhin habe ich den Support kontaktiert und den Fall geschildert. Ich habe eine rechtliche Erklärung der DPD von dem Anbieter zugeschickt bekommen, in welchem ich nochmal per Unterschrift bestätigte, dass ich kein Paket erhalten habe. Auf meine Frage was nun passiert bekam ich als Antwort, dass ein Nachforschungsauftrag in die Wege geleitet wird. Dieser wird bis zu 4 Wochen dauern. Vielleicht auch länger. Puh…hab ich mich verarscht gefühlt.
Da stand ich nun; über 1000€ ärmer und immer noch ohne meine bestellte Hardware….also kurz informiert und siehe da! Der Versand ist Verantwortung des Verkäufers - dementsprechend müssen die sich eigentlich in solch einem Fall mit der DPD rumschlagen. Ich wollte mich dann natürlich nicht von denen hinhalten lassen, worauf ich eine Frist von 7 Tagen zur Rückzahlung des Betrags aussprach. Die Mail, die ich dann einen Tag später bekam, hat dann nochmal alles getoppt:

wir haben unsere Lagerbestände und die routinemäßig stattfindenden Videoaufzeichnungen aus unserem Logistikzentrum überprüft, die jeden Kommissionierungsvorgang inklusive diesen dokumentieren und uns so ermöglichen, bei jedem einzelnen Paket vor Gericht zu beweisen, dass die Sendung ordnungsgemäß bearbeitet und an den/die jeweilige/n Empfänger/in versandt worden ist.

Die Schadensabteilung der DPD Deutschland GmbH hat uns außerdem bestätigt, dass das Paketgewicht, das beim Ausgangsscan im DPD Depot [zensiert] registriert wurde, korrekt war, und die Ware somit vollständig dort ein- und dann ausgeliefert wurde. Gemäß Sendungsstatus ist das Paket zugestellt worden, was durch eine uns für eine juristische Auseinandersetzung vorliegende Zeugenbefragung (Fahrer/Depotmitarbeiter etc.) von DPD bestätigt wurde, und damit ist unser Kaufvertrag erfüllt.

Darüber hinaus hat uns die Abteilung für Betrugsermittlung der DPD Deutschland GmbH darüber in Kenntnis gesetzt, dass sie aufgrund des Verdachts von Betrug (sogenannte "refunding scams") im Zusammenhang mit der Sendungsnummer [zensiert] aktiv geworden sind. Aktuell werden weitere entsprechende Beweismittel gesichert und dokumentiert.

Da hier nach Abschluss der Bearbeitung und der bereits laufenden Auswertung von Aufnahmen der Überwachungskameras bzw. Videoaufzeichnungen sowie der GPS-Daten des Pakettransports die Erstellung einer polizeilichen Anzeige wegen Betrugs bzw. Vortäuschung falscher Tatsachen gemäß § 263 StGB erfolgen wird, möchten wir Sie dringend darum bitten, uns noch rechtzeitig Bescheid zu geben, falls es hier eine Verwechslung Ihrerseits aufzuklären gibt.

Bitte beachten Sie ebenfalls, dass durch einen ggf. initiierten Chargeback der Zahlung ein Inkassoverfahren ausgelöst wird, durch das mit weiteren Mahn- und Bearbeitungsgebühren zu rechnen ist.

Was. Zum. Teufel.

Die ganzen Maßnahmen mit dem Filmen und co sind ja schön und gut, aber was nützt es mir, wenn das Paket vor meiner Haustür gestohlen wird?!

Jetzt habe ich nicht nur 1000€+ weniger und keine bestellte Hardware…sondern vermutlich noch eine Anzeige am Hals?!
Ich persönlich vermute, dass das Paket einfach entweder unten im Flur oder vor die Wohnungstür gelegt wurde (ohne Abstellgenehmigung!!!), weswegen ich jetzt nochmal nach einer Empangsquittung gefragt habe bzw. ob bei der Übergabe (die nicht stattgefunden hat) irgendwas unterschrieben wurde. Denn dann könnte ich mit einer Schriftprobe ja beweisen, dass ich das nicht war. Was schlägt ihr sonst vor was ich tun kann?

TLDR: Paket ohne Abststellgenehmigung vermutlich vor die Tür gepackt bekommen, Paket weg, Geld weg, Verkäufer droht mit Anzeige, Hilfe.
 
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Deine gesetzte Frist von 7 Tagen spricht viel für den „Refund Scam“

Ich bin mir sehr sicher das Caseking so einen Text nicht aus Spaß schreibt. Ob du nun die Wahrheit sagst, oder nicht, können wir hier natürlich nicht wissen.
 
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Das Versandrisiko trägt immer der Händler. Wenn du nichts unterschrieben hast bzgl. der zustellung, muss Caseking seiner Pflicht nachkommen. Die Rechtslage ist hier mehr als eindeutig. Google ist dein Freund.

Lass dich nicht rumschubsen. Die Händler nehmen gerne ihre Rechte wahr aber wenns um die Pflichten geht, dann starten sie gerne krumme Aktionen.
 
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Tja, es gibt manche Händler, bei denen bestellt man nur mit einem ausgeprägten Hang zu Masochismus.

Selbst wenn man 50% der negativen Bewertungen als "fragwürdig" wegstreicht, bleibt da noch genug übrig, das einen von der Bestellung abhalten sollte. Es gibt genug Alternativen.

Denn die Qualität einer Dienstleistung wird nicht im Regel- sondern Ausnahmefall unter Beweis gestellt. Und da wird aus Kunde schnell mal Verdächtiger. Natürlich. Was auch sonst.

Für mich wäre bei der zitierten Mail der Punkt erreicht, an dem ich eine Kostengutsprache bei meiner Rechtsschutzversicherung einholen würde.
 
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Selbstverständlich gibt kein Händler stumpf und ohne Nachforschung eine scheinbar verlorene Sendung von über 1000€ neu in den Versand.

Es erfolgt immer eine Nachforschung beim zugehörigen Versanddienstleister, um aufzuklären, wer Schuld ist. Bei einem 5€ Artikel ist das selbstverständlich etwas anderes.

DPD hat scheinbar bestätigt, das hier ein Betrug vorliegt - wie man da das Gegenteil beweisen kann, kann ich dir leider nicht sagen.
 
1000 Eur-Bestellung und Vorkasse? Mutig. 🥴

Hast Du die Kohle überwiesen oder einziehen lassen? Im letzteren Fall: zurück buchen lassen.

Zur Rechtslage würde ich sagen, wenn Du die Zustellung nicht unterschrieben hast und niemand anderen zur Annahme bevollmächtigt hast, dann wurde nicht korrekt zugestellt und du kannst entspannt Popcorn holen und schauen, was passiert. Aber Anwalt zur Rückforderung des Betrags bzw. Erfüllung des Kaufvertrages einschalten nicht vergessen.

PS. Mein Nickname ist ein Witz und macht meine Antwort nicht seriöser, also jede andere Antwort auch...
 
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das transportrisiko ist nie deines.
und wenn "angeblich geliefert", gibts ja eine übernahmebestätigung.
und solange es die ned gibt, ist es das problem des lieferdienstleisters.
weil wenns die ned gibt: ned geliefert
und ohne abstellgenehmigung ist das abstellen eben: ned geliefert
 
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CountNicelord schrieb:
Deine gesetzte Frist von 7 Tagen spricht viel für den „Refund Scam“

Ich bin mir sehr sicher das Caseking so einen Text nicht aus Spaß schreibt. Ob du nun die Wahrheit sagst, oder nicht, können wir hier natürlich nicht wissen.

Hm, Also ist das setzen einer Frist jetzt direkt ein Scam?
Für die Schludrigkeit des Versandunternehmens kann der Käufer nix. Es ist auch kein Geheimnis, dass Pakete regelmäßig einfach da abgestellt werden, wo es gerade passt. Die Reaktion von Caseking ist - gelinde gesagt - weit weg von Professionalität.
Ich verstehe zwar, dass ein Unternehmen wie Caseking mit solchen Betrugsfällen konfrontiert ist, aber wird das jetzt pauschal jedem Kunden unterstellt? Vielleicht muss man dann auf alternative Logistikunternehmen zurückgreifen, die es mit ihrer Dienstleistung genauer nehmen..die ggf. höheren Portokosten wird man natürlich weitergeben müssen.

DPD hat scheinbar bestätigt, das hier ein Betrug vorliegt
Das bezweifle ich.
 
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can1508 schrieb:
Was. Zum. Teufel.
Allerdings. Starkes Stück.

Du hast ja Zugriff auf den Sendungsverlauf. Wie wurde die Übergabe denn dokumentiert?

Silent1337 schrieb:
Vielleicht muss man dann auf alternative Logistikunternehmen zurückgreifen, die es mit ihrer Dienstleistung genauer nehmen..die ggf. höheren Portokosten wird man natürlich weitergeben müssen.
Da hat man beim Internetkauf meist genau gar keinen Einfluss drauf. Leider.

Ach noch mal tt: Ich würde Caseking wohl schreiben, dass du nicht anzweifelst, dass das Paket nicht korrekt versendet wurde, sondern klarstellen, dass du es nicht erhalten hast. Die scheinen da etwas misszuverstehen.
 
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CountNicelord schrieb:
Deine gesetzte Frist von 7 Tagen spricht viel für den „Refund Scam“

Ich bin mir sehr sicher das Caseking so einen Text nicht aus Spaß schreibt. Ob du nun die Wahrheit sagst, oder nicht, können wir hier natürlich nicht wissen.
Ich verstehe, dass sowas bestimmt im Kontext eines Scams verwendet wird, aber meine Fristsetzung kam erst, nachdem mir gesagt wurde, dass ich die Nachforschung abwarten soll, die laut caseking 4 Wochen, vielleicht auch länger oder kürzer dauern kann.
Ah ja klar, mein Geld ist weg, meine Ware ist weg und ich bekomme gesagt, dass ich 4 Wochen, naja, vielleicht auch länger, warten soll. Kundenfreundlichkeit wird da wohl richtig groß geschrieben.
Ergänzung ()

Silent1337 schrieb:
.die ggf. höheren Portokosten wird man natürlich weitergeben müssen.
Das witzigste daran ist, dass mir jetzt schon 5,99€ für den klasse Versand Service abgenommen wurden…
Ergänzung ()

cartridge_case schrieb:
Ach noch mal tt: Ich würde Caseking wohl schreiben, dass du nicht anzweifelst, dass das Paket nicht korrekt versendet wurde, sondern klarstellen, dass du es nicht erhalten hast. Die scheinen da etwas misszuverstehen.
In meiner Antwort auf deren Drohung habe ich nach einer Empfangsquittung gefragt und meine Vermutung geäußert, dass das Paket irgendwo im Haus abgelegt wurde. Mal schauen, ob ich am Montag eine Antwort kriege oder ignoriert werde.
Ergänzung ()

cartridge_case schrieb:
Du hast ja Zugriff auf den Sendungsverlauf. Wie wurde die Übergabe denn dokumentiert?
Ein riesiges Dankeschön an dich! Genau dieser Part hat mich nochmal dazu veranlasst die Sendungsverfolgung zu checken…
Diese ist zwar absolut nicht hilfreich (dort steht nur, dass es zugestellt wurde), ABER der Timestamp der Zustellung ist genauer als die „Paket zugestellt“-Mail die später kam.
Ich war ja wie gesagt während der Zustellung und ein paar Stunden danach unterwegs…
Aber jetzt kommts; Eine Minute bevor das Paket zugestellt wurde, habe im beim Friseur bezahlt. Mit Karte. und in den Umsatzdetails habe ich hierzu einen Sekundengenauen timestamp :)
Also Casking…wie soll ich Bitteschön ein Paket entgegen genommen haben, wenn ich nachweislich eine Minute zuvor beim Friseur war (der 7 Minuten Fahrtweg entfernt liegt)?
 
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Dann liegt es jetzt an Caseking zu beweisen, das die Übergabe stattgefunden hat, ich bin ja mal gespannt.

CU
redjack
 
Warum? Die Sendung wurde ja ausgeliefert und deshalb hängt es jetzt mit DPD zusammen, wo sie das Paket abgelegt haben. Bei uns stellt DPD die Pakete auch einfach irgendwo ab, ohne dass hierzu irgendwas bestimmt wurde. Sie haben keine Empfangsbestätigung und so müssen sie sich jetzt darum kümmern.

Eine vorzeitige Rückerstattung wird es nicht geben, da Caseking auf die Nachforschung von DPD warten muss. Ist zwar ärgerlich, aber mit der Zeit wird sich sicherlich alles aufklären.
 
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can1508 schrieb:
Auf meine Frage was nun passiert bekam ich als Antwort, dass ein Nachforschungsauftrag in die Wege geleitet wird.
Das sind gängige Prozesse. Hatte ich auch schon mehrfach, wenn auch mit anderen Beteiligten.
Firmen haben ihre Abläufe für solche Situationen und kümmern sich schon ohne das weitere Eskalation von deiner Seite notwendig ist.
In meiner Region sind alle Zustelldienste ziemlich unzuverlässig, bei Dingen die mir wichtig sind bestelle ich deshalb entweder per Nachnahme/Rechnung und/oder gebe einen alternativen Zustellpunkt an. Klappt überwiegend besser.
Bringt dir jetzt vielleicht nicht so viel in der konkreten Situation, aber vielleicht künftig. Von einem aufgeregtem Thread in einem Forum würde ich mir keine schnellere Lösung erwarten.
 
can1508 schrieb:
dass ich die Nachforschung abwarten soll, die laut caseking 4 Wochen, vielleicht auch länger oder kürzer dauern kann.
Naja, fair enough. So läuft eine Nachforschung eben.

Die Beschuldigung/Anzeige durch Caseking wirkt auf mich ziemlich rabiat, aber das Vorgehen davor ist eigentlich normal, wenn ein Paket verloren geht.

Letztendlich sind hier Käufer und Verkäufer durch die inkompetente Abwicklung seitens DPD gehindert.
 
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Powl_0 schrieb:
Die Beschuldigung/Anzeige durch Caseking wirkt auf mich ziemlich rabiat, aber das Vorgehen davor ist eigentlich normal, wenn ein Paket verloren geht.
Die DPD initiiert diesen Vorgang, Caseking informiert dazu – würde ich jedenfalls so interpretieren, Zitat von oben;

Darüber hinaus hat uns die Abteilung für Betrugsermittlung der DPD Deutschland GmbH darüber in Kenntnis gesetzt, dass sie aufgrund des Verdachts von Betrug (sogenannte "refunding scams") im Zusammenhang mit der Sendungsnummer [zensiert] aktiv geworden sind. Aktuell werden weitere entsprechende Beweismittel gesichert und dokumentiert.

Erscheint mir kurios, aber keine Ahnung was genau in welcher Form stattfand bisher, Entscheidungen treffen ohnehin andere Instanzen bei Konflikten wenn Vertragspartner sich nicht einig werden können oder wollen.
 
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Das finde lustig: man erwartet ein Paket in Wert von 1.000€, muss dann doch nochmal dringend raus und als Beweis gibt es einen Kassenbeleg vom Frisör? Da kann das Paket nicht wichtig gewesen sein.
 
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@Utensil1538 .. deine Annahme ist etwas Lebensfremd zu Zeiten der

  • einfach im Haus Absteller
  • der nicht Klingler
  • Packstation in der Nachbarstadt(?) 10km ohne direkte ÖpnV Verbindung
  • Benachrichtigung nach Ablauf der Lagerfrist ....
  • leere aufegissene Ali Tüte fast ohne Inhalt im Briefkasten

thats Life
 
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