News Driving Assistant: BMW bremst bald auch an roten Ampeln automatisch

Dann schick eventuelle Kinder nicht zu dieser Fahrschule, so sie denn noch existiert.
Die Begrenzungen sollen die tatsächlich gefahrene Geschwindigkeit regeln. Tachometer sind zwar sinnvolle Hilfsmittel, aber absolut NICHT maßgeblich. Können sie ja auch gar nicht sein, da sie nicht exakt messen/anzeigen müssen. So würde ja für jedes Fahrzeug eine andere Grenze gelten, was gewissen Grundsätzen des Rechtsstaats widerspräche.
Quelle ist die StVO und die Definition von Geschwindigkeit als Weg/Zeit.
Die StVO kann unterscheiden zwischen dem Wert auf dem Tacho und der Geschwindigkeit. Für Tempolimits wird immer die Formulierung "Geschwindigkeit" verwendet.
Siehe folgende Beispiele:

§2 Abs. 3(a) StVO
a) einen Abstand in Metern zu einem vorausfahrenden Fahrzeug von mindestens der Hälfte des auf dem Geschwindigkeitsmesser in km/h angezeigten Zahlenwertes der gefahrenen Geschwindigkeit einzuhalten,

und im Gegensatz dazu alle Erwähnungen von zulässigen Geschwindigkeiten. Beispielsweise in §3 Abs. 3 StVO
(3) Die zulässige Höchstgeschwindigkeit beträgt auch unter günstigsten Umständen

innerhalb geschlossener Ortschaften für alle Kraftfahrzeuge 50 km/h,

Der Tacho hilft (mehr oder weniger) beim einschätzen der gefahrenen Geschwindigkeit, aber am Ende zählt nur das was (unter Einbeziehung o.g. Toleranzen) im Ernstfall gemessen wird. Sollte der Tacho beispielsweise defekt sein und immer 0 zeigen, darfst du ja trotzdem nicht fahren wie du willst. Manchmal kriegt man bei nachgewiesenem Tachodefekt etwas mehr Nachsehen, aber bestraft wird man immer. Die Einhaltung der tatsächlichen Geschwindigkeit bezogen auf das Fahrzeug ist Sache des Farzeugführers. WIE er das sicherstellt ist am Ende seine Sache.
 
Moep89 schrieb:
Können sie ja auch gar nicht sein, da sie nicht exakt messen/anzeigen müssen.
Können sie schon, da sie - wie du ja schon angemerkt hast - nur in eine Richtung eine Abweichungen haben dürfen.

Ich wüsste nicht, dass es Fahrschulen/Prüfer gibt, die Tacho>Geschwindigkeitslimit bei Fahrschülern als unproblematisch befinden.

Als Frischling weiß man i.d.R. nicht einmal, dass Tachos tatsächlich von der Realität abweichen. Die theoretische Prüfung geht davon aus, dass Tacho=Geschwindigkeit gilt.
Auch die erste zufällige Fahrschule im Internet: Tacho=Geschwindigkeit: https://www.123fahrschule.de/lernen/geschwindigkeit

Ein nettes Zitat davon (weitere Motivation für niedrigere Geschwindigkeit):
Als Fahranfänger wirst du in vielen Situationen eine niedrigere Geschwindigkeit wählen, als es ein erfahrener, älterer Fahrer tun würde. Das ist auch gut so, denn erst wenn du Situationen öfter durchlebt hast, kannst du die eventuellen Folgen richtig abschätzen.

Auch deine körperliche und seelische Verfassung, also deine persönlichen Voraussetzungen, beeinflussen die Wahl der Geschwindigkeit. Wenn du dich krank fühlst oder emotional aufgewühlt bist, dich also schlechter auf den Verkehr konzentrieren kannst, solltest du eine geringere Geschwindigkeit wählen, als wenn du topfit und sehr konzentriert bist. Wichtig: Lass dich nie von negativen Gefühlen wie Wut dazu verleiten, zu schnell zu fahren. Damit gefährdest du dich und andere!
 
Zuletzt bearbeitet:
Also mein Fahrlehrer hat mir genau erklärt, dass ein Tacho vorläuft und dass für die Limits die tatsächliche Geschwindigkeit maßgeblich ist. ;)
Aber was Fahrschulen tun oder nicht ist ja auch relativ egal. Der Gesetzgeber sieht den Tacho als Hilfsmittel. Die Limits sind auf die Geschwindigkeit des Fahrzeugs bezogen.
Alles andere wäre auch reichlich kompliziert und ungerecht. (Auch wenn das nicht immer Gründe sind, die den Gesetzgeber von einer fixen Idee abhalten :evillol: )
 
Moep89 schrieb:
Die Limits sind auf die Geschwindigkeit des Fahrzeugs bezogen.
Mag sein. Dennoch macht man alles richtig, wenn man von Tacho=Geschwindigkeit ausgeht.

Wenn jemand 95 statt 100 fährt ist das deshalb dein Problem und nicht das des vorausfahrenden Fahrers.
 
new Account() schrieb:
Mag sein. Dennoch macht man alles richtig, wenn man von Tacho=Geschwindigkeit ausgeht.
Wieso sollte man damit alles richtig machen? Dass Tachoanzeige ≠ Geschwindigkeit ist, ist ja sogar gesetzlich festgeschrieben. Die Annahme wäre also nachweislich falsch.
Wenn du einfach nochmal loswerden willst, dass man ja langsamer fahren darf als maximal erlaubt, dann hättest du das deutlich einfacher haben können. Und ich hätte mir den ganzen Käse auch sparen können. Das wissen wir alle. Da braucht es keine fragwürdigen Behauptungen zu notwendigem Puffer.
 
Moep89 schrieb:
Wieso sollte man damit alles richtig machen? Dass Tachoanzeige ≠ Geschwindigkeit ist, ist ja sogar gesetzlich festgeschrieben. Die Annahme wäre also nachweislich falsch.

Weil Du, wenn Du dich daran hälst nicht zu schnell fahren kannst. Und wenn dein Fahrlehrer oder wer auch immer dir erklärt hat, dass es gesetzliche Tolenanzen mag es ja richtig sein. Nur in der Fahrprüfung wirst Du niemals bestehen wenn Du 109km/h fährst und dem Prüfer erklärst dass ja in Wirklichkeit 100km/h sind.

Interessanterweise hatte ich mal einen Arbeitskollegen, der ein seinem (VW-Bulli) Wohnmobil ein Fahrtenschreiber mit geeichtem Tacho hatte. Da war Tachoanzeige = Geschwindigleit.

Die in der StVO über alles schwebenden Grundsätze sind, dass jeder Fahrer vorausschauend und rücksichtsvoll fahren soll. Genau deshalb gibt es die Toleranzen, denn damit bist Du etwas langsamer was diesem Grundsätzen entspricht und ggf. auch den Bremsweg verkürzt. Und niemand sollte jetzt noch rechnen müssen.

Wenn die Tachoanzeige dem Wert auf dem Schild entspricht, ist es für jeden Verkehrsteilnehmer einfach verständlich. Und wenn sich ale daran halten, fahren auch alle gleich schnell. Dumm halt, wenn Du rechnest und dann schneller bist als alle anderen, aber das ist ein Einzelschicksal.
 
Palomino schrieb:
Die in der StVO über alles schwebenden Grundsätze sind, dass jeder Fahrer vorausschauend und rücksichtsvoll fahren soll. Genau deshalb gibt es die Toleranzen, denn damit bist Du etwas langsamer was diesem Grundsätzen entspricht und ggf. auch den Bremsweg verkürzt. Und niemand sollte jetzt noch rechnen müssen.
Genau das sagte ich doch. NewAccount sagte aber man müsste noch zusätzlich Toleranz auf die Tachoanzeige einplanen und deshalb eher 95 statt 100 auf dem Tacho haben, weil man sonst aus Versehen die Limits überschreiten könnte. Nur deshalb habe ich vorgerechnet, dass die Toleranzen längst an anderer Stelle eingeplant sind und eben niemand mehr selbst solche einrechnen muss. Wer also bei 100er Limit 100 oder minimal mehr auf dem Tacho hat muss nichts befürchten.
Wenn die Strecke frei ist steht mein Tempomat meist auf 107. Ich bin aber auch absolut zufrieden, wenn auf Grund von Fahrzeugen vor mir nur 100 oder 101 da stehen. Nur wenn jemand bei besten Bedingungen mit Tacho 98 oder weniger unterwegs ist, überlege ich überhaupt ob ich ggf. überholen will.
 
Das Problem an der Rechnung ist aber, dass es auch hier Unterschiede geben kann. Insbesondere dann, wenn die Geschwindigkeit auf dem Tacho anhand des Reifenumfands und der gemittelten Raddrehzahl ermittelt wird. Dann kann es sein dass der Tacho 100km/h anzeigt, die tatsächliche Geschwingidkeit einen Wert zwischen 93 bis 98 km/h beträgt.

Letztlich aber alles egal, da sich die Mehrheit der Autofahrer an den Tacho hält oder aus anderen Gründen eher langsamer fährt als zulässig wäre.
 
Palomino schrieb:
Letztlich aber alles egal, da sich die Mehrheit der Autofahrer an den Tacho hält oder aus anderen Gründen eher langsamer fährt als zulässig wäre.
?
Die Mehrheit der Autofahrer fährt meiner Erfahrung nach pauschal mind 20 mehr nach Tacho, gerade auf Autobahnen und guten Landstraßen.

Moep89 schrieb:
NewAccount sagte aber man müsste noch zusätzlich Toleranz auf die Tachoanzeige einplanen und deshalb eher 95 statt 100 auf dem Tacho haben, weil man sonst aus Versehen die Limits überschreiten könnte. Nur deshalb habe ich vorgerechnet, dass die Toleranzen längst an anderer Stelle eingeplant sind und eben niemand mehr selbst solche einrechnen muss.
Muss nicht, kann: Wenn sich jemand so verhält kann man ihm es nicht verübeln.
Und es macht auch Sinn, wenn man nicht weiß, dass man eigentlich 6% weniger fährt. Es macht auch Sinn trotz des Wissens einer Abweichung in eine Richtung etwas unter dem Limit zu bleiben, weil man ja nicht weiß wie groß die Abweichung ist.
 
new Account() schrieb:
?
Die Mehrheit der Autofahrer fährt meiner Erfahrung nach pauschal mind 20 mehr nach Tacho, gerade auf Autobahnen und guten Landstraßen.
Meine Erfahrung sagt was anderes. Da ich mich in der Regel recht exakt nach den Limits richte, merke ich Abweichungen anderer sehr gut. Dass eine Mehrheit schneller fährt und dann auch noch mindestens 20 nach Tacho passt nicht zu meinen Beobachtungen. Besonders nicht auf Landstraßen. Da werde ich seltener überholt als ich selbst überhole bzw. auf langsamere Fahrzeuge auflaufe. Auf der Autobahn ist es fast genau so.

new Account() schrieb:
Und es macht auch Sinn, wenn man nicht weiß, dass man eigentlich 6% weniger fährt. Es macht auch Sinn trotz des Wissens einer Abweichung in eine Richtung etwas unter dem Limit zu bleiben, weil man ja nicht weiß wie groß die Abweichung ist.

Die Aussage ergibt logisch überhaupt keinen Sinn. Wenn man weiß, dass der Tacho absolut IMMER mehr anzeigt als man wirklich fährt, dann muss man NIE absichtlich unter das Limit gehen. Denn auch wenn man nicht weiß wie groß die Abweichung ist, so weiß man doch, dass sie IMMER nur in die eine Richtung geht, nämlich nach oben. Somit ist es absolut ausgeschlossen, dass man bei exakter Einhaltung per Tacho das Limit reißt. Wirklich absolut und ohne Ausnahme, immer, jederzeit, unter allen (regulären) Umständen.
Und selbst mit einem Tacho, der auf ein Millionstel genau geht ist es unmöglich einen Verstoß zu begehen, wenn man das Limit auf dem Tacho genau einhält. Denn dann kommen noch die allgemeinen, externen Messtoleranzen dazu.
Man muss in der EU also wirklich, wirklich niemals absichtlich langsamer fahren, weil man Angst hat ein Limit zu überschreiten.
Also hör bitte auf solchen Unsinn zu verbreiten. Du kannst/darfst langsamer fahren als das Limit erlaubt, aber du musst es nicht um das Limit nicht zu reißen.
 
Moep89 schrieb:
Dass eine Mehrheit schneller fährt und dann auch noch mindestens 20 nach Tacho passt nicht zu meinen Beobachtungen. Besonders nicht auf Landstraßen. Da werde ich seltener überholt als ich selbst überhole bzw. auf langsamere Fahrzeuge auflaufe. Auf der Autobahn ist es fast genau so.
Wo soll das denn sein?
Moep89 schrieb:
Vielleicht solltest du mal lesen was ich schreib:
new Account() schrieb:
wenn man nicht weiß
Moep89 schrieb:
Und selbst mit einem Tacho, der auf ein Millionstel genau geht ist es unmöglich einen Verstoß zu begehen, wenn man das Limit auf dem Tacho genau einhält.

Wenn man kurz mal zu viel Gas gibt oder die Steigung sich unbemerkt ändert, ist man so schnell drüber, weil so gut kann man nicht reagieren als Mensch.
 
new Account() schrieb:
Wo soll das denn sein?
Überall wo ich bisher unterwegs war. Hauptsächlich Nord- Mittel- und Ostdeutschland.

new Account() schrieb:
Vielleicht solltest du mal lesen was ich schreib:
Da zitiere ich dich doch gleich mal selbst und markiere das Wichtige:
Es macht auch Sinn trotz des Wissens einer Abweichung in eine Richtung etwas unter dem Limit zu bleiben,


new Account() schrieb:
Wenn man kurz mal zu viel Gas gibt oder die Steigung sich unbemerkt ändert, ist man so schnell drüber, weil so gut kann man nicht reagieren als Mensch.

Ich weiß nicht was du für Autos fährst, vllt. trifft das auf extrem übermotorisierte Karren zu, aber ich hatte noch mit keinem Auto, das ich jemals gefahren bin (und das waren schon so einige) das Problem, dass ich ständig zu schnell werde und deshalb immer absichtlich zu langsam fahren musste. Das widerspricht auch dem Grundsatz des vorausschauenden Fahrens. Wenn man dann bergab fährt muss man ohnehin Bremsen bzw. runterschalten. Aber das kommt auch niemals so plötzlich, dass dafür keine Zeit mehr bliebe. Wer so "schnell" nicht reagieren kann, der hat ganz andere Probleme. Wenn ein Auto in weniger als einer Sekunde unvorhersehbar und unbemerkt mal eben mehr als 3 Km/h zulegt, dann kann es eigtl. nur ein Toyota sein. ;)
 
Moep89 schrieb:
Überall wo ich bisher unterwegs war. Hauptsächlich Nord- Mittel- und Ostdeutschland.
Tja im Süden ist es anders.

Moep89 schrieb:
Wenn man dann bergab fährt muss man ohnehin Bremsen bzw. runterschalten.
new Account() schrieb:
Wenn [...] die Steigung sich unbemerkt ändert
Moep89 schrieb:
Wer so "schnell" nicht reagieren kann, der hat ganz andere Probleme.
Schnell und präzise - geht man zu viel vom Gas ist man nämlich wieder drunter, geht man zu wenig vom Gas, hat mans Limit überschritten.

Was habe ich denn so für Probleme?
Selbst, wenn ich nur im Bereich 50 fahre, habe ich gerne mal 3-5 km/h weniger oder mehr drauf ohne Tempomat, da ich kein lebender Tempomat bin, und im Verkehr auch noch mehr im Sinn habe als Geschwindigkeit = x km/h.

PS: Übrigens hält nichtmal mein Tempomat die Geschwindigkeit perfekt. Der pendelt durchaus zwischen Ziel-3 und Ziel+1 der Zielgeschwindigkeit (nach Anzeige).
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann liegt's am Süden. Aber die Mehrheit ist es dann in der Gesamtbetrachtung vermutlich auch nicht.

Wenn du so stark schwankst, dann liegt das an deinem Fuß und/oder dem Auto. Selbst ohne Tempomat hatte ich mit keinem Fahrzeug solche Schwankungen bei gleichmäßigem Verkehr. Außer natürlich das Fahrzeug fährt im Leistungslimit (mit nem 54 PS Twingo an einem steilen Hang konnte ich die 100 in keinem Gang halten) aber das hat mit dem normalen Alltag wenig zu tun. Ein Tempomat schwankt zwar immer, aber mehr als 2 Km/h Abweichung kam mir noch nie unter. Außer natürlich bergab, wenn er nicht selbst bremsen kann.
Kurzum: Man muss schon arg vertrackte Situationen konstruieren um ein absichtliches Unterschreiten auf dem Tacho annähernd sinnvoll zu begründen. Das zeigt aber auch, dass der Gesetzgeber da sinnvoll gearbeitet hat, indem er die Toleranzen anderswo eingebaut hat um den Fahrer zu entlasten.
Also Mut zur Lücke! Die ist groß genug ;)
 
neuhier08 schrieb:
eh Stichwort automatisiert fahren, Tesla macht es vor. Der Abstandstempomat muss natürlich nach 3 Sekunden wieder aktiviert werden, woher soll er denn wissen, dass es weiter geht
Nein. Der Abstandstempomat erkennt natürlich, dass es weiter geht. Er blinkt dann auch fröhlich, fährt aber eben nicht von alleine los (nur innerhalb von 3 Sekunden nach dem Anhalten). Das hat auch nichts mit "Tesla macht es vor" zu tun, sondern ist eben eine andere Herangehensweise. BMW (und andere Hersteller) bietet einfach ein Assistenzsystem, was nur den Anspruch hat, ein solches zu sein. Das muss nicht mehr können, als es aktuell kann.
 
It's not a bug, its a feature - würde ich auch argumentieren, wenn ich einfach den Vorreitern nicht nachkomme. Und das sage ich als BMW-Fahrer, der mit das ACC-Feature hat.
 
neuhier08 schrieb:
It's not a bug, its a feature - würde ich auch argumentieren, wenn ich einfach den Vorreitern nicht nachkomme.

Sorry, lieber kommuniziert man die Grenzen in denen das System funktioniert anstatt dass ich den Kunden das Blaue vom Himmel verspreche und die das dann jeden Tag aufs neue herausfinden dürfen.
 
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