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NewsDSGVO-Verstoß: 1&1 klagt gegen Strafe in Höhe von 10 Millionen Euro
Da müssten noch eine Menge mehr Unternehmen bluten. Name, Geburtsdatum und eine plausible Geschichte die man überzeugend rüberbringt und es öffnen sich einem Tür und Tor.
Ich sags mal so: Wundert mich nicht, dass die gegen die Strafe klagen. Aus Kundensicht finde ich solch ein überdeutliches Signal aber völlig in Ordnung - damit ist definitiv der Effekt gegeben, dass man durch den Verstoß nicht sogar Geld gespart hat... (Vernünftige Verfahren bei der telefonischen Authentifikation hätten garantiert weniger gekostet)
Wäre die Strafe "angemessen" (also auf Deutsch: So niedrig, dass sich der Verstoß finanziell gelohnt hätte), würde sich auch nix ändern.
Die 10 Millionen die 1&1 jetzt irgendwo hin zahlen muss auf Grund des magelnden Datenschutzes werden die wieder reinholen müssen. Das werden die machen indem sie Mitarbeiter entlassen oder die Packetpreise erhöhen, in beiden Fällen hat der Kunde doppelt verloren (er bekommt keine Abfindung dafür dass mit seinen Daten schlampig umgegangen ist und er muss für derern magelnden Umgang demnächst mehr bezahlen)
Als Laie auf dem Gebiet frage ich mich immer, inwiefern man solche Bußen nicht eher am Gewinn festmachen sollte. Oder wird dieser dann mit diversen Tricks geschönt und niedrig gehalten? Einem Unternehmen mit Riesenumsatz aber sehr geringer Gewinnmarge können doch auf den Umsatz berechnete Strafen durchaus das Genick brechen, oder sehe ich das falsch?
Das Bußgeld ist absolut unverhältnismäßig. Die neue Bußgeldregelung .... orientiert sich am jährlichen Konzern-Umsatz. So können bereits kleinste Abweichungen riesige Geldbußen zur Folge haben.
....
Darüber hinaus verstößt die neue Bußgeldlogik gegen das Grundgesetz, insbesondere die Grundsätze der Gleichbehandlung und der Verhältnismäßigkeit.
Werden andere Strafen nicht auch an Tagessaetze geknuepft? Oder denkt, dass sie als Unternehmen mit 23Mio+ Kunden und 5Mrd Umsatz, nur eine Strafe von ein paar Tausend Euro zahlen sollen?
Das sind immer noch laecherliche 50Cent pro Kunde. Da sehe ich es erstaunlicherweise aehnlich wie 1&1. Das finde ich naemlich auch total unverhaeltnissmaessig.
@TheOneofAll : Schau dir mal an, wie gut das mit dem Gewinn beim Steuerrecht funktioneirt.
Die 10 Millionen die 1&1 jetzt irgendwo hin zahlen muss auf Grund des magelnden Datenschutzes werden die wieder reinholen müssen. Das werden die machen indem sie Mitarbeiter entlassen oder die Packetpreise erhöhen, in beiden Fällen hat der Kunde doppelt verloren (er bekommt keine Abfindung dafür dass mit seinen Daten schlampig umgegangen ist und er muss für derern magelnden Umgang demnächst mehr bezahlen)
Klar, wenn 1&1 riskieren will, dass die Kunden wegen höherer Preise oder schlechteren Services zur Konkurrenz abwandern, die solche Strafen nicht bezahlen musste und daher und aus anderen Gründen einen besseren Stand hat, dann werden die das sicherlich tun.
Ich versuche ja schon seit mehreren Jahren "vernünftiger" zu sein.
Nach meinem letzten großen Suff war ich selbst überrascht, wie schnell ich meine eigene Kreditkarte sperren konnte, wie wenig die von mir wissen wollten und wie schnell die Karte wieder entsperrt wurde, da ich sie 5h später (nüchterner) wieder gefunden habe.
Natürlich ist die Intention der DSGVO eigentlich nur zu begrüßen.
Im Falle eines Falles ist es aber auch nur eine Gängelung von Kunden eines dienst leistenden Unternehmens.
Bei wichtigen Dingen wird es dann richtig lustig....Aktuell habe ich Probleme, da ich 2 Zulassungen (Dokumente) für mein Auto habe, das Amt nicht weiß, wie das geht und ich dummer Weise auch noch die falsche mit aktuellen Stempeln habe versehen lassen.....Jetzt muss alles neu.
2 Sozialversicherungsausweise mit unterschiedlichen Nummern ist dann DER KNALLER beim Amt (auch schon erlebt)....da ist dann Panik bis in die höchsten Stellen. Wie das geht darf man dann aber nie sagen und da gibt es RICHTIG Ärger. Legal war trotzdem alles.
Strafen / Bußgelder sind an sich sehr wichtig, jedoch muss auch eine Verhältnismäßigkeit gewahrt werden.
Vor allem da die 1&1 Einsichtig war und vor allem auch kooperativ und das Problem beseitigt hat, rechtfertigt in meinen Augen in keinster Weise eine Rückwirende Strafe in Millionenhöhe ...
Zumal ich mal anmerken muss das sich der Verstoß gegen die DSGVO im Juli 2018 ereignete und seit dem abgestellt wurde und das JETZT nachdem ein neuer Bußgeldkatalog ( mit wohlgemerkt weitaus höheren Strafen ) eine Strafe ausgesprochen wird, grenzt schon fast an Amtsmissbrauch und Abzocke gegenüber 1und1 ... Zumal von diesen Bußgeldern, betroffene oder die Allgemeinheit nie einen Cent sehen wird!
Andere Unternehmen mit Telefonbetreuung haben ja schon auf persönliches "Geheimwort" oder "Geheimzahl" umgestellt. Es geht also, wenn man nur will. Anscheinend will 1&1 nicht.
@Chiaki
Ich Check es nur nicht, warum bekommen die Betroffenen nicht das Geld da es um deren Privatdaten geht ?
Wer bekommt die 10 Millionen und was wird damit gemacht. Die werden doch irgendwo hin Überwiesen und für andere Sachen genutzt, nur leider weiss man nicht wofür
Allein, dass die das an den Umsatz und nicht an den Gewinn/Überschuss binden....
Zur Verdeutlichung:
Ich verkaufen den Kunden DSL Verträge für 20€/Monat.
15€ von den 20€ gehen an die Telekom zur Leitungsmiete
3€ von den 20€ werden benötigt für technische Infrastruktur und Servicemaßnahmen.
2€ von den 20€ sind Gewinn.
Dann macht das bei 1.000.000 Kunden zwar 20*1.000.000 = 20.000.000 € Umsatz, aber nur 2.000.000€ Gewinn.
Und wenn 1&1 "geeignete technische und organisatorische Maßnahmen" ergreift, gibt es wieder einen Shitstorm, à la: "Die Hotline hilft mir nicht, die wollen mehr Angaben von mir - da muss ich erst eine halbe Stunde in alten Unterlagen und Downloads suchen oder mir einen Code schicken lassen. - Das Problem habe ich bei Mitbewerber X,Y,Z nicht....."
Vor allem da die 1&1 Einsichtig war und vor allem auch kooperativ und das Problem beseitigt hat, rechtfertigt in meinen Augen in keinster Weise eine Rückwirende Strafe in Millionenhöhe ...
Doch. Weder kam die DSGVO überraschend noch ist sie neu. Die Unternehmen sind seit fast einem Jahrzehnt nun angehalten, sich mit Datenschutz und entsprechenden Systemen zu befassen. Sich jetzt einsichtig zu zeigen ist der blanke Hohn. "och, bist jetzt hats geklappt, jetzt habter mich erwischt, Schwamm drüber ne?"
Auch dein restlicher Beitrag ist inhaltlich komplett falsch. Weder sind die Strafen jetzt höher noch ist es ungewöhnlich, dass die Strafen später, nach der Ermittlung, erhoben werden. Auch deine Aussage über die Verwendung der Strafe ist blanker Unsinn. Kann man da nicht wenigstens sich ein bisschen ins Thema einlesen bevor man solch kompletten Unfug schreibt? Oder alternativ einfach mal die Griffel halten und das digitale Mundwerk bremsen.
Es ist mehr als zu begrüßen, dass die Behörden endlich durchgreifen und die DSGVO nun endlich kein Papiertiger mehr ist. Die Karenzzeit war lang genug und hat, oh Wunder, bei ohnehin dahingehend bekannten Unternehmen nichts gebracht.
@Vollkorn Seit wann würden solche Strafen an "Betroffene" (sind sie hier ja nicht, es ist ihnen kein Schaden entstanden) ausgezahlt? Ausgezahlt wird höchstens Schmerzensgeld oder Schadensersatz, beides liegt hier nicht vor. Es sind Bußgelder und damit rechtlich ähnlich zu Bußgeldern zum Beispiel aus der STGVo. Die Bußgelder aus DSGVO Verstößen kommen in die Steuertöpfe und landen damit indirekt bei den Betroffenen, nämlich den Bürgern.
Als Laie auf dem Gebiet frage ich mich immer, inwiefern man solche Bußen nicht eher am Gewinn festmachen sollte. Oder wird dieser dann mit diversen Tricks geschönt und niedrig gehalten?
Exakt dieses. Ich kann bei einem Unternehmen meinen Gewinn bei ausreichendem Ertrag selbst "bereinigen", indem ich einfach nur reinvestiere. Wenn die Strafe nach Gewinn gemessen werden würde, würde es niemals eine Strafe geben.
Es mit den Kundendatenschutz nicht ganz so ernst nehmen (auch meine Erfahrung, durch den IT Support für eine Bekannte, die Kundin bei 1&1 ist)...und dann sich bei einem Bußgeld genau deswegen auf das "Grundgesetz" berufen...ganz mein Humor.
"Wir bei 1&1 aus Montabaur kümmern uns um sie als Kunde!" Danke Herr Marcell DÀvis.., sich dann nocheinmal begleitent zu dieser Nachricht ihre Visxxxx anzugucken..
So ein Saftladen.....
Weil es für den Strafeffekt keine Rolle spielt wohin die 10 Millionen gehen, Hauptsache weg vom 1&1 Konto. Der Aufwand, den die Recherche und die Benachrichtigung und die Überweisung aller 1&1 Kunden kosten würde, würde ganz schnell die ~5€ pro Kunde relativieren. Totale Schnapsidee.
Weil Gewinn keinerlei Aussagekraft hat und jederzeit durch ein Unternehmen gen 0 oder sogar ins Minus gedrückt werden kann.
Umsatz hingegen nicht und ist folgerichtig der richtige Ansatzpunkt dafür.
@Chiaki
Ich finde schon das es mich etwas angeht, es sind ja meine Daten die nicht mit sorgfalt behandelt wurden. Wenn meine Informationen durch deren schlamperei im Umlauf sind dann bin ich ein betroffener und möchte dafür entschädigt werden.