eBay-Artikel 2x angeboten, nicht geliefert

Hallo,
ich selbst wurde mal bei eBay betrogen. Damals war PayPal noch nicht so verbreitet und ich habe auch mit Überweisung bezahlt.
Es ging damals um einen Betrag von etwa 400€. Leider habe ich nie einen Artikel erhalten...

Daraufhin habe ich über den Namen versucht herauszufinden um wen es sich handelt und habe letztendlich eine Telefonnummer gefunden. Es stellt sich heraus, dass der eBayaccount fremd genutzt wurde. Glücklicher Weise, wusste die Frau, der der Account gehört wer das gewesen ist. Daraufhin habe ich Anzeige erstattet. Nach 2 Jahr, kam der Fall dann vor's Gericht und ich musste eine Reise von über 200km machen, da ich als Zeuge geladen war. Natürlich wird der Sprit und der Lohnausfall erstattet. (Bis zu einem gewissen Betrag)
Dort die Betrüger kennen gelernt - waren eigentlich ganz nett :D und sie taten mir auch was Leid, weil sie scheinbar nicht viel Geld hatten. Letztendlich haben wir daher alles außergerichtlich gelöst. Ich habe die Ware bekommen und 100€ weil der Spaß eigentlich kaum noch was wert war.
Wie gesagt, mir taten die beiden Jungs Leid... natürlich hätte ich auch mehr verlangen können.
Seit dem kaufe ich teurere Produkte nur noch mit PayPal...

Warte du erst einmal ab und versuche den Verkäufer zu kontaktieren, vllt hast du ja irwie Glück. Ansonsten wird dir nichts anderes übrig bleiben als selbst zu ermitteln. eBay sperrt nur den Account, Anzeige gegen Unbekannt bringt nichts... daher bleibt dir nur die Ermittlung oder du sch*** auf das Geld und nutzt beim nächsten mal PayPal ;)

Viele Grüße,

Das-Korn
 
Wie soll dieser Beamer bitte alleine schon vom reinen Gewicht her in einem Päckchen verschickt worden sein? Das wird keine Postfiliale so angenommen haben. Diese Ausrede fällt theoretisch also weg. Ich will aber nicht ausschließen, dass es andere Versanddienstleister gibt, die Waren dieser Größe auch unversichert versenden. Dennoch ist die Versandangabe im Angebot in jedem Fall falsch.
 
Der Beamer wiegt nackt laut Datenblatt 2,3kg und kann somit nicht mehr als Päckchen (max. 2kg) verschickt werden. Eventuell lässt sich so (mit geschicktem Nachfragen) eine eventuelle Lüge des Verkäufers "nachweisen".
 
@ Das-Korn: Danke für deinen Erfahrungsbericht! Dennoch habe ich hier keinerlei Mitleid, Betrug ist Betrug, auch wenn das Paket am Ende vielleicht "von der Post verschlampt wurde".

@ ph4nt0m & presswurst: Werde das im Hinterkopf behalten, danke für den Hinweis.
 
tja der betrüger hat auch kein Mitleid mit dir..

ebay lässt Betrüger zu, das ist meine Erfahrung.
Einer hatte die OVP eines Notebooks angeboten,
aber das im Kleingeruckten!
4 große Bilder vom Notebook in der Artikelbeschreibung,
ausführliche Beschreibung des Nootebooks,
aber es ging nur um die OVP !

Hatte es sogar 1 Tag vor Ablauf der Auktion bei ebay gemeldet
und nichts geschah..
aber wie oft hat ebay mir eine Auktion beendet,
weil ich weiterführende Links zum Artikel eingetragen hatte..
 
@dergraf1:
solange drin steht das es nur um die OVP geht ist es völlig legal... wenn man auf die Werbung des VK (denn nichts anderes sind die Notebook Fotos) reinfällt, selbst schuld.
 
Ja so ein Rechtsstreit kann lange dauern und mit Kosten verbunden sein. Wenn der Kerl/Frau auch noch Pleite ist, ist es dann auch noch für die Katz. Einen nackten Mann kann man nicht in die Tasche greifen. Aber das sind natürlich alles Mutmaßungen. Fall Ebay melden, wenn die Dir nicht helfen den Käufer mit Polizei erst mal drohen und ihn beauftragen das er halt einen Nachforschungsauftrag beantragen soll. Kann nur er als Versender machen und dir soll er dann bitte den Nachweis schicken. Wenn er lügt kommt er da schon in die Bredouille.
Wenn auch da nichts rumgekommen ist eine Anzeige erstatten. Kostet Dich ja nichts und die Chancen das du was wieder siehst steigen.
Wenn das auch nichts gebracht hat haste (eigentlich) nur noch 2 Möglichkeiten.
1. Scheiss drauf. Abschreiben unter die Rubrik "Nur noch versichert kaufen bei Leuten mit +500 nur positiven Bewertungen".

2. Rechtsstreit. Teuer, eventuell verliert man, vielleicht gewinnt man. Die Chancen zu gewinnen sind nicht gering, aber auch nicht gewiss. Wenn er dann auch kein Geld hat bringt der Sieg auch nicht viel, außer dass man ein weiterer Gläubiger ist. Bei ein Auto, Haus oder irrsinnig hohen Summen Okay, aber bei dem Beamer. Pups drauf. Es seiden Du hast eine Rechtsschutz die für Dich einspringt.
 
Um mal bischen mit den Halbwahrheiten aufzuräumen:

1. Eine Strafanzeige bringt dich nie zu deinem Geld. Stellst du Strafanzeige wird die Staatsanwaltschaft bei hinreichendem Tatverdacht ermitteln. Evt. bringst du einen weiteren Betrogenen dazu auch Strafanzeige zu stellen. Das kann dann schon in den meisten Fällen zu einer Hausdurchsuchung führen. Passt alles wird er wegen Betrugs verurteilt. Die Strafe zahlt er aber an den Staat und nicht an dich :)

2. Du kannst dann hingehen und mit der Verurteilung als Beweis gegen den Verurteilten ein Zivilverfahren führen. Er muss beweisen, dass er die Ware abgeschickt hat. Hat er keinen Zeugen wird er Schiffbruch erleiden. Es braucht sich keiner der Utopie hingeben, dass man locker betrügen kann indem man die Ware unversichert verschickt. Auch wenn das in der Auktion so stand. Ohne Zeugen geht das voll nach hinten los.

Deshalb: Setz eine Frist. Schriftlich per Einschreiben. Nachdem die Frist fruchtlos verstrichen ist schaltest du einen Rechtsanwalt ein. Die Kosten nach Verzug muss er dir nämlich erstatten, außer er hat wirklich kein Geld. Zusätzlich kannst du schriftlich Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft stellen. Tu dir die Polizei lieber nicht an, weil die haben zu 90% kein Bock eine Strafanzeige aufzunehmen. Hab da schon die unglaublichsten Dinge erlebt, deshalb erstatte ich seitdem nur noch schriftlich bei der Staatsanwaltschaft Anzeige.

Wenn du noch Fragen hast einfach stellen, hab schon ein paar solcher Fälle bis zum bitteren Ende durchfechten müssen.
 
@ -=]ZeroCool[=-: Sehr schöne Antwort, danke dir! Habe jetzt den Vorfall vorerst eBay gemeldet, auch wenn ich nicht glaube, dass die viel mehr als die schriftliche Aufforderung zur Lieferung oder Rückerstattung des Geldes vom Verkäufer verlangen, was ich auch bereits getan habe.
Da bin ich eigentlich auch noch ein bisschen froh, dass mir das "nur" bei solch einem Betrag passiert ist. Klar ist es ärgerlich, hätte aber später auch viel schlimmer kommen können. Gelernt habe ich dadurch auf jeden Fall.

Adresse(n) des Verkäufers habe ich bereits (Google nach Eingabe des Namen des Kontoinhabers; eBay bietet hier auch eine Option des Austausches der Daten). Seltsam ist hierbei, dass der Name des Kontoinhabers von dem Namen, welcher bei eBay hinterlegt ist, nur beim Nachnamen übereinstimmt.
Vorerst werde ich natürlich mit Strafanzeige drohen und hoffe, dass sich der Verkäufer die Tage noch meldet. Ein bisschen warten muss ich wohl noch, bevor ich weitere Schritte einleiten werde, was wohl mit der Frist durch ein Einschreiben geschehen wird. Oder soll ich es vorerst durch einen Anruf beim Verkäufer versuchen? Eventuell liegt ja doch ein Missverständnis vor, was ich mir allerdings kaum noch vorstellen kann.
 
Vielleicht gabs auch ein unvorhergesehenes Problem -> Krankenhaus oder sonstwas...

Ich halte immer davon einfach mal mit den Leuten zu reden - ich würde mal freundlich anrufen, vielleicht ist das auch die Mama dran und hustet dem Bengel was (das würde die Namenabweichungen etvl. erklären).
 
eBay fordert da nichts ein. Es wird ein Fall aufgemacht und wenn der Andere nicht antwortet kannst du den Fall schließen und er wird verwarnt. Bei x Verwarnungen oder mehrfache Anfragen der Staatsanwaltschaft schließt dann eBay den Account und er ist gesperrt.

Mir kommts auch so vor als ob da der Sohnemann im Account der Eltern oder so sitzt und immer mal wieder sein Taschengeld mit virtueller Ware aufbessert. Er denkt sich vielleicht, dass bei kleineren Beträgen und nicht massiert in kürzerster Zeit da kein Betrugsverdacht aufkommt.

Könnte also wirklich auch reichen dort anzurufen und die Familienverhältnisse zu klären. Vielleicht schreibst du auch zusätzlich einen Brief an den Accountinhaber. Wenn nicht dürfte so jemand spätestens dann geläutert sein, wenn er in einer Hauptverhandlung vor dem Strafrichter steht.

Dein Geld würde ich nicht als Lehrgeld verbuchen.
 
Der Verkäufer hat sich nun endlich wieder gemeldet. Er hat wohl die Sendungsnummer nicht mehr, jedoch einen Nachforschungsantrag bei der Post gestellt.
Angeblich wurden zwei der genannten Artikel angeboten und er wollte nicht zu jedem eine eigene Beschreibung einfügen. Sobald sich die Post bei ihm meldet, würde er mir bescheid geben und bittet wieder einmal um Geduld.

Viel mehr als warten bleibt mir vorerst nicht übrig.
 
Ruf doch mal bei DHL an und Frag nach ob Person X einen Nachforschungsauftrag gestellt hat!
 
Wenn es ein Betrüger sein sollte kann man noch versuchen die Überweisung rückgängig zu machen indem man zur Sparkasse geht und sagt das man sich bei dem Betrag geirrt hat, statt 152 Euro wären es nur 15,20 Euro. Man hat das Komma vergessen.

Hatte mal einen ähnlichen Fall, da ging es aber nur um 7 Euro. Da meinte die Frau von der Sparkasse sie können Überweisungen nicht rückgängig machen es sei denn es war ein Zahlendreher oder sowas in der Art. Bei einer größeren Summe hätte ich dann 10 Euro bezahlen müssen für die Änderung.
 
@ Benzer: Da hast du recht. Es kommt eben nur noch drauf an, ob er lügt oder nicht.

@ Tribo0n: Gibt DHL solche Daten heraus? Aus Datenschutzrechtlichen Gründen könnte ich mir vorstellen, dass ich hier nicht weit komme. Werde mich dennoch informieren.

@ Holly-Day: Auch sehr schöner Tipp. Werde ich im Hinterkopf behalten. Jetzt ist erstmal warten angesagt.
 
Du kannst Überweisungen, die dem Empfänger Gut geschrieben wurden, nicht wiederholen, egal aus welchem Grund. Was wäre denn da für eine Logik, wenn es bei einem falschen Betrag funktioniert, bei einer falschen Kontonummer aber nicht?
 
Habe nun bei der DHL angefragt, ob mir gesagt werden kann, ob ein Nachforschungsantrag gestellt wurde. Auch hier heißt es wieder warten auf eine Antwort.

Bezüglich Überweisung rückgängig machen: Hier liegt wohl das größte Problem. Kann mir auch kaum vorstellen, dass die Bank so lange nach der Überweisung noch einen Zahlendreher toleriert.
 
Da hast aber so ein Vogel als Verkäufer erwischt :)

Nur nebenbei. Hat er die Sendungsnummer nicht mehr (also die Quittung) kriegt er auch kein Geld von DHL. Steht auch so in der AGB. Darauf brauchst du nicht mehr warten.
 
Ja, finde es auch interessant, dass er die Sendungsnummer "nicht mehr hat". Ohne diese ist wohl auch der angeblich doch versicherte Versand nicht mehr sinnvoll. Wenn er hier die Wahrheit sagt, dann ist er eigentlich nicht im Stande, Geschäfte über eBay zu führen.

Ich werde ihn jetzt dennoch vorerst mit weitern Nachrichten meinerseits verschonen. Eine Woche Zeit soll er bekommen. Wenn dann noch nichts da ist oder er sich gemeldet hat, werde ich das ganze mal ordentlich ankurbeln.

Auf jeden Fall danke an euch alle für die Tipps und die eigenen Erfahrungen. Ich denke, dass ich hiermit um einiges besser gewappnet bin, falls es sich doch um einen Betrusversuch handelt.
 
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