Max007 schrieb:
Die Wertschöpfung schaffen die Studios, nicht Steam. Es muss mehr Geld bei den Publishern hängen bleiben, Steam missbraucht seine Marktbeherrschende Stellung, die Entwickler haben keine andere Wahl.
Damit Activision-Blizzard wieder hunderte Mitarbeiter entlässt nachdem wieder einer neuer Umsatzrekord gemeldet wird, genauso wie bei EA. Sorry, aber die Publisher sind die Letzten, die mehr Geld bekommen sollten.
Schau mal hier bei den 100 überbezahltesten CEOs und wundere dich nicht, dass EA und Activision-Blizzard auftauchen.
https://www.asyousow.org/report/the-100-most-overpaid-ceos-2019
Sinthuria schrieb:
Man muss aber auch bedenken, dass die Enwicklungskosten für Spiele im Vergleich zu damals auch explodiert sind. Die Spiele sind zwar auch etwas teurer geworden, aber eben nich in dem Maße wie die Kosten gestiegen sind. Daher muss man deine Aussage schon deutlich relativieren.
Ja, die Entwicklung ist teurer, aber vergiss nicht, was heute alles dazugekommen ist. Hat sich ein Spiel in den 90ern ein paar Hunderttausend mal verkauft, war es ein Mega-Erfolg. Heute sind die Publisher wie EA schwer enttäuscht, wenn sich ein Star Wars Battlefront 2 mit 7 Millionen Einheiten verkauft. Früher hatte man auch viel höhere Fixkosten, der Einzelhandel hatte seine Marge, CDs/Handbücher/Kartons mussten produziert und ggf. entsorgt werden, da blieb pro verkaufter Einheit bedeutend weniger Umsatz hängen und trotzdem haben die Publisher überlebt.
Da waren die 30% Beteiligung von Steam ja quasi ein Segen, ohne Steam gäbe es auch keinen Indie-Bereich, wie wir ihn heute kennen. Und nun versuchen die Publisher immer weiter Kosten zu senken und Umsatz zu generieren um die Aktionäre zu befriedigen, der Spieler ist da nur Nebensache. Sieht man ja: von der niedrigen Beteiligung am Umsatz kommt nichts beim Spieler an.
Ich behaupte einfach mal, dass die PC-Spieler heute mit Steam besser dran sind als wenn EA und Konsorten das Ruder damals in die Hand genommen hätten, wahrscheinlich hätten wir jährliche Gebühren für die Nutzung des Service und Ähnliches.
Und ich glaube auch, dass EPIC wesentlich aggressiver zur Umsatzsteigerung vorgehen wird sobald sie den Fuß in der Tür haben. Denn auch EPIC wird an der Börse gehandelt und da will man Wachstum sehen.