Eigener Server/Cloud

Jaguar1835 schrieb:
Das Ding ist das ich mich eben mal damit beschäftigen möchte. Man lernt ja nie aus.
Dann kann ich dir nur dazu raten, erstmal mit einem Fertig-NAS von Synology oder QNAP zu starten, um erstmal deine aktuellen Bedürfnisse zu befriedigen ("Cloud" bzw. Fileserver). Je nachdem was an zusätzlichen Anwendungen gewünscht ist, können die Kisten das zum Teil sogar schon bzw. können erweitert werden (zB IP-Kameras aufzeichnen an der Surveillance-Station im Synology NAS).

Für den Lerneffekt lege ich dir mal einen Raspberry PI oder einen vergleichbaren Kleinst-PC ans Herz. Oder sogar erstmal mit einer VM starten. Es ist wenig sinnvoll, gleich mit einem vollen System inkl. Raid und allem PiPaPo zu starten, wenn man a) noch keinen Plan hat was man damit überhaupt machen will und b) auch keinen Plan davon hat wie man das denn realisieren könnte.

Vergleich das mal mit nem Auto. "Vielleicht werde ich irgendwann mal irgendwas transportieren. Ich kauf mit nen VW Transporter." Ach, so machst du das nicht? Naja, mit dem Server willst du das jetzt so machen :-p

Am Ende stellst du dir eine dicke Raid-Kiste hin, die laut ist, ordentlich Strom zieht und .. .. .. ein paar Urlaubsfotos und Videos für einen 1-3-Personen-Haushalt speichert?!? Dafür reicht mehr oder weniger selbst das günstigste NAS ausm Regal.

Mit einem PI und/oder einer Virtuellen Maschine kann man super üben. Tutorials durchackern, Bücher lesen, testen. Klappt's nicht, alles auf Anfang und das nächste Tutorial versuchen. Hat man dann ein Setup gefunden, dass von der Software her so ist wie man es möchte, dann kann man sich Gedanken darüber machen auf welcher finalen Hardware man das laufen lässt. Wenn es dann am Ende eben doch ein dickes Raid-System sein soll, weil du 10 Gbit/s LAN durch die Bude ziehst, dann ist das eben so. Wahrscheinlicher ist aber, dass du merkst, dass selbst ein PI oder etwas größer ein Atom/Celeron-Server mit 1-2 HDDs/SSDs locker ausreicht.
 
Jaguar1835 schrieb:
ich weiß bloß nicht in wie fern dann ein RAID möglich ist

Kommt auf das Betriebssystem an was darauf laufen soll.

Wenn ein Hardware-RAID oder Pseudo Hardware-RAID nicht zwingend erforderlich ist, kann man, zumindest unter Linux, auch softwarebasierte RAIDs erstellen. Die brauchen dann keinen Controller. Macht alles die Software. Unter Windows geht das prinzipiell auch, aber nur wenn die USB-Platten nicht als Wechseldatenträger eingebunden werden, sondern als Festspeicher.

Statt am Begriff RAID festzuhalten, solltest du auch mal Alternativen in Betracht ziehen. Es gibt z.B. Software die entweder zeitgesteuert oder ereignisgesteuert Daten zwischen 2 Platten synchronisiert. Hat alles Vor- und Nachteile.
Ein Vorteil einer zeitgesteuerten Synchronisation wäre z.B., dass, wenn du aus Versehen was löschst, es immer noch eine Zeit lang von der zweiten Platte zurückholen kannst. Geht bei RAID nicht. Da ist es gleich auf beiden Platten weg.
Nachteil: Man hat ein Zeitfenster in denen beide Platten nicht synchron sind. Das kann man durch ereignisgesteuerte Synchronisation (Datei wird erstellt, Ordner wird gelöscht, Datei wird umbenannt, etc.) wieder abstellen, hat dann aber wieder den Nachteil, dass auf beiden Platten quasi gleichzeitig geändert wird.

Es gibt hat viele Möglichkeiten, gerade was Datenhalttung und -verwaltung angeht.
 
Zurück
Oben