Glasfaser Eine Gemeinde und zwei wollen Glasfaser ausbauen

Agil

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Hallo,

ich wohne in einem geplanten Glasfaserausbaugebiet (eine Gemeinde) in dem sowohl die Telekom wie auch LibertyNetwork unter dem Namen HelloFiber Glasfaser verlegen will.
Wie läuft sowas ab, wird da unter Umständen wirklich zweimal die Straße aufgerissen? In einem Mehrfamilienhaus gibt es dann zwei Hausanschlüsse je nach Providervertrag? HelloFiber hat hier ja keine Infrastruktur (z.B. POP)

Falls schon beantwortet, bitte einen Link. Danke
 
Würde ich bei der Gemeindeverwaltung nachfragen was da vorgesehen/geplant ist - die sollte das ja wissen wer da baut, hier wird man nur raten können was genau die fabrizieren werden.
Vielleicht wird das ja so sinnvoll gelöst dass jemand baut und alle sich die Kosten teilen (ggf. inkl. Gemeinde).
 
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Hier liegt Glas von den Stadtwerken im gesamten Neubaugebiet (mit Fernwärme verlegt). Nun baut die Telekom auch noch aus. Gibt es halt einen zweiten Anschluss. :)
 
Kann wohl unterschiedlich laufen, hier haben sie die Straße wieder aufbuddelt.

Hab aber auch schon mal was davon gehört, dass die Telekom direkt das Kabel dazu legt.
Ist wohl ein riesiges Problem, dass die Telekom erst ihre Glasfaser dazu legt, wenn andere Anbieter kommen und es so unattraktiv macht, überhaupt erst mit Glasfaser anzufangen, weil dann direkt die Telekom als Konkurrent mit geringen Preisen am Start ist. Selbst fängt die Telekom aber nicht/selten an.
Und irgendwas war da mal, dass die Telekom Glasfaser dazu legen darf, wenn jemand anders für viel Geld die Straße auf macht. Finde auf die schnelle aber keine Quellen mehr dazu, daher kennzeichne ich den Absatz mal als ⚠️gefährliches Halbwissen⚠️.
 
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Agil schrieb:
Wie läuft sowas ab, wird da unter Umständen wirklich zweimal die Straße aufgerissen?
Ganz genau, bei meinen Eltern haben sie die Kabel durch die Erde gebohrt, mussten also nur an Zugangspunkten die Strasse aufmachen und nicht komplett.
Agil schrieb:
In einem Mehrfamilienhaus gibt es dann zwei Hausanschlüsse je nach Providervertrag?
Je nach dem wer sich gemeldet hat werden die angeschlossen, wenn also in einem Mehrfamilienhaus oder Doppelhaus eine Partei den Anschluss nicht wollte werden sich die Nachmieter bzw. Nacheigentümer freuen.
 
pseudopseudonym schrieb:
Ist wohl ein riesiges Problem, dass die Telekom erst ihre Glasfaser dazu legt, wenn andere Anbieter kommen und es so unattraktiv macht, überhaupt erst mit Glasfaser anzufangen, weil dann direkt die Telekom als Konkurrent mit geringen Preisen am Start ist. Selbst fängt die Telekom aber nicht/selten an.
Unsere Siedlung wurde damals erst neu erschlossen und es wurde direkt Glasfasser verlegt, das war so 94-95 rum. Dadurch gabs dann bis 2018 kein DSL in dem Dorf. Jetzt gibts DSL und das seperate Kabel von der Deutschen Glasfaser.
 
Bei uns hat die Stadt auch auf Glasfaser ausgebaut.
Hier wurden in jede Straße in den Gehweg Leerrohre verlegt.
Das haben dann die Stadtwerke selbst gemacht, kam alles aus einer Hand.
Wenn man dann einen Vertrag abgeschlossen hat, hat man kostenlos einen Anschluss ins Haus gelegt bekommen. Dafür wurde nur vom Gehweg bis zum Haus ein weiteres Mal aufgemacht und bis zum Haus verlegt. In das Leerrohr wurde dann die Glasfaser geschossen.
 
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Ein zweites mal sollte nicht aufgerissen werden, meist werden hzt bei verlegen in Leerrohrsysteme verlegt, dort sind mehr Kapazitäten installiert wie adhoc benötigt werden. An bestimmten Zugangspunkten wird bei Bedarf einfach neu in die bestehenden Leerrohre verlegt.
 
Dann wird zweimal aufgerissen, fast alle Anbieter nutzen orange Leerrohre, die Telekom nur lila. Bei uns wurden zum Glück gleich beide gelegt als die Fernwärme neu isoliert wurde. Allerdings machen das die wenigsten Städte/Stadtwerke so.
 
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pseudopseudonym schrieb:
Ist wohl ein riesiges Problem, dass die Telekom erst ihre Glasfaser dazu legt, wenn andere Anbieter kommen und es so unattraktiv macht, überhaupt erst mit Glasfaser anzufangen, weil dann direkt die Telekom als Konkurrent mit geringen Preisen am Start ist. Selbst fängt die Telekom aber nicht/selten an.
Die ganze Regulierung zu dem Thema ist einfach total für den Popo. Gerade wenn man sich z. B. auch anschaut, welche Rohre bei einem geförderten Glasfaser-NVt in bestimmten Förderprogrammen zusätzlich durch den ausbauenden Anbieter mitverlegt werden müssen, damit sie durch andere Anbieter angemietet werden können, die dann ihr eigenes Netz errichten könnten (was nie jemand tun wird und auch total blödsinnig ist). Bald kann man in keinem Gehweg mehr nach unten grabel, weil überall drei oder vier Breitbandnetze drin liegen.

sikarr schrieb:
Unsere Siedlung wurde damals erst neu erschlossen und es wurde direkt Glasfasser verlegt, das war so 94-95 rum. Dadurch gabs dann bis 2018 kein DSL in dem Dorf. Jetzt gibts DSL und das seperate Kabel von der Deutschen Glasfaser.
OPAL ist nochmal ein ganz eigenes Thema.

Novocain schrieb:
Dann wird zweimal aufgerissen, fast alle Anbieter nutzen orange Leerrohre, die Telekom nur lila.
Der Speedpipeverband? Seit wann wäre der bei der Telekom lila?
 
Novocain schrieb:
Dann wird zweimal aufgerissen, fast alle Anbieter nutzen orange Leerrohre, die Telekom nur lila. Bei uns wurden zum Glück gleich beide gelegt als die Fernwärme neu isoliert wurde. Allerdings machen das die wenigsten Städte/Stadtwerke so.
Ne, an sich sollten heute bei allen Städten Mehrfachaufwände (aus Kostengründen) strikt vermieden werden. Es gibt Bebauungspläne wie Regeln, die genau so was vermeiden sollten. Es müssen ja Anträge für solche Pläne in den Ämtern gemeldet werden, und da gibt es heute sehr wohl stellen, die das sammeln und mit den verschiedenen zuständige Bereichen koordinieren. Ich weiß das zufällig, weil wir ein DWH und DMS für ein öffentlichen Betrieb erstellt hatten, was sowas wie Bebauung- und Leitungspläne verwaltete.
 
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pseudopseudonym schrieb:
Ist wohl ein riesiges Problem, dass die Telekom erst ihre Glasfaser dazu legt, wenn andere Anbieter kommen und es so unattraktiv macht, überhaupt erst mit Glasfaser anzufangen, weil dann direkt die Telekom als Konkurrent mit geringen Preisen am Start ist. Selbst fängt die Telekom aber nicht/selten an.
Wobei die Preise der Telekom jetzt keine echten Kampfpreise sind die ein effizienter ISP nicht profitabel unterbieten koennen sollte...

thom53281 schrieb:
Die ganze Regulierung zu dem Thema ist einfach total für den Popo.
Naja die Idee Mehrfachtiefbau zu reduzieren ist IMHO eine gute, weil potentiell Ressourcen-schonende Idee, dass es dabei natürlich auch zu etwas abstrusen Konstrukten kommt ist halt auch teilweise dem Umstand geschuldet, dass viele Wirtschaftsunternehmen sich gerade mal von Regulierung und Strafgesetz einhegen lassen und alles/vieles was nicht explizit verboten ist als voll akzeptabel bzw. sogar geboten ansehen*... (das sind dann oft dieselben, die sich zusätzlich bitterlich über zu viel "Regulierung" beschweren).


*) Das wird dann gerne mit der Verpflichtung den Anteilseignern gegenüber verbrämt, aber da gibt es keine echte Pflicht jeden Cent Umsatz/Überschuss mitzunehmen, solange das Unternehmen nicht aktiv geschädigt wird ist da straf- und zivilrechtlich IMHO kein sonderlich hohes Risiko wenn die Geschäftsführung sich versucht sozial-vertraeglich zu verhalten, aber ich schweife ab....
 
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kaputnik33 schrieb:
Ein zweites mal sollte nicht aufgerissen werden, meist werden hzt bei verlegen in Leerrohrsysteme verlegt, dort sind mehr Kapazitäten installiert wie adhoc benötigt werden.
Ja, aber die gehören halt dann dem einen Anbieter. Und wenn der andere meint, das ein eigenes Netz für ihn günstiger ist, legt das gleiche halt nochmal dazu.

Das sieht man ja schon in größeren Städten mit Vodafone, Ex-KDG/UM, Telekom, Stadtwerken und vielleicht noch ein paar internationalen Größen. Jeder mit eigenen Rohren, Kabelschächten, etc...
 
thom53281 schrieb:
Der Speedpipeverband? Seit wann wäre der bei der Telekom lila?
Genau, hatte damals die Tiefbauarbeiter drauf angesprochen, die hatten mir das so mitgeteilt. Nen Kumpel arbeitet viel mit der Telekom zusammen der hatte mir das auch bestätigt.
 
Ich kenn die, gerade bei der Telekom, bisher nur in Orange. Bei mehreren Verbänden im Graben dann mit Markierungsstreifen rot/weiß/schwarz. Entweder verwechselt da jemand seinen Auftraggeber mit der Telekom oder die Telekom dort ist recht speziell unterwegs.

Das es Speedpipeverbände auch in grün, lila, gelb, rot, etc. gibt ist nichts neues, aber das ist herstellerabhängig. Und irgendwie will man ja auch mehrere Verbände gleichen Typs im Graben auseinanderhalten ;)
 
pseudopseudonym schrieb:
Kann wohl unterschiedlich laufen, hier haben sie die Straße wieder aufbuddelt.

Ach ja, der extra3-Bericht über Karlsdorf... Was aus dem Bericht nicht so direkt hervorgeht: die Gemeinde hat damals nur einen geförderten Ausbau ihres Gewerbegebietes durchgeführt. Die Telekom hat in den Wohngebieten FTTC ausgebaut. Ein paralleler Ausbau war das also nicht.

Der Grund dass die Gemeinde nur das Gewerbegebiet gefördert ausgebaut hat lag darin dass der Ort schon praktisch komplett mit TV-Kabelnetz versorgt war. Damals Unitymedia, heute Vodafone.

pseudopseudonym schrieb:
Ist wohl ein riesiges Problem, dass die Telekom erst ihre Glasfaser dazu legt, wenn andere Anbieter kommen und es so unattraktiv macht, überhaupt erst mit Glasfaser anzufangen, weil dann direkt die Telekom als Konkurrent mit geringen Preisen am Start ist.
Telekom als Billiganbieter der anderen durch niedrige Preise das Geschäft verdirbt ist jetzt für mich auch neu...

pseudopseudonym schrieb:
Selbst fängt die Telekom aber nicht/selten an.
Wenn dem so wäre wäre sie weder bei FTTH und schon garnicht bei FTTC dort wo sie jetzt ist.
pseudopseudonym schrieb:
Und irgendwas war da mal, dass die Telekom Glasfaser dazu legen darf, wenn jemand anders für viel Geld die Straße auf macht. Finde auf die schnelle aber keine Quellen mehr dazu, daher kennzeichne ich den Absatz mal als ⚠️gefährliches Halbwissen⚠️.
Es gibt irgendwelche Regeln, dass bestimmte Bauvorhaben für Mitverlegung genutzt werden können. Aber das ist kein spezielles Recht der Telekom.
 
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T1984 schrieb:
Telekom als Billiganbieter der anderen durch niedrige Preise das Geschäft verdirbt ist jetzt für mich auch neu...
Reicht doch schon, wenn die Anschlussgebühr niedriger ist oder die Telekom 2-3€/Monat billiger.


T1984 schrieb:
Es gibt irgendwelche Regeln, dass bestimmte Bauvorhaben für Mitverlegung genutzt werden können. Aber das ist kein spezielles Recht der Telekom.
Das kann sein. Ist nur natürlich doof, wenn die Telekom sich aus Prinzip nur zu anderen legt, um denen nicht das Feld zu überlassen, aber kaum selbst als erste neue Gebiete erschließt.
 
pseudopseudonym schrieb:
Reicht doch schon, wenn die Anschlussgebühr niedriger ist oder die Telekom 2-3€/Monat billiger.
Wie gesagt die Telekom ist teuer genug (und die Preise sind bekannt) dass ein Mitbewerber seine Preise profitabel so einrichten kann, dass er nicht von der Telekom unterboten wird.

pseudopseudonym schrieb:
Das kann sein. Ist nur natürlich doof, wenn die Telekom sich aus Prinzip nur zu anderen legt, um denen nicht das Feld zu überlassen, aber kaum selbst als erste neue Gebiete erschließt.
Ist das denn der Fall? Die Telekom alleine hat in den letzten 3 Jahren jeweils etwas weniger FTTH-Anschlüsse (bzw. homes passed) gebaut als alle Mitbewerber zusammen, sagst Du jetzt diese waren alle in den jeweils selben Gebieten? Das passt nicht ganz zu den Informationen die ich finden kann (ja Doppelausbau und "Beilegung" findet schon mal statt ist aber nicht die Regel).
 
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pseudopseudonym schrieb:
Das kann sein. Ist nur natürlich doof, wenn die Telekom sich aus Prinzip nur zu anderen legt, um denen nicht das Feld zu überlassen, aber kaum selbst als erste neue Gebiete erschließt.
Ja, das wäre doof. Ist aber zum Glück nicht so.
 
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