News Strategischer Überbau: Inwieweit bremst die Telekom den Glasfaser-Ausbau?

Die gehören -mehr oder weniger- der Telekom. Die lässt jeden anderen schon rein, weil sie muss (siehe z. B. Entbündelung). Nur zahlt man da halt Miete für den Raum und die vorhanderen Vermittlungsstellen müssen sich nicht mit der geplanten neuen Infrastruktur des Anbieters decken.

Aber ich sehe das wie @rezzler. Der unkoordinierte wilde Ausbau, wie wir ihn gerade betreiben, ist bescheuert und verschwendet jede Menge Ressourcen. Er schafft an vielen Stellen regionale Monopole, während woanders unnötigerweise drei oder vier Netze gebaut und betrieben werden.
 
Howdegen schrieb:
Was ist denn mit den Verteilzentralen geschehen, in denen die alte Telefontechnik drin war? In der CH wird in diese Zentralen die Glasfaser gelegt. Da kann dann jeder Provider seinen POP bauen. Oder gehören die der Telekom, und lässt dort keinen rein?
Nicht vergleichbar. In der Schweiz baut alleine Swisscom aus und muss die Leitungen auch unbeleuchtet nach regulierten Vorleistungspreisen jedem interessierten Mitbewerber anbieten. Da kann Sie natürlich bestehenden PoPs nutzen. In Deutschland gibt es nicht nur einen Anbieter, der buddelt, sondern viele. Außerdem gibt es bei LWL aktuell noch überhaupt keine Regulierungen. Es gibt nur Vorgaben, sollte ein Anbieter ein Gebiet mit öffentlichen Fördermitteln ausbauen wollen. Und selbst diese Vorgaben setzen keine Bauweise als P2P voraus. Die Deutsche Telekom hat sehr wohl große Vermittlungsstellen/HVTs. Hätte man in Deutschland genauso machen können/müssen.
 
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Naja, da wo die Telekom ausbaut, wird auch die vorhandene VSt genutzt. :)

Aber selbst das ist kein Garant dafür, dass andere Anbieter sich dort auch einen Kollokationsraum anmieten. Gab auch früher schon einige Anbieter, die haben dann einfach ein MFG vor die VSt gestellt und dann mit einem Verbindungskabel DSL am HVt eingespeist.

Wobei das tolle an Gf tatsächlich ist, dass man eigentlich seine Technik an einem ganz anderen Platz haben kann. So 5km zusätzliches Gf-Kabel wären selbst bei GPON überhaupt kein Problem. Nur geht das halt mit GPON nicht, mehrere Anbieter auf einer Faser zu haben (bzw. ginge sehr eingeschränkt).
 
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Ich höre hier immer nur Glasfaser, Glasfaser, Glasfaser. Angeblich schon 50% und bis 2030 alles ausgebaut. Ich kenne genau einen Arbeitskollegen, von 100+, der aktuell einen Glasfaser-Anschluss nutzt. Zwei weitere warten, teilweise seit 1,5 Jahren, dass der Ausbau beendet wird. Und alle Kollegen wohnen in Berlin. Da ist die Quote iirc bei über 30%. Angeblich.
 
@Myki Nur weil bis 2030 alles ausgebaut sein soll, heißt es nicht automatisch das jeder verpflichtet ist, diesen zu auch zu nutzen. Interssanter wäre eine statisik, wieviele deiner 100+ Kollegen, denn die möglichkeit hätten, sich auf Glasfaser schalten zu lassen, weil es schon da liegt? Genug von leuten die es nicht wollen, weil "Kabel läuft doch" und ist billiger, hast du hier im Forum auch.

und

Wieviele deiner 100+ Kollegen hätten des weiteren in den letzten 10 Jahren die möglichkeit gehabt auf GF zu wechseln, haben es dann aber nicht gemacht weil auch hier "kabel ist billiger, VDSL reicht mir aktuell" und wurde entsprechend auch beim ausbau nicht berücksichtigt ?
Wenn es ans eigene Geld geht, ist man dann immer bisschen zögerlicher, sollen lieber andere in die Infrastruktur investieren

Meine Mutter ist auch eine von 100+ Arbeitskollegen bei sich auf der Arbeit. Sie wüsste es nicht mal, über was ihr Internet zu hause läuft (und meine eltern haben FTTH). Würde bei dir in deiner Umfrage bestimmt auch unter "nutzt es nicht fallen"?
 
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@Reset90

Mehr als 50% meiner Kollegen sind in den letzten vier Jahren zugezogen und ich habe jeden einzelnen der Festnetzanschlüsse bestellt. Ca. 60 Stück in den letzten vier Jahren.

Davon hatte ich genau zwei Mal die Aussicht (!) das GF in der näheren Zukunft geschaltet werden kann (einer hat bestellt, der andere nicht), nur ein einziger Kollege hatte einen bereits bestehenden GF Anschluss (Neubau, Erstbezug). Ein weiterer hat vor 1,5 Jahren bestellt und wartet immernoch.
Alle anderen: Kabel und/oder DSL. Wohngegend meisten nördliches Schöneberg, Charlottenburg, Wilmersdorf in Berlin.
Sind 4 GF Anschlüsse von ca. 60 möglichen.

Von denen restlichen 40 Kollegen kann ich nur was zu einem Bruchteil sagen, davon GF: 0.
 
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