News Strategischer Überbau: Inwieweit bremst die Telekom den Glasfaser-Ausbau?

Holzkopf schrieb:
für 10Gbit braucht es XGS-PON
für 25Gbit 25GPON
Für 10G oder 25G braucht man aber keine neuen Fasern verlegen, oder irre ich mich da? Selbst wenn der Staat erstmal einheitlich GPON ausbauen würde, wäre eine Umrüstung auf 10G oder 25G nur ein Tausch der Komponenten bedeuten, ohne dass man neue Fasern verbuddeln muss.
 
LeckerRK schrieb:
Was die Geschwindigkeit angeht steht sie in jedem Vertrag in Deutschland "bis zu" und das heißt juristisch genau das was im Vertrag steht "bis zu" und auch wenn die Leitung nur 1 Bit hat

Hat man aktuell Rechtsmittel dagegen wenn nicht gewisse Sachen stimmen...

Dein bis zu stimm schon seit Jahren nicht mehr.
 
LeckerRK schrieb:
Was die Geschwindigkeit angeht steht sie in jedem Vertrag in Deutschland "bis zu" und das heißt juristisch genau das was im Vertrag steht "bis zu" und auch wenn die Leitung nur 1 Bit hat verliert man vor Gericht und das kann man sich sparen genauso wie die Bundesnetzagentur denn die beruft sich genau auf das was im Vertrag steht aber nicht was im Grundgesetz steht und genau das ist das größte Problem in Deutschland mit diesen Verträgen und die werden auch nicht abgeschafft soviel zur Demokratie in Deutschland ...
Die Aussage ist falsch. Es muss dauerhaft ein Mindestanteil anliegen.
In den meisten Verträgen steht sogar explizit drin welche Geschwindigkeit dauerhaft mindestens gewährleistet werden muss.
Siehe an meinem Beispiel von Pyur.
1691062226913.png
 
mibbio schrieb:
Für 10G oder 25G braucht man aber keine neuen Fasern verlegen, oder irre ich mich da? Selbst wenn der Staat erstmal einheitlich GPON ausbauen würde, wäre eine Umrüstung auf 10G oder 25G nur ein Tausch der Komponenten bedeuten, ohne dass man neue Fasern verbuddeln muss.
Korrekt ist "nur" ein Technologie Tausch.
Die frage die sich stell ist, warum man nicht gleich auf XGS-PON setzt das als Combo Karten auch GPON kann.
Nach so kurzer Zeit wieder neue Karten/Optiken zu kaufen scheint Wirtschaftlich nicht sehr sinnvoll.
 
rezzler schrieb:
Kartellbildung… 🤦‍♂️😃
Meinte eher staatlich gelenkt als privatwirtschaftlich. Also eher Planwirtschaft als Kartellbildung ;)
Noch lieber wäre mir tatsächlich ein staatlicher Ausbau + ggfs. privatwirtschaftlicher.
 
xxMuahdibxx schrieb:
Naja der Techniker verlegt nicht... Das machen noch preiswertere Leute...aber Installation..
Die preiswerteren Leuten verlege auch nichts mehr ...
die haben längst eine besser entlohnte Arbeit gefunden.

Geh mal ins nächste Neubaugebiet und rede mit den Leuten.
Selbst große Firmen finden (fast) keine Azubis mehr.
Mehr als genügend steuern auf die Rente zu.
Und alles zwischendrin ist auch schwer zu halten, da wechseln auch genügend.

Ich rechne hier nicht mehr mit Glasfaser, zumindestens nicht in den nächsten 20 Jahren.
Hier wurde vor einigen Jahren mit Förderung auf VDSL umgestellt.
Sollte zwar ursprünglich Glasfaser werden, das hat aber aufgrund der Kosten nur für eine handvoll Häuser im Neubaugebiet gereicht.
 
Darknesss schrieb:
geh mal ins nächste Neubaugebiet und rede mit den Leuten.
Hatte ich vergeblich versucht...Bulgarisch oder die Richtung spreche ich nicht.
 
foofoobar schrieb:
Das sind lediglich >= 3 zusammengeschweißte Glasfasern.
Ergänzung ()


*PON entwickelt sich weiter, und >=10PON und GPON kann auf der selben Faser gleichzeitig existieren.

https://en.wikipedia.org/wiki/Higher_Speed_PON#Field_trials
Hab ich nie bestritten. Wenn derzeit marktverfügbare (und damit bezahlbare) Technologie für den B2C-Sektor betrachtet wird, besteht aber - sofern das Upgrade der bestehenden Infrastruktur betrachtet wird - für Vodafone schlichtweg keine Notwendigkeit 30 Mrd zu verbuddeln. Zumindest bis im Endkundensegment Anschlüsse mit 10GB und mehr nachgefragt werden respektive benötigt werden.
Jeder Marktteilnehmer welcher derzeit ein neues Netz aufbauen müsste, wählt natürlich fibre, aus offensichtlichen Gründen (wobei es da mit hollow fibre etc auch wieder Differenzierungen gibt, wichtig sind erst einmal die Kabelkanäle).
Die Realität ist aber dass Koaxkabel seit Jahren für viele Deutsche Haushalte die schnellstmögliche Internetanbindung ist.

Die Probleme mit Koax welche manch einer im Alltag hat liegen nicht in der Technologie an sich, sondern vor allem zwei Faktoren:

  • viele Eigentümer belassen das 40 Jahre alte Kabelnetz in der Hauswand wodurch Probleme entstehen
  • auch aufgrund des günstigen Preises sind sehr schnell sehr hohe Datenraten breit gebucht worden, wodurch die Anbieter kaum hinterherkamen das Netz vor Ort ansprechend zu segmentieren - da war der virtuelle nodesplit auch der falsche, weil nicht erfolgreiche, Weg

Bleibt zu beachten wie sich die Glasfaseranbieter schlagen. Vodafone liegen mittlerweile entsprechende Nutzerdaten vor, die Telekom & Co sind derzeit vor allem deswegen vor allem "geschützt" weil die wirklich schnellen Anschlüsse mit 80€ (und teilweise deutlich mehr, je nach Anbieter) für das Gigabit dafür sorgen dass nicht all zu viele Nutzer dies auch buchen.
So ein bisschen wie mit 5G, LTE etc, wo man lange Zeit vor allem deswegen eine bessere Anbindung hatte weil die Zellen aufgrund der Mehrkosten der Verträge nicht so stark ausgelastet waren.
 
xxMuahdibxx schrieb:
Hatte ich vergeblich versucht...Bulgarisch oder die Richtung spreche ich nicht.
Musst halt etwas suchen.
Normal gibts einen im Bautrupp der Baustellendeutsch kann.

Wenn du mal länger auf dem Bau aktiv warst, gewöhnst du dir das auch irgendwann mal an.
Mit normalen Deutsch kommen die idR nicht mit, dafür sprechen die schlichtweg zu wenig deutsch.

Bei den etwas aufwendigeren Gewerken wie Sanitär, Elektro oder Maurer sind aber idR. noch deutsche Vorarbeiter vorhanden. Bodenleger, etc siehts hingegen eher schlecht aus.
 
xxMuahdibxx schrieb:
Hat man aktuell Rechtsmittel dagegen wenn nicht gewisse Sachen stimmen...

Dein bis zu stimm schon seit Jahren nicht mehr.
Das wusste ich nicht und ich entschuldige mich dafür ich bin von meiner Gerichtsverhandlung ausgegangen und die habe ich verloren wegen "bis zu" und die neuen Verträge sind zwar etwas besser aber die Leitung die man mietet kommt dabei auch nicht raus da mindestens gemindert wird.Solange man nicht auf einer Sammelleitung gesetzt wird die man mit anderen teilen muss gerade bei Feierabend und am Wochende wo die Leistung unter 5% gesenkt wird und man da nur raus kommt wenn man den Router vom Strom trennt und das Kabel aus der Dose zieht mindestens 2 Stunden und danach wieder anschließt dann hat man wieder seine Vertragliche Leistung geht meist nur 2 bis 3 Tage dann wieder von vorn.
 
Holzkopf schrieb:
Die frage die sich stell ist, warum man nicht gleich auf XGS-PON setzt das als Combo Karten auch GPON kann.
Nach so kurzer Zeit wieder neue Karten/Optiken zu kaufen scheint Wirtschaftlich nicht sehr sinnvoll.
Vermutlich die klassische Antwort: Zu teuer… :D

Wir wissen nicht, wann $Anbieter plant, Tarife mit mehr als 1G anzubieten und wieviel die GPON- und Combo-Optiken kosten. Wenn ich dann seh, das mancher Anbieter beim OLT den Schwenk von Combo-LC (bestückt mit GPON-Optiken) zurück zu reinen GPON-LC macht rechne ich aber nicht zeitnah damit.

Allgemein wär mMn mal ein Angebot jenseits des Gigabit fällig, aber ich sehe hier sowohl VF als auch Telekom nicht in der Vorreiter-Rolle.
 
der_Schmutzige schrieb:
Oben steht auch was von "Splittern" für den Glasfaser-NVT... genauso ein Halbwissen & Müll! Es gibt da keine Splitter mehr, nur noch kaskadierbare Koppler.
Die aber nichts anderes als optische Splitter sind, oder nicht?
der_Schmutzige schrieb:
Splitter gabs bei den Annex B-basierten ADSL-Kupferanschlüssen zu Kaisers Zeiten mal...
Das waren Frequenzsplitter, aber nicht alle Splitter sind Frequenzsplitter.
der_Schmutzige schrieb:
Das eigentliche Problem für ausbauwillige Provider ist wirklich der Geiz und die Internetferne eines Großteils der Bevölkerung v.A. in ländlichen Flächenregionen.
Ich sehe Geiz und Gier eher bei den Anbietern. Wenn ein Anbieter 80€/Monat für den Anschluss sehen möchte, möchte ich als Kunde dafür auch eine LEISTUNG sehen, die dem entspricht. Die würde ich aktuell bei 2,5/2,5Gbit/s ansetzen. Das wäre im Vergleich zum Preisniveau bei unseren unmittelbaren Nachbarn immer noch fürstlich bezahlt, also kann sich der Anbieter da wirklich nicht beschweren.

Aber wenn der Anbieter meint, die Vorteile der Glasfaser komplett für sich behalten zu müssen, dafür aber die Ausbaukosten komplett auf den Kunden umzulegen, dem er davon nichts gönnt - dann darf er mal gepflegt in den Spiegel schauen und einen eitlen Dummkopf dort erspähen.
der_Schmutzige schrieb:
Da gehen bis zu 250 Mbit/s und die Anzahl der Kunden, die mehr nehmen, ist verschwindend gering. Draußen ist nun mal kein CB-Forum, wo ganz andere Ansprüche herrschen.
"Draußen" sind in meinem Kabelsegment 25% mit Geschwindigkeiten jenseits von DSL unterwegs. "Verschwindend gering" ist der Anteil wohl doch eher nur unter den DSL-Kunden...
der_Schmutzige schrieb:
So siehts aus im besten Deutschland aller Zeiten!
Mit einem Incumbent, dessen CEO jahrelang predigte, dass Glasfaser niemand braucht, und der bis heute nicht begriffen hat, wofür die eigentlich gut ist. Mit solchen Leuten im führenden Kommunikationskonzern im halbstaatlichen Besitz kann das in der Tat nichts werden. -> Politikversagen.
Ergänzung ()

Holzkopf schrieb:
für 10Gbit braucht es XGS-PON
für 25Gbit 25GPON
Das sind die Nominalkapazitäten. Wenn Du von Tarifgeschwindigkeiten sprechen möchtest, wären 8Gbit/s mit XGS-PON schon recht gewagt, weil dafür der Kunde alleine im PON sein müsste. Ich würde es mal so schreiben:

XGS-PON reicht für Tarife bis 5Gbit/s (konservativ) oder 8Gbit/s (gewagt)
25GPON reicht für Tarife bis 10Gbit/s (konservativ) oder 20Gbit/s (gewagt)
 
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robert_s schrieb:
Das sind die Nominalkapazitäten. Wenn Du von Tarifgeschwindigkeiten sprechen möchtest, wären 8Gbit/s mit XGS-PON schon recht gewagt, weil dafür der Kunde alleine im PON sein müsste. Ich würde es mal so schreiben:

XGS-PON reicht für Tarife bis 5Gbit/s (konservativ) oder 8Gbit/s (gewagt)
25GPON reicht für Tarife bis 10Gbit/s (konservativ) oder 20Gbit/s (gewagt

Digi 10G Speedtest.jpg


Bin bei Glasfaser und den Gigabit Geschwindigkeiten eher der Meinung das wir von Tarifen mit Geschwindigkeits Limits wegkommen sollten.
Einfach das Maximum als Bis zu angeben und minimal Geschwindigkeiten Garantieren.
 
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robert_s schrieb:
Ich sehe Geiz und Gier eher bei den Anbietern. Wenn ein Anbieter 80€/Monat für den Anschluss sehen möchte, möchte ich als Kunde dafür auch eine LEISTUNG sehen, die dem entspricht. Die würde ich aktuell bei 2,5/2,5Gbit/s ansetzen. Das wäre im Vergleich zum Preisniveau bei unseren unmittelbaren Nachbarn immer noch fürstlich bezahlt
Unmittelbare Nachbarn zahlen 84€/Monat + 33€/Jahr für 1000/50 via Koax oder 85€/Monat + 35€/Jahr für 1000/250 via FTTH. Letzteres ist eine Verbesserung, vor einiger Zeit waren das für das Geld noch 1000/100
 
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Holzkopf schrieb:
Korrekt ist "nur" ein Technologie Tausch.
Die frage die sich stell ist, warum man nicht gleich auf XGS-PON setzt das als Combo Karten auch GPON kann.
Nach so kurzer Zeit wieder neue Karten/Optiken zu kaufen scheint Wirtschaftlich nicht sehr sinnvoll.
Ökonomisch ist das recht sicher nicht, da bin ich bei dir.
Wirtschaftlich aber wahrscheinlich schon.
Im Consumer Segment wäre der Anteil an Usern, welche mehr buchen würden als die technischen Grenzen von GPON vorgeben im Promillebereich.
Insofern - insbesondere mit Abschreibung der Hardware - ist der Einbau von entsprechenden GPON Linecards (oder wie das dann auch heißt) und die spätere Aufrüstung auf eine Nachfolgetechnologie durchaus wirtschaftlich.
 
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Dazu kommt auch, dass Technik für XGS- oder 25G-PON mit der Zeit auch günstiger wird als heute. Heute schon teuer XGS-PON oder gar 25GPON zu verbauen (und darüber erstmal nur GPON zu betrieben) kann durchaus teurer sein als mehrmals zu jeweils günstigeren Preisen für die Technik umzurüsten.
 
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rezzler schrieb:
Vermutlich die klassische Antwort: Zu teuer… :D

Wir wissen nicht, wann $Anbieter plant, Tarife mit mehr als 1G anzubieten und wieviel die GPON- und Combo-Optiken kosten. Wenn ich dann seh, das mancher Anbieter beim OLT den Schwenk von Combo-LC (bestückt mit GPON-Optiken) zurück zu reinen GPON-LC macht rechne ich aber nicht zeitnah damit.

Allgemein wär mMn mal ein Angebot jenseits des Gigabit fällig, aber ich sehe hier sowohl VF als auch Telekom nicht in der Vorreiter-Rolle.
Telekom bietet bereits via L2BSA buchbar höhere Geschwindigkeiten via XGSPON an. Dazu haben sie auch erst vor ein paar Wochen ihre Schnittstellenbeschreibungen um XGSPON ergänzt.
 
Kannst du was zu den Preisverhältnissen sagen? Bspw. “doppelt so viel wie beim Gigabit“ oder so?

Ich frag mich ja aber trotzdem, wie schnell die das technisch realisieren können/wollen. Oder wird bei Nichtverfügbarkeit einfach die Bestellung abgelehnt?
 
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