Einstiegsgehalt Informatiker

Nun mal zu meiner Situtation:
Lebe in München und studiere dort zur Zeit Wirtschaftsinformatik an der FH (4. Semester).
Habe vorher bereits ne Ausbildung zum Fachinformatiker / Systemintegration gemacht. Habe dann noch 3 Jahre Berufserfahrung in der Ausbildungsfirma gesammelt. Meine Leistungen bewegen sich zudem über dem Durchschnitt.

Was kann man da so als Einstiegsgehalt etwa ansetzen?
 
also ich denke, das haengt auch bei dir von vielen faktoren ab:

1.) in welchen bereich willst du gehen?
2.) Bachelor oder Master?
3.) wie wird dein abschluss werden?
4.) welche skillst hast du so?

also generell denke ich, dass es sicher personaler ganz gut finden, nach ner ausbildung noch zu studieren, ob sie diese 3 jahre allerdings also volle berufserfahrung anerkennen weiss ich nicht.
 
Habe dann noch 3 Jahre Berufserfahrung in der Ausbildungsfirma gesammelt.
Heißt das 3 Jahre Ausbild + 3 Jahre Arbeiten als 6 Jahre in dieser Firma?
Dann könntest du - sofern deine Tätigkeit in der Ausbildungsfirma zu deinem neuen Job passt - schon mit mehr rechnen als hier bisher vorgeschlagen, da du dann ja keinesfalls mehr Berufsanfänger bist.
In den von mir verlinkten Artikeln sind meist auch Diagramme zur Entwicklung des Gehalts über einige Jahre - dort sind dann auch Zahlen für leute mit einigen Jahren Berufserfahrung - das würde bei dir dann natürlich viel besser passen.

Sollten es nur genau 3 Jahre Ausbildung gewesen sein mit einem direkten anschließenden Studium würd ich mal davon ausgehen, dass die das nicht als vollwertige Berufserfahrung sehen - aber dich natürlich auch auf keinen Fall wie einen Berufsanfänger einschätzen.
Ich würd das mindestens so wie "2 Jahre Berufserfahrung" interpretieren, die ja oft gefordert wird bei Stellenausschreibungen.
 
Dann könntest du - sofern deine Tätigkeit in der Ausbildungsfirma zu deinem neuen Job passt - schon mit mehr rechnen als hier bisher vorgeschlagen, da du dann ja keinesfalls mehr Berufsanfänger bist.

ich denke, bei 3 + 3 jahre, stimmt das mit dem master schon auch. wenn es sich allerdings um einen bachelor handelt, dann wuerde ich es in etwa gleich einstufen. was ich denke, dass schwer einzuschaetzen ist, ist hingegen wie unternehmen einen fh-abschluss im gegensatz zu einem uni-abschluss werten. ich habe hierzu schon sehr unterschiedliche meinungen gehoert ...
 
Auch zu der Frage FH vs Master vs Bachelor vs Diplom vs Promotion empfehle ich nochmal die Quelle die ich schon ganz am Anfang gepostet habe - dort steht alles drin
(#32)
 
diese grafiken finde ich auf eine art sehr schwierig. alleine deshalb, weil zwar zwischen uni diplom und fh diplom, nicht aber zwischen uni master und fh master unterschieden wird. zudem sind das wieder studienunabhaengige werte. das heisst, es koennte sein, dass ein uni maschinenbauer (master) zwar deutlich mehr verdient als ein fh-abgaenger des gleichen studienganges, es bei einem physiker aber wieder anders rum ist.

klar, es sind richtwerte, die einen gewissen trend zeigen, aber so aussagekraeftig sind die statistiken leider nicht :(.
 
Abschluss hin oder her, am Ende kommt es darauf an was du machst. Wenn du als promovierter Informatiker Klos putzt, bekommst du auch nur ein Kloputzergehalt.

Die meisten Absolventen kommen von der Hochschule und fallen erst einmal auf die Nase. Im Vorstellungsgespräch und bei den Einstellungsmodalitäten läuft alles noch sehr klassisch und nach den üblichen Vorurteilen ab: Diplom bekommt mehr als Master, Uni mehr als FH, die Gehälter liegen bei 3000-4000 im Monat (Elektrotechnik), alles schick, alles tutti. Sobald das erste halbe Jahr um ist kommt der Schock. Ab jetzt zählt nur noch was die Leute auf der Kappe haben. Und das richtet sich erfahrungsgemäß nicht nach dem Abschluss.

Ob du nun 36000€/a oder 48000€/a bekommst sollte dir vollkommen egal sein. Suche deinen ersten Job nach deinen Quallifikationen aus. Gehe in einen Bereich der dein Steckenpferd ist und in dem kein anderer mit solchem Know-How vorhanden ist. Machen wir uns nicht vor, als Absolvent kannst du genau --> nichts <--. Aber nichts ist immer noch mehr als garnichts und unter Blinden ist der Zyklop König. Nutze anschließend die Zeit und studiere selbstständig auf diesem Gebiet weiter, mache dich selbst zum unersätzlichen Fachmann und veranstalte nach einiger Zeit ein Wunschkonzert im Gehaltsgespräch.
Diese Strategie ist eine Win-Win-Situation. Entweder steigt dein Gehalt steil an oder du konntest auf Kosten des Unternehmens deine Kompetenzen gezielt und nach deinen Vorstellungen erweitern und gehst wo anders hin.

Wenn du am Anfang nur auf das Geld achtest wirst du in einem der Riesenkonzerne (z.B. Siemens) unterkommen. Dort bist du dann ein winziges Zahnrädchen im Getriebe und sobald sich die Abteilung neu strukturiert bist du der erste der fliegt.

Mein Werdegang war nicht anders. Ich habe Energietechnik/Automatisierungstechnik an der FH studiert. Bin in einen Bereich eingestiegen der als neues Kompetenzzentrum aufgebaut wurde. Dort war ich der Regelungstechniker. Neben der Entwicklungsarbeit habe ich privat weiterstudiert. Irgendwann war ich so tief im Thema, dass ich das Hauptstudium Regelungstechnik an der Uni auf der linken Po-Backe abgesessen habe. Aus dem laufenden Entwicklungsprojekt entstand in Kooperation mit der Hochschule eine Dissertation, die ich nach nur 3 Jahren bald zuende bringe. Mein Einstiegsgehalt? 3100€/Monat. Nach etwas mehr als 5 Jahren verdiene ich mittlerweile fast das doppelte.

Das heißt jetzt nicht, dass jeder losziehen, weiterstudieren und eine Diss schreiben soll. Es soll nur verdeutlichen wovon hohe Gehälter am Ende abhängen und dass das Einstiegsgehalt völlig irrelevant ist.

Zu deinen "Besonderheiten": ich (und so gut wie jeder andere den ich kenne) frage nie nach Noten. Noten sind immer Abhängig vom Studienstandort, vom Studienfach, der Fachrichtung, den Wahlfächern, den Professoren. Ich habe besseres zu tun, als einen Vergleichsindex aufzustellen, der alle Variablen gegenüberstellt. Wichtig ist mir erstmal, dass du neben dem Studium irgendetwas gemacht hast. Ob das Bürgerbacken bei McDonnalds ist oder inhaltliche Arbeit, die deinem Fachgebiet entspricht, ist mir erst einmal egal. In der Regel hat die inhaltliche Arbeit nichts mit dem neuen Job zu tun und hilft dem Bewerber genauso gut weiter wie Hackfleischschnittchen auf dem Grill wenden. Sollte die Arbeit jedoch etwas mit dem Studium zu tun haben, dann ist mir doch egal ob es ein Werksstudentenvertrag oder freiberufliche Arbeit war. Ich gehe dann auf diese Arbeit ein und klopfe ab, welche Erfahrungen sich eventuell überschneiden.
Was muss ein Absolvent mitbringen?

1. Die Kompetenz im Team ein Projekt zu bearbeiten
2. Sich selbstständig wissen aneignen
3. Fachvokabular und Umgangsformen, wie sie in der Branche übrig sind

Wenn du das in der Tasche hast, ist der Rest egal.
 
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falke_ schrieb:
nicht aber zwischen uni master und fh master unterschieden wird.
Seit Bologna wird auch nicht mehr unterschieden. Ist also erstmal egal ob du von ner FH, HS, Uni whatever kommst, wenn die Bildungseinrichtung nicht gerade besonders heraussticht.
Wenn man jetzt die einzelnen Abschlüße grob staffeln müsste, sollte sich folgendes Bild ergeben: Bachelor < Diplom (FH) < Diplom (Uni) < Master < Promotion .
43k sind auf jedenfall nicht zuviel verlangt bei dem Abschluß, deinen Lebenserfahrungen und der Arbeitsgegend. Wenn du dich nicht gerade den Erstbesten Job annimmst, ist denk sogar der ein oder andere Tausender mehr drin.

@Zisko: Viele wahre Worte.
 
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hasugoon schrieb:
Wenn man jetzt die einzelnen Abschlüße grob staffeln müsste, sollte sich folgendes Bild ergeben: Bachelor < Diplom (FH) < Diplom (Uni) < Master < Promotion .

Kann ich so nicht bestätigen. Der Mittelstand (<10.000) hält die Diplomflagge noch sehr hoch. Da sieht es eher so aus:

Bachelor << Master (FH) <= Master (Uni) < Diplom (FH) <= Diplom (Uni) << Promotion

Die Megakonzerne sind da schon weltoffener. Hier steht der Master jedoch nicht über dem Diplom:

Bachelor < Diplom FH < Master/Diplom Uni < Promotion

Meine Staffelung sieht so aus:

Rest << Hardskill < Softskill

<= zwischen FH und Uni kommt immer auf die Hochschule an. Es kann auch vorkommen, dass ein FH Abschluss aus München oder Aachen höher gewertet wird als ein Uni-Abschluss in Waldundwiesehausen
 
Zuletzt bearbeitet:
ich denke, dies ist auch auf eine art fachabhaengig. der diplomingenieur war war einfach ein titel, der auch gewissermassen fuer "deutsche qualitaet" stand ...
Bachelor << Master (FH) <= Master (Uni) < Diplom (FH) <= Diplom (Uni) << Promotion
halte ich auf jeden fall fuer sehr schwierig ... ich wuerde es fuer den mittelstand zur zeit so sehen:
Bachelor = Diplom (FH) << Master (FH) < Master (Uni) <= Diplom (Uni) << Promotion
allerdings denke ich, dass sich dies rasch aendern wird. gerade beim diplom ists auch so, dass die meisten leute laenger studiert haben als die regelstudienzeit vorschrieb. bei bachelor/master hat sich diese zeit deutlich verringert. denke, das werden personaler schon auch erkennen ... allerdings sind halt die noten schlechter geworden :(
 
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falke_ schrieb:
ich denke, dies ist auch auf eine art fachabhaengig. der
halte ich auf jeden fall fuer sehr schwierig ... ich wuerde es fuer den mittelstand zur zeit so sehen:
Bachelor = Diplom (FH) << Master (FH) < Master (Uni) <= Diplom (Uni) << Promotion

Ich arbeite schon einige Jährchen im Mittelstand und habe ausschließlich mittelständische Unternehmen als Kooperationspartner. Glaub mir einfach, wenn ich dir das so sage ;)

Die Begründung dafür kann ich dir auch ganz plausibel darlegen. In der Praxis interessiert (wie oben ausführlich berichtet) nur was du auf der Kappe hast. Die ersten Erfahrungen die wir mit Bachelorabsolventen gemacht haben, waren extrem ernüchternd. Die Softskillfähigkeiten sind unausgeprägt (wenig Praxis, unflexibles Studienprogramm) und die Hardskills sind aufgrund der 6 Semester gerade mal Basis. Hier war bei jedem Absolventen ein intensives Traineeprogramm notwendig.
Mit Mastern habe ich noch nicht so viel Erfahrungen sammeln können. Die zwei die ich kenne befinden sich auf dem Niveau eines Diplomingenieurs. Die von den Hochschulen versprochene Vertiefung im wissenschaftlichen Arbeiten ist jedoch nicht spührbar. FH und TH/Uni haben sich mittlerweile sehr angeglichen. Der Unterschied zwischen einer guten und einer schlechten TH/Uni ist wesentlich größer als zwischen einer guten TH/Uni und einer guten FH. Dies ist auch nachvollziehbar, wenn man die Studiengänge miteinander vergleicht:

Uni/TH: 9 Semester + Diplomsemester
FH: 7 Semester + Praxissemester + Diplomsemester

In der Regel haben FH-Studenten jedoch eine höhere Anzahl an SWS. Bei mir waren es an der FH 33 SWS und an der TH 24 SWS.

Der Hauptunterschied findet sich eher in der Mentalität als im Fachwissen. Uni/TH Absolventen sitzen mit wesentlich mehr Studenten in den Vorlesungen, bekommen den Prof. nie zu Gesicht und müssen sich in Sprechstunde mit den Assistenten rumschlagen (wenn es überhaupt Sprechstunden gibt). Das prägt natürlich. FH Absolventen haben hingegen die Vorteil der hohen Anzahl an Instituts- und Industriepraktikas (nicht mit handwerklicher Arbeit verwechseln), die die Teamfähigkeit intensiver schulen.
Nach einigen Jahren verwischen diese Unterschiede jedoch.

Wenn du meine persönliche Meinung und Erfahrung wissen willst: der Vorteil schneller fertig zu werden wird von den Masterabsolventen teuer erkauft. Ich spreche hier nicht von den im Schnitt schlechteren Noten. Diese sind wie in meinem ersten Beitrag erwähnt völlig egal. Es geht um Softskills, um genau zu sein um die Kreativität. Die höheren Studienzeiten der Diploma kamen nicht zu stande weil sie faul waren. Man hatte als Diploma noch die Muse sich in etwas zu vertiefen, dass interessiert. Die Möglichkeit den Geist frei zu entfalten und ein oder zwei Semester einer Sache nachzugehen. Genau das verstehe ich im übrigen unter dem Wörtchen "studieren". Bachelor/Master drücken heute eher die Schulbank.

btw: in einigen Hochschulen wird demnächst wieder das Diplom eingeführt ;)
 
Ich arbeite schon einige Jährchen im Mittelstand und habe ausschließlich mittelständische Unternehmen als Kooperationspartner. Glaub mir einfach, wenn ich dir das so sage

ja klar, das glaube ich dir auch, dass du sehr viel erfahrung hast. nur denke ich, dass du auch nicht den ueberblick ueber den gesamten mittelstand hast (natuerlich habe ich diesen genausowenig).

also ich war eigentlich immer der meinung, ein fh-diplomstudiengang dauert in der regel 6 semester - taeusche ich mich da? weil dann waere dieser wirklich exakt mit dem bachelor gleichzusetzen.

Wenn du meine persönliche Meinung und Erfahrung wissen willst: der Vorteil schneller fertig zu werden wird von den Masterabsolventen teuer erkauft. Ich spreche hier nicht von den im Schnitt schlechteren Noten. Diese sind wie in meinem ersten Beitrag erwähnt völlig egal. Es geht um Softskills, um genau zu sein um die Kreativität. Die höheren Studienzeiten der Diploma kamen nicht zu stande weil sie faul waren. Man hatte als Diploma noch die Muse sich in etwas zu vertiefen, dass interessiert. Die Möglichkeit den Geist frei zu entfalten und ein oder zwei Semester einer Sache nachzugehen. Genau das verstehe ich im übrigen unter dem Wörtchen "studieren". Bachelor/Master drücken heute eher die Schulbank.

in diesem punkt stimme ich mit dir komplett ueberein. schulbank halte ich zwar fuer ziemlich ueberzogen, aber man sollte sich wirklich etwas mehr zeit lassen koennen. das problem an der sache ist halt auch, dass das leben sehr teuer geworden ist :(. wenn man an studenten denkt, mag man vielleicht in erster linie an die 68er-Generation in Berlin denken. da konnte man sich studieren halt noch leisten. keine studiengebuehren, keine hohen mietpreise (notfalls war man halt hausbesetzer), ... das sieht heute anders aus ... 542 eur pro semester sinds bei mir ... in ner stadt wie muenchen bekommt man kein wg-zimmer unter 350 eur und die ubahn-karte je nachdem wo man wohnt um die 60 - 70 eur pro monat ... da sind wir dann bei ca. 520 eur fixkosten pro monat und da hat man noch nicht gegessen. aus diesem grund "muss" man es auf eine art auch durchziehen. (es kommt ein bisschen so, als wuerde ich damit sagen wollen "frueher war alles besser"). das will ich keineswegs und mir ist auch klar, dass mein beispiel mit muenchen jetzt schon ein wenig ein extrembeispiel ist ... wenn man bei den eltern wohnen kann oder in ner guenstigen stadt, siehts anders aus.

btw: in einigen Hochschulen wird demnächst wieder das Diplom eingeführt
kannst du mir da bitte ein paar beispiele nennen? hoere ich jetzt zum ersten mal ... aber finde ich irgendwie krass. alles in allem glaube ich auch, dass der bologna-prozess noch nicht richtig durchgefuehrt wurde, aber ich denke, man koennte schon nachbessern.
 
Die RWTH in Aachen führt das Diplom wieder ein. An der FH in Aachen dauerte das Studium 8 Semester. Man konnte freiwillig ein zusätzliches Praxissemester machen. Das war für das 5. vorgesehen. Das nahm man in der Regel mit und legte es direkt vor das Diplomsemester. Diese vorgehensweise bot sich an, da man a zusätzliche Zeit für die ausstehenden Klausuren hatte und b eine Diplomarbeit in der Industrie vorbereiten konnte. Das Hauptstudium an der RWTH dauerte 5 Semester. Das Grundstudium war glaube ich mit 4 angesetzt.

An sich ist die Idee hinter der ganzen Bachelor/Master-Geschichte nicht schlecht. Das Ziel war eine internationale Vergleichbarkeit. Leider sind die Studiengänge nicht einmal innerhalb eines Bundeslandes vergleichbar (weder in Inhalt noch Zeit). Theoretisch kann man in Dortmund in 4 Semestern seinen Bachelor machen und in Berlin in 3 Semestern seinen Master draufsetzen... irre!
Darüber hinaus sieht es häufig so aus, dass ein 9-10 Semestriges Diplom-Studium auf 6-7 Semester Bachelor gestaucht wird. So gehen grade in den wichtigen Grundlagen viele Inhalte verloren. Die Masterstudiengänge sind dann irgendwelche superspezialisierten Geschichten. Vielleicht ist es nicht überall so, diese Vorgehensweise ist jedoch weit verbreitet.

Das liebe Geld war bei mir auch ein großes Problem. Immerhin mußte ich mich nicht mit den Studiengebühren rumschlagen und ein Semesterticket bekam ich auch von der Hochschule. Das Befög an der FH hat vorne und hinten nicht gereicht (die Zeit an der TH arbeitete ich bereits vollzeit als Ing.). Ich habe letztendlich einen Studienkredit dafür aufgenommen.
Mein neuster Youngster kommt frisch aus Aachen und bezahlte 500€/Semester. Er machte alles über Kredit und steht nun mit 20.000€ Schulden da. Klingt im ersten Moment schlimm. Aber es ist eine Investition in die eigene Kompetenz und wenn das Studium absolviert ist (solang es nicht Kunstgeschichte & Philosophie auf Magister ist), wird dieser Betrag nicht mehr weh tun. Es ist auf jedenfall eine Möglichkeit die man in Betracht ziehen sollte.
 
danke fuer die info mit der rwth ... da bin ich wirklich ueberrascht, dass es sich doch um eine so renommierte uni handelt, die das diplom wieder einfuehrt.

Die Masterstudiengänge sind dann irgendwelche superspezialisierten Geschichten. Vielleicht ist es nicht überall so, diese Vorgehensweise ist jedoch weit verbreitet.

also ich glaube, das kommt stark auf die uni an. ich finde, da besteht oftmals das problem bei sehr kleinen unis, dass man nur wenig wahlmoeglichkeiten hat. http://www.in.tum.de/fuer-studieren...formatik/wahlfaecher/wahlmodule-fpo-2007.html liefert schon ein recht breites spektrum! dazu kommen 1 - 2 praktika und ein seminar, welche wiederum aus einem breiten katalog gewaehlt werden koennen. ich sehe das hauptproblem, dass der master eben nur 4 semester dauert und dabei 1 semester fuer die masterarbeit reserviert ist. ich selber kann einige faecher, die mich interessieren wuerden aus diesem grund nicht mehr hoeren :(.

Mein neuster Youngster kommt frisch aus Aachen und bezahlte 500€/Semester. Er machte alles über Kredit und steht nun mit 20.000€ Schulden da. Klingt im ersten Moment schlimm. Aber es ist eine Investition in die eigene Kompetenz und wenn das Studium absolviert ist (solang es nicht Kunstgeschichte & Philosophie auf Magister ist), wird dieser Betrag nicht mehr weh tun. Es ist auf jedenfall eine Möglichkeit die man in Betracht ziehen sollte.

wahrscheinlich halten mich alle fuer sehr konservativ, aber ich bin einfach kein freund von krediten. klar, wenn man damit gut schlafen kann, keine frage, aber 20.000 sind auch fuer einen ingenieur kein pappenstiel. gerade wenn er nach dem studium vielleicht aus der wg ausziehen will und einen bisschen hoeheren lebensstandard haben will (eigenes auto, mal die teuren schuhe, ...). dann kann man durchaus damit rechnen, dass er 5 jahre daran zurueckzahlt. gerade wenn man sich womoeglich noch ein eigenheim leisten will, kann man dafuer dann erst mal mit 30 zum sparen anfangen ... gerade wenn man auf kredit lebt, denke ich, dass es deutlich unentspannter ist, noch laenger zu studieren. allerdings ist das wohl auch einstellungssache.
 
Zisko schrieb:
Theoretisch kann man in Dortmund in 4 Semestern seinen Bachelor machen und in Berlin in 3 Semestern seinen Master draufsetzen... irre!
Das musst du erstmal belegen. Es schaut doch so aus, dass du für einen Master 10 Semester studieren musst. Das erreicht man idR über 7+3 bzw. 6+4. Persönlich weiss ich, dass es die Möglichkeit gibt auf einen 6 semestrigen Bachelor einen 3 semestrigen Master aufzusetzen, solange du die fehlenden ECTS im ersten Mastersemester parallel nachholst.
Von einem 4 semestrigen Bachelor habe ich noch nie gehört und in der Summe brauchst du immer 300 ECTS was 10 Semestern entspricht.
Der Unterschied von einem FH-Diplom (8 Semester) zu einem Bachelor (7 Semester) ist übrigens so gut wie zu vernachlässigen. Man wird aber trotzdem gerne belächelt, dass man gerade mal sein "Vordiplom" geschafft hätte :)
 
Studenten sollten nicht zu viel erwarten, die sind genau wie Schüler die gerade ein Ausbildung anfangen. mit 43K werden dich nur die wenigsten nehmen. Jeder fängt erstmal klein an und wenn man sich mit der Zeit bewiesen hat, dann kannst du auch von solchen Zahlen träumen.
 
hasugoon schrieb:
Von einem 4 semestrigen Bachelor habe ich noch nie gehört und in der Summe brauchst du immer 300 ECTS was 10 Semestern entspricht.
Und was hindert dich daran, 50 ects in einem Semester zu leisten?

Wenn ich mir meine Studienkollegen so anschaue, dann sind die wenigsten im Bachelor ausgelastet. Es herrscht bei vielen eher die Einstellung vor, dass das studieren ein notwendiges Übel ist, um den Status "Student" zu erhalten, der sich eher durch andere Dinge auszeichnet.

Ich selbst habe letztes Semster genau das gemacht - 50 ects erworben. Ich würde das zwar nur ungern ein ganzes Studium lang durchziehen, die anderen Aktivitäten leiden dann doch drunter, aber für mich geht es eh nur darum, ein Semester für ein zusätliches Praktikum freizuschaufeln. Ich gehe davon aus, dass an anderen Fakultäten dieser Republik das Niveau höher ist als bei mir, aber zwischen einem Studenten der so überarbeitet ist, dass er neben den 30 ects nicht einmal mehr sein hobby pflegen kann und meinem Beispiel ist ja noch Raum für viele Graustufen.
 
FidelZastro schrieb:
Und was hindert dich daran, 50 ects in einem Semester zu leisten?
Bei mir war es zumindest so, dass manche Vorlesungen entweder nur zum Winter- / oder Sommersemester angeboten wurden und dass man manche Kurse als Zugangsvoraussetzung für Andere ablegen musste.
Aber gut dann kannst theoretisch dein Diplom auch in einem Semester machen. Hindert dich ja niemand daran als Überstudent 25h pro Tag zu studieren.
 
hasugoon schrieb:
Bei mir war es zumindest so, dass manche Vorlesungen entweder nur zum Winter- / oder Sommersemester angeboten wurden und dass man manche Kurse als Zugangsvoraussetzung für Andere ablegen musste.

Klar, aber du kannst z.B. im 2ten Semester Vorlesungen aus dem 4ten vorziehen. Oder du meldest dich für die Wiederholklausuren (meist am Ende der Semesterferien) an und schreibst Prüfungen mit, die du gar nicht gehört hast, sondern ziehst dir das ganze selbst in den Semesterferien rein. Wie du siehst, gibt es schon Mittel und Wege...

hasugoon schrieb:
Aber gut dann kannst theoretisch dein Diplom auch in einem Semester machen. Hindert dich ja niemand daran als Überstudent 25h pro Tag zu studieren.

Ähhm, nein :) Übungen, Seminare etc fressen einfach viel Zeit... aber wenn du dich ran hältst kannst du durchaus unter Regelstudienzeit studieren. In Geisteswissenschaften sowieso, aber auch in technischen Fächern geht's. Ist natürlich mit Arbeit und ggf. mehr Stress verbunden.
 
hasugoon schrieb:
Aber gut dann kannst theoretisch dein Diplom auch in einem Semester machen. Hindert dich ja niemand daran als Überstudent 25h pro Tag zu studieren.

Nein.
Es gibt Fächer, die andere Fächer bzw. Scheine voraussetzen, auch Diplom setzt voraus, dass man alle Prüfungen bestanden hat usw.

Also 8 Semester für's Studium sind realistisch, weniger eher nicht und auf keinen Fall kann man sein Diplom in einem Semester machen, auch nicht theoretisch.
 
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