Einstiegsgehalt Informatiker

Ich möchte dazu ebenfalls etwas sagen.
Ich studiere Physik an einer Uni.
Als guten Studenten bezeichnen, Klausuren sind immer gut, Verständnis da, alles top, trotzdem habe ich eine 70h-Woche. Dabei tue ich wirklich nicht viel und eigentlich viel viel zu wenig, um wirklich alles verstehen zu können.
Das bringt mir in einem Semester 30 CP.
Wie soll man da bitte 50 machen?
Wenn Du sowas Sinnloses wie Soziologie studierst, okay (Ich kenne welche die 12 SWS und 4 Tage Wochenende haben und dafür auch 30 CP kriegen).
Und Physik im Gegensatz zu Dingen wie Chemie oder Wirtschaftsingenieur ein entspanntes Studium. Ihr müsst also immer differenzieren.


Achja, das führt alles gaaanz weit am Thema vorbei.
 
Die Arbeitgeber sind sehr viel daran Interessiert welche PRAKTISCHEN erfahrungen du hast.
Mit deinen sehr vielen Theoretischen erfahrungen hast du schonmal sehr viel, aber es nützt dir im endeffekt wenig wenn du VIEL weisst aber es nicht umsetzen kannst und keine Ahnugn hast wie das geht.
Mach aufjedenfall ein Praktikum !
In den Lebensläufen sollte man auch darauf eingehen auch WAS man im PRAKTIKUM alles erledigt hat.
 
Franky90 schrieb:
Und Physik im Gegensatz zu Dingen wie Chemie oder Wirtschaftsingenieur ein entspanntes Studium. Ihr müsst also immer differenzieren.

Physik ist extrem viel schwerer als ein Wirtschaftsingenieur Studium ;). Verstehe also deinen Satz nicht?
 
Quatsch. Ich studiere Physik und kenne dementsprechend auch andere Physikstudenten. Allerdings kenne ich auch mehrere Wirtschaftsingenieursstudenten verschiedenster Semester.
Also weiß ich, wovon ich rede.
Mein Studium ist sehr hart, aber deren Studium ist noch härter und Chemie ist nochmal härter.
 
Niemals! das kannst du sowas von vergessen, du wärst der erste der das behaupten würde. Wirtschaftsing. gleicht BWL und MB und beides sind eher lockere Studiengänge. Bei Wing gibt es wenig Mathematik und Physik. Doch gerade diese beiden Fächern sortieren bei Wing am meisten aus.

Ein rein technisches Physikstudium ist eine GANZ andere Liga. Das würden wohl nur ein paar Prozent der Wing Studenten bewältigen können...
 
Schon faszinierend, wie einige Nutzer von ihren spezifischen Erfahrungen aus einzelnen Programmen an einzelnen Hochschulen gleich frei von jeder Differenzierung auf die Fächer im allgemeinen schließen können. Man sollte meinen, an der Hochschule lernt man, kritischer zu denken.

Was war eigentlich noch gleich Gegenstand der Diskussion?
 
Ich weißt, dass dies völlig fern des Themas ist, aber BookStar, Du scheinst keine Ahnung zu haben.
Hast Du Wing studiert? Kennst Du welche, die dieses Studium ernsthaft betrieben haben?
Die Durchfall- und Abbrecherquoten sind in Wing viel viel höher als in Physik (undd dort ist sie schon dramatisch hoch) und das liegt sicher nicht daran, dass Wing so langweilig ist.
BWL hat NICHTS mit Wing zu tun, das sind vom ANspruch und der Arbeitsintensivität her völlig unterschiedliche Dinge.
Ich weiß wovon ich rede.
 
Franky90 schrieb:
Quatsch. Ich studiere Physik und kenne dementsprechend auch andere Physikstudenten. Allerdings kenne ich auch mehrere Wirtschaftsingenieursstudenten verschiedenster Semester.
Also weiß ich, wovon ich rede.
Mein Studium ist sehr hart, aber deren Studium ist noch härter und Chemie ist nochmal härter.

Gilt nur dann, wenn du ein sehr gutes Mathetalent bist. Aber selbst dann ist Physik noch zeitaufwändig.
 
Ich bin studierter Dipl. Ing. Wing und habe meinen Abschluss an einer bayrischen Hochschule gemacht, wo das Niveau schon relativ hoch ist.

Selbst wenn die Durchfall- und Abbrecherquoten höher wären (hast du dafür einen Beleg?) dann könnte man das sehr einfach erklären. Viele schlechte/mittelmäßige Leute drauen sich an Wing ran, weil es eben nicht so schwer ist. Und da sich viele doch übernehmen, scheitern sie und landen halt doch wieder bei BWL.

Wer kommt schon auf die Idee Physik zu studieren? da muss man wirklich 100% überzeugt sein ein kluger Kopf zu sein. Und das sind die allerwenigsten.

Wing ist 50% auswendiglernen und 50% verstehen. Ich hab das Studium sehr locker durchgezogen und sogar unter der Regelstudienzeit. Abgeschlossen mit 1,8.

Also verzähl mich hier keine Märchengeschichten.
 
Was genau bedeutet "verzähl mich"? Diese Terminologie ist mir leider nicht geläufig, seis drum.
Ich habe bei mir SEHR viele Leute, die nicht wussten, was sie studieren sollen und sich dann für Physik entschieden haben.
Das tun wirklich nicht nur Leute, die es unbedingt wollen oder so. Achja, diese Leute sind teilweise wirklich gute Studenten.

Ich stimme Dir allerdings zu, dass Wing, ähnlich wie BWL, ein Auffangbecken für Verirrte ist.
 
Ich habe vor kurzem mein Diplom (Uni) in Informatik abgeschlossen, und in einem größeren Betrieb als Systemadministrator / Entwickler angefangen.
Ob das jetzt (+ber-/unter-)durchschnittlich ist, hab ich keine Ahnung. Ich weiß aber, dass es ein Job ist der mir Spaß macht. Dazu sind die "Rahmenbedingungen" (38h, viel Urlaub, Gleitzeit) auch sehr ansprechend. Das alles zusammen ist in meinen Augen deutlich wichtiger, als ein hohes Einstiegsgehalt.

Und ganz ehrlich: Ob jetzt 35k, 50k oder 70k, der Sprung vom Studentenleben ist in jedem Fall groß. Ich stoße mit dem Gehalt jedenfalls zur Zeit an keine Grenzen, die mich irgendwie stören würden.
 
Anub1s schrieb:
Und ganz ehrlich: Ob jetzt 35k, 50k oder 70k, der Sprung vom Studentenleben ist in jedem Fall groß. Ich stoße mit dem Gehalt jedenfalls zur Zeit an keine Grenzen, die mich irgendwie stören würden.

naja 35k oder 70k macht schon einen riesigen Unterschied :freak:

Wohnst du noch zu Hause? denn wenn du mal merkst wie teuer das Leben ist, dann ist es schon wichtig viel zu verdienen...mit 35T Brutto führst du ja fast ein Leben wie Hartz 4.
 
Ich meine das gar nicht böse, aber 35k bei einem Hartz IV-Empfänger?
Gut zu wissen.
 
35k Brutto, das ergibt bei einem Single 1800 Euro Netto...klar ist das mehr als Hartz 4, aber gut davon leben kann man wohl nicht...speziell wenn man einrechnet, dass man 5-6 Jahre nichts verdient hat als Student.

Auto: 300 Euro im Monat
Wohnung: 800 Euro im Monat
---------------------------------

Bleiben 700 Euro zum reinen Leben. Kommt man um die runden, aber viel ist das nicht.
 
Entschuldige, aber Du scheinst echt verwöhnt zu sein (Naja, als Wing-Diplomingenieur kein Wunder). 1800 Netto? Davon kann ein Single hervorragend leben. 800 € für eine Wohnung? Alleine braucht man keine 5 Zimmer, also bitte.
Als Paar ist es etwas Anderes, aber dann kommt in der Regel noch etwas Geld dazu;)
Wirklich-.-
Erstaunlich, wie realitätsfremd manche Menschen heutzutage sind.
 
Auch wenn es mit dem eigentlichen Threadtitel zu tun hat, es aber anstreift wurdem, werfe ich mal ein paar Zahlen bezüglich Abbrecherquoten in den Raum:
http://www.his.de/pdf/21/his-projektbericht-studienabbruch_2.pdf

S.51: Wirtschaftswissenschaften: Abbrecherquote: 27%, Wechsler in ein anderes Fach: 15%; Summe=42% Schwund.
S.53: Physik/Geowissenschaften: Abbrecherquote: 36%, Wechsler in ein anderes Fach: 26%; Summe=62% Schwund.
S.58: Maschinenbau: Abbrecherquote: 34%, Wechsler in ein anderes Fach: 19%; Summe=53% Schwund.

Leider werden Wirtschaftswissenschaften nicht weiter aufgeschlüsselt nach Wi-ing, BWL etc.
Zahlen beziehen sich auf Universitäten, in dem Dokument sind auch Zahlen für FHs enthalten.

Eine weitere Statistik:
http://www.his.de/pdf/pub_fh/fh-201002.pdf (Seite 23)
Eine Minderheit bricht wegen Leistungsproblemen ab! Das muss man auch betrachten, also sind die vorher genannten Zahlen nur ein Indiz. Man muss sie mit folgenden zusammensetzen:
Abbruch wegen Leistungsprobleme/Prüfungsversagen bei:
Mathematik/Naturwissenschaften: 32%/9% = 41%
Wirtschafts/Sozialwissenschaften: 18%/12% = 30%
Ingenieurwissenschaften: 24%/13% = 37%
Leider findet keine weitere Aufschlüsselung in einzelne Studiengänge statt.

Fürs Fazit mal ein paar total falsche Zahlen (unterschiedliche Jahrgänge, unterschiedliche Studiengangsgruppen) von mir ausgerechnet, Multiplikation der Studienabbrecherquote mit der Quote derer die wegen Prüfungs/Leistungsprobleme abgebrochen haben:

Wirtschaftswissenschaften 27% * 30% = 8,1%
Physik 36% * 41% = 14,76%
Ing.: 34% * 37% = 12,58%
Es brechen also deutlich mehr Physiker wegen Leistungsproblemen/Prüfungsversagen ab, als Wirtschaftswissenschaftler.
[Ein Hoch auf die Anonymität im Internet. Für das Statistikverdrehen würden mich wahrscheinlich ein paar meiner Profs nie wieder eine Prüfung bestehen lassen ;-)]

Zum Gehalt: Mit 1800€ Netto ist eine Eigentumswohnung selbst in einer günstigeren Großstadt mit vielen Entbehrungen verbunden. Und jedes Gehalt, von dem ich das gesamte Erwerbsleben drauf verwenden müsste um eine Wohnung zu finanzieren ist meinem persönlichen Empfinden nach nicht viel, weil der Wunsch nach eigenen vier Wänden ich nicht total abgehoben finde, sondern es als 'besserverdienender' Akademiker eher selbstverständlich dafür reichen sollte. Ich teile also mit allen verwöhnten, realitätsfremden Menschen die Ansicht, das 1800€ nicht übermäßig viel sind.
 
Das mag alles stimmen, aber ich dachte doch tatsächlich, dass wir hier von einem Einstiegsgehalt sprachen! Wie konnte ich nur, verzeiht mir.
 
Du sollstest aber auch wissen, dass sich dein Einstiegsgehalt die ersten Jahre nicht allzustark nach oben bewegen wird und die paar Euros Brutto werden dann von den Steuern wieder größtenteils aufgefressen..

Und Einstiegsgehalt schön und gut, aber die meisten Studenten der technischen Fächer sind halt beim Abschluss 25 + x Jahre alt. Ist ja nicht so, als wie das man mit 18 ausgelernt hat bei normalen Berufen und schon 7 Jahre voll verdienen hätte können ;).

Klar nach 5-10 Jahren wird das Gehalt schon gut mehr, aber die ersten 5 Jahre ist eine Durststrecke, zumindest bei den großen Betrieben die nach ERA arbeiten.

Und im Süden des Landes bekommt man für 800 Euro gerade mal eine 2-3 Zimmer Wohnung ohne Garten. Also nichts, was man nur irgendwie als Luxus bezeichnen könnte. ;)

Das die Ansprüche als Akademiker generell höher sind/sein sollten, ist ja auch kein Geheimnis. Alles eine Frage der Perspektive.
 
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