News Elektromobilität: Deutsche Autohersteller planen Schnellladenetz

krong schrieb:
Ich verstehe leider nach wie vor nicht, wieso man nicht einfach die Akkus wechselt.

Hersteller begründen das damit, ein Wechselakku würde das Fahrzeugdesign beeinflussen und man müsse das Auto quasi um den Akku herumbauen.

Es wird aber vermutlich einfach bei den Kosten liegen. Die Akkus kosten gerne mal 10.000€-20.000€ und ein Abo wie bei Renault (70€-110€ im Monat für den Akku da er immer Eigentum von Renault bleibt) wünschen sich auch nicht gerade viele Menschen.
 
E-Autos sind mit der aktuellen Akku Technik einfach nichts .. viel zu lange dauert das laden, sie sind schwer und brauchen viel Platz, die Reichweite ist bescheiden vorallem im Winter bei Frosttemperaturen mit allen zugeschalteten Verbrauchern.

Und wenn die Akku´s nach der Garantiezeit anfangen abzubauen kommt dies einem wirtschaftlichen Totalschaden nahe ! Es muss dringend ein neuer, deutlich besserer Energiespeicher her.
 
Ich kenne mich mit der Materie nicht ganz aus, aber wie sieht der Wertstoffkreislauf bei einem Benziner etc. und einem eMobil aus? Kann man den Akku nahezu vollständig recyclen ohne großen Aufwand?
 
hadigali schrieb:
Mich würde ganz besonders interessieren, wie hoch der GESAMTE Wirkungsgrad von konventionellen und elektrischen Antrieben ist.

Die ganzen Wirkungsgradbetrachtungen beziehen sich alle auf den reinen Vortrieb, rechne ich Heizung, Klimatisierung etc. mit in den gesamtwirkungsgrad ein, dann verschiebt sich das Verhältnis mehr in Richtung Vebrenner. Denn die Wärme gibt's kostenfrei. Bitte denkt auch mal an Winterbetrieb. Mit sinkenden Temperatur gibt die Leistung der Batterie nach, und der Energiebedarf zum Heizen steigt. Im Winter wird oft mehr Energie fürs Heizen im Fahrzeug benötigt, als für die Fortbewegung und gerade im Stau. Mit der heutigen Batterietechnik fährt man dann gefühlt immer auf Reserve.

Verbrenner:

Wirkungsgrad: 10 und 40%.

40% erreichst du im Normalfall nur unter optimalen Bedingungen, also bei konstant 90km/h auf der Autobahn, neuer Motor, perfektes Wetter, optimale Last und und und. In der Praxis erreicht ein Auto maximal 15-20%.

Elektro:

Wirkungsgrad von Akkus: 70-80%
E-Motoren: 80-90%
Leitungsverlust: ~96%

Ein Liter Benzin hat einen Energiegehalt von knapp 12 kWh, d. h. der Tesla würde maximal die Energie von ca. 2 Litern Benzin auf 100 km verbrauchen, bei "je nach Ausführung 15,8 bis 17,3 Kilowattstunden" also knapp 1,3 Liter der aber nicht 1,30€ der liter kostet sondern nur 0,34€

Im Gegensatz zu einem Verbrenner ist die max. Leistung eines E-Motors für seine Leistungsaufnahme im Teillastbereich nahezu bedeutungslos Ein E-Golf (700PS zu 118 PS) vebraucht also z. B. im Stadtverkehr die nahezu ähnliche Energie wie der Tesla.
 
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krong schrieb:
Ich verstehe leider nach wie vor nicht, wieso man nicht einfach die Akkus wechselt. Zumindest Teslas Autos sind dafür konstruiert, ein Wechsel dauert 2 Minuten.

Das ist ein Tesla-Unterboden, in dem die Batteriezellen integriert sind. Was genau wechselst du da wie in 2 Minuten?

2015-04-01-image-17.jpg
 
ums mit Buschmann/Brabus zu sagen:
"...und solange man in chinesischen Flüssen seine Fotos entwickeln kann, ist es nicht sehr sinnvoll, den autobedingten CO2 Ausstoß mit unfassbarem Aufwand um 0,02% zu senken."

und so wird es auch mit den Elektroautos sein. Das Recycling ist sündhaft teuer, rentabler iVgl zu sparsamen Diesel sind nur kleine Kutschen. Die Anschaffung kommt noch hinzu. Dazu sind die Reichweiten im Winter katastrophal. Die US-Promis fahren natürlich gerne ihren Tesla, zu Werbezwecken gestellt, geschenkt bekommen, aus Imagegründen etc.

Mein letztes Auto war über 20 Jahre alt und wurde mit neuem TÜV / ohne festgestellte Mängel nach 340tkm verkauft, die Reparaturen in all der Zeit waren kaum der Rede wert. Bei der neuen Technologie dürfte dies utopisch bleiben. Hinsichtlich Umwelt wird es voraussichtlich immer sinnvoller sein, ein Auto länger zu fahren als gegen neues mit auf dem Papier weniger Schadstoffen zu ersetzen.
 
Autos mit Akku sind eine Sackgasse und ein totes Pferd. Am besten geht die E-Mobilität mit lokal erzeugtem Wasserstoff. Außerdem braucht 1000 Ladestationen allein in Deutschland da sind die 400 in Europa ein Witz.
 
lejared schrieb:
Und wie viel CO2 wird bei der Produktion eines 200 kg Motorblocks ausgestoßen?

"Mein" 272 PS Motor bringt gerade mal 119.65 kg auf die Waage - inklusive aller Anbauteile. Der Elektromotor des Tesla Model S wiegt immerhin 484.58 kg.
 
lejared schrieb:
Und wie viel CO2 wird bei der Produktion eines 200 kg Motorblocks ausgestoßen? Und wie viel ist für die Fertigung eines Platin

Die komplette Produktion einer Limousine stößt momentan 5-7 Tonnen CO2 aus, leider wird ein Tesla auch ohne Akku vermutlich einen ähnlichen Wert ausstoßen, der Braucht nämlich auch alles was ein Verbrenner auch brauch und anstelle von Abgastrakt und Motor braucht der eben Leistungselektronik, Ladeelektronik, bis zu 4 Elektromotore und noch einiges an dicken Kupferleitungen.
Wie fiel kann man da sparen vll. 1-2 Tonnen wenn überhaupt etwas!
Die CO2 Bilanz ist und bleibt eine Katastrophe!
 
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Der Wechsel des Akkus mag in der Theorie erst mal gut klingen, aber:
Man müsste dann modulare Blöcke nutzen, da es Autos mit kleineren und größeren Akkus geben wird.
Man braucht einen gemeinsamen Standard, mindestens für die einzelnen Kontinente, besser natürlich weltweit.
Jede Firma muss damit einverstanden sein, dadurch wird schließlich das Design und der technische Aufbau maßgeblich beeinflusst.
Es wäre einfach unglaublich teuer, jede Tankstelle müsste eine bestimmte Menge geladener Akkus vorhalten. Die Akkus sind sehr teuer. Zudem bräuchte man eine Lösung für das Wechseln, entweder geschieht dies automatisch, oder manuell durch Mitarbeiter die dafür geschult sind.

Wenn wir dahin kommen, dass ein E-Auto 500 km Reichweite hat und in 15 Minuten geladen werden kann, dann ist es auch für Leute die öfter lange Strecken fahren interessant. Alle 5 h 15 Minuten Pause sollte kein Problem sein.
Wobei der aller größte Teil der Bevölkerung doch eh äußerst selten Strecken mit mehr als 500 km fährt.

Es ist einfach so, dass die deutsche Automobilindustrie hier mächtig geschlafen hat. Jetzt kommen sie mit Autos, wie z.B. dem e-Golf für 34900 €, 35,8 kWh Akku (300 km Reichweite, bei Normverbrauch) und wundern sich. Während Tesla bald das Model 3 für 35000 $ zzgl. Steuern verkaufen wird. Mit vermutlich 55 kWh und 320 km Reichweite und im Gegensatz zum e-Golf als Mittelklasse Limousine, mit deutlich bessern Fahrleistungen.


MfG
 
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@ModellbahnerTT Ich denke nicht, dass Akkus komplett sinnlos sind. Wenn man eine Technologie hinkriegen könnte wie das kontaktlose Laden, dann hätten diese Autos zumindest auf Autobahnen keine Probleme mehr mit der Reichweite.

Natürlich spielen da vermutlich Umwelt, Umsetzung, Kosten und Störanfälligkeit eine Rolle.
 
crvn075 schrieb:
Das ist ein Tesla-Unterboden, in dem die Batteriezellen integriert sind. Was genau wechselst du da wie in 2 Minuten?

Anhang anzeigen 593980

Bei uns im Dorf werden die Tesla in die Schweiz importiert und für die Auslieferung bereitgestellt. Ebenso sind rund zwei Dutzend Fahrzeuge täglich im Service. Die Batteriezellen werden mit dem ganzen Modul ausgewechselt, da kommt der halbe Unterboden weg und ein neuer ran. Dauert wirklich nur ein paar Minuten.

(Natürlich ist der Akkuwechsel nur für die Servicemitarbeiter gedacht. Nicht um an der Tankstelle eben mal schnell den leeren mit einem vollen zu ersetzen)
 
@hadigali: Und was kostetet es jede Autobahn so auszurüsten, dass man damit kontaktlos laden kann? Utopisch.

@Googlook: Dann soll jedes Auto genau das gleiche Modul nutzen? Jeder e-up und jedes Model S? Zudem das Problem mit der Vorhaltung geladener Akku(module) an jeder Tankstelle.


MfG
 
Das Beste an dieser Meldung finde ich, dass sich so viele Hersteller auf denselben Standard geeinigt haben. Ich hoffe, das führt dazu, dass andere Hersteller sich da dranhängen, anstatt eigene Standards zu entwickeln.
 
Dass die Geschichte mit dem Batteriewechsel nicht trivial ist, hab ich ja nicht behauptet... :P
Natürlich müsste man sich, zumindest kontinental, auf einige wenige Akkutypen/Größen einigen und der Wechsel müsste vollautomatisch durchgeführt werden. Hätte dann auch den Vorteil, dass nachlassende Akkupacks direkt ausgemustert werden könnten. Imo ist der Akku eh die größte Schwachstelle am E-Auto. Ewig halten wird der nicht und was bringt mir ein toller Tesla der nach 4 Jahren nur noch 200km schafft...
 
...ja genauso wie die 100MBit flächendeckend bis 2020 :freak:
 
Wie ein nicht ordnungsgemäß funktionierender Akku definiert ist habe ich mich auch schon gefragt.
Generell gibt es z.B. für das Modell S 8 Jahre Garantie auf die Batterie, für die 60 kWh Variante mit Beschränkung auf 200000 km, für die größeren ohne Beschränkung. Aber ab wann kann man von nicht ordnungsgemäß sprechen, wenn nur noch 75 % der Nennkapazität abgegeben werden können? Oder bei nur 50 %?


MfG
 
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