News Elektromobilität: Deutsche Autohersteller planen Schnellladenetz

Googlook schrieb:
Bei uns im Dorf werden die Tesla in die Schweiz importiert und für die Auslieferung bereitgestellt. Ebenso sind rund zwei Dutzend Fahrzeuge täglich im Service. Die Batteriezellen werden mit dem ganzen Modul ausgewechselt, da kommt der halbe Unterboden weg und ein neuer ran. Dauert wirklich nur ein paar Minuten.

(Natürlich ist der Akkuwechsel nur für die Servicemitarbeiter gedacht. Nicht um an der Tankstelle eben mal schnell den leeren mit einem vollen zu ersetzen)

Hab mich mal eingelesen, stimmt. Und anscheinend hatte Tesla in Kalifornien tatsächlich testweise eine "Tankstelle", bei welcher man das komplette Akkupack wechseln konnte. Dem Vorhaben wurde dann aber bereits letztes Jahr der Stecker gezogen , offiziell deswegen, weil die Leute das gar nicht wollen und lieber die normale Charging Station verwenden.
 
dienst schrieb:
Also ein Model S lädt in 20 min zur Hälfte auf - bei 135kW Leistung am Supercharger. Wenn wirklich 350kW Leistung genutzt werden können, dann sollte es extrem schnell gehen.

wobei es für 90-100% Aufladung etwas länger dauern wird.

An dieser Stelle sage ich: Danke, Herr Musk.
 
Soweit ich weiß sagt man bei 60% restkapazität, wobei ich bezweifel, dass die volle Kappa für das Auto freigeschaltet ist, denn das würde den Akku zu schnell töten.
 
Lübke82 schrieb:
Mich hätte interessiert wie lange da so ein Ladevorgang dauert.

Ich habe da Erfahrungen mit einem Renault Zoe. Der hat eine Batterie mit 22kWh. Nach dem Kauf vor drei Jahren war die große Frage, wo man das Teil denn laden könnte. In der Anfangszeit haben wir das über die Renault-Händler gemacht, die alle eine kleine Ladestation bei sich haben mussten. Leider dauert das dann die ganze Nacht und ist umständlich, weil abends bringen und morgen abholen. Als Kosten wurden dann 10€ verlangt. Das ist auf Dauer aber nichts.

Alle öffentlichen Ladestation waren damals leider nicht brauchbar, da der Zoe einen Typ-2-Anschluss hat. Daher haben wir gleich eine Schnellladestation von EON gekauft und an unser Haus anbringen lassen. Die liefert dann mehrphasig 22kW, so dass der Zoe in einer Stunde geladen werden kann. Das gilt aber nur bei normalen Temperaturen. Im Winter dauert alles länger und die Kapazität der Batterie geht auch zurück.

Es entstehen für die eigene Infrastruktur nochmals Kosten in Höhe von 1200€ für die Ladestation plus Zubehör und dem passenden Ladekabel zum abnehmen mit 450€. Eine Ladung kostet so zwischen 3,60€ und 4,50€ je nach Stromtarif und Tageszeit.

Ein Tesla mit 100kWh Akku braucht dann aber auch wieder mehrere Stunden an dem "Schnelllader".
 
Bekannte haben nen Tesla, alles prima, die Welt ist fein, auch längere Fahrten kein Problem. Fragt man dann die Kinder wird genörgelt: Urlaubsfahrten ohne Klimaanlage und dennoch mehr Stopps als bisher und diese dann auch noch erheblich länger als bisher.
Dennoch begeistern mich Elektroantriebe, allerdings weniger in einem als alltagstauglich konzipierten Kfz.
Denn dort bleiben mir zu viele Bedenken. Wie die Ladezeit kürzen, Akkus machen nicht jeden Ladestrom auf Dauer mit, erhebliches Einsparungspotenzial bei den Verbrauchern sehe ich auch nicht. Woher soll der zusätzliche Strom kommen, wenn tatsächlich alle umsteigen sollten? Atom, Kohle, Öl und andere Brennstoffe will man los werden, Windräder sind Vogelmörder, Wasserwerke/Gezeitenkraftwerke Fischkiller, Solar ist teuer und von der Sonneneinstrahlung abhängig. Scheinbar ist keine Technologie in der Lage zufriedenstellend Strom zu liefern, aber wir werden davon erheblich mehr benötigen wenn weltweit die Kfz von fossilen Brennstoffen auf Elektro umgestellt werden sollen.
 
Ich frag mich immer, wo ich so ein Ding laden soll? Ich wohn zur Miete in einem Mehrparteienhaus. Nach 17 Uhr werden schon die regulären Parkplätze vor dem Haus knapp. Soll ich dann ein Kabel aus dem Fenster hängen lassen wenn ich vor dem Haus parken kann? Was, wenn ich später heim komm und keinen Parkplatz mehr bekomme?
Selbst Laden ist ja gut und schön wenn man eine eigene Garage mit Strom hat....sonst wirds doof. Ich hab keine Lust mich alle paar Tage für ne Stunde an die Tanke zu setzten. Und wenn dann keine Ladestation frei ist muss ich noch länger warten.

Dann lieber Verbrenner. Danke
 
Bei 400 Stationen für Deutschland wollte ich schon die Nase rümpfen aber 400 für Europa ? Wenn da mal nicht die Elektro-Post abgeht ^^ ...bei 4000 hätte ich gesagt ok, dann wird man etwas davon in der Umgebung merken aber bei 400. Dann am besten alles noch in Ballungszentren. Super.

Ich stehe dieser Lade-Technik immer noch sehr skeptisch gegenüber. Man stelle sich mal vor Elektroautos setzen sich durch. Selbst mit solchen Superchargern wäre es doch doof wenn man auf der Autobahnrast laden will und 10 andere Autofahrer vor einem stehen. Da wird aus "schnell mal nachladen in 20 Minuten....vielleicht sollten wir gleich ein Zimmer buchen für eine Übernachtung".
Oder man muss irgendwo um die Ecke laden weil man selber kein Haus, Garten und Garage hat und irgend ein anderer hängt an der Ladesäule und lässt das Ladekabel bis zum nächten morgen stecken ? Soll ich dann einfach abziehen ?? Alles noch sehr undurchdacht.
 
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Es werden aber nicht von heute auf morgen die E-Auto zahlen explodieren.
Es gab ja auch nicht um 1900 rum das heutige Tankstellennetz.
Die Anzahl Ladestationen wird mit den steigenden E-Auto Zahlen auch wachsen.
Es muss aber zumindest mal eine Grundinfrastruktur vorhanden sein.

Aus meiner Sicht ist es wichtiger, die innerstädtischen Ladestationen auszubauen um auch der Situation vom Premium_Bob gerecht zu werden.
Gerade für den Stadtbetrieb, sind doch die heutigen Reichweiten völlig akzeptabel. Selbst ich mit meine ca. 70 Kilometern Arbeitsweg am Tag kann mir ein E-Auto bereits jetzt gut vorstellen.
Für die ein-zweimal im Jahr wo ich mehr als 400 Kilometer am Stück fahre, kann ich auch mal eine halbstündige Ladepause einplanen.
 
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Bob das Thema wird mit dem Umdenken der Mobilität und dem verzicht auf Besitz eines Autos einhergehen müssen.
Die Vision der Automobilhersteller sieht langfristig eher ein "Anbieten von selbstfahrenden Taxis" vor. Wenn das kaum teurer ist als ein Bus wäre das auch kein echtes Problem ;) Und laden muss dann der Betreiber, das darf dir egal sein.
auf dem Land oder im Bereich Hausbesitzer/Mieter sind vielleicht dann noch Fahrzeuge im "Besitz", da ist das Laden zu hause aber auch umsetzbar.

Ich für meinen teil müsste nur die WallBox kaufen/montieren, ich hab aber auch ein Haus mit großem grundstück, wohne ländlich und bin daher sogar auch mein Auto angewiesen. Ich würde als zweitwagen heute schon so nen Stromer nehmen, aber nicht ohne Probefahrt, und da ist das größe Problem ;)
 
Ich frage mich noch immer woher der ganze Strom kommen soll, wenn alle Welt nur auf E-Fahrzeug setzen soll.

Sehe E-Fahrzeuge erst als Konkurrenz, wenn Tankzeiten auf dem Niveau eines Benziners oder Diesels liegen und auch die Reichweite mitspielt. Ich glaube, das Konzept mit Wasserstoff könnte auf Anhieb beides erfüllen.
 
Der Strom wäre das kleinste Problem, anstatt Benzin und Diesel zu verkaufen könnte man zur Not doch auch direkt Öl in einem Kraftwerk verbrennen :evillol:.
Elektromobilität für Alle ist so oder so kein Thema. Ich habe neulich eine Doku im Fernsehen dazu gesehen. Weiß nicht mehr genau welches Metall der seltenen Erden es war, aber von diesem werden aktuell x Tonne pro Jahr gefördert. Würde man nun 100 % dieser Förderung nur zur Herstellung von 100 kWh Akkus wie im Model S P100D (dem aktuellen Flaggschiff) nutzen könnte man damit jährlich 10 Mio solcher Akkus produzieren. Weltweit werden (laut Prognosen) 2017 fast 100 Mio Autos produziert. Und natürlich brauchen wir auch noch Akkus für Laptops, Smartphones, usw.


MfG
 
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SKu schrieb:
Ich frage mich noch immer woher der ganze Strom kommen soll, wenn alle Welt nur auf E-Fahrzeug setzen soll.

Bisher verbrennt man mit fossilen Kraftstoffen erheblich mehr Energie. Und die Kraftwerke sind auch nicht voll ausgelastet. Zudem werden ständig Kapazitäten durch die Erneuerbaren generiert. Das Stilllegen der Kernkraftwerke hat auch nicht zu einem großflächigen Stromausfall geführt.
 
Das wird, finde ich auch, zu kritisch gesehen.
Das passiert ja nicht in 4 Wochen, sondern eher in 10 Jahren. Und der Verbrenner wird auch in 15 Jahren noch nicht ganz weg vom Fenster sein.
Es gibt Bereiche wo das einfach nicht geht, den Verbrenner durch Stromer zu ersetzen.
 
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zombie schrieb:
Bei 400 Stationen für Deutschland wollte ich schon die Nase rümpfen aber 400 für Europa ? Wenn da mal nicht die Elektro-Post abgeht ^^ ...bei 4000 hätte ich gesagt ok, dann wird man etwas davon in der Umgebung merken aber bei 400. Dann am besten alles noch in Ballungszentren. Super.

Lies noch mal: Da steht, dass 2017 mit dem Bau von 400 Ladestationen begonnen und die Zahl kontinuierlich erweitert werden soll. Ferner steht da, dass die Stationen an Autobahnen und hoch frequentierten Durchgangsstraßen platziert werden sollen. Was bringen dir tausende von Schnelllademöglichkeiten, wenn es die entsprechenden Fahrzeuge dafür nicht gibt?


SKu schrieb:
Sehe E-Fahrzeuge erst als Konkurrenz, wenn Tankzeiten auf dem Niveau eines Benziners oder Diesels liegen und auch die Reichweite mitspielt. Ich glaube, das Konzept mit Wasserstoff könnte auf Anhieb beides erfüllen.

Auf Anhieb ganz sicher nicht: Brennstoffzellen für Automobile sind im Moment insgesamt noch viel zu ineffizient, viel zu teuer, und die Versorgung mit Wasserstoff aus regenerativen Quellen ist bestenfalls defizitär.
 
Chris, wozu ne Brennstoffzelle, wenn man den Wasserstoff ganz simpel statt Benzin nutzen kann?
Die Brennstoffzelle ist wahrlich noch nicht massentauglich, eher was für ein paar Freaks. Immerhin kann man solche Autos kaufen :)
 
Excel schrieb:
Bisher verbrennt man mit fossilen Kraftstoffen erheblich mehr Energie. Und die Kraftwerke sind auch nicht voll ausgelastet. Zudem werden ständig Kapazitäten durch die Erneuerbaren generiert. Das Stilllegen der Kernkraftwerke hat auch nicht zu einem großflächigen Stromausfall geführt.

Der Strom der beim Atomausstieg fehlte wird/wurde großteils von anderen Ländern zugekauft, bei E-Autos brauchen die den aber selbst. Ist also nicht wirklich vergleichbar.
Mir ist auch klar das nicht von heute auf morgen alles auf E-Autos umstellt, aber selbst bei einem schleichenden Umstieg kann ich mir nicht wirklich vorstellen woher der Strom kommen soll. Alle, wirklich alle verfügbaren Kraftwerkstechnologien sind je nach dem wen man fragt auf ihre weise unzumutbar.

Am besten fragt man dann noch die Grünen, da bekommt man alle Infos aus einer Quelle, die scheinen ja generell gegen Strom zu sein, egal aus welchem Kraftwerk. ;-)
 
Irgendwie trägt das alles immer eine Deutsche Handschrift. Nie trauen die sich "All-In" zu gehen (siehe z.B. Telekom VDSL Gefrickel).

Alleine die nakten Zahlen stimmen mich traurig:
TESLA: ca. 270 Ladestationen
Alle anderen Deutschen Hersteller + Ford: 400 Ladestationen :freak:

So sieht keine Inovation "Made in Germany" aus.
 
TrueAzrael schrieb:
Der Strom der beim Atomausstieg fehlte wird/wurde großteils von anderen Ländern zugekauft, bei E-Autos brauchen die den aber selbst.

Wenn Strom hierzulande so knapp ist, wie erklärst du den sehr niedrigen Börsenpreis? Das, was du als Verbraucher zahlst, hat damit leider nur wenig zu tun. Da machen sich andere die Taschen voll, etwa die Netzbetreiber.
 
Excel schrieb:
Bisher verbrennt man mit fossilen Kraftstoffen erheblich mehr Energie. Und die Kraftwerke sind auch nicht voll ausgelastet. Zudem werden ständig Kapazitäten durch die Erneuerbaren generiert. Das Stilllegen der Kernkraftwerke hat auch nicht zu einem großflächigen Stromausfall geführt.

"Die Stromkunden zahlen mit EEG-Umlage und Netzentgelten zugleich auch kräftig für die Energiewende mit. Allein das Vergütungsaufkommen für Erneuerbare Kraftwerke aus der EEG-Umlage wird laut Bundesnetzagentur für 2017 auf 29,5 Milliarden geschätzt, denen nur knapp 5 Milliarden Euro Einnahmen für diesen Strom am Markt gegenüberstehen."

Dafür haben wir ja 24 Mrd. Euro unterm Strich ausgegeben, um Strom dann zu haben, wenn Deutschland ihn braucht. Daneben hat man doppelt subventioniert (Erzeugung und Verkauf) die EE über die Leipziger Strombörse verkauft. Erneuerbarer Quatsch, aber hauptsache aufm Bierdeckel schauts gut aus. Grundlastfähiges EE gibts halt net, die "Wutbürger" stehen mit Mistgabeln am Straßenrand, wenn die neuen (notwendigen!) Leitungen in ihre Nähe gebaut werden (müssen). Nein, dass kann nicht funktionieren. Aber soll der Traum der erneuerbaren Energien ruhig weitergehen. Vielleicht wird der geneigte Michel dann bei Stromkosten jenseits der 50cent pro Kilowattstunde aufwachen, mich stört der Strompreis nicht. Die heutige Bevölkerung ist zu verwöhnt, dass Strom immer da ist, egal wann. Die Zeiten, wo Strom ab und an ausfiel liegen lange zurück, doch sie könnten wieder kommen. Abseits der Hochglanzprospekte braucht man nur mal die Leute fragen, die diese Anlagen ans Netz anschließen und dieses warten...

Ganz davon ab, wenn die Elektromobilität zunimmt, wann dürften denn die meisten Fahrzeuge geladen werden? Hm? Nachts! Und welche Haupt-Nonsense-EE-Energie gibts Nachts nicht? Richtig, Solar...
 
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