News Elmos: Deutsche Foundry geht voraussichtlich an China

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"Ein Bürger wird gefragt welche Partei er wählen würde. Daraufhin entgegnet er ob man Ihm Scheiße in unterschiedlicher Geschmacksrichtung verkaufen möchte." - frei nach Volker Pispers.

Man könnte meinen das man aus den Fehlern der vorherigen Regierung lernen könnte, aber warum auch sollte man auf die Organe hören, deren Auftrag es ist die Interessen der Bundesrepublik zu schützen.
 
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Ich würde in solchen Situationen wirklich gern verstehen was in den Köpfen der Entscheider vorgeht…
Ich hoff sie bekommen die Quittung bei der nächsten Wahl.
Das Dumme ist nur, dass die Zeche für solche Entscheidungen am Ende immer der kleine Mann, also wir, zahlt.
 
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Hutzeliger schrieb:
Aufgrund der sowieso veralteten Fertigung, sehe in diesem Fall absolut keine Probleme.
Sind ja kein Technologieführer.

Wird alles heißer gekocht als gegessen.
Auch ältere Fertigungstechnik wird benötigt. Es geht nicht nur um Spitzentechnologien. Allein die Tatsache, dass China über Produktionskapazitäten verfügen oder andere davon abschneiden kann, ist schon bedenkenswert.
 
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Lord Horu$ schrieb:
Die Chinesen kaufen sich in der ganzen Welt Ihre Zukunft zusammen. In 20 Jahren lachen die uns aus und JEDER weiss es!

Nein nicht jeder, deutsche Politiker wissen das nicht, sonst kann ich mir ehrlich gesagt nicht erklären wie man so eine Entscheidung treffen kann ... die wollen aber auch nicht lernen wie mir scheint ...
 
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Ich möchte unterstreichen: die Nachfrage an dieser veralteten Technologie wird über kurz oder lang einbrechen, wie im Artikel zitiert, d.h. das Geschäft wäre für die Foundry auf lange Sicht nicht mehr tragfähig. Auch wenns "gerade" noch gut läuft, will in Zukunft niemand mehr alte, ineffiziente Technik verbauen. Das Unternehmen steht auch als Innovator nicht großartig da, d.h da kommt auch erstmal nichts weiter. Ich sehe auch den Abverkauf wichtiger Technologieführer und Kapazitätsträger als kritisch, aber beides ist, war und wird das Unternehmen nicht. Da die Foundry eh im Gebiet des voraussichtlichen Käufers wilderte, ist eh anzunehmen, dass über kurz oder lang die chinesische Produktionskapazität unserer heimischen ökonomisch gesehen den Garaus gemacht hätte. Wenn wir keine wettbewerbsfähige Produktion im Inland stemmen können, ist die hier häufig genannte "Unabhängigkeit" eh für die Tonne. Ich verstehe die hier vorgebrachten Bedenken, aber in diesem speziellen Fall sind sie vermutlich nicht angebracht. Schlimmer finde ich es, wenn sehenden Auges Technologieführer für Zukunftstechnologien und Innovatoren für Kleingeld verramscht werden.
 
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Dass man einfach so am Bundenverfassungsschutz vorbeiwirtschaftet ist schon ein starkes Stück. Jeder Erstklässler hat mittlerweile gecheckt dass wir viel zu abhängig von Asien sind.

Ich will niemanden etwas unterstellen, aber so eine Entscheidung trifft doch niemand außer es klingelt in der Tasche?

Leider wissen wir ja bereits dass der Scholz keine Probleme hat wichtige Dinge an China zu verkaufen (Hamburger Hafen). Kein Wunder dass die Leute das Vertrauen in die Politik verlieren.

Würde mich mal interessieren wie die einzelnen Parteien dazu stehen.
 
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Hutzeliger schrieb:
Aufgrund der sowieso veralteten Fertigung, sehe in diesem Fall absolut keine Probleme.
Sind ja kein Technologieführer.

Wird alles heißer gekocht als gegessen.
In 80-90% der Elektronik werden "veraltete" Fertigungstechnologien eingesetzt, da die neuesten nicht nötig oder zu teuer sind. z.B. Siemens Loks fahren mit CPUs aus den 90er...
 
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nitech schrieb:
Ist die Frage nicht auch: warum will man ein Gewinnbringendes Unternehmen verkaufen?

Klingt erstmal komisch, kann aber Sinn ergeben.

Ein sehr gut laufender Geschäftszweig könnte Interessenten für eine (feindliche) Übernahme anlocken.
Wenn man den betreffenden Geschäftszweig ausgliedert, kann man ihn gewinnbringend verkaufen und den Rest des Unternehmens schützen.

Andernfalls könnte es sein, dass der Käufer den ganzen Laden wegen eines Zweiges kauft und alles außer diesem Zweig einstampft (bzw. aufteilt und weiterverkauft).

Das ist z.B. mit ein Grund für die Aufteilung von Siemens in viele eigenständige Unternehmen.
Bevor jemand den Monolith kauft und zerschlägt, zerschlägt sich dieser selber und kann besser kontrollieren wann welche Teile an wen veräußert werden ohne das "Große Ganze" in Mitleidenschaft zu ziehen.
 
Auf den ersten Metern hört sich das nicht so dramatisch an. Wenn man sich jedoch vor Augen führt, welche Agenda die Chinesen gerade haben, dann sind solche Geschäfte mehr als fragwürdig.

Gerade die Auftragsbücher, selbst bei alter Fertigung, werden wohl voll von Anforderungen und Lastenheften sein.

Somit sieht man genau, welches Unternehmen welchen Auftrag für welchen Zweck gegeben hat. Die Chinesen bauen sich so ein umfangreiches Wissen auf. Selbst alte Aufträge können mit Sicherheit noch brisante Details besitzen.

Die Wissen genau wie es geht und warum sie dieses Unternehmen übernehmen möchten. Das ist ja alles keine Spaßveranstaltung.
 
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Die Bundesregierung soll der Übernahme, entgegen einer Empfehlung des Bundesverfassungsschutzes, intern bereits zugestimmt haben.

Der Ausverkauf deutscher Unternehmen(santeile) Richtung China nimmt weiter seinen Lauf und die Abhängigkeit (der deutschen Autoindustrie bspw.) nimmt weiter zu.
Man hat nichts von dem Kuka-Verkauf oder der restriktiveren Politik anderer Länder oder den Folgen der strukturellen Abhängigkeit von Russland diesbzgl. innerhalb der wohl inkompetentesten Bundesregierung aller Zeiten gelernt.

Es ist wirklich ein Trauerspiel wie Deutschland weit unter Wert regiert wird, auch was solche wirtschaftlichen Entscheidungen angeht wogegen andere Ihren Markt komplett abschotten, und bald kann man sich wohl aus vielen Industriebereichen (mit Verkäufen) verabschieden. Mit solchen Entscheidungen wird der wirtschaftliche Abstieg Deutschlands weiter vorangetrieben anstatt diesem entgegen zu wirken.

Diese Entscheidung über den Verkauf von Elmos, einer erfolgreichen deutschen Foundry an ein chinesisch geleitetes Unternehmen steht dem europäischen Chip-Akt zu größerer Unabhängigkeit und mehr Selbständigkeit doch komplett gegenüber.
Was Deutschland braucht sind gerade Kapazitäten bei größeren Fertigungsnoden wie etwa von Siemens vor kurzem noch angemahnt und eben keine High-End TSMC oder Samsung Chipfertigung für die Breite Masse der deutschen Industrie.
 
Zuletzt bearbeitet:
Andreas10000 schrieb:
Zumindest im letzten Jahr haben Sie übber 55 Mio Gewinn vor Steuern gemacht, wie kann man das Unternehmen dann für 85 Mio verkaufen?
Es wird nicht der ganze Laden verkauft, sondern lediglich der Standort Dortmund, einer von 16 Standorten. Und vermutlich wird auch nur hier noch in 350nm produziert.

Glaube hier fehlen einfach ein paar Hintergrundinfos, aber Elmos wird sicherlich kein gut gehendes Werk verramschen. Ich tippe eher darauf, dass die Nachfrage in diesem Strukturbereich drastisch zurückgeht und die Investition zum Aufrüsten der Fertigung zu hoch ist. Vielleicht wäre die Schließung des Standort sonst die Alternative. Wie gesagt, zu wenig Infos und zu viel Populismus.
 
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J3rs3y schrieb:
Das liegt daran, dass nicht das komplette Unternehmen verkauft wird, sondern nur ein Werk, welches veraltete Technik produziert und daher aus strategischen Gründen veräußert werden sollte.
Elmos wird übrigens weiterhin der Eigentümer der Immobilien sein und vermietet diese an Silex. Quelle: Pressemitteilung von Elmos aus Dez. 21.
Um Bestandskunden weiterhin mit Produkten aus dem Dortmunder Werk zu beliefern, gibt es einen Liefervertrag bis mindestens 2027.

Ich gebe @Hutzeliger recht: Das Thema wird definitiv heißer gekocht als gegessen.

Okay Danke, da hab ich wohl nicht so genau gelesen woduch es zu einer Missinterpretation meinerseits gekommen ist.
Was aber mMn durch Sätze wie:

Der in Dortmund beheimatete deutsche Halbleiterhersteller Elmos Semiconductor wird voraussichtlich vom chinesisch kontrollierten Konkurrenten Silex Technology aus Schweden übernommen.

schnell passieren kann.

Wenn es "nur" um das Werk geht macht es in meinen Augen schon um einiges mehr Sinn und ist dadurch auch verständlicher und akzeptabler.
 
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Na klasse. China bekommt von den USA nichts und kauft dann in Deutschland ein. Da ein Hafen, da eine Chipfertigung und dann werden Maschinen bestellt, sicher noch von unserem Stat subventioniert und die kommen dann aus versehen in China an und bleiben da :daumen:
 
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Sehe da auch kein Problem, eine veraltete Fertigungstechnologie können die ruhig haben, vor allem wenn es vornehmlich nur für die Automobilbranche war.

Solange es noch Bosch gibt, sehe ich da kein Problem.

Hamburger Hafen 25% von einem Terminal da muss man auch keine Abhängigkeit fürchten.

Klar Kuka war ein großer Fehler.
 
SSD960 schrieb:
Ja verkauft alle eure Infrastruktur an China. Lernen die Politiker nicht?
Nein.
Und dann sagt Mc Scholz in 2 Jahren, er habe kommen sehen, dass der große Chinesische Führer Taiwan überfällt und die Weltordnung umkrempeln will.
Um dann zu sagen, er habe dafür gesorgt, dass China möglichst wenig im westlichen Markt akquirieren kann.
Oh Wait....
Hutzeliger schrieb:
Aufgrund der sowieso veralteten Fertigung, sehe in diesem Fall absolut keine Probleme.
Sind ja kein Technologieführer.

Wird alles heißer gekocht als gegessen.
Technologie und Wissenstransfer.
Wenn wir alle in Frieden miteinander Leben würden und es nicht so viele Diktaturen und Korrupte Politiker geben würde, dann können wir gemeinsam als Menschheit wachsen.
Da das aber leider hier kein Wünsch dir was ist und wir nicht auf einem Ponnyhof leben, muss jeder selber schauen wo er bleibt und dann heißt es lieber, wir als die....
Man sieht wohin uns die russische Energieabhängigkeit getrieben hat...
Die lernen halt einfach nix in Berlin...
 
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Dr. MaRV schrieb:
Die Regierung besteht nicht nur aus der SPD, wenn nicht mindestens die Grünen auf Kurs sind, ist keine (Koalitions)Entscheidung möglich.
Leider nicht ganz korrekt. Der Kanzler hat mit dem Hamburger Hafen auch ein Machtwort gegen FDP und Grüne gesprochen (einige grüne und gelbe Minister waren danach sauer auf den Kanzler). Einige Sachen werden halt nicht per Mehrheit im Bundeskabinett entschieden sondern per Kanzlerdekret.
 
Gortha schrieb:
Fragt sicht, warum man bei 50 bis 60, bald mehr, Millionen Reingewinn nicht seine Fertigung modernisiert.
Wir reden hier ja nicht von EUV, sondern da wird gerade mal Fertigungstechnik in Größenordnungen benötigt wie sie vor 10 Jahren State-of-the-Art war. Sowas kann man vielleicht sogar gebraucht kaufen^^ :P
Wenn die derzeit auf 350nm arbeiten, sind deren Reinräume schlichtweg ungeeignet für alles, was 20Jahre alte Fertigungstechnik angeht und im Zweifelsfall können deren Fertigungslinien nichtmal 200mm Wafer verarbeiten.

Die müssten also realistisch ein neues Gebäude samt Luft/Wasser Aufbereitung für neue Reinräume aufbauen und darin eine komplette Fertigung für 65nm (15Jahre alt Technologie) oder 22nm (10Jahre alt) aufbauen, Fertigungstechnologie für diese Nodes lizenzieren. Dabei müssten alle größeren Geräte Neuware gekauft werden, da es praktisch keinen Gebrauchtmarkt für diese Geräte in Europa gibt und die Nachfrage danach sowieso viel höher ist als das Angebot.
Gleichzeitig wäre die Fertigung dann derart klein, dass sie ineffizient und damit extrem teuer wäre.

Da reichen 50Mio Gewinn p.a. über 20Jahre nicht um das aus eigener Tasche zu finanzieren und finanzieren würde so einen Unsinn auch Niemand.

Damit du ne Vorstellung hast, was man investieren muss um vergleichsweise große Halbleiterstrukturen effizient fertigen zu können einfach ein Vergleich mit dem Werk von Bosch in Dresden. Das war 2017 mit 1,3Milliaren € Investitionssumme geplant.
https://www.handelsblatt.com/untern...ion-in-der-geschichte-von-bosch/19949724.html

Die Aktuelle Losung von Bosch ist von 2022 bis 2026 weitere 3Milliaren in die Halbleiterproduktion zu investieren. Wobei der Wert wahrscheinlich ohne laufende Betriebskosten ist.

50Mio Jahresgewinn.. nah dran am Rundungsfehler, wenn es um Halbleiterfertigung geht -.-
 
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