News Elmos: Deutsche Foundry geht voraussichtlich an China

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Alles China Experten hier! Und alle stimmen in den Sermon ein, dass Deutschland seine Abhängigkeit verringern muss.
Schaut nur mal in Eure Signaturen und überlegt, welches Stück Hardware ihr wohl haben könntet ohne dass die Chinesische Wirtschaft in die Welt integriert ist. Auch wenn es nicht Made in China ist, sind garantiert Teile aus China drin.
In Hamburg wird EIN Terminal TEILWEISE an einen Chinesischen Staatskonzern verkauft in der Hoffnung dass die dann Hamburg auch in 20 Jahren noch anlaufen.
Schaut mal bei Google nach Piräus+China. Alle Deutschen Artikel sind schon in der Überschrift Anti-China. Was man da schnell übersieht ist dass Piräus ein schlecht laufender Hafen war bevor die Chinesen einen Teil geleast haben. Die haben Piräus auf Vordermann gebracht und zum viertgrößten Hafen Europas ausgebaut (jetzt vor Hamburg) und wurden von der Griechischen Regierung gebeten den Hafen ganz zu betreiben.

Und jetzt kauft ein Chinesischer Hersteller indirekt ein altes Werk, dass es nicht geschafft hat über die Pentium 2 Ära hinauszukommen. Vielleicht hoffen die Leute, dass die Schweden oder Chinesen da rein investieren und ggf. auch Fortschritt bringen?
 
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Bartmensch schrieb:
Also bitte mal nachdenken, bevor man sich drüber aufregt.
Wo wir gerade beim Thema sind ...

Es werden nicht ausschließlich Desktop-CPUs in solchen Hallen gefertigt. Oft sind das auch winzige Chips, die keinerlei generalisierte Aufgaben ausführen müssen oder Sensoren. Kleine ICs haben nicht selten einen Verbrauch im µW-Bereich und beinhalten kaum Transistoren / Leiterbahnen, da macht es weder vom Stromverbrauch noch vom Flächenbedarf einen Unterschied, ob diese in 350 oder 3nm gefertigt werden. Bei Sensoren kann man gar nicht beliebig klein fertigen, da oftmals eine gewisse Fläche nötig ist, damit die Sensorik Daten aufnehmen kann. Kleinere Fertigung würde hier nur dazu führen, dass man Chipfläche mit unnötig präzisen Verfahren belichten muss.

Veraltet? - ja, 350nm ist ein uralter Prozess, der bei weitem nicht mehr als High Tech bezeichnet werden kann. Aber unnütz sind auch solche Prozesse noch nicht, die Sensoren sind auch heute noch gefragt. Gemessen an dem Vorhaben, bis 2030 20% der weltweiten Halbleiterchips in Europa fertigen zu lassen ist das schon grenzwertig dämlich. Denn selbst wenn die Fertigung in Dortmund bestehen bleibt, wird ein chinesisches Unternehmen sehr viel unwahrscheinlicher künftige Investitionen in Europa tätigen als ein deutsches Unternehmen.
 
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Eine Foundry im Bereich 350 nm zu verkaufen halte ich für problemlos. Elmos wird wissen wo der Hase hin läuft nicht umsonst baut Bosch seine Kapazitäten in diesem Bereich massiv aus. Wenn dann hätte man Geld in die Hand nehmen müssen und die Fertigung modernisieren
 
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https://www.t-online.de/sport/fussb...-errichtete-wohl-auch-chinas-folterlager.html

Ein Datenleak zeigte im Mai 2022, was mit den Menschen in den Lagern passiert. So sollen Zwangsarbeit und Zwangssterilisierung an der Tagesordnung stehen. Peking wird beschuldigt, mehr als eine Million Uiguren und andere muslimische Minderheiten in Xinjiang gefangen zu halten. Im Gespräch mit t-online erklärte Autor Philipp Mattheis, weshalb China die Uiguren verfolgt:

Mal unabhängig davon ob es schlimm ist den Standort zu verkaufen, verstehe ich nicht wie man mit so einem Land überhaupt noch zusätzlich zu dem nötigen weil wir Abhängig sind weiter Handel treiben. Wir sollten jeden nicht benötigten Handel mit China einstellen. Aber das Olaf Scholz nicht so für Moral steht, wissen wir ja seit dem Brechmitteldisasster in hamburg vor knapp 20 Jahren.
 
China ist schon echt eine krasse Krake. Die Strategie dahinter ist aber sehr gut, zumindest für China. Leider oder zum Glück wird sich China durch die demografische Zeitbombe selbst erledigen.
 
Hallo zusammen,

ich kann nur sagen das dies alt ist. Das ist schon seit über 1 Jahr bekannt. Warum wird da jetzt wieder so ein Theater gemacht ??

Mein Bruder arbeitet dort. Daher weiß ich schon einiges mehr.

MFG
 
Warum wird sowas noch genehmigt? Die Politiker lernen wohl überhaupt nichts. Man verkauft keine noch so alte Chipfabrik an China. Genauso wenig wie man das nicht mit Containerterminals tut. Das ist beides kritische Infrastruktur, die am besten in Staatshand gehört, genau wie Wasser und Strom sowie Internet und das ganze Geraffel. Die Grundnahrungsmittelproduktion sollte auch in öffentlicher, überprüfbarer Hand sein.

China ist nicht unser Freund.
 
Einer der vielen Gründe warum ich aktuell überlege aus diesem Land auszuwandern. Es ist mir unbegreiflich wie man solchen Deals zustimmen kann - doch dann erinnere ich mich wo ich lebe. In dem Land wo der Bundeskanzler Wissenlücken über seine Zeit in HH hat, wo Luxusyachten mit Steuergeldern subventioniert werden und wo die Frequenz politischer Skandale insgesamt, seit geraumer Zeit, steigt.
 
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cookie_dent schrieb:
Das ist also aus: "Wir brauchen eine eigene Chipindustrie" und "wir müssen vom Rest der Welt unabhängiger werden" geworden.
Was soll China als nächstes kaufen, BASF, Henkel oder Bayer?
Jap - Lippenbekenntnisse die schnell vergessen sind.

War doch klar: Ein zwei Leuchtturmprojekte und in 3 Jahren ist alles vergessen… Nichts von wegen In-Sourcing- und weg von Offshoring- Lösungen in der Versorgungskrise. Nichts von wegen strategischen und sicherheitstechnischen Neubewertungen und Kernkompetenzen.

Das es so schnell geht hätte ich aber auch nicht gedacht.
 
ThommyDD schrieb:
Klar, hängt ja nur die unbedeutende deutsche Autoindustrie dran.
Tut sie das? Nur weil sie Kunden in der Autoindustrie haben heißt das ja nicht umgekehrt, dass sie ein Wichtiger Lieferant für diese sind oder dass man sie nicht recht leicht ersetzten könnte. Ich will garnicht ausschließen, dass das so ist, aber aus dem Artikel geht meiner Meinung nach nicht wirklich hervor. Hast du da weitergehende Informationen?
 
Neodar schrieb:
Schon allein die Idee, ein profitables Unternehmen, welches zukünftig noch profitabler sein wird, überhaupt zu verkaufen, ist doch bereits total daneben.
Woher willst du denn wissen, dass es zukünftig noch profitabler wird? Laut eigener Aussage geht die Nachfrage doch Langfristig eher zurück (ist natürlich die frage, was der Manager hier unter Langfristig versteht).

Aus dem Artikel:
Obwohl Elmos auf Wachstumskurs ist, geht die Kundennachfrage nach unseren 350-nm-Automotive-Produkten auf langfristige Sicht zurück, da zukünftig Produkte mit kleineren Technologien verwendet werden.
 
Das die Bundesregierung, ganz gleich in welcher Besetzung, nicht viel auf die Verfassung gibt, ist ja nix neues.

Insofern wundert mich die Entscheidung nicht, dennoch bedauere ich sie.
Die einzige Frage, die ich mir stelle ist: "Wieviel war im Geldkoffer und wer hat alles einen bekommen?"
 
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Hutzeliger schrieb:
Aufgrund der sowieso veralteten Fertigung, sehe in diesem Fall absolut keine Probleme.
Sind ja kein Technologieführer.

Wird alles heißer gekocht als gegessen.
Ist trotzdem einfach bescheuert. Der Standort wird am Ende nämlich sicher nicht modernisiert, sondern in ein paar Jahren stillgelegt und produziert wird dann in China.
Für MEMS sind keine kleinen Strukturbreiten nötig oder teilweise gar nicht möglich.
Sinnvoll wäre es, die Fabrik nach und nach zu modernisieren, eventuell auch mit staalicher Unterstützung. Dazu könnte man etwa die grob 700Mio Entwicklungshilfe für China streichen.

Man lernt offensichtlich nicht aus den Fehlern der Chipkrise und des Russland-Problems
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, sry, habe aus dem Artikel auch nicht rausgelesen dass es "nur" ein Werk betrifft bei welchem beträchtliche Investitionen anstehen würden um es "fit" zu machen.
Hätte man das im Artikel nicht klarer ausdrücken können - dass es sich eben nur ein Werk handelt und nicht die Firma als solches?
mfg
 
Eine funktionierende Chipfertigung ist weit mehr als nur die Strukturgröße - Supplychain, Interne Prozesse, Qualitätssicherung etc. - und daran dürften die Chinesen durchaus Interesse haben, denn hier sind die wohl trotz "unendlich" Geld bislang gescheitert auf "Pure China" Basis.

Generell: Jeder Zukauf im Ausland geschieht immer im Interesse der KP, denn jede Firma dient der KP ob direkt oder indirekt. Abweichler, selbst chinesische Milliardäre mussten schon des öfteren daran "erinnert" werden wenn sie meinten die KP stehe nicht über allem.

Dass das Kanzleramt entgegen aller Warnungen aus sogut wie allen Richtungen nun den zweiten Verkauf an China durch boxt ist schon etwas merkwürdig, da dürfte aus China wohl ein wenig Druck gekommen sein, schließlich haben sich viele Schlüsselindustrien vom dortigen Markt abhängig gemacht.
 
Wie hier eine Handvoll Leute schon geschrieben haben, selbst die 350nmFertigung für die Autoindustrie sind schon grenzwertig.

Die Nachfrage wird in den nächsten Jahren massiv zurückgehen.

Bei dem Deal wird es primär um Know-How gehen und nicht um die Fertigungskapazitäten, hier tun ja einige direkt so als hängt die komplette deutsche Autoindustrie an dem einen Werk..
 
Zuletzt bearbeitet:
Rot, Grün, Gelb verkaufen alles nach China.

Wer hat die überhautp gewählt?

Lernt denn niemand von den Politikern dazu oder kann es sein, dass die nicht im Sinne des Volkes entscheiden, sondern nur von sich selbst? 🙄
 
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ghecko schrieb:
"Die Bundesregierung soll bereits zugestimmt haben, gegen den Rat..."
Was ist denn nur los gerade? Großer Sommerschlussverkauf?
😂 Ja sage nur Hamburger Hafen, wir haben ja echt super gelernt aus der Aktuellen Situation.
 
Bartmensch schrieb:
Leute, es geht um 350 nm Produkte, einer Fertigungstechnologie aus Pentium II Zeiten.
Mein Pentium II System stammte aus dem Jahr 1999.
Ja, auch diese Bauteile werden noch gebraucht.
Aber ehrlich: Wer noch mit solchen (alten) Strukturen plant und seine Produkte davon abhänig macht...
Ich meine die Leistung eines Pentium II wird heute beispielsweise von jedem SmartPhone um ein Vielfaches übertroffen.

Also bitte mal nachdenken, bevor man sich drüber aufregt.
Dann denke doch bitte selber mal drüber nach und abseits von deiner ach so tollen CPU, GPU und SoC, es gibt so viele Technologien die keine 4nm, ganz im Gegenteil es kontraproduktiv ist diese empfindliche Technologie in diesen kleinen Fertigungen zu produzieren. Mal über Tellerrand schauen wäre ...
 
PusteBlume0815 schrieb:
Wenn ich Raten müsste - Lobbyismus.

Die Chinesen-Lobby im Bundestag?

Ich glaube das ist eher so, weil sich ein Käufer und ein Verkäufer gefunden haben, die gerne einen Handel abschließen würden. Im Prinzip ein gewöhnlicher Vorgang.
Es ist entsprechend schon ein ziemlicher Eingriff in die Rechtsordnung, wenn der Eigentümer einer Sache nicht über sein Eigentum verfügen (es verkaufen) darf, weil Papa Staat der Käufer nicht gefällt.

Freilich, ein Genehmigungsverfahren ist im nationalen Interesse schon sinnvoll. Aber die Rechtfertigung ist meiner Meinung eigentlich eher fällig, wenn man dem Deal nicht zustimmt. Also weil man konkrete Ansatzpunkte hat, dass ansonsten ein Schaden für die Allgemeinheit dieses Landes entstehen könnte.

An der Stelle darf man mich korrigieren, aber sowohl die Kapazität und Technologie von Elmos scheinen vergleichsweise leicht ersetzbar. Ich hatte 2020 erheblich mehr Angst beim geplanten Verkauf von Siltronic - das wurde dann von der Bundesregierung übrigens nicht durchgewunken.
 
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