Volkimann schrieb:
Nö, es kommt schlicht auf die Anzahl der Ladezyklen an und somit auf die gefahrene Kilometer.
Und auch nach 10 Jahren ist der Akku nicht plötzlich bei 0%, sondern bei 80% statt 100%. Der Wagen fährt trotzdem weiter.
Und es ist ja nicht so das ein Verbrenner in den 10 Jahren nicht auch seine Verschleiß- und Wartungsarbeiten erfordert, angefangen beim simplen Ölwechsel.
Interessant was hier einige zu Autos (E oder Verbrenner) schreiben. Ein paar Infos:
Wie lange hält irgendein Auto wirklich?
Ein 10+ Jahre alter Mercedes Benz c180/c200 Benziner/Diesel (
kein Garagenfahrzeug) der 10.000km pro Jahr gefahren wurde & weiterhin wird, hält auch noch weitere 20 Jahre (
Beispiel w204 15 Jahre mit 500.000km). Das einzige Problem ist nach ca. 30 Jahren (plus/minus) dann der Rost, der beendet das Spielchen. Mit einem Subaru ginge das nicht. Der ist dir nach ~18 Jahren unterm Arsch weg gerostet und kommt dann nicht mehr durch den TÜV, obwohl der Motor noch Jahrzehnte & drölfzig Km Laufleistung mit machen würde.
Die Haltbarkeit eines Autos hängt maßgeblich von Lackierung/Versiegelung & dem verwendeten Blech/Stahl ab. Danach reden wir über den Motor bei Verbrennern bzw die Batterie bei E-Autos. Wir haben also gelernt, den Faktor "Rost" in unsere Rechnung mit einzubeziehen. Das behalten wir mal im Hinterkopf.
Ist Recycling von E-Car Batterien im großen Maß realistisch?
Nein.
Die meisten Batterien der in Deutschland bzw in der EU gefahrenen E-Autos werden auch in Zukunft größtenteils
nicht recycelt. Alte Autos landen seit jeher vorzugsweise im Ostblock oder Afrika (
siehe zB hier), wo sie
Pi-mal-Daumen noch mal repariert werden, um dann irgendwann auf der Müllkippe Namens "Natur" zu landen. In der Branche nennt man das bei Autos übrigens "Second Life".
Ein E-Fahrzeug welches wie ein Verbrenner nach 20-30 Jahren nur noch plus/minus 3000€ wert ist, hier wegen Rost & Co keinen TÜV mehr bekommt aber noch jahrelang in Afrika gefahren werden kann, wird in DE/EU keine neue Batterie mehr bekommen und die alte wird vorbildlich recycelt. Das wird exportiert. Geladen wird ein E-Auto in Afrika übrigens mit einem Dieselgenerator, weil das Stromnetz instabil oder nicht vorhanden ist. Der Preis dort für das Laden der Batterie mit einem Dieselgenerator, ist ca. der Gleiche wie einfach mit Diesel zu fahren. Aber ...
Wieso sollten überhaupt Batterien recycelt werden?
Wie du richtig angemerkt hast, sind nach 10 Jahren im besten Fall immer noch 80% Batterie vorhanden, und das reicht noch dicke. Nach 20-30 Jahren sind das noch vielleicht 40%-60%? Kommt das hin? Dann wäre es ja Zeit die Batterie zu wechseln, oder?
Wieviel ist ein E-/Verbrenner-Auto denn in 20 Jahren noch wert, wenn du wie oben angemerkt Rost mit einbeziehst? 3000€ vielleicht, wenn überhaupt, kommt das hin? Lässt man dieses E-Auto nun für ca. 5000€ flexen + schweißen + schleifen + spachteln + lackieren und dann kommen noch mal wieviel tausend € für den Batterie Wechsel dazu? Ich glaube die 40-60% Batterie landet save in Afrika & Co, oder?
Erläutere mir bitte jemand die Wirtschaftlichkeit für den Konsumenten:
Bei einem ~20-30 Jahre alten E-Autos von noch ~3000€ Wert, ist das Austauschen einer zB ~40%-60% Batterie für den Konsumenten wirtschaftlich rentabler, als nicht einfach einen neuen 10 Jahre alten E-Gebrauchten mit ~80% Batterie für 10.000€ zu kaufen? Wird das so sein? Berücksichtigt, das der neue Gebrauchte auch viel mehr Features hat (Wlan9, 7G, BT8 usw), und eben keinen Rost. Und bitte keine Einzelfälle, sondern allgemein gültige Aussagen.
Zum Thema "Stromverbrauch senken" und wie aus den Umfragen ersichtlich:
Glühbirnen wurden durch Energiesparbirnen ersetzt. Energiesparbirnen wurden durch Leds ersetzt. Waschmaschine, Spülmaschine, Kühlschrank, TV & Co wurden ebenfalls durch energiesparende Geräte ersetzt. Steckerleisten werden off geschaltet bzw Verbraucher getrennt. Seit
JAHREN (!) und zwar bei dem Großteil der Bevölkerung (bitte keine Einzelschicksale).
Es wurden Autos mit neuen Kats ausgestattet (grüne Zone und so), oder es mussten gar neue Autos angeschafft werden, und weil Sprit seit Jahrzehnten teuer ist, wurde wenig gefahren (mit Auto & Öffis), und am besten drosseln wird jetzt noch alle unsere CPU & GPU und schaffen oben drein noch deutsche Rechenzentren ab (tun wir aktuell über den Strompreis).
Wir sind am Limit in dieser Industrienation. Mehr ginge nur durch Verzicht auf Arbeit, Geld & Freizeit. In einem Land dessen digitale Infrastruktur eh an "3te Weltländer" erinnern lässt. Mit teurer Energie bauen wir jetzt die Energie-teure EE aus. Das ist wirtschaftlich so unrentabel, als wenn du deinen Ryzen 3600x + RTX 2060 undervoltest auf 800€ Laptop Niveau und zusätzlich den zweiten Bildschirm abklemmst, in einer kalten Bude sitzend.
Es bringt nichts Energie zu sparen, wenn die Haushalte/Verbraucher am Limit sind. Und über Recycling brauchen wir gar nicht mehr nachdenken (hat beim grünen Punkt schon nicht geklappt).
lg