Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

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Binalog schrieb:
Die Kohlekraftwerke und sehr wahrscheinlich die drei noch laufenden AKWs werden im nächsten Winter zu Nationalhelden.
Menschen wie du glauben vermutlich auch noch an den Osterhasen.
Die gleichen Menschen werden von ihren komischen "Prophezeiungen" schon in wenigen Monaten nichts mehr wissen wollen - so wie immer eben, wenn man sie im Anschluss darauf anspricht. :D
 
Binalog schrieb:
Wird jetzt schon die eigene Familie verleugnet?

"Wir lenken all unsere Kraft darauf, Maßnahmen auf den Weg zu bringen, die uns auf den 1,5-Grad-Pfad führen."

Wahlprogramm Die Grünen Seite 12
Das 1,5°C Ziel ist weichgespülte Version des wahren Ausmaßes der kommenden Katastrophe, die selbst die Wähler der Grünen nicht wahrhaben wollen oder gar nicht kennen.

Egal wie die künftigen Regierungsparteien gefärbt sein werden, die notwendigen Maßnahmen bleiben die gleichen. Natürlich ist die Wissenschaftsleugnung oder sagen wir Wissenschaftsignoranz unterschiedlich ausgeprägt.
 
die Kohlekraftwerke (und Gas) sind am Ende eine einzige Katastrophe, was technisch und ökologisch sinnvoll wäre die EE auszubauen und AKWs weiterhin soweit wie nur noch möglich nutzen
verstehe jedesmal nicht, dass die AKW Ergänzung beim EE Umbau gerade in DE so viel Widerstand von Naturschützern erfahren
 
fishraven schrieb:
Die Frage ist nicht für was, sondern warum? Das Öl und Gas dermaßen aufs Budget schlagen liegt nicht an EE.

Diese Ironie dabei ist wirklich zu komisch.

5 Jahressicht:

Kohle +600%
Öl + 90%
Erdgas + 200%
Uran +30%

Hingegen die Erzeugerkosten für EE und Speicherlösungen sinken, sinken und sinken... Aber ja, lasst uns wieder auf die guten alten endlichen Energieträger ausweichen. Die bringen Preisstabilität und Sicherheit :)

Am Ende zahlen wir immer die Stromkosten des teuersten Erzeugers.

whtjimbo schrieb:
verstehe jedesmal nicht, dass die AKW Ergänzung beim EE Umbau gerade in DE so viel Widerstand von Naturschützern erfahren

ist das so? Uranabbau, Giftmüll, Wasserverbrauch und GAUs sind schon ganz gute Argumente als Naturschützer.

Zumal Atomkraft auch finanziell einfach uninteressant ist. Über eine Laufzeitverlängerung im aktuellen politischen Umfeld, kann man ja noch diskutieren...
 
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BridaX schrieb:
(...)Hingegen die Erzeugerkosten für EE und Speicherlösungen sinken, sinken und sinken(...)
Warum übernehmen die dann im Winter oder bei Dunkelflaute nicht die Drecksarbeit?

Wie? Keine gesicherte Erzeugungsleistung? Keine Speicher? Ach so.
 
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@Binalog

Und ginge es nach dir, würde es auch immer dabei bleiben. Wir müssen alles daran setzen, das dem in einem Jahrzehnt nicht mehr so ist.

Du blickst mir immer zu viel auf das Vergangene und auf die Gegenwart. Auf die Zukunft müssen wir bauen. EE ausbauen, Speicherlösungen ausbauen und fossile Erzeuger im gleichen Zuge kontinuierlich ersetzen.

Wieso man sich so sehr gegen günstige Energie sträubt, ist mir ein Rätsel. Auch in den nächsten 10 Jahren werden die genannten Rohstoffe maßgeblich die Energiepreise bestimmen. Außer man trennt sich vom Merit-Order Modell. Alle die (Industrie und Privat) auf EE setzen, werden die Gewinner sein. Alle anderen dürfen die Gas, Kohle und Atomkraftwerke weiter am Leben halten.
 
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Das scheitern der deutschen "Energiewende" wird allzu offensichtlich, wenn schon VDE und DVWG vor dem Einsatz mobiler elektrische Direktheizgeräte im Winter warnen. Zu den möglichen Folgen, geht's hier weiter ...
 
BridaX schrieb:
Uranabbau, Giftmüll, Wasserverbrauch und GAUs sind schon ganz gute Argumente als Naturschützer.
Uranabbau: auch bei Batterien (Lithium) ist auch nicht ohne, es gibt halt nichts perfektes, will nicht mal das "what about" starten, aber gibt es wirklich ökonomische und gleichzeitig ökologische Alternativen?
bei den GAUs: das Risiko muss weiterhin begrenzt werden, das ist völlig klar, dass man bestimmt keine AKWs sowjetischer oder chinesischer Bauart verwenden soll, man muss nur die neueste Technologie verwenden und man sollte viel mehr Geld in Kernkraft-Forschung stecken
beim (Kühl-)Wasserverbrauch gebe ich Dir grundsätzlich recht, da es ein Teil der AKW-Sicherheit ist, da will ich auch kein Unternehmen was von sich aus entscheidet was gut oder schlecht wäre, aus dem Grund würde ich auch bevorzugen, dass der Staat über AKWs vollständige Kontrolle behält
wenn es um die "End"-Lagerung geht: da sollten wir pragmatischen Weg gehen wie Finland, von mir aus bei uns im Norden gibt's viel Platz, bevor das "im eigenen Garten" Argument kommt

am Ende ist es so: ohne RU-Gas, ohne DE-KKW, ohne RU Bedrohung durch irgendeine Mangellage, stattdessen EE bevorzugt und AKWs als Grundlast/Unterstützung, mir ist das einfach lieber
 
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BridaX schrieb:
@Binalog

Und ginge es nach dir, würde es auch immer dabei bleiben. (...)
Nein, und das habe ich hier auch schon mehrmals erklärt, zuletzt in #2.119.

Es wird bei der Diskussion nicht mehr differenziert. Wer sich gegen das 1,5°-Ziel als Führungsgröße ausspricht wird automatisch als Gegner eines EE-Ausbaus dargestellt.

Das bin ich nicht!

Ich bin für eine Lösung die technisch-betriebswirtschaftlich in der realen Welt dauerhaft funktioniert und für die Menschen hierzulande effektive Schutzmaßnahmen beinhaltet.
 
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fishraven schrieb:
Es geht auch nicht um die 1,5°C, es geht um Invest in die Zukunft, vor allem wirtschaftlich.
das hört man schon seit 50 Jahren , schon in den 70er wurde darüber debattiert, in den 80er wurde angefangen darin zu investieren, in den 90er wurde es gesetzlich verankert. vor 12 jahren wurde massiv darin investiert. nun schreiben wir 2022 und was sehen wir bisher von dem Invest der Zukunft?
 
Binalog schrieb:
Ich bin für eine Lösung die technisch-betriebswirtschaftlich in der realen Welt dauerhaft funktioniert und für die Menschen hierzulande effektive Schutzmaßnahmen beinhaltet.
Ah, so einer der also meint, wenn er es nur landesweit anpacken/steuern dürfte, das alles kein Problem wäre. Solche selbsternannten Fachexperten sind doch immer wieder dufte... ^.^
 
Binalog schrieb:
Es wird bei der Diskussion nicht mehr differenziert. Wer sich gegen das 1,5°-Ziel als Führungsgröße ausspricht wird automatisch als Gegner eines EE-Ausbaus dargestellt.

Ich finde zum Teil aber auch zurecht. Egal ob man das 1,5°-Ziel nun schafft oder nicht, es muss alles daran gesetzt werden dieses zu erreichen. Die Mehrkosten wären in Zukunft ungleich höher.

Betriebswirtschaftlich stehe ich komplett konträr zu deinen Ausführungen, außer EE+Speicher macht alles andere langfristig absolut keinen Sinn.

Naja, und bedroht fühle ich mich selber durch fehlende Schutzmaßnahmen überhaupt nicht. Denke das ist eher ein subjektives Thema...
 
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BridaX schrieb:
Ich finde zum Teil aber auch zurecht. Egal ob man das 1,5°-Ziel nun schafft oder nicht, es muss alles daran gesetzt werden dieses zu erreichen. Die Mehrkosten wären ungleich höher.
genau das ist das Problem: der EE-Umbau wird nur als dagegen oder dafür von den Extremen auf beiden Seiten betrachtet, das 1.5 Grad Ziel ist illusorisch, anstatt die Menschen für eine Begrenzung zu gewinnen (<<3 Grad) polarisiert man nur, um später Recht zu haben? das ist reinste Ideologie, die am Ende jedem schadet.
 
BridaX schrieb:
Ich finde zum Teil aber auch zurecht. Egal ob man das 1,5°-Ziel nun schafft oder nicht, es muss alles daran gesetzt werden dieses zu erreichen. Die Mehrkosten wären ungleich höher.
Dann darf ich mit gleichem Recht Dich einen Phantast nennen, ok?
BridaX schrieb:
(...)Betriebswirtschaftlich stehe ich komplett konträr zu deinen Ausführungen, außer EE+Speicher macht alles andere langfristig absolut keinen Sinn.(...)
Da ein EE-basiertes System aus Erzeugung, Speicherung und Rückverstromung bestehen muss, macht es vor allem Sinn beim Hochlauf alle drei Säulen hochzuziehen und auf Skaleneffekte großer Anlageneinheiten (-verbünde) zu setzen. Die Energieversorgung hat mal kelinteilig und dezentral begonnen. Schnell hat man gemerkt, dass Anlagen und Netze mit der Größe skalieren, die spezifischen Kosten sinken und die Versorgungssicherheit nimmt zu. Wachstumsgesetze und Skaleneffekte sind auch heut noch allgemeingültige Grundsätze.
BridaX schrieb:
Naja, und bedroht fühle ich mich selber durch fehlende Schutzmaßnahmen überhaupt nicht. Denke das ist eher ein subjektives Thema...
Das ist mittlerweile für viele Menschen ein sehr subjektives Thema. Hochwasser, Waldbrände, Hitzeperioden und Dürren. Die Nachrichten dazu hast Du in letzter Zeit bestimmt wahrgenommen. Wenn man mit 50 km/h zwei Meter vom Baum weg ist, dann zieht man schnell noch den Gurt fest anstatt zu versuchen einen Bremskraftverstärker einzubauen.
 
hotzenplot schrieb:
was sehen wir bisher von dem Invest der Zukunft?
Es wurde bisher leider gar nichts investiert. Wenn dem so wäre, hätten wir heute bereits EE flächendeckend. Stattdessen wurde der Solar- und Windenergiesektor gealtmaiert und die Laufzeiten für KKWs verschoben.

Die Laufzeitverlängerung für AKWs wird zum Betriebsrisiko durch niedrigen Waaserstand der Flüsse und selbst wenn die genug Wasser führen, könnte es zu warm sein.

Fakt ist, es wurde viel vergeudet weil niemand bereit ist von politischer Seite die Wahrheit zu sagen und die Wähler wollen sie nicht hören. Trotzdem kann jiemand behaupten, die Daten wären nicht bekannt gewesen.
 
hotzenplot schrieb:
das hört man schon seit 50 Jahren , schon in den 70er wurde darüber debattiert, in den 80er wurde angefangen darin zu investieren, in den 90er wurde es gesetzlich verankert. vor 12 jahren wurde massiv darin investiert. nun schreiben wir 2022 und was sehen wir bisher von dem Invest der Zukunft?
Regional tut sich schon lange was. Man möchte wohl nicht darauf warten, bis die Kasper in Berlin reagieren.
In Bayer gibt es schon fast autarke Dörfer / Gemeinden.
Bei mir in der Nachbargemeinde entsteht bald ein Windkraftpark und 50km weiter ist ein riesiger Solarpark seit Jahren schon in Betrieb.
Wenn ich tiefer nach Bayern rein fahre sieht man alle paar Meter entlang der Autobahn solche Solarparks.
Gründe, warum ich nach wie vor nur 25 Cent für meinen Strom bezahle....
 
r00tk1d schrieb:
Fakt ist, es wurde viel vergeudet weil niemand bereit ist von politischer Seite die Wahrheit zu sagen und die Wähler wollen sie nicht hören. Trotzdem kann jiemand behaupten, die Daten wären nicht bekannt gewesen.
Die Welt ist nun mal so, wie sie ist. Welche politische Wahrheit soll sich denn durchsetzen: das Ziel ist nicht mehr erreichbar, also machen wir weiter so? Schalten KKWs ein, weil wir AKWs nicht wollen?
Ich check's wirklich nicht, warum man das Klimaziel nicht möglich machen will, weil AKWs Probleme machen, wenn wir 4+ Grad bekommen spielts überhaupt keine Rolle mehr ob AKWs noch an sind.
 
Binalog schrieb:
Die Energieversorgung hat mal kelinteilig und dezentral begonnen. Schnell hat man gemerkt, dass Anlagen und Netze mit der Größe skalieren, die spezifischen Kosten sinken und die Versorgungssicherheit nimmt zu. Wachstumsgesetze und Skaleneffekte sind auch heut noch allgemeingültige Grundsätze.
Das kleinteilige PV-Anlagen teurer sein sollen als KK und AKW ist dann Fakt?
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Binalog schrieb:
Wird jetzt schon die eigene Familie verleugnet?
Wusste nicht, dass meine Familie die Grünen sind. Dennoch sind die Grünen die Partei die mit Abstand die zukunftsfähigste Politik etabliert.
 
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