Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

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Die wievielte 180°-Wende in der Frage zum Ausstieg (oder zum Ausstieg aus dem Ausstieg, oder zum Ausstieg aus dem Ausstieg aus dem Ausstieg ... oder...) ist das jetzt eigentlich.

Bald können wir Deutschland in "Eiertanzistan" umbenennen ... oder lieber gleich in Takatukaland?
Bei den schweren Waffen für die Ukraine gab es ja wieder einen wunderbaren Eiertanz ... von wegen "Zeitenwende".

Es gibt eine Sache, die unsere Politiker noch nie konnten ... eine Entscheidung treffen, und diese dann auch konsequent durchziehen. Dafür sind die Lobbys hier wohl zu stark.
Die verkackte Energiewende ist da ein wunderbar dämliches Beispiel, diverse Dieselskandale sind ein weiteres.
 
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DerOlf schrieb:
Es gibt eine Sache, die unsere Politiker noch nie konnten ... eine Entscheidung treffen, und diese dann auch konsequent durchziehen.

die sankentionen haben einfach nicht funktioniert. russland hat einen haushaltsüberschuss erwirtschaftet und uns erwartet eine energiekrise. das ist doch nicht normal.
 
capitalguy schrieb:
die sankentionen haben einfach nicht funktioniert. russland hat einen haushaltsüberschuss erwirtschaftet und uns erwartet eine energiekrise. das ist doch nicht normal.
die Sanktionen sind in Wirklichkeit auf Jahre ausgelegt, die noch vorhandene wirtschaftliche Zusammenarbeit mit RU wird stetig abgebaut, und solange das Putin-Regime existiert nicht wiederbelebt
 
So lange wir Wirtschaftsminister Scheich Habeck haben ,ist doch alles gut^^.Die Wirtschaft brummt doch ,solange die Rüstungskonzerne und Energieriesen kräftig am Krieg verdienen, haben wir doch alles richtig gemacht :) Es ist halt so ,ein Krieg hält die Wirtschaft am laufen ,koste es was es soll.
Aber he, wir haben ja mit die höchsten Energiekosten und das seit Jahren. Und wen juckt das? Bestimmt nicht unsere Regierung ,die nehmen es halt so in Kauf :)
 
capitalguy schrieb:
die sankentionen haben einfach nicht funktioniert.
Mit den aktuellen Vorkommnissen hat weder die Abhängigkeit von Gas noch meine obige Aussage etwas zu tun gehabt.
Ihre Energiewende hat die Deutsche Regierung ganz alleine vor die Wand gefahren.
Und das ist schon mindestens 3 Legislaturperioden her.
 
Die strukturellen technisch-betriebswirtschaftlichen Probleme der Energiewende in ihrer jetzigen Form sind seit langem bekannt. Genauso wie spätestens seit Ende Februar die Energiemangellage im nächsten Winter bekannt war. Oftmals ist es leider so, dass technisch-betriebswirtschaftliche Fakten in den politischen Hierarchien nach oben weichgespült werden. Oder es gibt von oben direkt politische Vorgaben zu Testergebnissen. Das ist aber nicht nur bei den Grünen so.

Energiewende, Verkehrswende, Zeitenwende, usw.

Vor lauter Wenderei dreht man sich irgendwann im Kreis und nichts geht mehr. Besser wäre es m. E. sich an vielen Stellen wieder auf bewährte Prinzipien und Konzepte zu verlassen.
 
Was soll man auch sagen, wenn man sich an den Wahlversprechen der CDU und der CSU orientiert und in der Realität die Energiewende gegen die Wand gefahren wird? Diese Parteien haben in mindestens 3 Legislaturperioden einiges dafür getan (bzw. nicht getan), dass die Lage heute so mies ist, wie sie ist.

Kann man z.B. an einem Faktencheck von 2017 ablesen. Oder an hochfliegenden Plänen, die vielleicht nicht das Papier wert sind, auf dem sie stehen.
 
Keine Ahnung was Du mit "Fehlkonstruktion" meinst und mit "bewährten Prinzipien und Konzepten".

Bei letzteren bin ich mir nicht sicher, ob es das überhaupt gibt in dieser Zeit mit fortschreitendem Klimawandel, Corona-Krise und Ukraine-Krieg.
 
Zuletzt bearbeitet:
Pym schrieb:
Was soll man auch sagen, wenn man sich an den Wahlversprechen der CDU und der CSU orientiert und in der Realität die Energiewende gegen die Wand gefahren wird?
Man sollte dann dazu auch sagen, dass vor allem auf kommunaler- und Landesebene fleißig gegen die Energiewende geschossen wurde. Geschützer Käfer hier, seltene Pflanze dort und wenn es dann mal ganz konkret wurde, so mit Bauwerken in der unmittelbaren Nachbarschaft, waren es meist nicht Anhänger von CDU, CSU oder SPD die ordentlich Radau machten und das alles plötzlich gar nicht mehr so toll fanden.

Man hätte das halt alles mal realistisch beurteilen müssen und sich nicht in aus meiner Sicht einen Wahn hineinsteigern sollen der einen nun leider endgültig auf die Füße fallen wird. Zuerst Ersatz aufbauen und dann die bestehende Hardware abbauen wäre vermutlich besser gewesen.

Man hätte mal an die großen Klimasünder wie China, Indien oder die USA herantreten müssen. Allein China wird in den nächsten Jahren mehr Schadstoffe imitieren als Deutschland insgesamt imitieren kann. Habe ich bis heute nicht verstanden warum wir uns dann beide Arme abhacken und uns dann aufs Pferd zum Duell setzen...
 
Binalog schrieb:
Die strukturellen technisch-betriebswirtschaftlichen Probleme der Energiewende in ihrer jetzigen Form sind seit langem bekannt.
Eben.
Und genau so wurde seit langem nicht viel (auf jeden Fall nicht genug) getan, um diese Probleme zu lösen.
Man hat den Ausbauwilligen sogar eher noch Steine in den Weg gelegt.

Aber ganz sicher war das auch nicht allein die Politik, Tourismusverbände, Landwirtschaftsverbüände, Häuslebauer (Windräder verschandeln die Landschaft), Natur- und Tierschutzverbände, und nebenbei eine sicherlich nicht zu verachtende Masse an Lobbyisten hatten ebenfalls ihren Anteil.
Dazu noch ein paar millionen mal ... "Oh ja, das ist wirklich wichtig ... aber bitte nicht in meinem Garten".

Die verbaselten Speicherkapazitäten, ohne die EE aufgrund der Unzuverlässigkeit nunmal nicht funktioniert, gehen allerdings fast ausschließlich auf die Politik und die Netzbetreiber zurück.


Mit den bewährten Konzepten meinst du jetzt was?
Kohle-, Öl-, Gas- und Atomkraftwerke?
 
Man kann ja auch super Preise aufrufen, wenn man Arbeits- und Menschenrechte einfach ignoriert.
 
fishraven schrieb:
An China könnte sich D mal ein Beispiel nehmen
In China hängt überall der Staat mitdrin, auch wenn die dort eine kapitalistische Simulation fahren. Die haben den westlichen EE Unternehmen mit Preisdumping den Markt kaputt gemacht.
 
China, Indien, Indonesien,... haben bzw sind gerade dabei ihre Kohleförder- und Kohlekraftwerkskapazitäten massiv hoch zu fahren. Allein die Steigerung von Kohle in China ist größer als die Gesamtkapazität hierzulande. Ja, auch EE wird ausgebaut, das ändert aber nichts am massiven Ausbau der fossilen Energieträger im asiatischen Raum.

Wer bei China "EE" sagt, muss auch "Kohle" sagen.

DerOlf schrieb:
(...)Die verbaselten Speicherkapazitäten, ohne die EE aufgrund der Unzuverlässigkeit nunmal nicht funktioniert, gehen allerdings fast ausschließlich auf die Politik und die Netzbetreiber zurück.
Netzbetreiber dürfen per Gesetz keine Speicher betreiben. Die entsprechenden EU-Richtlinien sehen das nicht vor und das ist auch zukünftig seitens der EU nicht gewünscht. Das zukünftige Energieversorgungsystem soll zu 100 % marktorientiert laufen.
DerOlf schrieb:
(...)Mit den bewährten Konzepten meinst du jetzt was?(...)
  • Gesicherte Verfügbarkeit von Erzeugungsleistung und Primärenergiequellen
  • Ausfall einer Komponete (Erzeugungstechnik oder eines Lieferanten) ist verkraftbar
  • Große Einheiten im technisch-betriebswirtschaftlichen Verbund wegen den spezifischen Kosten (Skaleneffekte)
  • Hohe Planungs- und damit Investitionssicherheit
 
A415 schrieb:
waren es meist nicht Anhänger von CDU, CSU oder SPD
Ist wieder Märchenstunde? Natürlich waren es grade auch diese. Das war und ist so auch bis heute in Bayern zu sehen. Windkraft? Ja, aber nicht in Bayern. Solar? Gern, aber in Bayern? Nö. Stromtrasse? Nicht durch Bayern. Franking? Tolle Sache, aber macht das mal in Niedersachsen. Die CSU und grade Söder ist ein Paradebeispiel dafür, wie dieses Spiel über Jahre lief und noch immer läuft.

Aber grade in Bayern ist das mit dem Strom besonders heikel geworden, wenn man fossile Energieträger loswerden will. Und in Bayern brauch da auch keiner auf die Grünen zeigen, die hatten und haben da kaum je was zu sagen gehabt.
 
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fishraven schrieb:
An China könnte sich D mal ein Beispiel nehmen. Die haben ihre EE Industrie ordentlich ausgebaut und erweitert.
dann sollten wir dem Beispiel China folgen,die bauen alles aus: EE / Kohle- und Atomkraftwerke, vom Abbau und Abschaltung ist da nicht die rede
(wobei ich Kohnekraftwerke aber doch ungern hätte)
 
für kohleabbau hätte deutsch deutschland überhaupt nicht mehr das personal. das kann man sowieso vergessen. erdgas fracking in niedersachsen könnte man aber machen.
 
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