Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

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Das Hauptproblem der exorbitant hohen Netzentgelten ist doch, dass 75% der Verbraucher (nach Energiemenge) diese gar nicht zahlen und vom Rest subventioniert werden (prviat subventioniert die Industrie). Warum braucht sich die Industrie nicht daran zu beteiligen?
 
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wuselsurfer schrieb:
Ja klar, der Endverbraucher bezahlt das Spitzennetz ja immer noch ab.
Und das seit 30 ... 40 Jahren.
Ähm... sowas ist ein kontinuierliches Investment. Hohe Versorgungsverfügbarkeit bekommt man ja gerade, wenn man gut und zeitig alle Wartungen macht etc., und nicht von der Substanz lebt.

wuselsurfer schrieb:
Der Netzbetreiber und der Stromerzeuger reiben sich die Hände.
Besser hätte es nicht laufen können.
Über den Stromerzeuger hab ich nix gesagt.
Und der Netzbetrieb wird alle paar Jahre neu ausgeschrieben. Wenn man da mit Mondpreisen ankommt, geht man leer aus.

wuselsurfer schrieb:
Strompreise aus 2022, dem absoluten Ausnahmejahr? Bestes Framing. Und da steht nichtmal bei, ob das Median, Durchchschnitt oder was auch immer ist. Ich hab auch 2022 nie mehr als 39ct/kWh gezahlt, ganz langweilig in einem Vertrag beim lokalen Stadtwerk ohne Preisbindung.

Davon ab hab ich ja nie behauptet, der Preis sei niedrig. Aber zumindest bei der Verfügbarkeit gibt's für den hohen Preis auch Spitzen Leistung. 99.9975% Verfügbarkeit sind eine ziemliche Ansage, bei so ziemlich jedem Dienst.

wuselsurfer schrieb:
Ähm... dein Bild zeigt genau das Gegenteil. Ich hatte 25% fürs Netzentgelde genannt, in dem Schaubild sind's 20. Vermutlich ist der Anteil durch den höheren Erzeugerpreis (Danke CDU Regierung & Putin) gesunken.

Dazu ist auch wenn dick "2023" drüber steht, das Bild vom Mai - später im Jahr sind die Preise kräftig weiter gesunken.
Und da in 5/2023 noch die Preisbremse galt, ist das Bild unter der Aussage "Der kleine Endkunde zahlt ja auch noch mehr" bestensfalls irreführend - den Preis, den das Bild zeigt, hat der kleine Endkunde in der Zeit schlicht nicht gezahlt.

wuselsurfer schrieb:
Der Industriekunde (Aluminiumhütten, Chemie, ...) hat immer so bei 4 ... 6 Pfennig / Cent je kWh gelegen.
Und Preis von vor 2002 sind jetzt über 20 Jahre später warum relevant?

Hier mal ein paar aktuelle Zahlen: https://de.statista.com/statistik/d...mpreise-fuer-industrie-und-gewerbe-seit-2006/

Und die Preise, die von <10ct, die häufig durch die Presse gehen, sind meist Netto - Steuern, Netzentgelte etc. kommen da auch bei Industriekunden noch zu (wenn auch nicht unbedingt die gleichen wie für den Kleinverbraucher)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer hat denn bitte letztes Jahr 46c pro kwh bezahlt?
O.o
 
DrPinguin schrieb:
Wer hat denn bitte letztes Jahr 46c pro kwh bezahlt?
Ganz, ganz viele Menschen, dessen Laufzeitverträge abgelaufen sind und mitten in der Energiekriese Erhöhungen bekommen haben. Das ging dann soweit, dass Versorger pleite gingen, die örtlichen Grundversorger verpflichtet waren diese Kunden aufzunehmen und es zeitweise dann dazu geführt hat, dass die Ersatzversorgung preislich extrem hoch war.

Ich arbeite bei einem Energieversorger im Vertrieb und hab die Preise auf dem Schirm gehabt. Das teuerste Angebot zeitweise auf Verivox lag sogar bei über 1€ pro kWh!
 
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Samurai76 schrieb:
Preisbremse deckelt bei 42 Cent.
Zu kurz gedacht. Oder besser gesagt ist das falsch was du sagst.

1. deckelte der Staat den Strompreis bei 40 Cent. Bis Ende 2023. Dieses Jahr liegen die Preise dank erhöhter Netznutzungsentgelte wieder sehr hoch. Teils wieder über 40 Cent.
2. Der Preisdeckel bezieht sich auf den prognostizierten Verbrauch aus 2021 für das Jahr 2022. 80% dieser prognostizierten Menge werden auf 40 Cent gedeckelt. Der Rest wird also komplett mit dem dann anliegenden Preis im Tarif des Kunden abgerechnet. Im Zweifel also deutlich über 40 Cent.

3. Wenn der Verbrauch im Jahr 2021 in der Verbrauchsstelle bei 0 kWh lag, weil die Wohnung zum Beispiel leer stand, dann ist der Prognosewert für 2022 auch bei 0. In dem Fall zieht nun ein Mieter in eine Wohnung, die vorher leerstand und bekommt also 0 kWh gedeckelt. Muss also zu 100% den anligenden Preis seines Versorgers bezahlen.

Diese Kunden wurden nicht entlastet.
 
getexact schrieb:
Teils wieder über 40 Cent.
Ja, die höchsten vielleicht. Beginnen tut die Preisspanne derzeit bei 24,75 Cent, siehe hier. Nein, selbst am Ende der Liste ist der Höchstpreis bei 29,51 Cent.
getexact schrieb:
Muss also zu 100% den anligenden Preis seines Versorgers bezahlen.
Quelle, dass in der Situation nicht eher der Vorjahresverbrauches des Verbrauchers und nicht des Objektes zählt? Aber man kann ja mal probieren, so zu argumentieren, Quellen braucht es für starke Behauptungen ja nie...
 
Samurai76 schrieb:
Ja, die höchsten vielleicht. Beginnen tut die Preisspanne derzeit bei 24,75 Cent, siehe hier. Nein, selbst am Ende der Liste ist der Höchstpreis bei 29,51 Cent.
in deiner genannten PLZ ja. Es gibt aber Tausende PLZ in Deutschland. Außerdem sind das Preise von Anbietern in dieser PLZ, nicht vom Grundversorger. Da sehen die Preise dann oft auch anders aus. Eine pauschale Aussage lässt sich hier nicht treffen.

Samurai76 schrieb:
Quellen braucht es für starke Behauptungen ja nie...
Also wenn du nicht in der Lage bist dich zu informieren, dann tut es mir leid. Das ist mein tägliches Brot und dafür werde ich monatlich bezahlt, sowas zu wissen. Das du das nicht weißt, tut mir dann leid.
 
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getexact schrieb:
Ganz, ganz viele Menschen, dessen Laufzeitverträge abgelaufen sind und mitten in der Energiekriese Erhöhungen bekommen haben.
Wovon sich dann einfach 90% nicht um ihren Mist kümmern wollten und für mich selber Schuld daran sind. Die restlichen 10% waren Leute, die zwischen 10/2022 und 04/2023 umgezogen sind und bei denen der Grundversorger zu dem Zeitpunkt das "beste" Angebot geliefert hat. Alle anderen konnten bis zu knapp 6 Monate vor Vertragsende einen neuene Vertrag abschließen, und das ging bis 07/2022 oder gar 08/2022 noch mit unter 40 Ct/KWh.

Selbst bei 60 Ct/KWh kam man mit der Energiepreisbremse bei 5000 KWh Verbrauch "nur" auf 44 Ct/KWh im Mittel (Vorjahresverbrauch = aktueller Verbruach).

getexact schrieb:
Außerdem sind das Preise von Anbietern in dieser PLZ, nicht vom Grundversorger.
Ja und? Aus der Grundversorgung kann man innerhalb von ein paar Tagen raus. Man muss es nur wollen. Wer in Bonn die aktuell knapp 41,5 Ct/KWh der SWB in der Grundversorgung zahlt (oder gar bis 10/2023 die 57 Ct/KWh), ist selber Schuld oder hat seine Gründe dafür.
 
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Wir haben auf dem Büro seit 2009 eine PV Anlage und die hat letztes Jahr knapp 25.000 kWh produziert. Wir haben letztes Jahr rund 1800 kWh aus dem Netz bezogen. Die neue Abrechnung für 2024 weist einen Abschlag iHv. 80€ aus.
Bis 2022 haben wir den Strom eingespeist und letztes Jahr angefangen ihn selbst zu verwenden.
 
Da hier immer so schön über die fehlenden Windräder in Bayern gemeckert wird:

Kaum will die Bevölkerung und Lokalpolititk Windräder genehmigen (anscheinend hatte sogar der Naturschutz nichts dagegen), schon kommt die Bundeswehr an und liefert gleich noch eine effektive Abwehrmaßnahme für potentielle Feinde von Deutschland, um sich jegliche Hubschrauber (falls wir mal einasatzfähige haben sollten) vom Leib zu halten:
https://www.merkur.de/bayern/mindel...u-windraeder-projekt-bundeswehr-92786962.html
Mehr wie in paar unwirtschaftliche Kleinwindanlagen sind in Bayern wohl nicht mehr erlaubt, wenn man die Berge nicht vorher auch noch abtragen möchte.
 
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Bei dem verlinkten Artikel geht es um 10 nicht gebaute WKA...
Das ist für Bayern jedoch nicht einmal ein Tropfen auf den heißen Stein.

Aber würde mich nicht wundern wenn der Herr Söder persönlich dies auf einer Pressekonferenz als Entschuldigung vortragen würde!
Gemessen an Bayerns Fläche braucht es weit mehr WKA pro Jahr bzw. generell. Ich kenne diese von der Bundeswehr ausgewiesenen Fluggebiete nicht, aber ich gehe mal spontan davon aus, dass diese so gewählt wurden, dass dort ohnehin sehr wenige Menschen leben...
Ändert natürlich nichts daran, dass die BW vorher hätte Ihr Veto einlegen müssen.
 
DrPinguin schrieb:
Gemessen an Bayerns Fläche braucht es weit mehr WKA pro Jahr bzw. generell.
Aber nicht in Deutschland wo es sich aufgrund der schwachen Windlage nicht lohnt ordentliche Vögelschredder bzw. Insektenausrotter zu betreiben.
 
https://de.wikipedia.org/wiki/Fake_News


Mehr sag ich an dieser Stelle nicht dazu...
Wer sich informiert könnte sich solche Kommentare ersparen.


Edit://
ach verdammt ich kann es mir ja doch nicht verkneifen...
Wenigstens verzichtest du auf dein Auto und Fensterscheiben - dir liegen die Vögel ja so sehr am Herzen! :lol:
 
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gymfan schrieb:
Wovon sich dann einfach 90% nicht um ihren Mist kümmern wollten und für mich selber Schuld daran sind.
Genau, super Logik. Alle sind selbst Schuld. Es gab also gar keine Energiekrise und Preisexplosion. Hätten nur alle Kunden rechtzeitig gehandelt, wäre jeder günstig durch die Krise gekommen. Glaubt man eigtl. den Mist, den man hier so von sich gibt?

Für die Inflation sind auch die Bürger selbst verantwortlich? Für die niedrigen Renten auch oder? Hätten ja einfach mehr Geld verdienen können oder 90 statt 45 Jahre arbeiten sollen oder einfach auswandern?

Der Mangel an Emphatie, der hier einem entgegenschlägt ist schon bizarr.
 
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DrPinguin schrieb:
Bei dem verlinkten Artikel geht es um 10 nicht gebaute WKA...
Das ist für Bayern jedoch nicht einmal ein Tropfen auf den heißen Stein.
10 hier, 10 da... Kleinvieh macht auch Mist, gerade on-shore, weil man da selten wie bei off-shore irgendwo etliche dutzend bis hunderte an einen Ort packen kann.

ModellbahnerTT schrieb:
Aber nicht in Deutschland wo es sich aufgrund der schwachen Windlage nicht lohnt ordentliche Vögelschredder bzw. Insektenausrotter zu betreiben.
Dann ab jetzt also auch keinerlei Neubauten mit Fenstern mehr, Autos verbieten, Stromleitungen abbauen und alle Katzen sterilisieren / einschläfern?

Das kommt nach aktuellem Wissen alles deutlich vor Windkraft als Todesursache für Vögel.
 
Samurai76 schrieb:
Na gut, in München sind es nur 22,02 Cent, hier.


Und? Es sind wohl die wenigsten gezwungen, dort einen Vertrag abzuschließen.
...und in Berlin fängt es bei ~29 Cent an und geht bis 40 Cent hoch, wenn man Tarife mit mindesten 12 monatiger Preisbindung berücksichtigt. Zwei Stichproben sind ganz offensichtlich nicht unbedingt representativ.
 
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