Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

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Erkekjetter schrieb:
Das ist schlicht falsch. Ja sie sind redudant etc. Aber genau das ist dein grober Fehler. „Das kann gar nicht passieren!“. Haben sie in Fukushima und Tschernobyl DAVOR auch gesagt….
Nein, das wusste man. Im Falle von Tschernobyl halt nur der KGB, der es den Arbeitern vor Ort verheimlicht hat.

Und bei Fukushima hatte man die Gefahr von Tsunamis auf dem Schirm, hat auch eine Schutzmauer errichtet, aber bei den Reaktoren 1-3 nicht so weit gedacht, die Generatoren für die Notstromversorgung erhöht zu errichten, sodass sie nicht überflutet werden können (so wie es bei Reaktor 4 der Fall war). Es wurde im Vorfeld auch häufiger auf diese Problematik hingewiesen, aber vonseiten der Verantwortlichen ignoriert.
Selber schrieb:
@j-d-s Um den Reaktor in der Ukraine müssen wir uns also keine Sorgen machen? Kann ja nichts passieren. Beschuss erhöht ja nicht das Risiko das doch mal was wichtiges beschädigt wird und Personal unter Stress kann nie Fehler begehen. Völlig unnötig den Aufriss den die IAEA da gemacht hat. /s
Nun, das AKW Saporischschja ist heruntergefahren, wodurch nur die Nachzerfallswärme gekühlt werden muss (wofür wesentlich weniger Leistung erforderlich ist als beim Vollbetrieb).

Ich habe keine genauen Baupläne von dem AKW. Wenn man durch Beschuss sämtliche Kühlsysteme zerstört (was möglich ist, aber schwierig zu bewerkstelligen, vor allem weil beide Seiten keine Präzisionsmunition mehr haben), kann das natürlich immer noch gefährlich sein.

Möglicherweise wurden aber auch bereits Teile des Kernmaterials durch Russland entfernt und zu Reaktoren in Russland gebracht (da kann man sie auch verwenden, da Russland weitgehend baugleiche Reaktoren besitzt).
 
j-d-s schrieb:
welches bei einem Atomreaktor ohne schwerwiegende Konstruktionsfehler (wie Tschernobyl oder Fukushima) gar nicht eintreten kann.
Das Problem dabei ist das man genau dieser Ansicht bisher vor jedem Reaktorunfall war bis man von der Realität eines besseren belehrt wurde und es dann nachher hieß "Das hätte eigentlich gar nicht passieren können....".
Schön wärs aber zu behaupten das mit modernen westlichen Reaktoren keine schwerwiegenden Unfälle mehr passieren können halte ich für Schönfärberei und unglaubwürdig. Dafür gab es auch es auch hier in D schon zuviele Störfälle die eigentlich nicht hätten passieren können. Vor der Gefahr der Sabotage oder einem Angriff nutzt dir dann auch die beste Technik nichts und Deutschland ist wie wir wissen darauf eher nicht schlecht vorbereitet.
Sunjy Kamikaze schrieb:
Aber zu sagen jedes andere Land ist ein Geistiger Tiefflieger weil sie massiv in Atomkraft investieren ist schon sehr herablassend.
Hat niemand getan, die Gründe der anderen Länder auf neue akw zu setzen wurden hier auch schon aufgezeigt. Es geht aber um die Energiewende in Deutschland und da spielt die Atomkraft nunmal keine Rolle mehr.
j-d-s schrieb:
Nun, das AKW Saporischschja ist heruntergefahren, wodurch nur die Nachzerfallswärme gekühlt werden muss (wofür wesentlich weniger Leistung erforderlich ist als beim Vollbetrieb).
Was zu einem Störfall führt sobald die Kühlung aus welchen Gründen auch immer nicht mehr gewährleistet ist.
Für die Russen wäre es ein Leichtes hier einen Supergau auszulösen, die Wolke würde nur auch ihr eigenes Land treffen.
 
j-d-s schrieb:
vor allem weil beide Seiten keine Präzisionsmunition mehr haben)
lol... wo hast du nur permanent deine völlig abstrusen "Fakten" her?
Diese Aussage läuft auf dem gleichen Level wie diese hier:
j-d-s schrieb:
Aber genau das kann eben gar nicht passieren in den meisten Atomkraftwerken in Westeuropa
Es ist schlicht und ergreifend falsch und ist nichts weiter als eine Behauptung deinerseits, die durch Fakten nicht gedeckt sind.

j-d-s schrieb:
Nein, das wusste man. Im Falle von Tschernobyl halt nur der KGB, der es den Arbeitern vor Ort verheimlicht hat.
j-d-s schrieb:
Es wurde im Vorfeld auch häufiger auf diese Problematik hingewiesen, aber vonseiten der Verantwortlichen ignoriert.
Und jetzt wirds auch noch verschwörerisch....
Und ins besondere das mit dem KGB ist kompletter Quatsch. Man wusste, welche Risiken ein graphit- moderierter Kernreaktor hat. Das war bekannt und wurde nicht verheimlicht. Die Ursachen waren menschliches Versagen und das teils bewusste missachten von Sicherheitsvorschriften im Zuge eines Versuchs in Kombination mit den eben bauartbedingten Verhalten dieses Reaktortyps.

Und genau deswegen sind deine folgenden Aussagen so ein Quatsch. Insbesondere das, was zum Unfall bei Tschernobyl geführt hat, kann sich so jeder Zeit und mit jedem Reaktortyp in ähnlicher Konstellation wiederholen.
 
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Mir sind die Risiken der Atomkraft bewusst (es gibt keine hundertprozentige Sicherheit), jedoch hätte ich es trotzdem begrüßt, wenn in DE die letzten 3 Atommeiler weiter betrieben worden wären.
Zumindest ist der Zeitpunkt des Abschaltens völlig unlogisch gewesen, da mit dem Beginn des Krieges sowieso eine Energiekrise ausgebrochen war.
Deutschland wird die Welt übrigens nicht retten können. Auf der ganzen Welt stehen hunderte Atomkraftwerke und es werden "täglich" mehr.
Die dezentrale Lösung wird uns meiner Meinung nach einen starken Wettbewerbsnachteil bringen.
 
Das wurde doch schon alles im Detail besprochen. Es ist offen gesagt etwas anstrengend den gleichen Unsinn immer wieder aufzuklären.

Der Zeitpunkt war absolut logisch denn ein Weiterbetrieb im Streckbetrieb hätte keinen positiven Effekt auf die Energiesicherheit gehabt und nur die Betreiber hätten sich gefreut.
Wie kann eine dezentrale Stromversorgung ein Wettbewerbsnachteil sein? Je dezentraler die Stromversorgung desto sicherer ist sie,
Es werden übrigens täglich weniger Atomkraftwerke auf der Welt da wesentlich mehr stillgelegt als neu gebaut werden. Der Trend wird auch so weitergehen, hunderte AKW haben ihre Lebensspanne bereits überschritten.
 
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1Justin schrieb:
Zumindest ist der Zeitpunkt des Abschaltens völlig unlogisch gewesen
Das liegt vermutlich daran, dass der Zeitpunkt der Abschaltung im Jahr 2011 beschlossen wurde.

Zu diesem Zeitpunkt war dieser Konflikt und dessen Ausmaße nicht absehbar. Was aber absehbar war, dass bis zur Abschaltung genug Alternativen ans Netz gehen müssen und das Netz entsprechend den neuen Anforderungen ausgebaut werden muss.

Diese Alternativen und der Ausbau des Netzes wurden aber besonders von einem politischen Akteur massiv ausgebremst. Und dieser schreit aktuell am lautesten nach den AKWs.
 
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1Justin schrieb:
Mir sind die Risiken der Atomkraft bewusst (es gibt keine hundertprozentige Sicherheit), jedoch hätte ich es trotzdem begrüßt, wenn in DE die letzten 3 Atommeiler weiter betrieben worden wären.
Der Ausstieg aus der Atomkraft erfolgt, weil die Kraftwerke in einem schlechten Zustand waren, der Brennstoff aus "fragwürdigen" Regionen kam und weder die Zwischen- noch Endlagerproblematik auch nur im Ansatz näherungsweise zufriedenstellend geklärt ist.

Der Erhalt der Kraftwerke wäre signifikant teurer gewesen als wenn man das Geld in die Errichtung regenerativer Energieträger gesteckt hätte ... weswegen man sich auch genau dafür entschieden hat.

1Justin schrieb:
Zumindest ist der Zeitpunkt des Abschaltens völlig unlogisch gewesen, da mit dem Beginn des Krieges sowieso eine Energiekrise ausgebrochen war.
O.o

Dir ist schon bewusst, dass das Brennmaterial aus Russland kommt?

Aber abseits dessen ... Das Abschalten eines AKW wird lange im Voraus geplant, da war noch lange kein Krieg absehbar, und dann einfach umentscheiden geht bei so einem Vorgang nicht.

Dieses ständige "So einfach ist das" Stammtisch - Gerede einiger hier ist echt so unfassbar dämlich ...

1Justin schrieb:
Deutschland wird die Welt übrigens nicht retten können. Auf der ganzen Welt stehen hunderte Atomkraftwerke und es werden "täglich" mehr.
Oh Gott ...

1Justin schrieb:
Die dezentrale Lösung wird uns meiner Meinung nach einen starken Wettbewerbsnachteil bringen.
... wenn man keine Ahnung hat ... Bitte nicht einfach unreflektiert den Müll der Querdenker und AFD - Szene vor dich hin plappern ...
 
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1Justin schrieb:
Selbst die intelligenten Japaner setzen TROTZ Fukushima-Unglück weiterhin auf Atomkraft.
Warum wohl?
Weil sie keine Nachbarn haben, die ihnen ausreichend Strom liefern. Die Entscheidung dazu fiel allerdings auch erst im Zuge der Energiekrise im August 2022.
 
1Justin schrieb:
Auf der ganzen Welt stehen hunderte Atomkraftwerke und es werden "täglich" mehr.
Die Statistik, das diese Aussage falsch ist, wurde schon gezeigt. Eine oder Zwei Seiten vorher. Wiederholungen machen Aussagen nicht wahrer.

Kosten, Zeit und Müll disqualifizieren die AKW's weiterhin als Lösung für die Deutsche Energiewende.
 
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1Justin schrieb:
Deutschland wird die Welt übrigens nicht retten können. Auf der ganzen Welt stehen hunderte Atomkraftwerke und es werden "täglich" mehr.
Es werden täglich eher weniger. Wenn man sich das Durchschnittsalter der Reaktoren anschaut werden bis 2050 voraussichtlich über 250 Atomkraftwerke stillgelegt. (Die Regellaufzeit von Reaktoren liegt zwischen 40 - 50 Jahren)

wnisr2023-figure18_nuke_world_agefleet.pdf.png


Atomkraftwerke haben global gesehen mit ca. 10% einen geringen Anteil an der Stromversorgung. Ich sehe Atomkraftwerke lediglich als sehr teure Lückenfüller.
 
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Hab teilweise das Gefühl, dass die letzten 289 Seiten einfach ignoriert werden. Neue Atomkraftwerke sind nicht von heute auf morgen errichtet und die Kosten laufen regelmäßig aus dem Ruder.

Hinkley Point C hatten wir schon. Mit dem Bau von Flamanville 3 in Frankreich wurde 2008(!) begonnen, 2012 sollte der Block ans Netz gehen, inzwischen wegen Sanierung und Baumängeln noch immer nicht in Betrieb, aber wir haben ja auch erst 2024. Die Kosten sind von 3,4 Milliarden auf aktuell rund 13 Milliarden gestiegen, aber der französische Rechnungshof geht schon von 19 Milliarden aus. Und wer jetzt meint, dass Deutschland das besser hinbekäme: wir können weder Flughäfen, noch Bahnhöfe.
 
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Damien White schrieb:
Das Abschalten eines AKW wird lange im Voraus geplant
Und die noch notwendige Größe der Mannschaft die für den Betrieb notwendig sind.
 
Buttkiss schrieb:
Was zu einem Störfall führt sobald die Kühlung aus welchen Gründen auch immer nicht mehr gewährleistet ist.
Die WWER-1000/V-320 Druckwasserreaktoren sind wassermoderiert und wassergekühlt.

Fließt das Wasser aus dem Druckbehälter, geht die Reaktion sofort aus, weil die Neutronen nicht mehr gebremst werden und schnelle Neutronen keine Kernspaltung auslösen können.

Das ganze wird ein bißchen warm und bei Ausfall der Kühlung fällt der glühende Klumpen in den Druckbehälter.
Da kann man ihn dann irgendwann rauskratzen, wenn er kalt ist, wie bei 3-Mile-Island.

Buttkiss schrieb:
Für die Russen wäre es ein Leichtes hier einen Supergau auszulösen,
Wie denn?


Buttkiss schrieb:
die Wolke würde nur auch ihr eigenes Land treffen.
Das war bei Tschernobyl aber sehr viel anderes.
Na gut, das war ja ein Siedewassereaktor ohne Druckbehälter mit Graphitdeckelchen.
 
Damien White schrieb:
Das Abschalten eines AKW wird lange im Voraus geplant, da war noch lange kein Krieg absehbar, und dann einfach umentscheiden geht bei so einem Vorgang nicht.
Bei uns durfte die Plannung immerhin 12 Jahre dauern aber unumkehrbar wäre es nicht da man die Zeit die es dauern würde neue Brennstäbe zu besorgen auch dazu braucht um eine gründliche Revision durchzuführen. Man hat die Reaktoren nähmlich die letzten Jahre auf Verschleiss gefahren. Man hat aber den Nachteil das dies wirtschaftlichen keinen Sinn macht dies umzusetzen und damit läßt man das.
 
Lipovitan schrieb:
Das liegt vermutlich daran, dass der Zeitpunkt der Abschaltung im Jahr 2011 beschlossen wurde.

Zu diesem Zeitpunkt war dieser Konflikt und dessen Ausmaße nicht absehbar. Was aber absehbar war, dass bis zur Abschaltung genug Alternativen ans Netz gehen müssen und das Netz entsprechend den neuen Anforderungen ausgebaut werden muss.

Diese Alternativen und der Ausbau des Netzes wurden aber besonders von einem politischen Akteur massiv ausgebremst. Und dieser schreit aktuell am lautesten nach den AKWs.
Und Beschlüsse kann man nicht ändern, wenn man merkt, dass die Randbedingungen sich geändert haben.
 
Wenn die Betreiber es nicht mitmachen und klar erklären, dass es nicht geht…
Dann könnte man das, es ändert aber am Ergebnis nichts.

Und das erklär ich wieder mit aller Seelenruhe einem User, der offensichtlich nicht hier mitgelesen hat oder irgendeine Vorleistung erbracht hat im Sinne von sich Informationen zum Thema aneignen und mit so einem Avatar Bild….
 
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WolledasKnäul schrieb:
Und Beschlüsse kann man nicht ändern, wenn man merkt, dass die Randbedingungen sich geändert haben.
Und so eine Beschlussänderung geht zackzack und die ganzen Vorbereitungen auf das AKW-Ende können sofort rückgängig gemacht werden und die Leute die dort arbeiten haben sich nicht teilweise schon andere Arbeit gesucht und und und. Alles ganz easy. Aber bei dem Profilbild sehe ich schon wieder das ich einen Troll fütter.
 
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WolledasKnäul schrieb:
Und Beschlüsse kann man nicht ändern, wenn man merkt, dass die Randbedingungen sich geändert haben.
Den Beschluss schon, die Realität nicht.

Die war zu dem Zeitpunkt, dass man keine neuen Brennstäbe mehr bestellt hatte, die nötige 10-Jährige Inspektion schon mit Sondergenehmigung 2 Jahre überzogen hatte (und die Inspektion dauert auch ein paar Monate, das ist nix, wo man kurz beim TÜV anruft und das in einer Woche erledigt), man hatte keine Ersatzteile mehr nachgeordert, die Produktion der Ersatzteile existierte teilweise schon nicht mehr, Personal war abgebaut worden, das was noch da war hatte Verträge für den nächsten Job...

Kurzum: Nein, ging nicht sinnvoll.
 
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Selber schrieb:
Und so eine Beschlussänderung geht zackzack und die ganzen Vorbereitungen auf das AKW-Ende können sofort rückgängig gemacht werden und die Leute die dort arbeiten haben sich nicht teilweise schon andere Arbeit gesucht und und und. Alles ganz easy. Aber bei dem Profilbild sehe ich schon wieder das ich einen Troll fütter.
Die "Leute die dort arbeiten" werden das auch noch länger, oder meinst du mit dem Abschalten der Meiler ist alles dort erledigt. Komischerweise ging der Beschluss zum Weiterbetrieb bis April 23 zackzack. Wenn der Wille vorhanden gewesen wäre, wäre auch ein genereller Weiterbetrieb möglich gewesen. Dieser war nicht vorhanden, völlig legitim, aber dann passt die Aussage "liegt am Beschluss von 2011" einfach nicht. Auf die Ad Hominem Bemerkung muss ich denke ich nicht eingehen.
 
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