Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

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Dazu muss man sagen dass die Kosten für XLinks auf rund 25mrd Dollar geschätzt werden und 2029 in Betrieb gehen soll.
Also preislich rund 0.5 Hinkley C in einem Bruchteil der Zeit.

Aber an sich ein wahnsinns Projekt. Vor allem die Kabellänge ist einfach gigantisch! Gibt, oder sind bereits ähnliche Trassen in Planung/ Bau?


Okay angeblich ist North Sea Link das aktuell längste Unterseekabel mit 724km (Vergleich 3.800km). Man geht davon aus, dass die Verluste pro 1.000km 3% betragen - sprich 11,4%.

Ich finde das sogar vollkommen vertretbar, frage mich jedoch wieso man nicht gleich in die Vollen geht und statt der zwei 1.8GW Anschlüsse gleich 4, 6 oder 8 baut.
Klar Windkraft wird es in GB mehr als genug Potential geben, aber wenn man eh schon dabei ist…
 
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Mich würde interessieren, was denn die zivile Atomnutzung mit der militärischen Atomnutzung zu tun hat, wenn Macron davon spricht, dass das eine nicht ohne das andere geht?

Man kann doch einfach unabhängig davon Atomwaffen herstellen, oder nicht? Also man kann doch eine Atommacht sein und gleichzeitig zu 100 % regenerative Energien besitzen (plakativ gesagt).

Oder ist das eher so ein Ding der Seriosität? Wir sind eine Atommacht, deshalb haben wir aus Prinzip Atomkraftwerke, ansonsten kann man uns nicht ernst nehmen?
 
Skaiy schrieb:
Mich würde interessieren, was denn die zivile Atomnutzung mit der militärischen Atomnutzung zu tun hat, wenn Macron davon spricht, dass das eine nicht ohne das andere geht?
Politikergeschwätz, halt.
Atombomben muß man nicht bauen, das muß man wollen.
Es ginge auch völlig ohne das Zeug.

Aber das will ja nun auch keine Atommacht.
 
Skaiy schrieb:
Man kann doch einfach unabhängig davon Atomwaffen herstellen, oder nicht?
Könnte man. Es geht aber vieles Hand in Hand (Anreicherung des Urans zum Beispiel) bzw. können "Abfälle" für das jeweils andere genutzt werden. Das ist "kosteneffizienter".

Hier ein wenig mehr dazu: https://www.ausgestrahlt.de/themen/bombenrisiko/dank-atomkraft-zur-atombombe/
Auch ist DU Munition sehr beliebt wegen dem selbst schärfenden Effekt, den ähnlich schwere Stoffe (Wolframcarbid) nicht haben. Auch ist Wolframcarbid teurer.
 
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Erkekjetter schrieb:
Könnte man. Es geht aber vieles Hand in Hand (Anreicherung des Urans zum Beispiel) bzw. können "Abfälle" für das jeweils andere genutzt werden. Das ist "kosteneffizienter".
Das erkennt man auch sehr gut am Beispiel des Iran in der Vergangenheit.

Zur Anreicherung des Urans muss man erstmal eine Infrastruktur aufbauen. Um Uran so anzureichern, dass es in Atomsprengköpfen verwendet werden kann, benötigt man Zentrifugen. In diesen Anlagen kann aber auch Uran für die Nutzung in Kernkraftwerken vorbereitet werden. In beiden Fällen wird gasförmiges Uranhexafluorid (UF6) in schnelle Rotation versetzt. Die Gasmoleküle mit dem leichten, als Spaltmaterial begehrten und seltenen Uran-235 trennen sich dabei von den Teilchen mit dem schwereren Uran-238, das in der Natur überwiegend vorkommt.

Statt in Zentrifugen lässt sich Uran auch in so genannten Schwerwasserreaktoren anreichern. Dieser Reaktortyp arbeitet mit Natururan. Während des Betriebs entsteht dann Plutonium, das - ebenso wie angereichertes Uran - für Waffen verwendet werden kann. In Frankreich ist mir aber nur ein Forschungsreaktor dazu bekannt.

Frankreich reichert sein Uran übrigens mit dem sehr energieintensiven Gasdiffusionsverfahren an. Das ist viel teurer als die Anreicherung mittels Zentrifugen. Es besteht für Frankreich also ein unbestreitbarer Vorteil wenn die Kosten hierfür geteilt werden, weil man dies für zivile und militärische Zwecke verwendet.
 
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Erkekjetter schrieb:
Bitte? Oo Wie willst du das den bitte begründen? Und weils Gegner sind, ist automatisch unseriös? Dich interessiert gar nicht, ob die Zahlen/Fakten stimmen oder nicht? Das einzige was daran bewiesen unseriös ist, ist deine Verurteilung, die nicht inhaltlich begründet ist.

Und hier zeigt sich, wer absolut keine Ahnung (mal wieder) hat. Du.
Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Kernschmelze
Unter "Folgen": Eine besonders schwerwiegende Variante des Unfallablaufs ist die Hochdruckkernschmelze. Diese tritt – aufgrund des höheren Systemdruckes vor allem bei Druckwasserreaktoren – ein, wenn es in der ersten Zeit nicht gelingt, den Druck im Reaktor stark abzusenken."

Da musst du genau lesen: Der Artikel setzt ganz am Anfang ein Szenario voraus, welches bei einem Atomreaktor ohne schwerwiegende Konstruktionsfehler (wie Tschernobyl oder Fukushima) gar nicht eintreten kann.

"Eine Kernschmelze kann eintreten, wenn die von den Brennstäben erzeugte Wärmeleistung nicht mehr über die Kühl- und Notkühlsysteme abgeleitet werden kann. Voraussetzung dafür ist entweder ein Ausfall der Kühlsysteme oder eine Überlastung durch einen Störfall, der nicht durch eine Reaktorschnellabschaltung abgefangen werden konnte."

Aber genau das kann eben gar nicht passieren in den meisten Atomkraftwerken in Westeuropa. Die Kühlsysteme sind mehrfach redundant, dass alle zugleich ausfallen ist ausgeschlossen, solange man sie nicht (wie in Fukushima) so gebaut hat, dass sie Überflutet werden können. Oder irgendjemand müsste die alle vorsätzlich in die Luft sprengen.
Ein Störfall, der nicht durch eine Schnellabschaltung verhindert werden kann, kann nicht auftreten. In Tschernobyl ist das passiert, weil die Schnellabschaltung einerseits zu lange dauerte, andererseits kontraproduktiverweise Graphitspitzen an den Steuerstäben hatte (wodurch die Schnellabschaltung die Kettenreaktion massiv beschleunigt hat, also der gegenteilige Effekt). Der Grund dafür war übrigens, dass das billiger war und der KGB der Bedieungsmannschaft diese Problematik verschwiegen hat.
Bei ordentlich gebauten Atomkraftwerken dagegen fahren die Steuerstäbe in Sekundenbruchteilen ein und stoppen so die Kettenreaktion.
 
Danke j-d-s für den lehrreichen Beitrag, dass bei modernen AKW's kein GAU mehr vorkommen kann. Wenn jetzt noch Kosten, Zeit und Müll gelöst werden, kann Atomkraft ja wieder massiv ausgebaut werden. Hallo? Die Kosten, die Zeit und der Müll bleiben, da nützt die Sicherheit auch relativ wenig.
 
j-d-s schrieb:
Bei ordentlich gebauten Atomkraftwerken dagegen fahren die Steuerstäbe in Sekundenbruchteilen ein und stoppen so die Kettenreaktion.
... Bis sie es mal nicht machen ... und dann hat man ein Problem.

Es ist ein Leichtes damit zu argumentieren, dass nie irgendetwas passieren kann. Wie die Vergangenheit jedoch immer und immer wieder gezeigt hat, es gibt keine absolute Sicherheit.

Es reicht eine einzige dumme Aneinanderreihung von für sich unwahrscheinlichen Zufällen und schwupp ... Da haben wir den Salat.

Und ja, das kann mit allem geschehen. Bei einem AKW ist dieser 0.000000001% Wahrscheinlichkeit - Fall jedoch extra ... speziell.
 
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j-d-s schrieb:
Aber genau das kann eben gar nicht passieren in den meisten Atomkraftwerken in Westeuropa
Dann erkläre mir doch warum der Darmstädter Reaktorsicherheitsexperte Lothar Hahn das damals anderes sah. Oder wie konnte ein Störfall eintreten, den es nach dem Sicherheitskonzept für Reaktoren dieses Typs gar nicht geben durfte ?
 
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@j-d-s Um den Reaktor in der Ukraine müssen wir uns also keine Sorgen machen? Kann ja nichts passieren. Beschuss erhöht ja nicht das Risiko das doch mal was wichtiges beschädigt wird und Personal unter Stress kann nie Fehler begehen. Völlig unnötig den Aufriss den die IAEA da gemacht hat. /s
 
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j-d-s schrieb:
Aber genau das kann eben gar nicht passieren in den meisten Atomkraftwerken in Westeuropa.
Das ist schlicht falsch. Ja sie sind redudant etc. Aber genau das ist dein grober Fehler. „Das kann gar nicht passieren!“. Haben sie in Fukushima und Tschernobyl DAVOR auch gesagt….
 
Es kann nichts passieren, außer es wird versucht Geld zu sparen oder es werden menschliche Fehler gemacht oder dumme Zufälle treffen zusammenoder eine Naturkatastrophe tritt ein oder es kommt zum Krieg oder oder oder :)
Ansonsten alles sicher.
 
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Ich frage mich ja auch wieso auch immer @j-d-s noch für die Atomkraft wirbt, nachdem mehrfach mehr als eindeutig dargelegt wurde, weshalb es unrealistisch bzw. ökonomischer Schwachsinn ist ein AKW zu errichten...

Hat das mit irgendeiner Ideologie zu tun?
 
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Man kann durchaus sinnvoll für Atomkraft kommentieren. Warum das Geld hier immer im vordergrund steht finde ich etwas lahm. Der Staat finanziert soviel Mist den man sich sparen könnte. Warum also nicht einfach mal für eine extrem saubere sichere und vor allem Langfristig stabile Energieversorgung?

Hier mal in bunten Bildern schön erklärt und einfach gehalten.


hier wird Positives und Negatives schön erklärt.

Wenn man sich dann noch die neusten Brütersystem anschaue die mit dem Atommüll denn wir haben über viele Jahre genutzt werden können sehe ich einen extrem großen gewinn in einer Mischung aus Wind/Solar/Atom Energie.

Wir waren in November/Dezember eines der Länder die den schmutzigsten Strom in der EU hatten weil wir viel Kohle selbst verbrennen mussten und von außerhalt beziehen. (Ja wenn wir Dreckigen Strom im Ausland kaufen ist das für mich keine Energiewende)

Aber wenn wir in DE diejenigen wären die viele Schmutzige Stromerzeuger in anderen Ländern abgeschaltet lassen können weil wir dorthin sauberen günstigen Strom verkaufen. Dann hätte man wirklich mal was gemacht.

Die Menschen reden momentan irgendwie nur noch aneinander vorbei anstatt miteinander. Jeder schiebt den andren in eine Schublade und verweigert dann schon die Diskussion. Das sollte sich meiner Meinung nach auf Politischer bis hin zur kleinen ebene deutlich ändern.
 
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Das Thema, über das hier diskutiert wird, ist die Energiewende, die Kosten und die Geschwindigkeit davon. Die Energiewende könnte man sicher mit Atomkraft vorantreiben, hätte man diese Entscheidung vor 30 Jahren getroffen. JETZT ist es zu spät und zu teuer. Die EE sind soviel billiger geworden, dass man die gleiche Erzeugerleistung mit weniger Geld und Speichern hinstellen kann, in kürzerer Zeit. Über Atomkraft im Thema Energiewende zu diskutieren, hält nur auf und lenkt ab. Immer noch. seit nun fast 300 Seiten. Es greift immer noch kein Argument pro Atom (spalt) Kraft. Und auch die Fusion kommt einfach zu spät für die Wende. Mehrfach durchgekaut und Zahlen für vorgelegt.
 
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Im Januar 2024 plante China 42 Atomreaktoren, die innerhalb der nächsten 15 Jahre in Betrieb genommen werden sollen. Im weltweiten Vergleich plant das genannte Land somit die meisten Atomreaktoren, gefolgt von Russland und Indien. Im Jahr 2022 gingen zuletzt acht Atomreaktoren weltweit in den Bau.

Das sehen ganz viele wohl ganz anders. Was machst du jetzt mit den zahlen? Dieses es gibt nur einen weg und alle anderen sind bullshit ist halt einfach Mist.

Und zu Spät für die Wende? Welches Datum wurde den dafür festgelegt?
 
O.o

Hab ich gerade ein dickes Déjà vu oder hast du einfach den Quark auf den die letzten zwei Seiten bereits geantwortet und der erklärt wurde nochmal gepostet, dabei besagte Antworten ignoriert, und tust so als hättest du gerade den Bruchteil eines Argumentes vorgebracht?
 
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Wenn du nichts zum Thema zu sagen hast ist das ja okay. Aber einfach mal Texten ohne was zu sagen ist ja viel schlimmer.

Es gibt genügend gründe für Atomkraft. Mann muss sie ja nicht nutzen. Wird es in DE wohl auch nicht mehr. Aber zu sagen jedes andere Land ist ein Geistiger Tiefflieger weil sie massiv in Atomkraft investieren ist schon sehr herablassend.
 
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