Buttkiss schrieb:
und wie exportieren weiterhin mehr Strom nach Frankreich als umgekehrt.
Die Gesamtbilanz spielt keine Rolle. Es könnte durchaus sein, dass wir Frankreich am Ende mehr Strom liefern, z.B. im Sommer, aber im Winter Strom von dort beziehen, weil unsere Kraftwerke nicht ausreichen. Das ist dann zwar der Vorteil des Verbundnetzes, letztlich beziehen wir dann trotzdem Atomstrom.
Da hier aber bisher niemand mit Quellen gearbeitet hat (Incl. mir natürlich), habe ich gerade mal welche rausgesucht, und es scheint von den Jahreszeiten eher Gegenteilig zu sein:
Gerade im Sommer 2023 haben wir sehr viel Energie importiert, und im Winter sehr viel Exportiert.
Wo ich spontan nichts finde, ist der typische Tag/Nacht-Verlauf. Denn das ist letztlich das Problem, das ich ja meine: Es bringt uns nichts, wenn wir 16h am Tag mit Erneuerbaren abdecken können, uns aber die restlichen 8h fehlen. Wenn wir die dann aus Atom-, Kohle- oder Gaskraftwerken aus den Nachbarländern beziehen, belügen wir uns selbst. Wenn alle den gleichen Weg gehen, wie Deutschland es vormacht, und was wir ja politisch auch wollen, dann würde das nicht mehr funktionieren. Unser Weg würde dann also nur funktionieren, wenn die anderen uns nicht folgen, und uns diesen Weg damit erst erlauben.
Kann man so machen, aber dann sollten wir aufhören den anderen Ländern irgendwas vorzuwerfen bzgl. Energieerzeugung.
Da es mich aber auch interessiert, werde ich mir das die Tage mal raus suchen, ich weiß dass es irgendwo Tagesstatistiken gibt. Muss nur mal gucken, ob es die auch auf Stundenbasis o.ä. gibt.
Buttkiss schrieb:
Die AKW in Frankreich sind hauptsächlich in den 80ern bis 90ern gebaut worden. Ich denke mal da kam noch niemand auf die Idee das sich der Klimawandel einmal derart auf die Flußpegel auswirken könnte. Genau das kann auch in 30 Jahren mit AKW die du heute baust passieren.
Nur dass wir es heute besser wissen bzgl. Klima und entsprechend besser planen können, als es damals getan wurde.
Buttkiss schrieb:
Die AKW in Finnland stehen soweit ich weiss alle an der Küste, dort kann das Problem nicht auftreten.
Stehen sie, sind "nur" 2 Stück. Ein Problem dürfte da sein, dass man das Wasser vorher entsalzen muss, aber das wird dann wohl der Fall sein.
Ein anderes Problem dürfte es sein, wenn der Meeresspiegel steigt, denn die AKWs stehen tatsächlich sehr nah am Wasser. Tsunamigefahr o.ä. sehe ich da nicht, weil im Inneren und nicht zum offenen Meer heraus, aber der Pegel steigt natürlich trotzdem mit dem des Meeres zusammen an.
Buttkiss schrieb:
Wir sind nicht auf den Atomstrom aus Frankreich angewiesen, er wird nur saisonal imortiert weil er dann schlichtweg am günstigsten ist.
Ist es wirklich nur wegen dem Preis? Wie oben beschrieben, ich werde mal die Tage schauen, ob ich dazu etwas finde, denn da habe ich aktuell Zweifel.
Ich vermute aber, dass wir schon noch eigenständig unser Netz versorgen können, auch wenn die Erneuerbaren aufhören, aber zu welchem Preis mit den Kohlekraftwerken... Ob man da am Ende wirklich was gewonnen hat?
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